Ausgabe 2011 - F18KV

den. Im Alssund, mit Vorliebe im Uferreet, ist
dies Ottos Spezialität, der hier mit seinem
Flyermast Feuerquallen oder vor zwei Jahren
auch mal eine Miesmuschel fischte. Letztere
klappte ihre Schalen am Topspin zusammen
und begleitete uns die gesamte Langstrecke.
Der Faden hätte geopfert werden müssen,
die miese Muschel hat nicht losgelassen.
Dichtes Treiben vor der Brücke von Sonderburg.
Fröhlich grüßt uns Dietrich, mein SGS-
Präsident. Großzügig hat er uns den Vereinsdannebrog
überlassen, mittlerweile hängt er
zerfleddert und verknotet an der Capricornsteuerbordwant.
Die Dänen sehen darin eine
Majestätsbeleidigung oder so, werde ich
später belehrt.
Dickschiffkapitäne unter Maschine, vielleicht
mit Unterstützung von Bugstrahl und
Konsorten sind mitunter konsterniert bis
verständnisfrei, wenn sie die virtuosen Manöver
der Katsegler um die Poolposition zur
Brückenöffnung beobachten dürfen. Auch
unseemännische Kommentare sind zu ver-
Jahrbuch 2011 / 12 – Regattateil
nehmen. Am Schlossstrand von Sonderburg
macht Sigi das verregnete Flottenfoto. Unser
Abschiedsrace ist ein Flieger zum Kragesand.
Das Einhorn darf seine Flachwasserqualitäten
zeigen. Für uns heißt es Adieurufen,
den Spi hochziehen und 20 Minuten
später empfängt uns vor Oestergaard in der
Geltinger Bucht ein gewaltiger Regenbogen.
Der Rest der Flotte kreuz in die Förde hinein
nach Holnis, der ccff-Heimat, auch hier
phantastische Regenbögen bei zum Schluss
leider einschlafenden Winden.
Wieder ist die Langstrecke vor allem eins:
edelstes Katamaransegeln ohne die Einschränkungen
durch zu kurze Wochenenden,
in der Weite der offenen See, zu neuen
Ufern, intensive Kameradschaft zu zweit in
der Crew und gemeinsam in der Flotte, insbesondere,
wenn es gilt, Risiko und Segelabenteuer
abzuwägen oder den Gekenterten
und Abgetriebenen bei zu stehen. Nächstes
Mal ist Otto wieder (voll) dabei.
Florian Boge
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