Medizin - Berliner Ärzteblatt
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ist nicht zwingend vorgesehen<br />
und erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />
Die KBV rät den Praxen jedoch<br />
dazu. Mittlerweile haben sich<br />
100 Praxen zertifizieren lassen.<br />
33 Millionen HIV-Infizierte<br />
weltweit<br />
Trotz zahlreicher Neuansteckungen<br />
ist die Zahl der HIV-Infizierten<br />
nach Angaben der UNO<br />
im Jahr 2007 insgesamt leicht zurückgegangen.<br />
Wie der Bericht<br />
des Aids-Programms der Vereinten<br />
Nationen (UNAIDS) dokumen-<br />
tiert, sind mit rund Millionen<br />
Menschen 2007 knapp 00 000<br />
weniger mit dem HI-Virus infiziert<br />
als im Vorjahr. An den Fol-<br />
gen der Immunschwächekrankheit<br />
Aids starben im vergange-<br />
nen Jahr Schätzungen zufolge<br />
2 (2005: 2,2) Millionen Menschen.<br />
Die Zahl der Neuerkrankungen<br />
lag 2007 bei 2,7 Millionen. Das<br />
Ausmaß der „globalen Epidemie“<br />
habe sich zwar „stabilisiert“, sei<br />
aber auf einem „nicht hinnehmbar<br />
hohen Niveau“, heißt es in<br />
08<br />
Report on the<br />
global AIDS epidemic<br />
Bericht von UNAIDS<br />
dem Bericht. Laut UNAIDS-Bericht<br />
konnten 2007 mit knapp Millionen<br />
HIV-Kranken zwar doppelt<br />
so viele wie im Jahr zuvor mit ei-<br />
ner antiretroviralen Therapie be-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2008/121/185<br />
handelt werden. Weitere 7 Millionen<br />
Menschen benötigen solch<br />
eine Behandlung jedoch auch.<br />
Wie teuer wird die<br />
Krankenversicherung?<br />
Über 15 Prozent Beitragssatz in<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung?<br />
Noch vor wenigen Jahren<br />
schob Gesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt diese Gedanken in<br />
das Reich der Phantasie. Inzwischen<br />
wird immer deutlicher, dass<br />
der Gesundheitsfonds erheblich<br />
höhere Beiträge für die Versicherten<br />
bringen wird. Experten gehen<br />
von einem Satz von 15,5 bis<br />
15,8 Prozent aus. Das will das Gesundheitsministerium<br />
nicht wahr-<br />
haben. Als „deutlich zu hoch<br />
gegriffen“ bewertete die Parla-<br />
mentarische Staatssekretärin Ma-<br />
rion Caspers-Merk diese Schät-<br />
zung gegenüber den „Aachener<br />
Nachrichten“. Eine Erhöhung um<br />
0,9 Prozentpunkte bedeute<br />
Mehrausgaben von umgerechnet<br />
9 Mrd. Euro, erläuterte die SPD-<br />
Politikerin. „Selbst wenn man<br />
die absehbaren Ausgabensteigerungen<br />
bei Arzneien, ärztlichen<br />
Honoraren und die politisch gewollten<br />
Verbesserungen im Krankenhausbereich<br />
berücksichtigt,<br />
kommen wir nicht auf diese<br />
Größenordnung.“ Mal sehen.<br />
Immer mehr<br />
Demenzkranke<br />
Die Zahl der an Demenz er-<br />
krankten Menschen in Deutschland<br />
steigt jedes Jahr um 100 000,<br />
im Jahre 20 0 werden es gut<br />
2 Millionen sein. Das geht aus<br />
Schätzungen von Claus Wächtler<br />
hervor, leitender Arzt der Abteilung<br />
für Gerontopsychiatrie der<br />
Asklepios Klinik Nord in Hamburg<br />
und profilierter Demenz-<br />
Forscher. „Die Gesellschaft hat<br />
nicht nur die Aufgabe, endlich<br />
Medikamente zu finden, die die<br />
Krankheit aufhalten oder sogar<br />
verhindern können. Sie muss auch<br />
andere Behandlungsformen unterstützen.<br />
Wir brauchen mehr im<br />
Umgang mit Demenzkranken geschulte<br />
ehrenamtliche und professionelle<br />
Helfer. Wir brauchen<br />
mehr Betreuungseinrichtungen,<br />
von Wohngemeinschaften für<br />
Demenzkranke bis zu speziellen<br />
Pflegeheimen“, forderte Wächtler<br />
in der „ZEIT“.<br />
Geburt per Kaiserschnitt<br />
Im Jahr 2007 wurden rund<br />
0 Prozent der Babys in Deutschland<br />
per Kaiserschnitt geboren.<br />
Kaiserschnitt-Entbindungen 2007<br />
Rheinland-Pfalz 9 %<br />
Nordrhein-Westfalen 6 %<br />
Bayern %<br />
Hessen 2 %<br />
Baden-Württemberg 2 %<br />
Niedersachsen 2 %<br />
Saarland 1 %<br />
Hamburg 0 %<br />
Sachsen-Anhalt 0 %<br />
Brandenburg 27 %<br />
Schleswig-Holstein 26 %<br />
Thüringen 24 %<br />
Bremen 24 %<br />
Mecklenburg-Vorpommern 2 %<br />
Berlin 2 %<br />
Sachsen 20 %<br />
Durchschnitt: 29 %<br />
Quelle: DEUTSCHE BKK-Analyse<br />
Dies ergab eine Analyse der<br />
Deutschen BKK. Die einzelnen<br />
Bundesländer weisen hierbei<br />
zum Teil erhebliche Unterschiede<br />
auf: Spitzenreiter Rheinland-<br />
Pfalz verzeichnet mit 9 Prozent<br />
knapp doppelt so viele<br />
Kaiserschnitt-Entbindungen wie<br />
Sachsen mit 20 Prozent. Die Kosten<br />
für einen Kaiserschnitt be-<br />
5<br />
Namen & Nachrichten