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Krugmans New Economic Geography und Migration-KNORR

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(2) Die landwirtschaftliche Produktion findet unter vollständigem Wettbewerb <strong>und</strong><br />

konstanten Skalenerträgen statt, d.h. der Output steigt proportional zum Input. Die in der<br />

Landwirtschaft Tätigen sind immobil <strong>und</strong> exogen zu gleichen Teilen auf die beiden<br />

Regionen verteilt (vgl. KRUGMAN 1991: 15). Es wird ein einziges homogenes Gut<br />

produziert. Für Agrargüter fallen keine Transportkosten an <strong>und</strong> die Löhne der Bauern sind<br />

in R1 <strong>und</strong> R2 gleich (vgl. FUJITA/KRUGMAN/VENABLES: 63).<br />

(3) Die Industrieunternehmen stellen heterogene Produkte her. Ihre Produktion erfolgt unter<br />

monopolistischer Konkurrenz 8 (vgl. SCHÄTZL 2003: 207). Sie ist geprägt durch<br />

steigende Skalenerträge auf Firmenebene. 9 Diese resultieren aus einem<br />

mengenunabhängigen Fixkostenblock bei linearen variablen Kosten<br />

(Fixkostendegression) (vgl. SCHÄTZL 2003: 207). Die industriellen Arbeitskräfte sowie<br />

die Unternehmen sind räumlich mobil. Die Arbeitskräfte wandern in Richtung der<br />

höheren Reallöhne. Es wird den Arbeitern Rationalität <strong>und</strong> Nutzenmaximierung<br />

unterstellt, den Unternehmen Gewinnmaximierung (wobei jedoch das gesamte<br />

erwirtschaftete Einkommen an die Bauern <strong>und</strong> Arbeiter weitergegeben wird). Als<br />

Ausgangssituation wird die Gleichverteilung der Arbeitskräfte <strong>und</strong> Unternehmen auf die<br />

beiden Regionen angenommen. Die Anzahl der industriellen Arbeitskräfte ist proportional<br />

zu der Anzahl der Unternehmen am Standort (vgl. KRUGMAN 1991: 16).<br />

(4) Im Industriesektor herrscht Produktvielfalt, d.h. jedes Unternehmen produziert genau eine<br />

Produktvariante, die auch nur von diesem einen Unternehmen produziert wird. Jedes<br />

Unternehmen hat zudem die gleiche Kosten- <strong>und</strong> Produktionsfunktion (vgl.<br />

LITZENBERGER 2006: 28).<br />

(5) Für den interregionalen Transport werden Transportkosten angenommen. Wird ein<br />

Industriegut nur an einem Standort produziert, müssen diese zur Belieferung der jeweils<br />

anderen Region eingerechnet werden. Findet ein Standortsplitting statt, müssen hingegen<br />

die Fixkosten zweimal angerechnet werden. (vgl. BATHELT/GLÜCKLER 2002: 80)<br />

(6) Die Nachfrage für jedes Industriegut ist streng proportional zur Bevölkerungszahl (vgl.<br />

KRUGMAN 1991: 16). Den Konsumenten werden identische Konsumpräferenzen der<br />

8 Die mathematische Formalisierung der monopolistischen Konkurrenz <strong>und</strong> der steigenden Skalenerträge erfolgt<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage des Dixit-Stiglitz-Modells der monopolistischen Konkurrenz. Vgl. dazu ausführlich<br />

FUJITA/KRUGMAN/VENABLES 1999: 45-59 sowie DIXIT/STIGLITZ 1977.<br />

9 Einen guten Überblick zu monopolistischer Konkurrenz <strong>und</strong> steigenden Skalenerträgen bieten<br />

KRUGMAN/OBSTFELD (2006: 160-173).<br />

6

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