Ausgabe 2011 - F18KV
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Jahrbuch <strong>2011</strong> / 12 – Regattateil<br />
Navigation<br />
Anfahrt<br />
1600 km als Auftakt für den Urlaub, das<br />
klingt nicht gerade entspannt. Um es ruhig<br />
anzugehen, fahren Steffi, Friederike und ich<br />
mit Martins Auto und unseren beiden Booten<br />
auf seinem Trailer in drei Etappen nach<br />
Erquy in die Bretagne. Martin kommt Mittwoch<br />
nach Rennes geflogen, wo wir ihn aufgabeln.<br />
Die Fahrt ist ziemlich abwechslungsreich.<br />
Die erste Etappe wird zur Geduldsprobe. Es<br />
ist Freitag und Urlaubsbeginn. Auf den Straßen<br />
ist die Hölle los und so hängen wir ewig<br />
in Staus herum, gabeln in Hamburg Axels<br />
Gepäck auf und quälen uns durch den Baustellenparcours<br />
der A1<br />
gen Süden. Gegen Mitternacht<br />
erreichen wir Neuss<br />
und legen bei Steffis Eltern<br />
die erste Rast ein.<br />
Der zweite Tag bringt uns<br />
durch Belgien und wir<br />
staunen über die Tiefe der Bodenwellen und<br />
Schlaglöcher. Frankreichs Mautstraßen sind<br />
dagegen Entspannung pur (bis auf die engen<br />
Mautstellen). Wenig Verkehr, tolle Fahrbahn,<br />
da lässt es sich gut mit 110 km / h dahin tingeln.<br />
Der Verbrauch unserer Fuhre liegt damit<br />
bei 12,5 l. In den endlosen Agrargebieten<br />
gibt es nicht viel Interessantes zu sehen<br />
und der TGV, der an uns vorbei ballert wird<br />
zum Highlight.<br />
In der Normandie wird die Landschaft lieblich<br />
und unsere Hotelsuche zum Problem. Alles<br />
ist ausgebucht, selbst das Nobelhotel „La<br />
Villa de Houx” in Armal. Ratlos stehen wir<br />
mit unserer Fuhre davor und wollen gerade<br />
Martin um Buchungshilfe bitten, da kommt<br />
der Portier und bietet uns die Suite an. Sie ist<br />
reserviert, wird aber heute nicht genutzt und<br />
für 120 EUR dürfen wir sie beziehen. Wir lie-<br />
94<br />
ORM<br />
U LA1 8<br />
Hinten ist‘s auch schön …<br />
Unsere Teilnahme an der<br />
F18-WM 2010<br />
von Tim<br />
gen gerade auf dem Kingsize-Bett, da geht<br />
genau hinter der Panorama-Scheibe das Feuerwerk<br />
des Dorffestes los. Da sind uns der<br />
riesige Flatscreen und der Whirlpool egal,<br />
skurriler kann es eigentlich nicht sein.<br />
Die letzten entspannten 480 km legen wir<br />
einen kleinen Umweg über Mont St. Michel<br />
ein. Wie schon an den Mautstationen zahlen<br />
wir nur als Pkw, dürfen aber bei den Wohnmobilen<br />
parken. Die Insel wird touristisch<br />
hoffnungslos gemolken und platzt aus allen<br />
Nähten. Es ist Ebbe, vom Meer sieht man nur<br />
braune Brühe und Schlickfelder. Alles nicht so<br />
doll, also kommt uns das verschlafene Erquy<br />
um 18:00 Uhr wie das Paradies vor. Unter<br />
dem vereinbarten Stein<br />
finden wir den Schlüssel<br />
zur Ferienwohnung,<br />
doch es zieht uns runter<br />
ans Wasser. Es ist gerade<br />
Springzeit und Ebbe und<br />
vor uns erstreckt sich ein<br />
gut 100 m breiter Sandstrand.<br />
Mont Saint Michel, eine Touristenhochburg.<br />
Einleben<br />
Die ersten Tage machen wir Familienurlaub<br />
und gewöhnen uns an die französischen Eigenheiten<br />
(vor 10:00 Uhr geht gar nichts).<br />
Wie die gesamten folgenden Tage scheint<br />
die Sonne vom blauen Himmel und es ist<br />
herrlich warm. Wir faulenzen am Strand und<br />
obwohl nur eine ganz leichte Seebrise weht,<br />
ist das Nacra-Team den ganzen Tag auf dem<br />
Wasser am angleichen. Nach und nach treffen<br />
auch die Hobie- und Capricorn-Teams<br />
ein. Überall wird geschraubt und gebastelt.<br />
Reihenweise werden nagelneue Wildcats<br />
und C2s aufgebaut. Das muss eine ganze<br />
Monatsproduktion an Booten sein.<br />
Wir lassen uns vom Getümmel anstecken