MÄRZ 12 - PIGmagazin
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Fotos: Nicole Nodland, Universal (folgende Seite rechts oben)<br />
ENTER-<br />
TAINmENT<br />
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MUSIK, FILME,<br />
BÜCHER, GAMES<br />
Krass. Hier kann man das<br />
Wort mal richtig einsetzen.<br />
Lana Del Rey sieht krass aus<br />
und singt krass. Sie gibt sich<br />
krass und kommt krass. Was<br />
immer ihr daraus macht!<br />
lana Del Ray<br />
Born to die<br />
charlie Winston<br />
Running Still<br />
eNTeRTaINmeNT | MUSIK<br />
Wo kommt die denn plötzlich her? Die Karriere der Lana<br />
Del Rey ist die vielleicht steilste seit langem. Nummer<br />
Eins in Deutschland, mit Single und Album, gleiches<br />
in zwölfunddreißig anderen Ländern. Ein Durchbruch im zweiten<br />
Versuch. Denn was viele nicht wissen: Unter dem unglamourösen<br />
Namen Lizzy Grant versuchte die New Yorkerin schon einmal,<br />
im Musikgeschäft Fuß zu fassen. Jetzt hat es geklappt. Unter<br />
dem strahlenden Pseudonym Lana Del Rey. Mit einem schillernden<br />
Sound. Und auch mit diesen unerhört vollen Lippen. Manche<br />
sagen, die wirken nur wegen des Make-Ups so. Aber nur manche.<br />
Jedenfalls kleben alle an ihnen, wenn die 25-Jährige loshaucht. Die Single „Video games“ ist tatsächlich nur ein Vorgeschmack.<br />
Die zwölf Songs auf ihrem Album beweisen, dass es durchaus einen gemeinsamen Nenner von David<br />
Lynch und Britney Spears gibt. Dunkel, aber lasziv. Anspruchsvoll, aber eingängig. Mit Psychopathen-Verhalten<br />
und Popstar-Attitüde. „Off to the races“ klingt teils wirklich, als sei es von einem hunzgewöhnlichen Popstar eingesungen,<br />
der sich plötzlich ordentliche Produzenten und Songwriter besorgt hat. Tatsächlich bietet das Album mehr<br />
starke als schwache Songs und dürft e ihren neu erlangten Ruhm nur noch festigen. Herausragend: der Titelsong, der<br />
dem Stil der Single treu bleibt. In „National anthem“ erzählt sie eine exzessive Geschichte von Geld und Liebe und<br />
gibt eine Ahnung, wie Mainstream-Pop im neuen Jahrtausend klingen könnte, wenn er nicht irgendwo um 1998<br />
stehen geblieben wäre. Und in „Radio“ suhlt sich Lana Del Rey halbironisch in dem Ruhm, den sie vielleicht schon<br />
erwartet hatte. „Now my life is sweet like cinnamon.“ Und (fast) jeder möchte kosten. (al)<br />
Zum ersten Mal hörte ich von Charlie Winston auf der Rückfahrt aus<br />
dem Urlaub. Damals sagte ein Radio-Mensch, dass „Like a Hobo“ in<br />
Frankreich bereits abgeht und in Deutschland auch einschlagen wird.<br />
Die Single wurde ein Hit und die Platte war richtig gut. Nun hat Charlie<br />
Winston nachgelegt und die Platte ist wieder gut. Nein, sogar sehr<br />
gut. Vom ersten bis zum letzten Song. Moderner Pop mit verdammt<br />
viel Seele. Sehr gutes Songwriting ohne seichtes Gelaber. Super Typ.<br />
Die eigentliche Platte des Monats. Unbedingt (Zu)hören! (fp)<br />
+++ Welche Musik lief letzten Monat in der Redaktion? +++<br />
EGBERT SCHWARTZ Charlie Winston „Unlike me“ +++ MARLON MOLDOVAN Fritz Kalkbrenner<br />
„Facing the Sun“ +++ FUNKY PROFESSOR Candi Staton „Nights on Broadway “ +++ DR. L. EDER<br />
Pete Philly & Perquisite feat. Talib Kweli „Hope“ +++ EMIL KAISER Michael Kiwanuka „Tell me a Tale“<br />
+++ STEFAN RYBKOWSKI Martin Solveig feat. Dragonette „Boys & Girls“ +++ MARC EPPLER Parov<br />
Stelar „Catgroove“ +++ BRANDON SAI Mac Miller „Donald Trump“ +++ JANINA DIAS DA SILVA<br />
Y‘akoto „Diamonds“ +++ EDIP ZVIZDIÇ Slum Village feat. Busta Rhymes „Th e Hustle“ +++<br />
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