Ausgabe 2011 - F18KV
Ausgabe 2011 - F18KV
Ausgabe 2011 - F18KV
- TAGS
- formula-18.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Walchensee <strong>2011</strong><br />
Vom Fremdgehen und dem ersten Mal<br />
Hier dann der Bericht zur Regatta auf<br />
dem Walchensee<br />
Mein Umzug nach Passau hat mir nicht nur<br />
eine weite Anreise an die Ostsee beschert,<br />
sondern auch die Möglichkeit, die eine oder<br />
andere Regatta auf einer der vielen bayerischen<br />
Seen mitzusegeln. Ein leeres Wochenende<br />
im Regattakalender, zumindest im<br />
Norden, wollte ich nicht zulassen und so fand<br />
ich mit einiger Hilfe aus dem veranstaltenden<br />
Club am Walchensee, Joachim Dangel, dem<br />
Commodore der Klassenvereinigung für Bayern<br />
und nicht zuletzt dem F18-Forum, Hansjörg.<br />
Obwohl Hansjörg eigentlich eher mich<br />
fand. Egal wie herum,<br />
letztendlich hatte ich einen<br />
Platz an der Vorschot<br />
gefunden, ungewöhnlich<br />
für mich war nur, dass wir auf einem „Wildcat“<br />
den höchstgelegensten See Deutschlands<br />
unsicher machen wollten, schließlich<br />
bin ich seit meinem Einstieg in die Klasse<br />
2005 ständig nur auf Catamaranen des Typs<br />
„Capricorn“ gesegelt. Es mag zwar als Vorschoter<br />
keine weltbewegende Umstellung<br />
sein und doch muss man erst einmal einen<br />
Blick für die etwas andere Decksorganisation<br />
entwickeln, die bekanntermaßen beim<br />
„Wildcat“ etwas aufwendiger gestaltet ist<br />
und so wirkt das Trampolin ganz schnell<br />
unaufgeräumt. Es fühlte sich für mich nach<br />
fremdgehen an und der böse Spruch von<br />
Jens Uwe, ich solle doch ein Messer an<br />
Bord nehmen, um mich losschneiden zu<br />
können, bekam eine ganz neue Bedeutung.<br />
Als Student habe ich jetzt auch schon immer<br />
Freitags Wochenende und so konnten Hansjörg<br />
und ich schon einen Tag bevor die erste<br />
Wettfahrt stattfinden sollte, die gut 75 Kilometer<br />
Strecke und mehrere hundert Höhen-<br />
von MaxS<br />
Jahrbuch <strong>2011</strong> / 12 – Regattateil<br />
meter von München zum Walchensee antreten,<br />
das Ganze bei strömendem Regen, dem<br />
schließlich auch der geplante Testschlag zum<br />
Opfer fiel. Denn die Verhältnisse an diesem<br />
See sind ähnlich denen des Gardasees. Gutes<br />
Wetter lässt eine kräftige Thermik entstehen,<br />
bei schlechtem Wetter ist tote Hose. Für<br />
Samstag ließ unter Berücksichtigung dieses<br />
Wissens der Wetterbericht nichts Gutes vermuten,<br />
zwar riss die Wolkendecke am Vormittag<br />
langsam auf, aber die Sonne sollte<br />
es weiterhin schwer haben. Wir waren aber<br />
schon froh als wir dann noch knapp 20 °C<br />
und 1-2 Windstärken bekamen, war das doch<br />
ein immenser Anstieg zu<br />
den 6 °C Lufttemperatur<br />
die wir aus den anderthalb<br />
Tagen zuvor kannten.<br />
Über Nacht hatte es auf dem Herzogsstand,<br />
der sich bis zu 1800 Meter über NN<br />
erhebt, Schneefall gegeben und dementsprechend<br />
dick bekleidet traten die Segler<br />
der Klassen F18, Hobie 16 und Hobie<br />
14 Samstagmorgens an, um die letzten<br />
Restarbeiten an den Schiffen zu erledigen.<br />
Samstagnachmittag dann: Leichtwindrennen.<br />
Und dafür, dass wir außer der Strecke<br />
vom Campingplatz, wo die Boote und die<br />
meisten Segler untergebracht waren, bis<br />
zum Startschiff, das in der anderen Ecke des<br />
Sees festgemacht hatte, bisher gar nicht<br />
zusammen gesegelt waren, schlugen wir<br />
uns dann auch ordentlich. Mit den Plätzen<br />
12 und 14 in einem Feld von 20 Booten<br />
(22 hatten gemeldet!) konnten wir durchaus<br />
zufrieden sein, vor allem wenn man<br />
die Dichte des Feldes betrachtet. Der bayerische<br />
Hobie-Händler hat 12 „Wildcats“<br />
ausgeliefert in den ersten Monaten dieses<br />
Jahres und so sah sich der Capricorn von<br />
��������<br />
109