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Krugmans New Economic Geography und Migration-KNORR

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Arbeiter in Region r wird mit wr bezeichnet, die Reallöhne analog dazu mit ωr. Weiterhin<br />

wird der Mittelwert der Reallöhne als<br />

ῶ = Σr (λr · ωr) (3.1.1)<br />

definiert <strong>und</strong> es wird angenommen, dass die Wanderung der Arbeiter λr` (Veränderung des<br />

Anteils industrieller Arbeiter in Region r mit der Zeit) durch die folgende ad-hoc-Dynamik<br />

bestimmt wird:<br />

λr` = γ · (ωr – ῶ) · λr. (3.1.2)<br />

Die Wanderung der Arbeiter in die Region r hängt demzufolge direkt von der Differenz<br />

zwischen dem durchschnittlichen Reallohn in allen Regionen <strong>und</strong> dem Reallohn in der<br />

betrachteten Region ab <strong>und</strong> ist umso stärker, je deutlicher der dortige Reallohn über dem<br />

Mittelwert der Reallöhne liegt. Im Zwei-Regionen-Modell wird an Stelle der Differenz zum<br />

Mittelwert die Differenz zwischen den Reallöhnen der beiden Regionen gebildet. Die<br />

regionalen Reallöhne wiederum hängen von der Verteilung der Industrie ab.<br />

In seinem mathematischen Modell stellt Krugman ein kurzfristiges Gleichgewicht (welches<br />

die Voraussetzung für das Treffen einer Wanderungsentscheidung ist) durch die gleichzeitige<br />

Lösung von je vier regionalen Gleichungen, die das Einkommen, den Preisindex der<br />

Industriegüter, die Nominallöhne <strong>und</strong> die Reallöhne der industriellen Arbeiter von jeder<br />

Region angeben, dar (vgl. FUJITA/KRUGMAN/VENABLES 1999: 63). Die<br />

Einkommensgleichung für eine Region r sieht wie folgt aus:<br />

Yr = µ · λr · wr + (1 – µ) · ϕr mit (3.1.3)<br />

µ = Anzahl Industriearbeiter insgesamt<br />

λr = Anteil der Industriearbeiter, die in der Region r arbeiten<br />

wr = Nominallohn der Industriearbeiter in Region r<br />

(1 – µ) = Anzahl der Bauern insgesamt<br />

ϕ = Anteil der Bauern, die in der Region r arbeiten<br />

Im speziellen Fall des Zwei-Regionen-Modells wird das Einkommen der beiden Regionen mit<br />

einigen Vereinfachungen 21 folgendermaßen definiert:<br />

Y1 = µ · λ · w1 + (1 – µ)/2 (3.1.4)<br />

<strong>und</strong> Y2 = µ · (1 – λ) · w2 + (1 – µ)/2 (3.1.5)<br />

Das Einkommen steigt also mit zunehmendem Anteil an Industriearbeitern <strong>und</strong> mit höheren<br />

Löhnen sowie mit einer größeren Anzahl an Industriearbeitern insgesamt in der Wirtschaft.<br />

21<br />

Da die Landwirtschaft gleich verteilt ist (exogen gegeben), muss der Anteil der Landwirtschaft nicht explizit<br />

angegeben werden, da beide Anteile ½ sind. Es gilt folgende Schreibweise: T = Transportkosten zwischen den<br />

Regionen; λ = Anteil der Region 1 an den industriellen Arbeitern insgesamt; (1 – λ) = Anteil der Region 2 an den<br />

industriellen Arbeitern insgesamt; µ = Anzahl der industriellen Arbeiter insgesamt; (1 – µ)/2 = Anzahl der<br />

landwirtschaftlichen Arbeiter in Region 1 oder Region 2.<br />

14

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