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MÄRZ 12 - PIGmagazin

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Auf dem Markt<br />

Wir fahren in das Nachbardorf Solola, dessen Einwohner<br />

die direkten Nachfolger der Mayas sind.<br />

Alles ist sehr traditionell. Männer, Frauen und<br />

Kinder tragen traditionelle Trachten. Die meisten<br />

Männer tragen zusätzlich noch einen Cowboy-<br />

Hut, der ihnen aber irgendwie steht. Ein kleines,<br />

schönes und gemütliches Dörfchen, das abgeschieden<br />

von der Welt zu sein scheint.<br />

Wir machen uns auf den Weg nach Antigua. Gar<br />

nicht mal so einfach, wie sich im Nachhinein herausstellt.<br />

An diesem Tag fahren keine Chickenbusse<br />

und so steigen wir mit 25 Guatemalteken<br />

in ein „Collectivo“ (Ladefläche eines Pick-Ups)<br />

um wieder nach Solola zu kommen. Der Pick-Up<br />

macht am Berg schlapp. Fünf müssen absteigen<br />

und schieben, als der Motor wieder anspringt<br />

heißt es „renn oder bleib zurück“. Einer hat es leider<br />

nicht geschafft, die anderen Passagiere lachen<br />

nur. Weiter geht’s mit dem Chickenbus nach Los<br />

Encuentros. Mitten auf der Panamericana werden<br />

wir rausgeworfen. Kein Bus, sondern ein weiterer<br />

Pick-Up bringt uns nach Las Trampas. Der Fahrtwind<br />

auf der Autobahn ist ziemlich kalt, zum<br />

Glück sind es nur zehn Kilometer bis wir wieder<br />

mitten auf dem Highway stehen. Per Chickenbus<br />

geht es weiter nach Chimaltenango. Man hört<br />

Antigua<br />

MAGAZIN | REISEN<br />

schon, dass der Bus nicht im besten Zustand ist<br />

und dass die Bremsen nicht wirklich funktionieren.<br />

Das scheint den Busfahrer aber nicht sonderlich<br />

zu stören. Er gibt einfach nur noch mehr<br />

Gas, und das bei einer Straße, die kurviger nicht<br />

sein kann. Kurz vor Chimaltenango bricht dann<br />

der Auspuff ab und alle müssen aussteigen. Okay,<br />

wieder den Bus wechseln. Wir laufen vier Blocks<br />

die Straße runter und finden eher durch Zufall<br />

die nächste Bushaltestelle. Nach sechs Stunden,<br />

200 Kilometern, einem Tuk-Tuk, einem Collectivo,<br />

drei Chickenbussen, einem Pick-Up Van und<br />

einem Taxi kommen wir endlich in Antigua an.<br />

What a Trip! Alles zusammen hat aber nur sechs<br />

Euro pro Person gekostet. Das ist günstiges Reisen.<br />

Dauert nur länger.<br />

Antigua ist geprägt von farbenfrohen, gepflasterten<br />

Gassen, Häusern im Kolonialstil, mächtigen Bergen<br />

und einer entspannten Atmosphäre. Ansonsten<br />

gibt es wie in fast jeder Stadt in Mittelamerika<br />

sehr viele Kirchen, so viele, dass man ihnen schon<br />

nach ein paar Besuchen keine Beachtung mehr<br />

schenkt. Ich fühle mich richtig wohl, die Sonne ist<br />

gerade am Untergehen, ich laufe durch die schönen,<br />

engen Gassen und erfreue mich wieder einmal<br />

daran, das hier miterleben zu<br />

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