Geschäftsbericht 2007 (PDF nicht barrierefrei, 1.6 Mb) - Bülach
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 1<br />
Gemeinderat 2<br />
Büro des Gemeinderats 2<br />
Wichtigste Geschäfte 3<br />
Kommissionstätigkeit 3<br />
Fachkommissionen 4<br />
Vorstösse und Initiativen 7<br />
Pendente Geschäfte 8<br />
Einbürgerungen 8<br />
Stadtrat 9<br />
Legislaturprogramm 11<br />
Übergeordnete Themen 13<br />
Einbürgerungen 16<br />
Wahlen und Abstimmungen 16<br />
Geschäftsfelder<br />
1 Abfallbewirtschaftung 18<br />
Umwelttag 18<br />
Entsorgung 18<br />
2 Alter 19<br />
Alterswohnheim Rössligasse 19<br />
Pflegewohngruppe Erachfeld 19<br />
Pflegewohngruppe Zürichstrasse 22
3 Bau, Planung und Umwelt 23<br />
Hochbau/Baupolizei 23<br />
Tiefbau 23<br />
Kataster- und Vermessungwesen 24<br />
Planung 24<br />
4 Bevölkerungsdienste 27<br />
Einwohnerkontrolle 27<br />
Zivilstandswesen 29<br />
5 Bildung 30<br />
Primarschulpflege 30<br />
Kindergarten und Primarstufe 30<br />
Leben in der Schuleinheit 31<br />
Heilpädagogisches Angebot, Stütz- und Fördermassnahmen 34<br />
Schulpsychologischer Dienst (SPD) 34<br />
Schulsozialarbeit 35<br />
Tagesbetreuung 35<br />
Schulliegenschaften 36<br />
Volkshochschule 37<br />
Bildungszentrum Züricher Unterland 38<br />
6 Familie und Jugend 39<br />
Kinder- und Jugendkommission 39<br />
Jugendarbeit 40<br />
7 Finanzen 41<br />
Rechnung und Kennzahlen 41<br />
Steueramt 42<br />
Betreibungsamt 44<br />
8 Gesundheit 45<br />
BüliGsund 45
9 Kultur 46<br />
Bächtelen 46<br />
1. August 47<br />
Kulturpreis 47<br />
Kulturkommission 47<br />
Kulturkonzept 48<br />
Bibliothek 49<br />
Stiftung Jean Kern 50<br />
Kultur- und Gemeinschaftszentrum Guss 81–80 50<br />
<strong>Bülach</strong> 2011 52<br />
Märkte 52<br />
10 Land- und Forstwirtschaft 53<br />
Forst- und Gartenbaubetrieb 54<br />
Friedhof 55<br />
Naturschutz 55<br />
11 Liegenschaften 56<br />
12 Sicherheit 58<br />
Stadtpolizei 58<br />
Feuerwehr 59<br />
Zivilschutz 60<br />
Militär 60<br />
Schiessanlage 60<br />
13 Soziales 61<br />
Sozialamt 61<br />
Vormundschaft 62<br />
Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss 62<br />
Sozialversicherungen 63<br />
Asylfürsorge 63<br />
Kinderbetreuung 64<br />
Spitex / Stadt ohne Hindernisse 66<br />
Integration 66
14 Sport und Stadthalle 67<br />
Sportamt 67<br />
Sportzentrum Hirslen 68<br />
Stadthalle 70<br />
15 Verkehr 71<br />
Öffentlicher Verkehr 71<br />
16 Werke 72<br />
Wasserversorgung 72<br />
Kläranlage Furt 73<br />
Strassenunterhalt 74<br />
Strassenbeleuchtung 74<br />
17 Wirtschaft und Arbeit 76<br />
Lokales Stadtmarketing 76<br />
Standortförderung Züri-Unterland 76<br />
Kontakte zum Kanton 77<br />
Büli-Talk 77<br />
Bülimäss <strong>2007</strong> 77<br />
18 Behörden und Verwaltung 79<br />
Personal 79<br />
Informatik 80<br />
Bildnachweis 82
Vorwort<br />
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser<br />
Erfolgreich wirken auf hohem Niveau – das ist das<br />
anspruchsvolle Ziel der Stadt <strong>Bülach</strong>. Und es ist sinnbildlich<br />
auch dasjenige eines Orchesters. Auf dem Titelbild dirigiert<br />
Ralf Weikert sein Orchester an der Einweihungsfeier<br />
der neuen Altstadt <strong>Bülach</strong> eindrucksvoll. Damit der Erfolg<br />
gelingt, braucht es Vertrauen und Rücksicht. Das optimale<br />
Zusammenspiel fordert Präsenz, Genauigkeit und Kommunikation.<br />
Im Wesentlichen sind es also die gleichen Faktoren,<br />
welche das erfolgreiche Wirken eines Orchesters oder<br />
einer Stadt beschreiben. Der Erfolg schliesslich ist messbar<br />
am Applaus. Der Stadtrat freut sich darüber genau so wie<br />
über konstruktive Kritik oder Anregungen. So machen wir<br />
alle <strong>Bülach</strong> noch lebenswerter!<br />
Die Stadt <strong>Bülach</strong> entwickelt sich – und wie! Sichtbare Zeichen<br />
sind die neue Altstadt oder die, seit November <strong>2007</strong>,<br />
16 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Stetig und markant<br />
ist die Bevölkerungszahl in den letzten drei Jahren<br />
angestiegen. Die Stadt freut sich, dass so viele Menschen<br />
<strong>Bülach</strong> als ihren Lebensmittelpunkt gewählt haben. Herzlich<br />
willkommen!<br />
Doch Quantität ist kein Ziel der Stadtentwicklung. Die Qualität<br />
soll im Vordergrund stehen. Deshalb hat der Stadtrat<br />
im zweiten Semester Lösungsansätze für eine qualitätsvolle<br />
Stadtentwicklung erarbeitet. Diese ergänzen oder unterstreichen<br />
die strategischen Absichten im Legislaturprogramm.<br />
Der Stadtrat hat das Legislaturprogramm 2006 – 2010 im<br />
Oktober 2006 verabschiedet. Bereits Ende <strong>2007</strong> hat der<br />
Stadtrat, ausgelöst durch einen parlamentarischen Vorstoss,<br />
vorzeitig eine Halbzeitbilanz gezogen. Stadtrat und<br />
Geschäftsleitung stellten fest, dass die Stadt mit der<br />
Umsetzung ihrer Ziele im Legislaturprogramm insgesamt<br />
gut auf Kurs ist. Es gibt einzelne Bereiche, die Anstrengungen<br />
bedürfen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. In diesen<br />
Bereichen wurden oder werden entsprechende Massnahmen<br />
eingeleitet.<br />
Ein grosser Teil der Verwaltung soll an einem neuen Standort<br />
konzentriert werden. Dies hat der Stadtrat dem<br />
Gemeinderat beantragt. Der Stadtrat ist überzeugt, mit dem<br />
Zentralen Verwaltungsgebäude Seematt den Kundenbedürfnissen<br />
besser als bisher zu entsprechen. Das Gebäude an<br />
zentraler Lage und in der Nähe der Altstadt ist für alle<br />
leicht zugänglich. Es erfüllt die baulichen und räumlichen<br />
Voraussetzungen. Davon profitieren auch die Behörden und<br />
die Mitarbeitenden der Verwaltung. Zudem sprechen die<br />
Bevölkerungsentwicklung und die zunehmend zentralörtlichen<br />
Funktionen, die <strong>Bülach</strong> erfüllt, für diese Lösung. Die<br />
Volksabstimmung ist im Herbst 2008 geplant, der allfällige<br />
Bezug der Liegenschaft für 2010.<br />
L, .<br />
.r<br />
c117<br />
i<br />
Walter Bosshard Christian Mühlethaler<br />
Stadtpräsident Stadtschreiber<br />
1
2 Gemeinderat<br />
1<br />
Der frisch gewählte Präsident des <strong>Bülach</strong>er<br />
Gemeinderats, Jürg Rothenberger, mit seiner<br />
Vorgängerin, Rosa Pfister.<br />
Jürg Rothenberger, FDP<br />
Gemeinderatspräsident<br />
In der Stadt <strong>Bülach</strong> ist der Gemeinderat das gesetzgebende Organ. Siebenmal<br />
sind seine 28 vom Volk gewählten Mitglieder im Jahr <strong>2007</strong> im<br />
reformierten Kirchgemeindehaus zu ihren Sitzungen zusammengetreten.<br />
Zu den Aufgaben des Gemeinderats gehören neben der Gesetzgebung<br />
die Beschlussfassung über einmalige und wiederkehrende Ausgaben<br />
sowie die Genehmigung des Voranschlags und der Rechnung der Stadt.<br />
Ausserdem hat der Gemeinderat die Oberaufsicht über die Verwaltung,<br />
er wählt die Sozialbehörde, die Mitglieder des Wahlbüros und verschiedene<br />
Delegierte von Zweckverbänden. Die Verhandlungen des Gemeinderats<br />
sind öffentlich. Die Sitzungstermine sind zu finden unter<br />
www.buelach.ch, Politik, Gemeinderat, Sitzungen.<br />
Sitzverteilung Gemeinderat<br />
2<br />
3<br />
4<br />
SVP FDP SP EVP Grüne Partei AFB CVP Andere Parteilos<br />
5<br />
5<br />
28 Mitglieder<br />
<strong>2007</strong><br />
Büro des Gemeinderats<br />
9<br />
4<br />
5<br />
3<br />
6<br />
10<br />
28 Mitglieder<br />
2006<br />
5<br />
4<br />
7<br />
1 1<br />
6<br />
12<br />
28 Mitglieder<br />
2002<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4<br />
4<br />
6<br />
8<br />
7<br />
36 Mitglieder<br />
1998<br />
2<br />
8<br />
3<br />
4<br />
5<br />
8<br />
6<br />
36 Mitglieder<br />
1994<br />
Das Büro des Gemeinderats vertritt den Gemeinderat nach aussen. Es ist<br />
zuständig für die Planung der Ratsgeschäfte und weist die eingehenden<br />
Geschäfte den zuständigen Fachkommissionen zu. Das Büro besteht aus<br />
dem Gemeinderatspräsidenten, den beiden Vizepräsidenten und den drei<br />
Stimmenzählern. Die Mitglieder des Büros werden alle Jahre neu<br />
gewählt. Die Ratssekretärin führt das Protokoll.<br />
Präsident Jürg Rothenberger (FDP)<br />
1. Vizepräsident Stefan Schnegg (EVP)<br />
2. Vizepräsident Heinz Kousz (SVP)<br />
Stimmenzähler Mike Bader (Grüne)<br />
Thomas Langhart (parteilos)<br />
Walter Fehr (SP)
Wichtigste Geschäfte<br />
Die wichtigsten Geschäfte des Gemeinderats im Berichtsjahr waren:<br />
Jahresrechnung 2006 / Voranschlag 2008 (genehmigt)<br />
Sportzentrum Hirslen – Kredit von 1 660 000 Franken für Renovation Sauna,<br />
Lüftung und Eingangsbereich Tiefgarage (genehmigt)<br />
Gemeinschaftszentrum Guss 81-80 – jährlicher Betriebsbeitrag von 150 000<br />
Franken (abgelehnt)<br />
Bergweg – Kredit von 373 000 Franken zur Sanierung der Strasse (genehmigt)<br />
Neue Abfallverordnung (genehmigt)<br />
Gehweg und Radweg Feldstrasse; Abschnitte Gehweg Schritwisenweg bis<br />
Ackerstrasse sowie Rad- und Gehweg Kaffeestrasse bis Schritwisenweg –<br />
Kredit von 1 439 000 Franken (genehmigt)<br />
Aufhebung der Kleinkläranlage Heimgarten und Bau der Druckleitung<br />
Heimgarten-Wisli – Kredit von 323 000 Franken (genehmigt)<br />
Änderung der Geschäftsordnung (Einführung des Stimmrechts für den Präsidenten/die<br />
Präsidentin)<br />
Kommissionstätigkeit<br />
Rechnungsprüfungskommission (RPK)<br />
