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Ausgabe 2011 - F18KV

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und wollen auch abladen und wenigstens<br />

den Hawk aufriggen. Zum Abladen brauchen<br />

wir Hilfe, doch keiner der Anwesenden<br />

ist in irgendeiner Weise ansprechbar. Jeder<br />

versteckt sich hinter seiner verspiegelten<br />

Sonnenbrille und coolem Gesichtsausdruck.<br />

Ganz schön verbissen, das alles hier. Kann<br />

sein, dass die Spanier neben uns kein Englisch<br />

können, doch diese demonstrative<br />

Coolness schreckt uns ab und wir räumen<br />

das Feld.<br />

Trotz schlappem Wind sind die Top-Teams jeden<br />

Tag auf dem Wasser, doch wir vertreiben uns<br />

die Tage mit einer Fahrradtour zum Cap Frehel<br />

und einem Ausflug nach St. Malo. So vergeht<br />

die Zeit blitzschnell und Mittwoch Nachmittag<br />

gabeln wir Martin bei 30 °C am Flughafen in<br />

Rennes auf. Dabei fällt uns auf, dass die Dieselpreise<br />

von 1,10 bis 1,50 EUR schwanken. Auf<br />

den Preis gucken lohnt sich also.<br />

Die Flotte an nagelneuen Booten wächst<br />

täglich. Vor allem das Hobie-Team glänzt<br />

dabei durch gigantische Müllberge aus Blasenfolien<br />

und Kartons, die achtlos am Strand<br />

liegen bleiben. Neben den C2s und Wildcats<br />

wirkt der Infusion fast schon hausbacken.<br />

Der Shockwave fällt durch seine massigen<br />

Rümpfe auf, wenn man genau hinschaut<br />

entdeckt man noch den einen oder anderen<br />

Alado, Diam und Mattia. Tiger gehören schon<br />

zur bedrohten Spezies, doch unser Hawk ist<br />

wirklich der Methusalem. Wir brauchen viel<br />

Selbstbewusstsein, um neben dem ganzen<br />

neumodischen Kram zu bestehen.<br />

Als wir Donnerstag genau vor der Promenade<br />

aufriggen ist die Springzeit vorüber und<br />

es bleibt auch bei Flut genügend Strand für<br />

die Boote. Wir bekommen auch weiterhin<br />

keinen Kontakt zu den uns umgebenden<br />

Teams. Die Franzosen von Hobie reagieren<br />

wie versteinert, als Friederike rüber krabbelt,<br />

man grüßt sich nicht, grinst sich nicht<br />

zu. Nur Willem, der Holländer, der neben uns<br />

aufbaut, begrüßt uns per Handschlag.<br />

Jahrbuch <strong>2011</strong> / 12 – Regattateil<br />

Mittags kommen Sven und Finn nach turbulenter<br />

Anreise (Knöllchen, kleiner Unfall,<br />

…) an und während sie aufriggen und die<br />

thermische Brise auffrischt, machen Steffi<br />

und ich uns auf zu einer ersten Runde. Am<br />

Wasser angekommen haben wir die Rumpfdeckel<br />

vergessen und Steffi lernt fluchend<br />

die Breite des Strandes kennen, während<br />

Heemskerk im Vorübergehen ungläubig den<br />

Kopf verdreht und seinem Schotten was von<br />

„ein echter Dart Hawk” zuruft.<br />

Letzte Änderungen<br />

Die Segelei ist grandios! Nach Westen raus<br />

brist es bis auf 5 Bft auf und wir sind wie<br />

berauscht: Glasklares, türkis-blaues Wasser,<br />

strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen<br />

(Neoprenanzug) und eine tolle Kulisse.<br />

Die Wellen sind gut beherrschbar. Die<br />

Bucht von Erquy liegt nochmal in einer gigantischen<br />

Bucht und die vorgelagerten Untiefen<br />

(die bei Ebbe hervortreten) decken das<br />

Revier gegen größere Wellen ab. So ist auch<br />

die Brandung sehr gut zu meistern und das<br />

Anlanden wird zum entspannten Rutsch.<br />

Unsere Ferienwohnung füllt sich langsam,<br />

genau wie der Strand. Mehr und mehr<br />

Boote tauchen auf und da es keine Order<br />

„von oben” gibt, zieht der Traktorfahrer<br />

die Neuankömmlinge dahin, wo sie wollen.<br />

Unser Flensburger Plätzchen gerät dabei<br />

zunehmend zwischen die Fronten des französischen<br />

Hobie-Teams und der Freunde von<br />

Willem, doch wir stellen uns ganz stoisch immer<br />

wieder auf dieselben Plätze, bis es auch<br />

der letzte kapiert hat und uns eine Gasse<br />

offen lässt.<br />

Letzte Vorbereitungen<br />

Schon bei den Vorbereitungen zeigt sich,<br />

dass man dieses Jahr von der Organisation<br />

nicht allzuviel erwarten darf. Vorweggreifend<br />

sei gesagt, dass jede kleine Regatta bei<br />

uns professioneller durchgeführt wird, als<br />

95<br />

ORM<br />

U LA1 8

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