Ausgabe 2011 - F18KV
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Jahrbuch <strong>2011</strong> / 12 – Regattateil<br />
Morgens hatten wir 24 Grad und uns entsprechend<br />
gekleidet. Im Laufe des Tages zog<br />
eine Kaltfront durch. Temperatursturz auf 13<br />
Grad. Ich habe noch nie in meinem Seglerleben<br />
so gefroren. Kein Erbarmen!<br />
Flotte vier Wettfahrten mit langen Warte-<br />
und Startübungspausen sahen uns erst in<br />
der Dämmerung wieder anlanden. Diese heiße<br />
Dusche werden wir nie vergessen!<br />
Nach dem Auftauen und Essen folgte noch<br />
eine nächtliche Bastelstunde, denn am<br />
nächsten Tag war der „Grand Raid `Voile et<br />
Voiliers`“ angesagt.<br />
Tag Langstrecke ca. 55 sm um die Insel<br />
Houat, ca. 350 Cats im Gate-Start.<br />
Vorweg gesagt: Wir haben uns schön warm<br />
angezogen, aber das wir so ins Schwitzen<br />
kommen würden, war nicht absehbar.<br />
In dem einfach unglaublichen Gewühl am<br />
Start war für uns eigentlich nur positiv, dass<br />
wir nicht so früh hinter dem Pfadfinder durch<br />
sind und damit nicht dem Hauptfeld auf die<br />
linke Seite (hatte ich für vorher schon als<br />
falsch vermutet) der 4sm Startkreuz gefolgt<br />
sind. Die erste Bahnmarke passierten wir ca.<br />
als 12. Schiff, vor allem aber vor der großen<br />
Meute. Ab dort gab es dann fast nur noch<br />
Anlieger-Kurse, mit und ohne Spi. Unser<br />
Boots-Speed auf dieser Art Kurs war einfach<br />
gigantisch! Obwohl die ersten der 173 Boote<br />
unserer F18-Startgruppe schon kaum noch<br />
in Sicht waren, gelang es uns doch noch alle<br />
„sutsche-piano“ zu überholen du mit ca.<br />
zwei Minuten Vorsprung über die Linie vor<br />
Carnac zu gehen. Einzig allein Peter Vink mit<br />
seinem F20 Carbon hatte sich weit entfernt,<br />
berechnet aber keine Chance.<br />
Bis zum Schluss hatten wir das nicht für<br />
möglich gehalten und darauf gewartet, dass<br />
auf dem sportlichen spitzen Raumgang ins<br />
Ziel uns womöglich noch irgendetwas um<br />
die Ohren fliegt … oder wir die Linie im Gewühl<br />
nicht finden … Oder sonst irgendeine<br />
Schweinerei passiert … Aber nichts da!<br />
92<br />
��������<br />
Sternstunde! Ich hatte noch lange nach dem<br />
Zieldurchgang einen viel zu hohen Adrenalin-Spiegel<br />
– konnte mich kaum beruhigen.<br />
Das Feld hatte es ja durchaus in sich … aber<br />
wenn fast alle auf die falsche Seite fahren<br />
schnuppern die Außenseiter Luft! Wir sind<br />
jedenfalls dankbar: dem Sponsor, der Konkurrenz,<br />
dem Veranstalter, dem Wettergott<br />
usw. …<br />
Tag Up- and Down<br />
Am letzten Tag wurde uns auf weiteren vier<br />
Wettfahrten (mit entsprechenden Startübungen)<br />
dann noch mal alles abverlangt.<br />
Bei frischen ablandigen Winden und flottem<br />
Gezeitenstrom anspruchsvolles Taktieren.<br />
Leider fing dann die Spiklemme an zu mucken<br />
(Nicht auszudenken wäre das einen Tag<br />
eher passiert!) und wir waren ehrlich gesagt<br />
auch ein bisschen „auf“.<br />
Fazit:<br />
A: Dankbarkeit<br />
B: Up and Down Wertung (4/32/14/29/21/<br />
DNF/42/21) als 19. beendet<br />
C: Langstrecke gewonnen<br />
D: Sponsor und Crew zufrieden<br />
GER 219<br />
Jörg Gosche / Hannes Pegel