Sie überwacht den Finanzhaushalt und prüft die mittelfristige Investitions- und<br />
Finanzplanung des Stadtrats sowie den Voranschlag und die Jahresrechnung.<br />
Zudem prüft sie die Geschäfte, die verschiedene Produktegruppen tangieren. Bei<br />
Investitionen achtet sie insbesondere auf deren Rechtmässigkeit und darauf, ob<br />
sie wirtschaftlich angemessen sind. Bei Geschäften mit finanzieller Tragweite<br />
übernimmt die Kommission die Federführung.<br />
Bei den wiederkehrenden Geschäften standen die Prüfung der Jahresrechnungen<br />
der Stadt <strong>Bülach</strong>, der Oberstufenschule <strong>Bülach</strong>, der Heilpädagogischen Schule,<br />
Mike Bader<br />
Grüne<br />
Bruno Basler<br />
SVP<br />
*<br />
ewA<br />
P ,<br />
Peter Fehr<br />
SP<br />
Beat Guyer<br />
SVP<br />
a r<br />
Heinz Kousz<br />
SVP<br />
Rechnungsprüfungskommission<br />
(RPK)<br />
Alfred Schmid<br />
FDP / Präsident<br />
Willy Wüthrich<br />
FDP<br />
3<br />
i 1
4<br />
Fachkommission I<br />
Fritz Münger<br />
SP/ Präsident<br />
des Friedhofzweckverbands und die jeweiligen Budgets 2008 im Mittelpunkt.<br />
Auch die zwölf Nebenkassen der Stadt wurden – je nach Gewichtung – mehrfach<br />
geprüft.<br />
Daneben hat die Kommission an zwölf Sitzungen folgende zusätzlichen<br />
Geschäfte behandelt:<br />
Erhöhung jährlicher Betriebsbeitrag Guss 81-80<br />
Vernehmlassung der Verordnung über den Gemeindehaushalt<br />
Finanzielle Auswirkungen des neuen Volksschulgesetzes für die Stadt <strong>Bülach</strong><br />
Bauabrechnung Schulhaus Mettmenriet<br />
Stellungnahme zur Vernehmlassung Reform des Zürcher Finanzausgleichs<br />
REFA<br />
Kreditanträge Rad- und Gehweg Feldstrasse sowie Bergweg<br />
Kreditantrag Aufhebung Kläranlage Heimgarten<br />
Neue Abfallverordnung<br />
Stellungnahme zu verschiedenen umfangreichen Revisionsberichten<br />
Besondere Aufmerksamkeit verlangten die Finanzpläne der Stadt <strong>Bülach</strong> und<br />
der Oberstufenschule <strong>Bülach</strong>, weil für das Jahr 2008 Veränderungen bei den<br />
Steuersätzen beantragt waren.<br />
Fachkommissionen<br />
Den vier Fachkommissionen werden durch das Büro des Gemeinderats Vorlagen<br />
und Globalbudgets aus ihrem Sachbereich zur Prüfung und Antragstellung<br />
zugewiesen. Die Kommissionen befassen sich, in Absprache mit der RPK, zudem<br />
mit der Jahresrechnung und dem Voranschlag.<br />
a AM<br />
Verena Küttel<br />
Grüne<br />
n<br />
st`<br />
Thomas Langhart<br />
parteilos<br />
Andrea Schmidhauser<br />
FDP<br />
Stefan Schnegg<br />
EVP
a) Fachkommission I<br />
(zuständig für die Produktegruppen der Geschäftsfelder Bau, Planung und Umwelt,<br />
Bevölkerungsdienste, Liegenschaften, Sicherheit, Verkehr, Werke)<br />
Der Gemeinderat folgte den Empfehlungen der vorbereitenden Fachkommission<br />
I bei der Rechnung 2006, beim Jahresbericht 2006 und beim Voranschlag<br />
2008 sowie bei folgenden Geschäften:<br />
Sportzentrum Hirslen; Renovation Sauna, Lüftung und Eingangsbereich Tiefgarage<br />
(Kreditantrag 1 660 000 Franken), Empfehlung der FK I für die baulichen<br />
Aspekte<br />
Bergweg; Sanierung der Strasse (Kreditantrag 373 000 Franken)<br />
Feldstrasse; Bau Geh- und Radweg (Kreditantrag 1 439 000 Franken) sowie<br />
Zusatzantrag, die Verlängerung und Sicherung des Radwegs von der Grenzstrasse<br />
bis zur Zürichstrasse zu projektieren<br />
Siedlungsentwässerung; Aufhebung Kleinkläranlage Heimgarten und Bau der<br />
Druckleitung Heimgarten-Wisli (Kreditantrag 323 000 Franken)<br />
Im Weiteren befasste sich die Fachkommission I intensiv mit den Wirkungszielen für<br />
die ihr zugeteilten Produktegruppen und verabschiedete zuhanden des Gemeinderats<br />
diverse Anpassungen mit dem Ziel, mehr Klarheit und Transparenz zu schaffen.<br />
4 T»,<br />
0-I<br />
Stephan Blättler<br />
SVP / Präsident<br />
Barbara Fischer<br />
EVP<br />
Daniela Gehring<br />
parteilos<br />
Manuela Meier<br />
SVP<br />
b) Fachkommission II<br />
(zuständig für die Produktegruppen der Geschäftsfelder Bildung, Familie und Jugend,<br />
Kultur, Sportförderung)<br />
Die Kommission prüfte für die Abnahmen der Jahresrechnung 2006 und des Voran-<br />
Rosa Pfister<br />
SP<br />
Fachkommission II<br />
5
6<br />
Fachkommission III<br />
Fachkommission IV<br />
I 4<br />
Jakob Briner<br />
EVP / Präsident<br />
`<br />
Milos Alincic<br />
SVP / Präsident<br />
schlags 2008 die ihr zugewiesenen Produktegruppen. Weiter prüfte die Kommission<br />
den ihr zugewiesenen <strong>Geschäftsbericht</strong> 2006 und die Einführung der neuen<br />
Produktegruppe BI-7 (Berufs- und Erwachsenenbildung).<br />
Frédéric Clerc<br />
FDP<br />
11<br />
% e<br />
Hansruedi Fitze<br />
SVP<br />
d) Fachkommission IV<br />
(zuständig für die Produktegruppen Hirslen und Freibad, Messen, Märkte und<br />
Veranstaltungen, Forst und Gartenbau, Politik, Stadtmarketing, Führung und<br />
Führungsunterstützung)<br />
Die Fachkommission IV hat die ihr zugeteilten Geschäftsfelder geprüft, im Speziellen<br />
die Jahresrechnung 2006 und den Voranschlag 2008. Die Wirkungsziele<br />
in den Produktegruppen Hirslen und Freibad sowie Messen, Märkte und Veranstaltungen<br />
wurden überarbeitet und neu definiert. Als ausserordentliches<br />
Geschäft behandelte die Fachkommission IV die Abfallverordnung, welche die<br />
Stadtverwaltung sauber und klar vorbereitet hatte. Die neue Verordnung wurde<br />
dann auch von Kommission und Rat einstimmig gutgeheissen. Im Jahr 2008<br />
wird sich die Kommission mit dem Antrag zum zentralen Verwaltungsgebäude<br />
befassen.<br />
Pendente Vorstösse und Initiativen<br />
Auftrag Fachkommission II betreffend Beiträge an Vereine, Organisationen<br />
und Institutionen im Sportbereich<br />
Motion Andrea Schmidhauser und Milos Alincic betreffend Kulturkonzept<br />
Motion Heinz Kousz betreffend Verzicht auf den Bau sogenannter behindertengerechter<br />
Bushaltestellen<br />
Postulat Matthias Schwank betreffend Einrichtung eines kommunalen Förderprogramms<br />
im Bereich Energieeffizienz bei Gebäuden<br />
Interpellation Andrea Spycher und Milos Alincic betreffend Planung Erachfeld/Gringglen<br />
Motion Andrea Schmidhauser betreffend Arealüberbauungen<br />
Postulat Heinz Kousz betreffend Entwurf Entschädigungsverordnung für den<br />
Stadtrat<br />
Postulat Esther Caviola betreffend Wiedereinführung Jungbürgerfeier<br />
Anfrage Rosa Pfister betreffend Areal ehemalige Schrebergärtenanlage<br />
Gstückt<br />
Behandelte Vorstösse und Initiativen<br />
Am Jahresanfang<br />
pendent<br />
Neu eingegangen<br />
Erledigt<br />
Am Jahresende<br />
pendent<br />
Anfrage 0 (2) 2 (3) 1 (5) 1 (0)<br />
Interpellation 0 (3) 5 (2) 4 (5) 1 (0)<br />
Postulat 1 (1) 5 (0) 3 (0) 3 (1)<br />
Motion 0 (0) 3 (0) 0 (0) 3 (0)<br />
Auftrag 1 (1) - (-) 0 (0) 1 (1)<br />
Initiative 0 (1) 0 (2) 0 (3) 0 (0)<br />
Total 2 (8) 15 (7) 8 (13) 9 (2)<br />
(Vorjahr in Klammern)<br />
7
8<br />
Pendente Geschäfte per 31. Dezember <strong>2007</strong><br />
Totalrevision Bürgerrechtsverordnung<br />
Zusatzkredit von 53 500 Franken für Projektierungskosten «Nachhaltigkeit»<br />
Erneuerung Rössligasse<br />
Alterspflege- und Kinderbetreuungsplätze im Renovationsprojekt der Genossenschaft<br />
für Alterswohnungen <strong>Bülach</strong> an der Gringglenstrasse 21 in <strong>Bülach</strong><br />
– jährlich wiederkehrender Kredit von maximal 188 000 Franken<br />
Zentrales Verwaltungsgebäude<br />
Bauabrechnung von 287 100 Franken für Sanierung Witenwisenstrasse<br />
Einbürgerungen<br />
Am 24. Januar <strong>2007</strong> ist die revidierte Gemeindeordnung in Kraft getreten. Seither<br />
entscheidet der Stadtrat abschliessend über alle Einbürgerungen (siehe auch<br />
unter «Stadtrat»). Die Aufsicht über das Einbürgerungswesen übt der Gemeinderat<br />
nach wie vor über die Fachkommission I aus. Bis zur neuen Regelung hat der<br />
Gemeinderat noch 35 Personen ins Bürgerrecht der Stadt <strong>Bülach</strong> aufgenommen.<br />
Die Gesuche von vier Personen wurden abgelehnt, ein Gesuch wurde sistiert.
Stadtrat<br />
Stadtrat v.l.n.r.:<br />
Hanspeter Lienhart (SP), Walter Baur (SVP), Hanni Guyer (SVP),<br />
Walter Bosshard (Stadtpräsident, parteilos),<br />
Max Nievergelt (SVP), Mark Eberli (EVP), Jürg Hintermeister<br />
(FDP)<br />
9
10 Stadtrat<br />
Für die Amtsdauer 2006–2010 ist die Verantwortung für die Geschäftsfelder wie<br />
folgt verteilt:<br />
Abfallbewirtschaftung Hanni Guyer<br />
Alter Mark Eberli<br />
Bau, Planung und Umwelt Hanspeter Lienhart<br />
Bevölkerungsdienste Jürg Hintermeister<br />
Bildung Max Nievergelt<br />
Familie und Jugend Dr. Walter Baur<br />
Finanzen Dr. Walter Baur<br />
Gesundheit Mark Eberli<br />
Kultur Walter Bosshard<br />
Land- und Forstwirtschaft Hanni Guyer<br />
Liegenschaften Dr. Walter Baur<br />
Sicherheit Jürg Hintermeister<br />
Soziales Mark Eberli<br />
Sport Jürg Hintermeister<br />
Verkehr Hanspeter Lienhart<br />
Werke (Wasser, Abwasser) Hanni Guyer<br />
Wirtschaft und Arbeit Walter Bosshard<br />
Der Stadtpräsident Walter Bosshard ist zudem für die Querschnittsaufgaben (die<br />
Geschäftsfelder übergreifende Aufgaben) Behörden und Verwaltung, Kommunikation,<br />
Informatik, Controlling und Stadtentwicklung zuständig.<br />
Als Vizepräsidenten wirken Hanspeter Lienhart und Max Nievergelt.
