Medizin - Berliner Ärzteblatt
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Namen & Nachrichten<br />
Ärztliche Versorgung in Pflegeheimen: Berlin ist Vorreiter<br />
Ärztliche Versorgung in<br />
Pflegeheimen<br />
Bei der ärztlichen Versorgung<br />
in Pflegeheimen ist Berlin Vor-<br />
reiter. Das neue Pflege-Weiter-<br />
entwicklungsgesetz sieht unter<br />
anderem vor, dass Pflegeeinrichtungen<br />
Kooperationen mit niedergelassenen<br />
Ärzten zur medizinischen<br />
Versorgung eingehen<br />
oder, wenn dies nicht möglich ist,<br />
Heimärzte anstellen dürfen. Da-<br />
mit besteht für alle rund 00 <strong>Berliner</strong><br />
Pflegeheime die Möglichkeit,<br />
mit Ärzten Kooperationen<br />
nach dem <strong>Berliner</strong> Modell „Die<br />
Pflege mit dem Plus“ einzugehen.<br />
Im Rahmen des Modellprojektes<br />
kooperieren 8 Pflegeheime mit<br />
niedergelassenen bzw. angestellten<br />
Ärzten. Dass bei dem Projekt<br />
nicht nur die Qualität stimmt und<br />
Kosten gespart werden, sondern<br />
auch die Zufriedenheit mit der<br />
medizinischen Versorgung hoch<br />
ist, zeigt eine Pflegeheimstudie<br />
des <strong>Berliner</strong> Senates: 88 Prozent<br />
der Heime mit angestellten Ärzten<br />
sind mit der hausärztlichen<br />
Betreuung zufrieden, bei den Heimen<br />
mit niedergelassenen Ärz-<br />
ten sind es sogar 100 Prozent.<br />
Im Vergleich dazu waren es bei<br />
den Pflegeeinrichtungen, die sich<br />
nicht am Projekt beteiligen, nur<br />
60 Prozent. Das <strong>Berliner</strong> Pflegeheimprojekt<br />
startete 1998.<br />
Mangelhafte<br />
Arzthomepages<br />
Den Ärzten in Deutschland<br />
droht durch Abmahnungen ihrer<br />
Homepages ein Schaden in Millionenhöhe.<br />
Laut der noch nicht<br />
veröffentlichten Studie „Ärzte im<br />
Zukunftsmarkt Gesundheit 2008“<br />
der Stiftung Gesundheit wurden<br />
bislang 7,2 Prozent der Praxiswebsites<br />
abgemahnt, weitere<br />
0,2 Prozent sogar mehrmals. „Das<br />
Gros dieser Streitereien wäre<br />
leicht vermeidbar, wenn Ärzte<br />
oder Agenturen nur ein paar<br />
grundlegende Regeln einhalten<br />
würden; ein seriöses Impressum<br />
beispielsweise kostet nichts“,<br />
sagt Dr. Peter Müller, Vorstand<br />
der Stiftung Gesundheit.<br />
Im Februar 2008 hatte<br />
die Stiftung bei einer<br />
Stichprobe von 500 Arzt-<br />
homepages festgestellt,<br />
dass etwa die Hälfte<br />
davon kein oder kein<br />
hinreichendes Impressum<br />
hatte. Von den rund<br />
201 000 niedergelasse-<br />
nen Ärzten, Zahnärzten<br />
und Psychotherapeuten<br />
verfügen gemäß der Studie<br />
5 ,6 Prozent über einen<br />
Internetauftritt.<br />
Großdemo in<br />
Berlin<br />
Die Vorbereitungen zum<br />
Bild: TK Protesttag am 19. September<br />
in Berlin unter<br />
dem Motto „Diese Politik<br />
macht krank“ sind angelaufen.<br />
Die Freie Ärzteschaft will<br />
gemeinsam mit der Deutschen<br />
Gesellschaft für Versicherte und<br />
Patienten (DGVP) ab 12.00 Uhr<br />
vor dem „Roten Rathaus“ und<br />
mit einem anschließenden Protestmarsch<br />
zum Brandenburger<br />
Tor auf „die politisch gewollte<br />
Massenabfertigung in Polikliniken“<br />
aufmerksam machen.<br />
Qualitätsmanagement in<br />
Praxen<br />
Die KBV feiert sich. An einem<br />
Einführungsseminar für ihr<br />
Qualitätsmanagement-Programm<br />
„Qualität und Entwicklung in<br />
Praxen“ – kurz QEP® – haben seit<br />
2005 über 2 000 Praxisinhaber<br />
und -mitarbeiter teilgenommen.<br />
Nach dem „Gesetz zur Mo-<br />
dernisierung der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung“ sind nie-<br />
dergelassene Ärzte und Psychotherapeuten<br />
verpflichtet, ein<br />
Qualitätsmanagement-System<br />
einzuführen. Eine Zertifizierung<br />
4 07/08/2008/121/184 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>