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Ausgabe 2011 - F18KV

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Jahrbuch <strong>2011</strong> / 12 – Regattateil<br />

Niendorf <strong>2011</strong><br />

Der Wetterbericht ließ uns eigentlich vermuten,<br />

dass wir uns mit der Anreise Zeit lassen<br />

konnten, für Samstag konnte man nur auf<br />

thermische Winde hoffen, am Sonntag sollte<br />

mit dem Wind auch jede Menge Regen uns<br />

das Leben auf dem Regattakurs angenehm<br />

bereiten. Gut, jeder weiß, dass Windfinder<br />

und Co. nicht die verlässlichsten Quellen für<br />

meteorologische Vorhersagen sind und trotzdem<br />

schaut man doch immer noch nach, was<br />

das Wetter einem bringt und das in immer<br />

kürzer werdenden Abständen, je näher das<br />

Wochenende rückt. Ich muss auch zugeben,<br />

ich war angespannt, etwas nervös vor dieser<br />

ersten wirklichen Standortbestimmung nach<br />

einem Winter, in dem wir viel trainiert hatten,<br />

das leichte Unwohlsein kann aber auch<br />

durch die schlechte Nacht erklärt werden,<br />

die ich im Nachtzug „Hans Albers“ von Passau<br />

nach Hamburg hatte.<br />

Jeder weiß doch, dass am Freitag die Autobahnen<br />

A7 und A24 nicht als solche bezeichnet<br />

werden können, Jens-Uwe und ich<br />

nutzten aber dann die vielen „Stopps“ und<br />

die wenigen „Gos“, um zu mutmaßen, wo in<br />

dem starken Feld von 22 gemeldeten Booten<br />

wir wohl landen würden, während wir mit<br />

den endlosen Kolonnen von Ostseeliebhabern<br />

unserem Ziel entgegenrollten. Aus dem<br />

Plan, noch am Freitag aufzubauen und zu<br />

segeln, wurde dann auch nichts, statt dessen<br />

war dann nach Bier und Pizza etwas früher<br />

Feierabend, wir waren beide etwas angeschlagen.<br />

Tolles Wetter UND Wind aus östlicher Richtung<br />

mit mittlerer Geschwindigkeit von 2bft<br />

erwartete uns dann am Samstag Morgen<br />

und das trieb alle Segler früh aufs Wasser.<br />

Alle? Nicht ganz alle. Ein kleiner Capricorn<br />

mit zwei unbeugsamen Seglern leistete dem<br />

Wettfahrtleiter immer noch Widerstand.<br />

104<br />

ORM<br />

U LA1 8<br />

Gemeint sind natürlich nicht Asterix und<br />

Obelix, sondern Ecki und Sönke, die sich<br />

dann schließlich, nach einem allgemeinen<br />

Rückruf, zum zweiten Versuch auch an der<br />

Linie einfanden. Dieser zweite Versuch sollte<br />

Folgen haben, wehte doch am Startschiff<br />

eine schwarze Flagge, trotzdem waren dann<br />

sechs Teams nicht vorsichtig genug und fuhren<br />

einmal volle Punkte ein, unter anderem<br />

auch wir und Jörg Gosche mit Hannes Pegel,<br />

übrigens das einzige mal, dass die beiden in<br />

dieser Serie mehr als einen Punkt aus einem<br />

Rennen mitnahmen.<br />

An dieser Stelle eine kleine Exkursion in das<br />

Flaggenalphabet und ihre Bedeutung für<br />

den Regattasegler:<br />

Flagge P(apa), weißes Rechteck auf blauem<br />

Grund, gezogen bei vier Minuten, erlaubt<br />

den Seglern auch vor der Linie zu stehen,<br />

solange sie vor „0“ noch einmal hinter die<br />

Linie eintauchen.<br />

Flagge I(ndia), schwarzer Punkt auf gelbem<br />

Grund, gezogen bei vier Minuten, setzt die<br />

1-Minuten Regel (Regel 30.1) in Kraft. Das<br />

bedeutet für die Steuermänner, ab einer Minute<br />

vor dem Start bis „0“ sollte die Linie<br />

nicht mehr überfahren werden. Geschieht<br />

das wissentlich doch, kann man diesen Verstoß<br />

aber wieder gut machen, in dem man<br />

Startschiff oder -tonne rundet.<br />

„Blackflag“, eine schwarze Flagge, gezogen<br />

bei vier Minuten, verbietet ab einer Minute<br />

vor dem Startsignal das Überfahren der Linie<br />

(Regel 30.3). Wenn ein Boot identifiziert wird<br />

bei einem Überfahren, ist dieses Boot sofort<br />

disqualifiziert. Sollte dieses Rennen dann abgebrochen<br />

und neu gestartet werden, durch<br />

z.B. einen allgemeinen Rückruf oder unfaire<br />

Bedingungen im Rennen selber, darf das<br />

identifizierte Schiff nicht bei dem Neustart<br />

des Rennens antreten, andernfalls wird das<br />

Resultat ein unstreichbares DSQ.<br />

Einfach oder? Sollte man meinen und trotzdem<br />

fragt mich Jens-Uwe erstaunt, warum

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