Legislaturprogramm 2006–2010<br />
Der Stadtrat hat seine Ziele für die Amtsperiode 2006–2010 im Legislaturprogramm<br />
festgehalten und daraus die folgenden Top-Ten-Ziele formuliert:<br />
Ziel<br />
1. Der Prozess der Stadtentwicklung verläuft koordiniert, die Zentrumsfunktion<br />
ist verstärkt.<br />
2. Anreizsysteme für einen sparsamen Umgang mit unseren natürlichen<br />
Ressourcen zeigen Wirkung.<br />
3. Die Werterhaltung der Infrastruktur ist gesichert.<br />
4. Die Wirtschaftsförderung schafft attraktive Bedingungen für Arbeitgebende<br />
und Arbeitnehmende.<br />
5. Die Alterspolitik ist vernetzt.<br />
6. Bildung, Kultur, Integration und Jugend sind Bestandteil der Stadtentwicklung.<br />
7. Die Finanzen sind im Gleichgewicht.<br />
8. Die Freiwilligenarbeit ist institutionalisiert.<br />
9. Der Baubeginn eines attraktiven Parks für Freizeit, Sport und Naherholung<br />
im Erachfeld ist erfolgt.<br />
10. <strong>Bülach</strong> engagiert sich für die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs<br />
und die Begrenzung der Flughafen-Immissionen.<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> gibt mit den Berichten zu den Geschäftsfeldern einen<br />
umfassenden Einblick in die bisher umgesetzten Massnahmen.<br />
Stadtrat<br />
leg islaturprogramm 2006 - 2010<br />
Das Legislaturprogramm der Stadt <strong>Bülach</strong> kann<br />
unter www.buelach.ch heruntergeladen oder als<br />
Print-Version bestellt werden.<br />
11
Stadtrat<br />
politische Führung<br />
personelle Führung<br />
Walter Bosshard<br />
Stadtpräsident<br />
– Wirtschaft und Arbeit<br />
– Kultur<br />
Walter Baur<br />
– Finanzen<br />
– Liegenschaften<br />
– Familie & Jugend<br />
Jürg Hintermeister<br />
– Bevölkerungsdienste<br />
– Sicherheit und Sport<br />
Hanspeter Lienhart<br />
– Bau, Planung und Umwelt<br />
– Verkehr<br />
Hanni Guyer<br />
– Abfallbewirtschaftung<br />
– Land- und Forstwirtschaft<br />
– Werke<br />
Mark Eberli<br />
– Alter, Soziales und Gesundheit<br />
Max Nievergelt<br />
Schulpräsident<br />
Stimmberechtigte<br />
Gemeinderat (28 Mitglieder)<br />
Rechnungsprüfungskommission Fachkommission I bis IV<br />
Stadtrat (7 Mitglieder)<br />
Christian Mühlethaler<br />
Stadtschreiber<br />
– Geschäftsführung<br />
Roger Suter<br />
Stadtschreiber-Stv.<br />
– Kultur<br />
André Rollin<br />
– Finanzen<br />
Christoph von Hornstein<br />
– Sport und Jugend<br />
Hanspeter Handle<br />
– Einwohner- und Sicherheitsdienste<br />
Markus Burkhard<br />
– Bau und Umwelt<br />
Beat Hildebrandt<br />
– Land- und Forstwirtschaft<br />
Herbert Fritschi<br />
– Städtische Betriebe<br />
René Meyer<br />
– Soziales und Gesundheit<br />
David Hauser<br />
– Bildung
Übergeordnete Themen<br />
Viele Fragen lassen sich heute <strong>nicht</strong> mehr innerhalb eines Geschäftsfeldes<br />
beantworten. Vernetztes Denken und Handeln sowie Koordination sind gefordert.<br />
Der Stadtrat berichtet nachfolgend über die den Geschäftsfeldern übergeordneten<br />
Themen:<br />
Stadtentwicklung<br />
Masterplan Erachfeld/Gringglen<br />
Im Dezember 2006 hatte der Gemeinderat den Planungskredit von 750 000<br />
Franken für das Grossprojekt «Erachfeld/Gringglen» bewilligt. Das Parlament<br />
verlangte allerdings die Klärung verschiedener raumplanerischer und eigentumsrelevanter<br />
Fragen vor der Lancierung des Projektwettbewerbs «Sport- und<br />
Erholungspark Erachfeld» und des Investorenwettbewerbs «Gringglen». Diese<br />
Auflagen sind nun erfüllt und im Jahr 2008 können die Verfahren durchgeführt<br />
werden.<br />
Siedlungsentwicklung<br />
Zusammen mit Franz Bieger, Präsident der Gemeinde Bachenbülach, übernahm<br />
Stadtrat Hanspeter Lienhart die Initiative, um sich gegenüber dem Kanton für<br />
die weitere Siedlungsentwicklung zu positionieren. Sie konnten erreichen, dass<br />
mit Ausnahme des Südens alle Anrainergemeinden des Flughafens die Betriebsvariante<br />
E (Ist-Zustand) favorisieren.<br />
Lebendige Altstadt<br />
Mit einem Fest für die Bevölkerung wurden die beiden Hauptetappen der Begegnungszone<br />
Altstadt im September <strong>2007</strong> eingeweiht. Die Klänge des Sinfonieorchesters<br />
der Hochschule für Musik und Theater Zürich bildeten den Mittelpunkt<br />
des Festakts. Die Etappe <strong>2007</strong> der Begegnungszone an der Marktgasse, Abschnitt<br />
Rathausgasse bis Kasernenstrasse, konnte bereits Ende Juli wieder für den Verkehr<br />
freigegeben werden. Das Städtli präsentiert sich mit seiner neuen Gestaltung<br />
nun noch attraktiver.<br />
Vernetzung mit der Region<br />
Die Stadtentwicklung geht über die eigenen Grenzen hinaus. Grössere Projekte<br />
betreffen vor allem auch die umliegenden Gemeinden. So wurde bezüglich des<br />
Sportparks Erachfeld Kontakt mit den Kreisgemeinden aufgenommen. Die daraufhin<br />
gebildete regionale Arbeitsgruppe hat bereits mehrmals getagt.<br />
13<br />
Mittelpunkt der Feier zur Einweihung der beiden<br />
Hauptetappen Begegnungszone Altstadt: Das<br />
Sinfonieorchester der Hochschule für Musik und<br />
Theater Zürich.<br />
i -28
14<br />
Nachhaltigkeit<br />
Vertreterinnen und Vertreter von 180 Ländern haben 1992 in Rio ein Bekenntnis<br />
zur nachhaltigen Entwicklung abgelegt. Dieses besagt, dass die heutigen Bedürfnisse<br />
der Gesellschaft zu befriedigen sind, ohne diejenigen der künftigen Generation<br />
zu gefährden. Nachhaltige Entwicklung ist ein Konzept, das die Welt als<br />
ein vernetztes System mit Abhängigkeiten zwischen den drei Dimensionen<br />
Umwelt (Ökologie), Wirtschaft (Ökonomie) und Gesellschaft (Soziales) versteht.<br />
Es soll sicherstellen, dass sich die drei Dimensionen gegenseitig unterstützen<br />
und ergänzen. Der Erhalt und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen<br />
und der Ökosysteme werden als zentrale Voraussetzung für die soziale und<br />
ökonomische Entwicklung erachtet.<br />
Nachhaltigkeit ist sowohl in der Bundesverfassung als auch in der neuen Zürcher<br />
Kantonsverfassung verankert. Zur Erarbeitung und Umsetzung bildet die<br />
Lokale Agenda 21 ein zentrales Instrument. Sie ist ein Aktionsplan zur Förderung<br />
der nachhaltigen Entwicklung auf lokaler Ebene, da den Gemeinden bei<br />
der Umsetzung eine Schlüsselrolle zukommt.<br />
Nachhaltigkeit ist auch ein zentrales, strategisches Thema des Stadtrats. Deshalb<br />
hat er zusammen mit der Geschäftsleitung eine Ist-Analyse nach den Vorgaben<br />
der Lokalen Agenda 21 durchgeführt. Diese Analyse bewertete umfassend die<br />
bisherige Politik mit ihren Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und<br />
Umwelt.<br />
Zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung braucht es aber auch Instrumente<br />
zur Beurteilung der eingeleiteten Massnahmen. Eine Studentin der Hochschule<br />
Wädenswil untersucht im Rahmen ihrer Diplomarbeit die nachhaltige Entwicklung<br />
am Beispiel der Stadt <strong>Bülach</strong>. Ziel ihrer Arbeit ist das Schaffen eines<br />
Instruments zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von grösseren Projekten. Konkret<br />
wurde der geplante Umbau des Alterswohnheims Rössligasse einer Kontrolle<br />
unterzogen.Bei Sanierungen und Neubauten werden die Richtlinien für<br />
behindertengerechtes Bauen angewendet. Die Bau- und Zonenordnung sieht<br />
zudem einen Bonus für Arealüberbauungen von plus zehn Prozent bei der Ausnützung<br />
vor, wenn neben anderen Auflagen auch der Minergie-Standard erfüllt<br />
wird. Nicht zuletzt dank dieser Massnahme belegt <strong>Bülach</strong> den ersten Rang der<br />
Minergie-Städte im Kanton Zürich.
Werterhaltung der Infrastruktur<br />
In der rollenden Finanzplanung werden laufend die jährlichen Mittel zur Sicherung<br />
der Infrastruktur bereitgestellt. Beispiele sind die langfristige Planung für<br />
die Renovation des Sportzentrums Hirslen oder die Sanierung der Schulhäuser.<br />
Schwerpunkte im Jahr <strong>2007</strong> bildeten die Erarbeitung des Generellen Entwässerungsplans,<br />
Renovationen in der Stadthalle sowie Planungen im Sportzentrum<br />
Hirslen. Eine neue Software stellt die mehrjährige Planung beim Unterhalt der<br />
städtischen Liegenschaften sicher.<br />
Regionale Vernetzung<br />
Eine rege Zusammenarbeit findet mit den Kreisgemeinden Bachenbülach, Höri,<br />
Hochfelden und Winkel statt. Vertreter aller fünf Gemeinden treffen sich in<br />
losen Abständen, um Entwicklungen in ihren Gemeinden und mögliche Gemeinsamkeiten<br />
zu beleuchten.<br />
Gemeinsame Projekte sind die Erarbeitung des Generellen Entwässerungsplans,<br />
die Planungszone <strong>Bülach</strong> Süd/Bachenbülach, und der Einbezug der Gemeinden<br />
in der Entwicklung des Sportparks Erachfeld. Vereintes Engagement zeigen die<br />
Gemeinden auch in der Planungsgruppe Zürcher Unterland.<br />
15
16<br />
Einbürgerungen<br />
Am 24. Januar <strong>2007</strong> ist die revidierte Gemeindeordnung der Stadt <strong>Bülach</strong> in<br />
Kraft getreten. Durch die neue Kompetenzordnung entfällt die Zweitmeinung<br />
des Gemeinderats zu Einbürgerungen von Bewerbern ohne Rechtsanspruch<br />
(siehe auch unter «Gemeinderat»). Im Berichtsjahr hat der Stadtrat 144 Personen<br />
ins Bürgerrecht aufgenommen. Die Gesuche von 37 Personen wurden abgelehnt,<br />
ein Gesuch wurde sistiert.<br />
Um die Qualität der Einbürgerungsgespräche weiter zu steigern, hat der Stadtrat<br />
den Fragebogen überarbeitet und neue Elemente – wie Bilder von Sehenswürdigkeiten,<br />
welche die Bewerber erkennen müssen, und einfache Texte, die sie<br />
verstehen müssen – eingebaut.<br />
Ferner hat der Stadtrat im Herbst <strong>2007</strong> eine Änderung der Bürgerrechtsverordnung<br />
zuhanden des Gemeinderats verabschiedet. Von Bewerbern, die keinen<br />
Anspruch auf Einbürgerung haben, soll in Zukunft verlangt werden können,<br />
dass sie ihre Sprachkenntnisse und das staatsbürgerliche Wissen mit einem<br />
extern durchgeführten Test unter Beweis stellen.<br />
Wahlen und Abstimmungen<br />
Das Wahl- und Abstimmungsjahr <strong>2007</strong> stand ganz im Zeichen der Kantons- und<br />
Regierungsratswahlen vom 15. April sowie der National- und Ständeratswahlen<br />
vom 21. Oktober. Diese organisatorisch sehr aufwendigen Wahlen verliefen ordnungsgemäss<br />
und pannenfrei. Die Wahlbüromitglieder leisteten erstklassige<br />
Arbeit. Erstmals zählte das <strong>Bülach</strong>er Stimmregister am 11. März mit 10 012 registrierten<br />
Personen mehr als 10 000 Stimmberechtigte. Das E-Voting konnte leider<br />
nur an den beiden Urnengängen vom 17. Juni und 25. November eingesetzt<br />
werden. Diese Unbeständigkeit war <strong>nicht</strong> ganz befriedigend, soll sich aber laut<br />
Kanton ab Mitte 2008 ändern.
c1.<br />
7<br />
Zweimal gaben die <strong>Bülach</strong>erinnen und <strong>Bülach</strong>er ihre<br />
Stimmen per E-Voting ab.<br />
Bildlegende<br />
17
18 1 Abfallbewirtschaftung<br />
Anfallender Abfall<br />
Entsorgungsaufwand in Franken <strong>2007</strong><br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
5<br />
4<br />
6<br />
3<br />
Altstoff Tonnen<br />
<strong>2007</strong><br />
Haus- u. Gewerbekehricht 3189<br />
Altmetall/Alu/Weissblech 103<br />
Glas 542<br />
Grüngut 1742<br />
Papier 1283<br />
Karton 420<br />
Total 7279<br />
2<br />
1<br />
Umwelttag<br />
In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der Abwasserreinigungsanlage<br />
(ARA) Furt wurde am Umwelttag vom 18. August <strong>2007</strong> über die Problematik<br />
«Entsorgung über die Toilette» informiert. Was gehört überhaupt in die Toilette?<br />
Wohin mit dem Feuchttüchlein? In die Toilette oder in den Abfall? Das war eine<br />
zentrale Frage am Abfallquiz. Es galt, die verschiedenen Dinge dem richtigen<br />
Entsorgungsweg zuzuweisen. Nicht ganz einfach. Gerade die Feuchttüchlein, die<br />
über den Abfall entsorgt werden müssen und <strong>nicht</strong> über die Toilette, erwiesen<br />
sich bei manchem Quizteilnehmer als Stolperstein. Doch alle Teilnehmenden<br />
waren in doppelter Hinsicht Gewinner; sie hatten etwas dazugelernt und konnten<br />
als Preis eine Rolle Toilettenpapier mit nach Hause nehmen.<br />
Entsorgung<br />
Trotz eines Bevölkerungszuwachses um 15 Prozent in den letzten sieben Jahren<br />
hat sich die Abfallmenge <strong>nicht</strong> im gleichen Mass entwickelt. Die Menge Abfall<br />
pro Kopf hat in der gleichen Zeit sogar um rund fünf Prozent abgenommen.<br />
Dies bestätigt die veränderten Lebensgewohnheiten unserer Zeit. Die Mobilität<br />
der Menschen und damit der Trend, sich unterwegs zu verpflegen, haben stark<br />
zugenommen. Das Leben spielt sich <strong>nicht</strong> mehr in gleichem Masse in den eigenen<br />
vier Wänden ab und es wird weniger zu Hause gegessen. Eine Folge davon<br />
ist das Littering, das im gesamten öffentlichen Raum zugenommen hat.<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2007</strong> können die Gewerbecontainer gewogen und die Kosten<br />
so verursachergerecht verrechnet werden. Damit verfügt die Stadt auch erstmals<br />
über Datenmaterial, das <strong>nicht</strong> auf Schätzungen und Annahmen beruht.<br />
Die neue Abfallverordnung wurde vom Stadt- und Gemeinderat sowie von der<br />
Kantonalen Baudirektion genehmigt und tritt per 1. Januar 2008 in Kraft.
2 Alter<br />
Alterswohnheim Rössligasse<br />
Erneuerung wird konkret<br />
Ein grosses Projekt hat die Leitung und die Mitarbeitenden des Alterswohnheims<br />
beschäftigt: die «Erneuerung Rössligasse». Im Frühling stand aus den vier Vorschlägen<br />
das Modell «Sophie und Julius» als Siegerprojekt fest. Es besteht ein<br />
höchst ehrgeiziger Zeitplan. Das setzt Architekt und Verantwortliche unter<br />
Druck. Doch es ist Zeit, dass das Haus erneuert und die «Rössligasse» wieder ein<br />
angenehmer Ort wird, an den man gerne geht.<br />
Gemeinsam mit den Pflegewohngruppen bildet das Altersheim Rössligasse vier<br />
junge Menschen zu Fachangestellten Gesundheit (FAGE) aus und begleitet sie<br />
auf ihrem Weg ins Berufsleben. Die jungen Menschen sind eine Bereicherung im<br />
Alltag der verschiedenen Abteilungen.<br />
Das Jahr verlief auf den ersten Blick in recht ruhigen Bahnen. Viel Abwechslung<br />
brachten das Bächtelen, die Fasnacht mit der lauten Gugge, das süsse Osterfest<br />
und das Herbstfest, das diesmal etwas weniger aus den Nähten platzte, so dass<br />
man die Darbietungen der feurigen Tänzerinnen aus Ungarn wirklich geniessen<br />
konnte. Gemeinsam mit den Bewohnenden des Altersheims Glattfelden wurde<br />
wieder eine Rheinschifffahrt unternommen und die Zivilschutzleistenden<br />
ermöglichten einen Tagesausflug an den Hallwilersee. Die besinnliche Weihnachtsfeier<br />
mit Weihnachtsliedern aus der Alten und der Neuen Welt beschloss<br />
ein Jahr mit allen Hochs und Tiefs, die in einem grossen Haushalt mit so vielen<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Leben<br />
und die Lebendigkeit ausmachen.<br />
Allen freiwilligen Helfern und Helferinnen, den Vereinen, Schulklassen und<br />
Musikgruppen sei herzlich für ihr Engagement gedankt.<br />
Pflegewohngruppe Erachfeld<br />
Neubeginn und Abschied<br />
Passend zur Jahreszeit kam mit dem Frühling eine neue Gruppenleiterin in die<br />
Pflegewohngruppe. Dank der Flexibilität und Unterstützung des gesamten<br />
Teams lebte sich Freya Munroe schnell und mit Freude ein. In gemeinsamen<br />
Supervisionen wurden die Schatten der Vergangenheit aufgearbeitet und auf frischem,<br />
geklärtem und befreitem Grund entstand ein neues Wir-Gefühl. Auch<br />
19<br />
Vorerst nur als Modell zu bestaunen: Das Projekt<br />
«Erneuerung Rössligasse».
20<br />
baulich und von der Optik her wurde einiges verändert. Die Wände erhielten frische<br />
Farben und Bilder, neues Mobiliar wurde angeschafft und es entstand<br />
Raum für den Notausgang und das nötige Büro.<br />
Doch auch die Bewohnerinnen und Bewohner veränderten sich. Die Pflegebedürftigkeit<br />
stieg und damit änderten sich die Bedürfnisse. Schon bald verstarb<br />
der erste Bewohner, ihm folgten zwei weitere Damen. In diesen schweren und<br />
anspruchsvollen Zeiten zeigte das Team Fachkompetenz, Mitgefühl und sein<br />
Können. Teamleitung und Team erlebten sich in fordernden, bewegenden Situationen<br />
und durften daraus Sicherheit, Nähe und Vertrauen entwickeln.<br />
Dem Abschied, Loslassen und der Trauerverarbeitung folgte im Spätsommer<br />
wieder ein Neubeginn. Ein Ehepaar und ein Pensionär mit einer fortgeschrittenen<br />
dementiellen Erkrankung zogen in die Wohngruppe. Der gestiegene Grad<br />
der Hilfsbedürftigkeit aller Bewohnenden zeigt deutlich, wo in Zukunft die<br />
Schwerpunkte in der Arbeit liegen werden. Die mehr und mehr pflegebedürftigen<br />
Menschen werden auf eine professionelle und doch sozialkompetente Versorgung<br />
angewiesen sein.<br />
Auch der Aspekt der Aktivierung ist wichtig und kam <strong>2007</strong> nie zu kurz. Es<br />
wurde gespielt, geturnt, gemalt, gebastelt, gebacken, gekocht und viel gelacht.<br />
Altersstruktur Alterswohnheim Rössligasse und Pflegewohngruppen Stichtag 31.12.<strong>2007</strong><br />
Statistik <strong>2007</strong><br />
Total Einwohner<br />
bis 80 Jahre 8<br />
bis 90 Jahre 48<br />
bis 99 Jahr 16<br />
über 99 Jahre 0<br />
Total Einwohner 72<br />
<strong>2007</strong>
Bewohnerinnen des Alterswohnheims Rössligasse geniessen<br />
den Sommertag am Hallwilersee.<br />
I<br />
21
22<br />
Im Herbst besuchten Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende den Flughafen<br />
in Kloten, liessen sich alles zeigen und genossen anschliessend Kaffee und<br />
Kuchen im modernen Restaurant mit herrlicher Aussicht.<br />
Das bewegte Jahr klang ruhig und besinnlich aus. An Heiligabend feierten die<br />
Angehörigen mit, wobei der Gesang von der Handorgel begleitet wurde. In<br />
gelöster Festtagsstimmung gingen wir ins neue Jahr und mit dem festen<br />
Entschluss, diesen positiven und heiteren Ansatz 2008 weiterzuleben.<br />
Pflegewohngruppe Zürichstrasse<br />
Die Bewohnerinnen sind das Mass der Dinge<br />
Als sehr anspruchsvoll erlebten die Mitarbeitenden der Pflegewohngruppe das<br />
vergangene Jahr. Die Bewohnerinnen sind sehr stark pflegebedürftig und<br />
benötigen sehr viel Hilfe und Unterstützung. Nicht nur sind die pflegerischen<br />
Tätigkeiten viel intensiver geworden und haben zugenommen, auch die zeitliche<br />
und örtliche Desorientierung der Bewohnerinnen ist grösser und verunsichert<br />
zum Teil die betroffenen Menschen stark. Aggressionen sind manchmal ein Ventil<br />
für die Verunsicherung und Angst. Die Mitarbeitenden mussten lernen, auch<br />
damit umzugehen und sich <strong>nicht</strong> persönlich angegriffen zu fühlen. Sie merkten,<br />
dass immer wieder Grenzen erreicht werden, und fanden als Einzelpersonen und<br />
als Team Mittel und Wege, damit umzugehen. Dank einem guten und tragfähigen<br />
Teamgeist konnten auch schwierige Situationen bewältigt werden.<br />
Anfang <strong>2007</strong> haben sich die Mitarbeitenden vorgenommen, ihren Bewohnerinnen<br />
eine breite Palette an Aktivitäten zu bieten, auch Turnen, Vorlesen und<br />
Basteln. Der Zustand der Bewohnerinnen machte aber einen gründlichen Strich<br />
durch die Rechnung. Dies verlangte einige Korrekturen und Flexibilität. Die<br />
Bewohnerinnen sind das Mass der Dinge und daran orientiert sich das Betreuungsteam.<br />
– Das Highlight des Jahres <strong>2007</strong> war der Angehörigenabend im September.<br />
Das gemütliche Grillieren und der Austausch haben allen gut getan.
3 Bau, Planung, Umwelt<br />
Hochbau/Baupolizei<br />
Die prognostizierte Konsolidierung im <strong>Bülach</strong>er Wohnungsbau hat im Berichtsjahr<br />
noch keine Spuren hinterlassen. Mit 13 bewilligten Mehrfamilienhäusern<br />
liegt diese Zahl nur wenig unter dem Vorjahreswert von 17 Objekten. Der<br />
«Wohnbaumarkt <strong>Bülach</strong>» scheint weiterhin attraktiv und nachgefragt zu sein.<br />
Im Jahr 2008 werden rund 300 zusätzliche Wohnungen fertiggestellt. Die Wohnund<br />
Geschäftshausüberbauungen im «Unteren Sonnenhof» und südlich angrenzend<br />
in der «Seematt» werden das Ortsbild im Zentrum von <strong>Bülach</strong> nachhaltig<br />
verändern.<br />
Der Wohnungsbestand erhöhte sich <strong>2007</strong> noch um 47 Einheiten (Vorjahr 367).<br />
Der jeweils per 1. Juni erhobene Leerwohnungsbestand reduzierte sich um 28<br />
Prozent auf 211 Einheiten. Dennoch liegt <strong>Bülach</strong> mit einer Leerwohnungsziffer<br />
von 2,79 markant über dem kantonalen Mittel von 0,8.<br />
Im Gebiet Mettmenriet (<strong>Bülach</strong> Ost) kann eine geplante Überbauung mit 78<br />
Wohnhäusern zumindest zum heutigen Zeitpunkt <strong>nicht</strong> erstellt werden, da auf<br />
dem gesamten, weitestgehend noch unerschlossenen Areal die Fluglärm-<br />
Immissionen die Planungswerte übersteigen. Zu diesem Schluss kommt die Baudirektion<br />
des Kantons Zürich in einer Stellungnahme vom November <strong>2007</strong> an<br />
die Stadt <strong>Bülach</strong>. Das Nichteinhalten der Planungswerte aufgrund der Fluglärmbelastung<br />
verbietet die Erschliessung von Bauzonen für lärmempfindliche Nutzungen,<br />
wie sie Wohngebäude darstellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die<br />
Erschliessung mittels privater Vereinbarungen – wie es mit dem erwähnten Bauprojekt<br />
vorgesehen war – oder durch einen amtlichen Quartierplan geregelt werden<br />
soll. Die Baudirektion begründet ihre ablehnende Haltung damit, dass beim<br />
Fluglärm die Einwirkungen auf ein Wohngebiet weder mit planerischen, baulichen<br />
noch mit gestalterischen Massnahmen vermieden werden können.<br />
Tiefbau<br />
Ein weiterer Abschnitt der Begegnungszone an der Marktgasse, von der Rathausgasse<br />
bis zur Kasernenstrasse, konnte am 27. Juli <strong>2007</strong> für den Verkehr wieder<br />
freigegeben werden. Die Altstadt wirkt nun weiträumiger und der Wechsel<br />
zwischen den asphaltierten Abschnitten und den gepflästerten Plätzen beim<br />
Rathaus und beim Surberplatz ist äusserst reizvoll. Im Zuge der Bauarbeiten<br />
sind die Fundamente des ehemaligen <strong>Bülach</strong>er Obertors zum Vorschein gekom-<br />
L<br />
Gepflästerte Plätze geben der Altstadt ein<br />
neues Gesicht.<br />
23
24<br />
men. Die Kantonsarchäologie führte die Grabungen an diesem wichtigen Teil der<br />
einstigen Stadtbefestigung aus und erstellte einen Bericht sowie eine Fotodokumentation.<br />
Die Funde wurden am Ort belassen und vermasst, damit sie der<br />
Nachwelt erhalten bleiben. – Am 28. September <strong>2007</strong> konnte das gelungene<br />
Werk mit einem Sinfoniekonzert der Orchesterakademie der Zürcher Hochschule<br />
der Künste in der Stadthalle eingeweiht werden.<br />
Im Berichtsjahr sanierte die Stadt die Allmendstrasse samt Kanalisation, den<br />
Bergweg und die Berglistrasse. An der Kantonsschul- und an der Schützenmattstrasse<br />
wurden neue Wasserleitungen verlegt. Das Tiefbauamt des Kantons<br />
Zürich hat im Sommer die Strasse durch den Hardwald von der Autobahnausfahrt<br />
<strong>Bülach</strong> Nord bis zum Kreisel Chrüzstrasse instand gestellt.<br />
Kataster- und Vermessungswesen<br />
Am 14. November <strong>2007</strong> hat die Verwaltungskommission des Obergerichts des<br />
Kantons Zürich für die Stadt <strong>Bülach</strong> das Grundbuch per 1. Januar 2008 in Kraft<br />
gesetzt. Dazu musste das Grundbuchamt <strong>Bülach</strong> das Grundregister umfassend<br />
bereinigen. Voraussetzung für die Einführung war zudem die Überführung des<br />
bisher grafischen in ein numerisches Vermessungswerk.<br />
Planung<br />
Schwerpunkte bildeten die richt- und nutzungsplanerischen Arbeiten im Rahmen<br />
der Planungszone Bachenbülach/<strong>Bülach</strong> Süd und – damit verbunden – die<br />
Schaffung der Voraussetzungen für die Realisierung einer ersten Etappe des<br />
Sport- und Erholungsparks Erachfeld.
Planungszone für die Industrie- und Gewerbegebiete von Bachenbülach und<br />
<strong>Bülach</strong> Süd<br />
Die von der Baudirektion des Kantons Zürich am 29. Mai 2005 auf Ersuchen<br />
von <strong>Bülach</strong> und Bachenbülach festgesetzte Planungszone erstreckt sich auf<br />
übermässigen Verkehr auslösende Bauten. Gestützt auf die bereits früher definierten<br />
Ziele wurde gemeinsam ein ausgewogenes Paket von verkehrs- und nutzungsplanerischen<br />
Massnahmen erarbeitet. Wesentliche Grundlage ist die Idee,<br />
wonach in <strong>Bülach</strong> Süd und Bachenbülach ein regionales Einkaufsgebiet in<br />
beschränktem Umfang weiterentwickelt werden soll. Die Exekutiven von <strong>Bülach</strong><br />
und Bachenbülach haben im Dezember <strong>2007</strong> den ihre Gemeinde betreffenden<br />
Entwurf zur Revision der kommunalen Richt- und Nutzungsplanung eingesehen<br />
und die koordinierte öffentliche Auflage und die Anhörung der neben- und<br />
übergeordneten Planungsträger angeordnet. Ziel ist es, die Massnahmen bis zum<br />
Sommer 2008 als Gesamtpaket gleichzeitig durch das Gemeindeparlament<br />
<strong>Bülach</strong> und die Gemeindeversammlung Bachenbülach festsetzen und – nach<br />
Eintritt der Rechtskraft – durch die Baudirektion genehmigen zu lassen. Dann<br />
soll die Planungszone aufgehoben und die für Grundeigentümer und Investoren<br />
wichtige Rechtssicherheit wiederhergestellt werden.<br />
Wohnungsbestand<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
8000<br />
7600<br />
7200<br />
6800<br />
6400<br />
6000<br />
5 r-i<br />
Die Industrie- und Gewerbegebiete von Bachenbülach<br />
und <strong>Bülach</strong> Süd.<br />
Leerwohnungsbestand Stichtag 1. Juni <strong>2007</strong><br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
25
26<br />
Am Minifussballturnier im Erachfeld spielte das<br />
Team «Politik <strong>Bülach</strong>» gegen das «Gewerbe<br />
<strong>Bülach</strong>» und den «FC Gemeinderat Zürich».<br />
Sport- und Erholungspark Erachfeld<br />
Der Gemeinderat <strong>Bülach</strong> bewilligte am 11. Dezember 2006 aufgrund der Machbarkeitsstudie<br />
und des Masterplans «Erachfeld/Gringglen» einen Planungskredit<br />
von 750 000 Franken für dieses Grossprojekt. Als Bedingung für die Lancierung<br />
des Projektwettbewerbs «Sport- und Erholungspark Erachfeld» und des Investorenwettbewerbs<br />
«Gringglen» durch den Stadtrat verlangte das Parlament vorerst<br />
die Klärung verschiedener raumplanerischer und eigentumsrelevanter Fragen.<br />
Bis Ende <strong>2007</strong> konnten die gemeinderätlichen Auflagen so weit erfüllt werden,<br />
dass die Konkurrenzverfahren 2008 durchgeführt werden können. Massgebend<br />
ist, dass die erste Etappe des Sport- und Erholungsparks Erachfeld vollständig<br />
auf stadteigenem Land realisiert werden kann und die Baudirektion grünes Licht<br />
zur notwendigen Ortsplanungsrevision gegeben hat.
4 Bevölkerungsdienste<br />
Einwohnerkontrolle<br />
Ab 1. Juni <strong>2007</strong> gab es bei der Fremdenkontrolle infolge der Personenfreizügigkeit<br />
eine wesentliche Änderung. Die festgelegte Höchstzahl an Aufenthaltsbewilligungen<br />
B für Bürgerinnen und Bürger der EU- und EFTA-Mitgliedstaaten<br />
ist weggefallen. Diese Kontingente wurden jedes Jahr voll ausgeschöpft. Zudem<br />
wurden Bewilligungen für Kurzaufenthalte L erteilt.<br />
Am 1. November <strong>2007</strong> wurde in <strong>Bülach</strong> die Zahl von 16 000 Einwohnern überschritten.<br />
Die Zahl ist unter anderem auch deshalb stark angestiegen, weil die<br />
Personen mit B-Bewilligung zu den Einwohnern zählen, jene mit L-Bewilligung<br />
jedoch <strong>nicht</strong>.<br />
Einwohnerzahlen über Jahre<br />
1985 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
Stadtpräsident Walter Bosshard begrüsst die<br />
16 000. Einwohnerin.<br />
20 000<br />
15 000<br />
10 000<br />
27
28<br />
Anteil schweizerische/ausländische Staatsangehörige<br />
0<br />
CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl. CH Ausl.<br />
1980 1985 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
12 000<br />
10 000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000
Zivilstandswesen<br />
Das neue Bundesrecht, wonach sich gleichgeschlechtliche Partner registrieren<br />
lassen können, wurde im Zivilstandskreis <strong>Bülach</strong> genutzt. Zwei weibliche und<br />
zwanzig männliche Paare liessen ihre Partnerschaft registrieren. In <strong>Bülach</strong><br />
erblickten rund 100 Kinder mehr als im vergangenen Jahr das Licht der Welt.<br />
Die Zahl der Trauungen und Todesfälle nahm hingegen leicht ab. Seit 2004 ist<br />
das gesamtschweizerische elektronische Personenstandsregister «Infostar» im<br />
Einsatz. Hier werden sämtliche den Zivilstand betreffenden Ereignisse – dazu<br />
gehören auch Scheidungen, Namensänderungen und Einbürgerungen – erfasst.<br />
Das Zivilstandsamt <strong>Bülach</strong> notierte im Jahr <strong>2007</strong> über 15 000 solcher Einträge.<br />
Damit steht es an dritter Stelle im Kanton Zürich.<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
Zivilstandsamt Total Geburten<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
1 Per 1. Juli 2003 erfolgte der Zusammenschluss der 18 Zivilstandämter<br />
zum Zivilstandkreis <strong>Bülach</strong><br />
Zivilstandsamt Total Trauungen<br />
1<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
29
30<br />
Fröhliche Stimmung trotz Regenwetter im Waldkindergarten.<br />
5 Bildung<br />
Primarschulpflege<br />
Im Verlauf des Jahres trat Susanne Rohrer aus der Schulpflege zurück und<br />
wurde in Stiller Wahl durch André Tynowski ersetzt. Im zweiten Amtsjahr der<br />
Schulpflege zeigt sich, dass sich die Verkleinerung der Behörde sowie die Neustrukturierung<br />
der Ressorts bewähren. Durch die langjährige Erfahrung mit<br />
geleiteten Schulen und integrativer Schulung kann auf Bewährtem aufgebaut<br />
werden und die Umsetzung des Volksschulgesetzes wie auch der Legislaturziele<br />
verlaufen planmässig. Auf das Schuljahr <strong>2007</strong>/08 wurde ein neues<br />
Geschäftsreglement der Primarschule <strong>Bülach</strong> in Kraft gesetzt, das den neuen<br />
Anforderungen des Volksschulgesetzes Rechnung trägt. Die Schulpflege traf sich<br />
<strong>2007</strong> zu zehn ordentlichen Sitzungen sowie zu vier Koordinationssitzungen.<br />
Kindergarten- und Primarstufe im Überblick<br />
Am 20. August <strong>2007</strong> starteten 1362 Kinder ins Schuljahr <strong>2007</strong>/08. Sie besuchen<br />
50 Regel- und Kleinklassen sowie 17 Kindergartenabteilungen (inkl. Sprachheilkindergarten).<br />
Die im Jahr 2008 erfolgende Kantonalisierung der Kindergärten<br />
zeigte erste Wirkung: Neu wird der Stellenplan der Kindergartenstufe (gleich<br />
wie die Primarstufe) durch das kantonale Volksschulamt festgelegt. Die damit<br />
verbundene Vergrösserung der Klassen führte in <strong>Bülach</strong> zur Schliessung einer<br />
Abteilung (im Kindergarten Bergli), die ohne Kündigung erfolgen konnte.<br />
Bedingt durch das Bevölkerungswachstum stieg auch die Zahl der Schülerinnen<br />
und Schüler leicht an, womit wieder der Stand von 2001 erreicht worden ist.<br />
Das Volksschulgesetz schreibt vor, dass alle Schulen eigene Schulprogramme<br />
erlassen. Dabei sind auch die Eltern und die Schülerinnen und Schüler angemessen<br />
einzubeziehen. Grundlage bilden Schwerpunkte, die durch das Volksschulamt<br />
vorgegeben sind, die Legislaturziele der Schulpflege sowie eigene Themen<br />
der Schulen. Die Primarschulpflege genehmigte die Programme, die auf Beginn<br />
des Schuljahrs <strong>2007</strong>/08 für die Dauer von vier Jahren in Kraft traten.<br />
Im Sommer <strong>2007</strong> fand erstmals eine externe Evaluation der <strong>Bülach</strong>er Schulen<br />
statt, die von der Fachstelle für Schulbeurteilung der Bildungsdirektion durchgeführt<br />
wurde. In einem aufwendigen Verfahren wurden Eltern, Schülerinnen<br />
und Schüler sowie Lehrpersonen über Fragebogen und direkte Interviews
efragt. Dieses Verfahren ersetzte die Visitationen der abgeschafften Bezirksschulpflege.<br />
Die Resultate der Evaluation sind durchwegs sehr positiv, was von<br />
den Schulen wie von der Schulpflege mit Stolz zur Kenntnis genommen worden<br />
ist.<br />
Seit 2004 ist die Förderung der Sprachkompetenz ein zentrales pädagogisches<br />
Thema der <strong>Bülach</strong>er Schulen. Anfänglich lag das Gewicht auf der Hochsprache,<br />
dann auf der Leseförderung und seit dem Schuljahr <strong>2007</strong>/08 auf der Schreibkompetenz.<br />
Mit einer Zielvereinbarung entwickeln alle Schulen ein entsprechendes<br />
Programm und führen dazu auch interne Weiterbildungen durch. Auf<br />
einer Internetplattform können Schülerinnen und Schüler ihre eigenen<br />
Geschichten austauschen. Zur Sprachförderung im Kindergarten wurde ein spezieller<br />
Projektauftrag erteilt.<br />
Leben in der Schuleinheit<br />
Baumpflanzaktion <strong>2007</strong><br />
Der Sturm Lothar richtete im Dezember 1999 grosse Schäden im Höhragenwald<br />
an. Dieses Ereignis war der Auslöser der dritten gemeinsamen Baumpflanzaktion<br />
des Forstbetriebs und der Primarschule <strong>Bülach</strong>. Jedes <strong>Bülach</strong>er Kindergarten-<br />
und Schulkind soll zumindest einmal in seiner Schulzeit einen Baum<br />
gepflanzt haben. Diese Absicht in Taten umzusetzen, nahmen sich Beat Hildebrandt<br />
(Forstwart) und Cyrill Fürer (Schulleiter) für den Frühling <strong>2007</strong> vor.<br />
Unter kräftiger Mitwirkung des Forstbetriebs und einer Arbeitsgruppe der<br />
Schule entstand ein Grossanlass, der neben dem Pflanzen von 7000 jungen Bäumen<br />
jedem Kind weitere Lern-, Spiel- und Spassangebote in freier Natur<br />
bescherte. Dank Wetterglück wurde diese Woche für alle ein unvergessliches<br />
Erlebnis.<br />
Schuleinheit Böswisli<br />
Zentrales Anliegen der vielen klassenübergreifenden Anlässe war, dass sich die<br />
Kinder besser kennen lernen und sich als Teil der Gemeinschaft Böswisli fühlen.<br />
Aktivitäten wie Böswislifest, Böswisliwanderung, Sporttage, Begrüssung der<br />
neuen Erstklasskinder im Schulhaus, Verabschiedung der Sechstklasskinder bei<br />
einem Fussballspiel gegen Lehrpersonen oder Räbeliechtliumzug sind immer<br />
auch ein aktiver Beitrag zur Integration und damit zur Gewaltprävention. Der<br />
Schlussbericht der Fachstelle für Schulbeurteilung hält fest: «Die Schule Böswisli<br />
ist in zentralen pädagogischen Bereichen eine profilierte und engagierte<br />
Das Team der Schulverwaltung v.l.n.r.: Cornelia<br />
Münger, Bea Dönni, Bettina Pangerc, Elisabeth<br />
Graf (Leiterin Schulsekretariat), David Hauser<br />
(Leiter Bildung)<br />
31
32<br />
Schülerinnen im Schulhaus Böswisli.<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
Schule. Sie hat in den letzten Jahren beachtenswerte Entwicklungsschritte<br />
unternommen und dabei bedeutende Erfolge erzielt.» Der hohe Anteil von Kindern<br />
mit fremdem Sprach- und Kulturhintergrund blieb weiter ein zentrales<br />
Thema der Schulentwicklung. Neben der Weiterbildung aller Lehrpersonen im<br />
Bereich Sprachförderung (Lesen, Schreiben) wurde von der Sozialarbeit ein<br />
neues Projekt lanciert. Ziel ist es, junge Mütter für die Förderung ihrer Kinder<br />
im Vorschulalter zu sensibilisieren. Ausserdem wird die Schule ins kantonale<br />
Programm QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen) aufgenommen.<br />
Schuleinheit Hohfuri<br />
Ein Höhepunkt des Jahres war die Projektwoche zum Thema «4 Elemente» mit<br />
dem Hohfurifest. Die Lehrpersonen haben gemeinsam mit Eltern ein abwechslungsreiches<br />
Programm zusammengestellt und den beteiligten Kindern unvergessliche<br />
Lernerlebnisse ermöglicht. Die gute Zusammenarbeit zwischen Schule<br />
und Eltern ist der neu etablierten Elternmitwirkung zu verdanken. Das Element<br />
Feuer wurde auch unter dem Aspekt der Brandbekämpfung behandelt. Zusam-<br />
Schülerzahlen Total Schüler- und Kindergärtnerbestand<br />
2002/2003 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/<strong>2007</strong> <strong>2007</strong>/2008
men mit der Feuerwehr wurde den Kindern das Thema Sicherheit und Verhalten<br />
im Brandfall näher gebracht. Bei der Schulentwicklung stand die Erarbeitung<br />
eines neuen Schulprogramms für die nächsten vier Jahre im Vordergrund. Zentral<br />
war die Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes. Daneben wurde im Rahmen<br />
des mehrjährigen pädagogischen Schwerpunkts «Förderung der Sprachkompetenz»<br />
das Thema «Information Literacy» (Informationskompetenz der<br />
Schülerinnen und Schüler) weiter geführt. Von den Lehrpersonen wurden dazu<br />
Verbindlichkeiten und Materialien entwickelt. Im Sommer wurde der Singsaal<br />
renoviert. Es ist trefflich gelungen, den Charme des alten Baus mit moderner<br />
Architektur zu verbinden. Das «Hohfuri» hat ein neues Schmuckstück erhalten<br />
und ein weiterer Meilenstein in der Gesamtsanierung ist damit erreicht. Auch<br />
das «Hohfuri» wurde durch die neue Fachstelle für Schulbeurteilung evaluiert.<br />
Mit grossem Engagement aller Beteiligten wurden die Facetten des Schulalltags<br />
beleuchtet und bewertet. Die Rückmeldungen waren äusserst positiv und<br />
bestärkten das Team in seinem Bemühen um eine hohe Schulqualität.<br />
Schulhaus Lindenhof<br />
Einen Schwerpunkt im Unterricht bildete <strong>2007</strong> die Leseförderung. Der Schulalltag<br />
wurde durch bewährte Rituale ergänzt, welche die Gemeinschaft und das<br />
Schulklima fördern: Adventsfenster, Lichterfest am Schulsilvester, Ostereierverkauf,<br />
Sommerfest, Verabschiedung der Sechstklasskinder, Begrüssung der Jüngsten<br />
am ersten Schultag. Auf der Basis der Klassenräte ist ein Schülerrat eingeführt<br />
worden. Damit wurde der letzte Schritt der Schülerpartizipation umgesetzt.<br />
Als sehr hilfreich hat sich die Einführung der Schulsozialarbeit erwiesen. Sie leistete<br />
einen wertvollen Beitrag zur Lösung von Problemen wie auch zur Prävention<br />
in sozialen Fragen. Der Ausflug der gesamten Schule führte ins Rafzerfeld:<br />
«Gemeinschaft leben und erleben» wurde bei Spiel und Spass erfahren. Im Sommer<br />
wurde der Trakt Ost renoviert. Nun entsprechen die Schulzimmer wieder<br />
den Vorschriften und hinterlassen einen hellen und freundlichen Eindruck. Im<br />
Herbst wurde die Schuleinheit durch die Fachstelle für Schulbeurteilung evaluiert.<br />
Die Rückmeldung im Schlussbericht war sehr positiv.<br />
Schulhaus Schwerzgrueb<br />
Ein besonderer Moment in der Geschichte des «Schwerzgruebs» war der Start der<br />
Schulsozialarbeit. Seit März <strong>2007</strong> unterstützt sie alle im Schulhaus tätigen Personen.<br />
Es gelang ihr, in etlichen Fällen erfolgreich zu intervenieren, was zur<br />
Entlastung der Lehrpersonen und der Schulleitung sowie zum guten Klima in<br />
der Schule beitrug. Auch im vergangenen Jahr wurde durch verschiedene Aktivitäten<br />
die Gemeinschaft gefördert. Anlässe wie das Fasnachts-, Abschieds-,<br />
Erster Schultag im Schulhaus Lindenhof<br />
33
34<br />
Anfangs- und Adventsritual trugen viel dazu bei. Im August veränderte sich das<br />
Lehrpersonenteam stark. Neun neue Personen begannen ihre Arbeit im<br />
«Schwerzgrueb». Ihre Integration ist rückblickend sehr gut gelungen. Im November<br />
fand im Schulhaus erstmals eine externe Evaluation durch die kantonale<br />
Fachstelle für Schulbeurteilung statt. Dazu gehörten neben Besuchen auch<br />
schriftliche Befragungen und Interviews der Schülerinnen und Schüler, der<br />
Eltern, aller Lehrpersonen, der Schulleitung, des Hausdienstes sowie der zugeteilten<br />
Schulpflegemitglieder. Der Bericht stellt der Schule Schwerzgrueb ein<br />
gutes Zeugnis aus.<br />
Heilpädagogisches Angebot, Stütz- und Fördermassnahmen<br />
Heilpädagogische Massnahmen sollen Kinder mit besonderen Bedürfnissen<br />
angemessen und differenziert fördern. Das Volksschulgesetz hat die integrative<br />
Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, wozu auch besondere<br />
Begabungen gehören, zum Standard erhoben. Der Regierungsrat hat im Sommer<br />
die dazugehörende Verordnung erlassen. <strong>Bülach</strong> plant die Umsetzung ab Schuljahr<br />
2008/09 und bereitet derzeit die neuen Konzepte vor. Als einzige Kleinklasse<br />
wird das in zwei Klassenzügen angebotene Einschulungsjahr weitergeführt.<br />
Trotz der noch stärkeren integrativen Ausrichtung der Schule werden<br />
auch in Zukunft externe Schulungen notwendig sein. <strong>Bülach</strong> hat sich um den<br />
Standort einer (von insgesamt drei) Sprachheilschule beworben. Leider ging der<br />
Zuschlag an Winterthur.<br />
Schulpsychologischer Dienst (SPD)<br />
Neben dem unvermindert hohen Bedarf an Diagnostik im Zusammenhang mit<br />
Verhaltens- oder Lernschwierigkeiten gewinnt die Beratung ein immer grösseres<br />
Gewicht. Lehrpersonen wie Eltern sollen auch ohne Abklärungsauftrag Hilfe bei<br />
der Bewältigung von schwierigen Situationen erhalten. Die klare Ausrichtung<br />
auf die integrative Förderung erhöht den Bedarf der Lehrpersonen an Beratung<br />
und Begleitung durch Fachpersonen. Ihre Kompetenz im Umgang mit komplexen<br />
Bedürfnissen und Klassensituationen soll gestärkt werden. Neben dem
ereits bestehenden Angebot der Schulhaus- und Telefon-Sprechstunden oder<br />
den Kurzberatungen ohne Anmeldung wurden in diesem Jahr erstmals zwei thematische<br />
Gruppenangebote für Lehrpersonen durchgeführt. Die gestaffelte<br />
Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes führt zu einem Nebeneinander von<br />
neuen und alten Strukturen, die eine grosse Aufmerksamkeit und Flexibilität<br />
erfordern. Vieles muss neu bedacht und geklärt werden, und es gilt, neue Abläufe<br />
zu erproben, gut zu kommunizieren, mit allen Behörden und Schulen<br />
einen guten Austausch zu pflegen, aber auch oft ad hoc möglichst sinnvoll mit<br />
der aktuellen Situation umzugehen. Der SPD trägt dazu bei, dass Schule ein Ort<br />
positiver Erfahrungen und Entwicklung von Kindern in ihrer Verschiedenheit<br />
sein kann, was gerade in Zeiten der Veränderung eine grosse Herausforderung<br />
darstellt.<br />
Schulsozialarbeit<br />
Das Zusammenleben in der Schule ist anspruchsvoll und zeichnet sich durch<br />
grosse Komplexität aus. Ideen und Initiativen sind gefragt, die den Unterricht<br />
ergänzen und die Bildung einer Schulkultur fördern. Dies ist ein Arbeitsfeld der<br />
Schulsozialarbeit. Sie unterstützt die Teams der Schuleinheiten in der Schulentwicklung.<br />
Zudem berät sie die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und<br />
Schüler, aber auch die Eltern in Problemsituationen. Dank früher Intervention<br />
wirkt sie präventiv. Heute ist die Schulsozialarbeit in jeder Schuleinheit integriert.<br />
Mit dem Budget <strong>2007</strong> genehmigte der Gemeinderat die Erweiterung der<br />
Schulsozialarbeit auf ganz <strong>Bülach</strong>. Heute ist sie ein Bereich der Abteilung Bildung<br />
und hat einen Bereichsleiter.<br />
Tagesbetreuung<br />
Im Frühjahr wurde eine Bedarfserhebung nach familienergänzender Kinderbetreuung<br />
durchgeführt und im Anschluss durch eine externe Firma wissenschaftlich<br />
ausgewertet. Es ergab sich eine gegenüber heute erhöhte Nachfrage vor<br />
allem nach dezentralen Hort- und Mittagstischangeboten. Für die Konzeption<br />
des künftigen Angebots erliess die Schulpflege Eckwerte. Damit auf das Schuljahr<br />
2009/10 die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden können, wird 2008 eine<br />
Gemeinderatsvorlage ausgearbeitet. Bis dahin wird die vom Gemeinderat und in<br />
der anschliessenden Volksabstimmung genehmigte Tagesbetreuung (subventionierte<br />
Morgen- und Mittagstische nach Bedarf) weitergeführt. Sie wird vom Ver-<br />
Mittagstisch Anzahl Kinder/Woche<br />
19. Aug.<br />
2006<br />
1. Jan.<br />
<strong>2007</strong><br />
20. Aug.<br />
<strong>2007</strong><br />
1. Jan.<br />
2008<br />
35<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50
36<br />
Der Singsaal Hohfuri erstrahlt in neuem Glanz.<br />
ein Chinderzyt im Auftrag der Stadt mit einer Leistungsvereinbarung betrieben.<br />
Zu Beginn des zweiten Betriebjahres wurden erste Mittagstische im Schulhaus<br />
Schwerzgrueb am Dienstag und Freitag eröffnet. Zudem konnte im Schulhaus<br />
Hohfuri ein weiterer Mittagstisch am Dienstag angeboten werden. Nach den<br />
Sommerferien stieg die Nachfrage nochmals markant und der Vorstand des Vereins<br />
entschied, den Mittagstisch an jedem Schultag (Montag bis Freitag) in allen<br />
vier Schulhäusern anzubieten. Der Morgentisch wurde wegen zu geringer Nachfrage<br />
eingestellt. Das Angebot hat sich bewährt und findet bei den Eltern breite<br />
Akzeptanz. Die Nachfrage ist im Lauf des Jahres um 63 Prozent gestiegen. Da<br />
der durchschnittliche Elternbeitrag für den Mittagstisch gesunken ist, die Kosten<br />
aufgrund der steigenden Nachfrage und eines Preisaufschlags des Lieferanten<br />
stiegen, schloss das zweite Betriebsjahr im Minus, das jedoch mit dem Gewinn<br />
des ersten Jahres aufgefangen werden konnte. Für das laufende Jahr wird in<br />
Absprache mit der Primarschule eine Erhöhung des Elternbeitrags ins Auge<br />
gefasst.<br />
Schulliegenschaften<br />
Die Investitionen für die Liegenschaften konnten wie geplant durchgeführt werden.<br />
In der Schulanlage Hohfuri wurde der Singsaal saniert, der nun wieder in<br />
neuem Glanz erscheint und seiner Funktion gerecht wird. Im Altbau Hohfuri<br />
mussten die Wasserleitungen saniert werden, zudem wurde die zweite Tranche<br />
Schulmobiliar ersetzt. In der Schulanlage Lindenhof wurde der Ost-Trakt, das<br />
älteste Primarschulhaus <strong>Bülach</strong>s, innen umfassend saniert. Durch die sehr sanft<br />
erfolgte Renovation blieb der Charme der Räume erhalten, gleichzeitig konnten<br />
sie aber an die heutigen Bedürfnisse des Unterrichtens angepasst werden. Im<br />
Schulhaus Schwerzgrueb wurde die erste Etappe des Ersatzes der bald 35-jährigen<br />
Fenster und Storen ausgeführt, die weiteren Etappen folgen in den Jahren<br />
2008 und 2009. Die neuen Fenster werden die Lüftungssituation und die Energiebilanz<br />
des Gebäudes markant verbessern. Im «Schwerzgrueb» wurde überdies<br />
das Lehrerzimmer renoviert sowie eine erste Tranche des Schulmobiliars ersetzt.<br />
In der Schulanlage Böswisli mussten die Flachdächer des Kindergartens saniert<br />
werden.
Volkshochschule <strong>Bülach</strong><br />
Aufgrund des Spardrucks und der grossen Konkurrenz im Bildungsmarkt hat die<br />
Volkshochschule des Kantons Zürich ihre Zweigstellen reorganisiert. Statt vieler<br />
kleiner Standorte sollen regionale Zentren in Kooperation mit professionellen<br />
Bildungspartnern die Kosten senken und ein attraktives Angebot für Erwachsene<br />
in den Landgemeinden sichern. Zu diesem Zweck ging die Volkshochschule<br />
des Kantons Zürich Lizenzverträge mit Partnern ein, welche die Kurse auf eigene<br />
Rechnung organisieren und durchführen. Auch für <strong>Bülach</strong> wurden verschiedene<br />
Trägerschaften geprüft. <strong>2007</strong> ging die Stadt mit der Volkshochschule des Kantons<br />
Zürich einen Partnervertrag für eine Volkshochschule in der Region <strong>Bülach</strong><br />
ein. Die <strong>Bülach</strong>er Firma IBBK, Institut für Bildung, Beratung und Kommunikation,<br />
betreibt die Volkshochschule mit einem Leistungsvertrag. Das Kursangebot<br />
soll weiter ausgebaut und durch neue Kursformen ergänzt werden. Die Lizenzrechte<br />
erlauben es, praktisch das ganze Zürcher Unterland zu bewerben und<br />
Kurse anzubieten. Durch das grosse Einzugsgebiet werden höhere Teilnehmerzahlen<br />
und damit eine bessere Kostenstruktur angestrebt. Die Volkshochschule<br />
ergänzt die Angebote der Berufs- und Berufswahlschule <strong>Bülach</strong> sinnvoll und<br />
stärkt die Stadt <strong>Bülach</strong> als Bildungsstandort. Die IBBK führte erstmals Kurse ab<br />
Herbst <strong>2007</strong> durch.<br />
Die Neuorganisation der Volkshochschule birgt finanzielle Risiken. Deshalb<br />
unterstützt der Stadtrat den Aufbau der Volkshochschule in der Region <strong>Bülach</strong><br />
mit einer einmaligen Anstossfinanzierung, einer jährlichen Subvention und<br />
einer begrenzten Defizitgarantie. Das Projekt ist auf drei Jahre befristet und<br />
kostet insgesamt maximal 105 000 Franken. In dieser Versuchsphase soll die<br />
Kosten- und Ertragsstruktur auf eine gesunde, konkurrenzfähige und transparente<br />
Basis gebracht werden. Hat das Projekt Erfolg, wird dem Gemeinderat im<br />
Jahr 2009 eine entsprechende Vorlage zur definitiven Einführung unterbreitet.<br />
37
38<br />
Bildungszentrum Zürcher Unterland (BiZZU)<br />
Zum BiZZU gehören die drei Schulen Kantonsschule Zürcher Unterland, Berufsschule<br />
<strong>Bülach</strong> und Berufswahlschule <strong>Bülach</strong> sowie die Stadt <strong>Bülach</strong>. Nachdem<br />
2006 die durch die Bildungsdirektion initiierte und unterstützte Projektphase<br />
abgeschlossen worden war, bestand <strong>2007</strong> der Schwerpunkt in der Konsolidierung<br />
der angestossenen Projekte. Eine Analyse führte zur Erkenntnis, dass die<br />
Aktivitäten des BiZZU in der Öffentlichkeit meist als Zusammenarbeit zweier<br />
oder mehrerer Schulen und <strong>nicht</strong> als Leistungen des BiZZU wahrgenommen<br />
werden. Als Folge wurde im Berichtsjahr ein Konzept zur Verbesserung der<br />
Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet. Ab 2008 wird in regelmässigen Abständen ein<br />
Newsletter über die Aktivitäten des BiZZU informieren.
6 Familie und Jugend<br />
Kinder- und Jugendkommission<br />
Die städtische Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo) berät den zuständigen<br />
Stadtrat in kinder- und jugendpolitischen Fragen. <strong>2007</strong> hat sich die KiJuKo<br />
intensiv mit der künftigen Strategie und möglichen Projekten befasst. So wurde<br />
das Kinder- und Jugendleitbild 2000 überarbeitet und die Themen Suchtprävention<br />
und Freizeitangebote eingehend behandelt. Im Rahmen dieser Arbeiten<br />
wurden diverse Projekte lanciert: In Kooperation mit der Oberstufenschulgemeinde<br />
und mit dem Verein Midnight Sports Schweiz wurde das <strong>Bülach</strong>er<br />
«Midnight Meet and Move» ins Leben gerufen. Der erste dieser Sportanlässe mit<br />
Basketball, Fussball und Tanz für Jugendliche fand an einem Samstagabend im<br />
Herbst <strong>2007</strong> statt und war ein grosser Erfolg.<br />
Jugendliche am «Midnight Meet and Move».<br />
r<br />
ir<br />
-lt<br />
4<br />
-<br />
39
40<br />
1<br />
Jugendliche im Jugendtreff Magma.<br />
Mw-<br />
a<br />
Ideentopf<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurde der <strong>Bülach</strong>er «Ideentopf» entwickelt. Er bezweckt, Kinderund<br />
Jugendprojekte mit einem Bezug zu <strong>Bülach</strong> finanziell mit bis zu 2000 Franken<br />
zu unterstützen. Der Start ist für 2008 vorgesehen.<br />
Jugendarbeit<br />
Jugendtreff Magma<br />
<strong>2007</strong> hat im «Magma» endlich der seit längerem notwendig gewordene «Generationenwechsel»<br />
stattgefunden. Dank Tagen des offenen Jugendtreffs konnten<br />
auch jüngere Oberstufenschüler als regelmässige Besuchende gewonnen werden.<br />
Das bisherige Tonstudio wurde um einen Videoarbeitsplatz erweitert, sodass die<br />
Jugendlichen multimediale Projekte erarbeiten können. Ferner wurde ein Zimmer<br />
des «Magmas» zu einem DJ-Raum umgerüstet, in dem die Jugendlichen sich<br />
das Rüstzeug für diese Tätigkeit erarbeiten können.<br />
Jugendprojekte<br />
2005 wurde als erstes gemeindeübergreifendes Projekt der Jugendarbeit und der<br />
Schulsozialarbeit die Talentshow «Potz Kids» durchgeführt. Auch nach der dritten<br />
Ausgabe hat diese Show <strong>nicht</strong>s von ihrer jugendlichen Spritzigkeit verloren<br />
und es ist faszinierend zu sehen, zu welchen Showleistungen die Jugendlichen<br />
fähig sind.<br />
Jugendraum Eschenmosen<br />
Wie schon 2006 war der Jugendraum in Eschenmosen organisatorisch der<br />
Jugendarbeit angeschlossen. Dank verantwortungsvollen Jugendlichen in der<br />
Co-Leiter-Funktion kann der Raum grösstenteils autonom betrieben werden.
120<br />
100<br />
80<br />
7 Finanzen<br />
Rechnung und Kennzahlen<br />
Finanzübersicht per 31. Dezember <strong>2007</strong><br />
Mit einem Ertragsüberschuss von 2,9 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung<br />
<strong>2007</strong> der Stadt <strong>Bülach</strong> um 3,7 Millionen Franken besser ab als budgetiert.<br />
Massgeblich zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben der markante<br />
Einwohnerzuwachs und die gute Wirtschaftslage mit den damit verbundenen<br />
Erträgen. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielte der Steuerkraftausgleich, der bei<br />
nach wie vor schwacher Steuerkraft über Erwarten hoch ausfiel. Das langfristige<br />
Fremdkapital wurde im Berichtsjahr um 5 Millionen Franken abgebaut.<br />
Investitionen<br />
Ins Verwaltungvermögen sind netto 9,4 Millionen Franken investiert worden.<br />
Dies entspricht 83 Prozent des Voranschlags. Die grösste Investition war wie im<br />
Vorjahr die Neugestaltung der Begegnungszone Altstadt (zweite Etappe) mit<br />
gesamthaft 1,2 Millionen Franken (Verkehr, Wasser, Abwasser).<br />
Ertrag<br />
Aufwand<br />
Laufende Rechnung Jahresrechnung in Millionen Fr.<br />
2003<br />
0.874<br />
Verlust/Gewinn<br />
2004<br />
4.956<br />
2005<br />
0.534<br />
2006<br />
2.752<br />
<strong>2007</strong><br />
2.943<br />
15<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
0<br />
-3<br />
-6<br />
Nettoinvestitionen Verwaltungsvermögen<br />
Nettoinvestitionen Finanzvermögen<br />
Investitionsrechnung Jahresrechnung in Millionen Fr.<br />
2003<br />
9.563<br />
2004<br />
12.197<br />
Total Nettoinvestitionen<br />
2005<br />
9.993<br />
2006<br />
9.269<br />
<strong>2007</strong><br />
8.709<br />
41
42<br />
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital der Stadt <strong>Bülach</strong> beträgt neu 47,6 Millionen Franken.<br />
Kennzahlen<br />
Die Investitionen konnten mit einem Eigenfinanzierungsgrad von 125 Prozent<br />
vollumfänglich über den Cashflow von 11,8 Millionen Franken finanziert werden<br />
(Vorjahr zu 87 % bzw. 11,0 Mio.). Mit 13,2 Prozent (Vorjahr 12,9 %) hat sich<br />
der Selbstfinanzierungsanteil wiederum leicht verbessert und steht für eine<br />
mittlere Finanzkraft. Der Kapitaldienstanteil hat sich auf 9,2 Prozent verbessert<br />
und kann als tragbar bezeichnet werden. Der Zinsbelastungsanteil reduzierte<br />
sich auf 0,2 Prozent (Vorjahr 0,7 %) und gilt nach den Richtwerten der Finanzdirektorenkonferenz<br />
als kleine Verschuldung.<br />
Steueramt<br />
Nach wie vor forderten Personalengpässe das Steueramt heraus. Mit Springereinsätzen<br />
durch eine Gemeindeberatungsfirma und dank Topleistungen der Mitarbeitenden<br />
des Teams konnte die vom Kanton vorgeschriebene Einschätzungsquote<br />
von 60 Prozent dennoch knapp übertroffen werden. Durch die vom<br />
Steueramt erreichte Sichtquote von 60,94 Prozent erhielt die Stadt <strong>Bülach</strong> vom<br />
Kantonalen Steueramt Zürich einen Sonderbeitrag von 141 848 Franken (Vorjahr<br />
141 596).<br />
Die Zahl der steuerpflichtigen natürlichen Personen hat sich nochmals markant<br />
um 439 oder 4,9 Prozent (Vorjahr 433) auf 9328 Personen erhöht. Der Steuerertrag<br />
stieg um erfreuliche 1 733 000 Franken (Vorjahr 177 000). Bei den juristischen<br />
Personen hingegen ist der Steuerertrag im Vergleich zum Jahr 2006 um<br />
44 000 Franken gesunken. Und dies, obwohl die Zahl der steuerpflichtigen juristischen<br />
Personen um 32 auf neu 377 zunahm (+9,3 %).<br />
Die Zahl der Handänderungen ist in der Stadt <strong>Bülach</strong> weiterhin rückläufig. Sie<br />
betrug im abgelaufenen Jahr 204 (Vorjahr 286). Die Grundstückgewinnsteuern<br />
sanken auf 2 173 686 Franken (-31,6 % gegenüber Vorjahr). Es wurden 330<br />
Fälle erledigt (+147 gegenüber Vorjahr).
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
50<br />
0<br />
Steuerfuss %<br />
Steueramt Steuerertrag in Millionen<br />
Brutto-Steuerertrag (100 %) in Fr. Davon entfallen auf juristische Personen, in Fr.<br />
2003<br />
102<br />
2004<br />
102<br />
2005<br />
102<br />
2006<br />
102<br />
<strong>2007</strong><br />
102<br />
43
44<br />
5000<br />
4500<br />
4000<br />
3500<br />
3000<br />
Betreibungsamt<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurden 4555 Zahlungsbefehle ausgestellt. Gegenüber dem Vorjahr<br />
entspricht dies einer Zunahme von 99 Zahlungsbefehlen oder 2,2 Prozent. Bei<br />
den Pfändungsvollzügen fiel die Zunahme mit 113 Vollzügen oder 5,5 Prozent<br />
noch etwas höher aus. Damit hat sich der Trend – wenn auch in abgeschwächter<br />
Form – fortgesetzt. Gesamthaft wurden im Jahr <strong>2007</strong> 2169 Pfändungen vollzogen,<br />
wobei in 877 Fällen direkt ein Verlustschein ausgestellt wurde.<br />
Eine Entspannung der Situation wird für das Jahr 2008, trotz nach wie vor guter<br />
Konjunktur, <strong>nicht</strong> erwartet.<br />
Betreibungen Anzahl zugestellte Zahlungsbefehle<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong>
8 Gesundheit<br />
Die Ausgaben für Gesundheit, insbesondere die Defizitbeiträge an den Spitalzweckverband<br />
und den Krankenheimverband Zürcher Unterland, steigen weiterhin<br />
merklich an.<br />
Im August <strong>2007</strong> beschloss der Stadtrat <strong>Bülach</strong>, Aktien in der Höhe von 98 000<br />
Franken für das MRI-Zentrum (Magnetic Resonance Imaging) Spital <strong>Bülach</strong> AG<br />
zu zeichnen. Weitere Gemeinden des Zürcher Unterlandes haben ebenfalls positive<br />
Entscheide gefällt. Das MRI-Zentrum nimmt seinen Betrieb am 7. Januar<br />
2008 auf.<br />
BüliGsund<br />
«BüliGsund» bot im reformierten Kirchgemeindehaus im November eine kostenlose<br />
Veranstaltung zum Thema «Ernährung von Kindern im Vorschulalter» an.<br />
Stadtrat Mark Eberli eröffnete das Referat mit einer Grussbotschaft vor 30 interessierten<br />
Personen. Ernährungsberaterin Angela Becarelli vermittelte auf spannende<br />
Weise theoretisches wie auch praktisches Wissen. Die Veranstaltung<br />
wurde von den Besuchenden als wertvoll und sehr aktuell beurteilt.<br />
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4<br />
Teilnehmende an der Veranstaltung «Ernährung<br />
von Kindern im Vorschulalter».<br />
45
46<br />
Sorgten als eine der vielfältigen Gruppen am<br />
Bächtelen für Unterhaltung: Die «Giige Gugge»<br />
im Sigristenkeller.<br />
9 Kultur<br />
Bächtelen<br />
Zur Eröffnung des <strong>Bülach</strong>er Bächtelens <strong>2007</strong> feuerte der Feuerwehrverein<br />
<strong>Bülach</strong> seine Böllerschüsse auf dem Lindenhof ab. Es folgten der Umzug der<br />
Trychlergruppe durchs untere Städtchen und das Spiel des Posaunenchors. Bei<br />
zeitweise strömendem Regen hielt Stadtpräsident Walter Bosshard seine erste<br />
Neujahrsansprache und lobte dabei die Traditionen: «Tradition ist eine Verpflichtung,<br />
etwas zu machen, was sich über Jahre hinweg bewährt hat.» Nach<br />
dem anschliessenden Umtrunk sorgten acht Gruppen in den diversen Lokalen<br />
für beste Unterhaltung.<br />
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1. August<br />
Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Bevölkerung und ihre Besucher den<br />
Nationalfeiertag in Form eines gemeinsamen Picknicks auf dem Lindenhof. Die<br />
von der Stadt <strong>Bülach</strong> offerierten Würste brutzelten über dem offenen Feuer.<br />
Während der Bundesfeier herrschte lockere und heitere Stimmung. Für die musikalische<br />
Umrahmung sorgten «Thomi’s Erben» mit alpiner Weltmusik. Die<br />
Ansprache hielt Kantonsratspräsidentin Ursula Moor, die gleichzeitig Präsidentin<br />
der Gemeinde Höri ist. Gemeinsam mit Vorsänger Pippero sangen die Teilnehmenden<br />
die Schweizer Hymne.<br />
Kulturpreis<br />
Die Sportlehrerin Mony Aellen ist <strong>Bülach</strong>er Kulturpreisträgerin <strong>2007</strong>. Im Rahmen<br />
eines Auftritts mit ihrem Ensemble KZU Dancers am «Swiss Band Konzert»<br />
vom 28. November <strong>2007</strong> wurde ihr der Kulturpreis verliehen. Mony Aellen<br />
arbeitet seit 1985 als Lehrerin für Sport und Schulsport an der Kantonsschule<br />
Zürcher Unterland. Ihr besonderes Interesse und ihr aussergewöhnlicher<br />
pädagogischer Einsatz gelten dem Tanz. Für sie ist Tanz gleichermassen eine<br />
erzieherische wie kulturelle Aufgabe. In den vergangenen zwanzig Jahren hat<br />
sie sich mit grossem Engagement und ebenso grossem Erfolg dieser Aufgabe<br />
gewidmet. Neben den regelmässigen Auftritten engagierten sich die Tänzerinnen<br />
und Tänzer von Mony Aellen an der Eröffnungsfeier des Büli-Fäscht 2000<br />
und an der Einweihungsfeier des Windspiels im Jahr 2003.<br />
Kulturkommission<br />
Von der im April 2006 gewählten Kulturkommission sind Anneros Fischer Frehner<br />
und Alfred Preisig per Ende Jahr zurückgetreten. Ihre langjährige und engagierte<br />
Mitarbeit in der Kulturkommission wird bestens verdankt. Der Stadtrat<br />
wählte vor Jahresschluss Daniel Ammann und Mischa Klaus als neue Mitglieder<br />
sowie Roger Suter, stellvertretender Stadtschreiber, als neuen Sekretär.<br />
47
48<br />
Walter Boris Fischer sammelt und ordnet<br />
die Inputs für das Kulturkonzept.<br />
Kulturkonzept<br />
Kulturpolitik ist Teil der Stadtentwicklung. Deshalb hat der Stadtrat die Erarbeitung<br />
eines Kulturkonzepts in seinem Legislaturprogramm 2006–2010 festgehalten.<br />
Auch der Gemeinderat förderte mit politischen Vorstössen die Erarbeitung<br />
eines Kulturkonzepts. Im Juli erteilte der Stadtrat dem Kulturexperten Walter<br />
Boris Fischer den Auftrag, ein Kulturkonzept zu erarbeiten. Seine Leistungen<br />
umfassen die Vorbereitung, die Konzeptentwicklung, die Vernehmlassung sowie<br />
die Redaktion des Kulturkonzepts. Die Arbeit von Walter Boris Fischer begann<br />
im August <strong>2007</strong> und endet im August 2008.<br />
Das Erarbeiten des Kulturkonzepts wurde als Gestaltungsprozess definiert, bei<br />
dem alle Interessierten mit einbezogen werden. Anhand konkreter Fragen waren<br />
alle eingeladen, ihre Meinung zum <strong>Bülach</strong>er Kulturleben kundzutun. Dabei ging<br />
es um die Erwartungen an ein Kulturkonzept, das Verhältnis der Stadt zur Kultur,<br />
das <strong>Bülach</strong>er Kulturangebot sowie Ideen und Visionen zur Zukunft der Kultur<br />
in <strong>Bülach</strong>.<br />
In der ersten Input-Phase bis Ende Jahr führte Walter Boris Fischer zahlreiche<br />
Gespräche. Gemeinde- und Stadträte, Behörden und Parteienvertreter, Kulturanbietende<br />
und weitere interessierte Personen vermittelten Informationen und persönliche<br />
Einschätzungen. Sie gaben die Stimmung gegenüber kulturellen Fragen<br />
wieder und skizzierten die Zukunft des <strong>Bülach</strong>er Kulturlebens. Auch E-Mails aus<br />
der Bevölkerung bestätigten und ergänzten die Stimmung. Sie zeugen von<br />
Engagement und Ideenreichtum und sind für das Kulturkonzept sehr wichtig<br />
(wenn auch <strong>nicht</strong> repräsentativ). Die Gespräche zeigten aber auch hohe, zum<br />
Teil widersprüchliche Erwartungen an das Kulturkonzept. Mit einem Kulturkonzept<br />
verbindet sich der Wunsch, von den Stärken und Schwächen des aktuellen<br />
Kulturlebens ausgehend ein Leitbild zu formulieren und mittel- bis langfristige<br />
Entwicklungsziele festzulegen. Diese sollen die Grundlagen für <strong>Bülach</strong> als Kulturhauptstadt<br />
des Unterlandes bilden.
Bibliothek<br />
Leserinnen und Leser jeder Alterskategorie haben die Bibliothek auch in diesem<br />
Jahr regelmässig und in grosser Zahl besucht. Die Anlässe verzeichneten hohe<br />
Besucherzahlen und die vielen positiven Reaktionen von Seiten der Benutzenden<br />
bestätigten die Arbeit des Bibliotheksteams. Ab dem 1. März führte die<br />
Bibliothek als zusätzlichen Service eine Abendöffnungszeit ein. Jeden Donnerstag<br />
ist die Bibliothek neu bis um 20 Uhr geöffnet.<br />
Bei einem Bestand von 21 554 Medien wurden 189 282 Medien (Bücher, Kassetten,<br />
CD, Hörbücher, DVD) ausgeliehen. Das bedeutet, dass jedes Medium knapp<br />
neun mal über den Ausleihtisch ging. Obwohl sich die Anzahl eingeschriebener<br />
Benutzer leicht zurückbildete, konnte die Anzahl zahlender Benutzer um sechs<br />
Prozent gesteigert werden. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in<br />
höheren Erträgen.<br />
Der Präsident der Lesegesellschaft, Thomas Zaugg, ist zurückgetreten. Damit<br />
wurde sein Platz in der Bibliothekskommission frei. Gerold Hildebrandt vertritt<br />
nun als neuer Präsident die Lesegesellschaft in der Bibliothekskommission.<br />
Bibliothek Ausleihzahl der Bücher und Medien<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
u .<br />
Nicht nur für Leseratten: Die Bibliothek in der<br />
Altstadt.<br />
200 000<br />
185 000<br />
170 000<br />
155 000<br />
140 000<br />
49
50<br />
Stiftung Jean Kern<br />
Im Jahr 2004 ist der Sohn des <strong>Bülach</strong>er Künstlers Jean Kern, Hans Kern Gamper,<br />
gestorben. Dessen Erbengemeinschaft hat das Ziel, die Sammlung von Jean<br />
Kerns Bildern zusammen zu halten und den Bestand für die Zukunft zu sichern.<br />
Zudem soll das Werk von Jean Kern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine Stiftung eingerichtet. Die Stadt<br />
<strong>Bülach</strong> bringt insgesamt 32 Ölgemälde und Druckgraphien von Jean Kern im<br />
Wert von ca. 63 400 Franken in die Stiftung ein. Die Erbengemeinschaft ihrerseits<br />
übergibt der Stiftung 199 Bilder des Künstlers. Mit ihrem Engagement<br />
leistet die Stadt <strong>Bülach</strong> einen Beitrag an den Erhalt einer Sammlung eines ihrer<br />
bedeutendsten Künstlers. Die Stadt <strong>Bülach</strong> wird mit Stadtpräsident Walter<br />
Bosshard im Stiftungsrat vertreten sein.<br />
Kultur- und Gemeinschaftszentrum Guss 81-80<br />
Im Dezember 2006 beantragte der Stadtrat dem Gemeinderat, den Betriebsbeitrag<br />
von heute 30 000 Franken auf neu 150 000 Franken zu erhöhen. Die Fachkommission<br />
II prüfte das Geschäft und empfahl dem Gemeinderat mehrheitlich,<br />
dem Antrag zuzustimmen. An seiner Sitzung vom 12. März <strong>2007</strong> lehnte der<br />
Gemeinderat die Beitragserhöhung knapp ab. Dieser Entscheid kam unter<br />
Namensaufruf bei einem Stimmenverhältnis von 13:12 zustande.<br />
Die jährliche Generalversammlung des Vereins Guss 81-80 fand am 15. Mai<br />
statt. Der Vorstand beantragte, aufgrund des Entscheids im Gemeinderat, das<br />
Kultur- und Gemeinschaftszentrum Guss 81-80 aufzulösen. Eine Supportgruppe<br />
bekämpfte das drohende Ende von «Guss 81-80». Nach intensiver Diskussion<br />
und trotz allen Zweifeln lehnte die Generalversammlung den Antrag des Vorstands<br />
ab und stimmte mit grossem Mehr dem Weiterbestand zu. Präsident<br />
Werner Oetiker gab sein Amt als Präsident ab. Die Generalversammlung wählte<br />
neu Maja Kuhn an die Spitze des Vereins. Sie präsidiert einen bis auf eine Person<br />
völlig neu zusammengesetzten, neunköpfigen Vorstand.<br />
Per Ende Oktober gab der langjährige Zentrumsleiter des «Guss 81-80», Rolf Hiltebrand,<br />
seine Stelle auf. Er wechselte nach Dübendorf, um die Leitung des Kulturzentrums<br />
Obere Mühle zu übernehmen. Hiltebrand leitete die operativen<br />
Geschicke von «Guss 81-80» seit Beginn.
FAJAIM<br />
Weiterhin Zentrum für kulturelle Veranstaltungen: «Guss 81-80».<br />
51
52<br />
Bunter Warenmarkt in der Altstadt.<br />
a<br />
m<br />
<strong>Bülach</strong> 2011<br />
Im Jahr 2011 feiert <strong>Bülach</strong> das 1200-Jahr-Jubiläum seiner ersten urkundlichen<br />
Erwähnung. Das soll gebührend gefeiert werden. Erste Ideenskizzen sind bereits<br />
vorhanden. Zudem trafen die Stadt und die Interessengemeinschaft <strong>Bülach</strong>er<br />
Vereine IGBV den Entscheid, diesen kulturellen Höhepunkt mit dem nächsten<br />
Büli-Fäscht zusammenzulegen.<br />
Märkte<br />
Der Bereich Märkte, Messen und Veranstaltungen (MMV) organisierte auch <strong>2007</strong><br />
den Winter-, den Mai-, den Herbst- und den Weihnachtsmarkt. Ferner wurden<br />
sechs erfolgreiche Flohmärkte durchgeführt.<br />
2006 und <strong>2007</strong> wurde von den Marktfahrenden des Weihnachtsmarktes ein<br />
Depot verlangt, das sie erst am Schluss des Marktes zurückerhielten. Dies sollte<br />
der Unsitte des vorzeitigen Abbrechens der Marktstände und dem erleichterten<br />
Entsorgen von Abfällen Einhalt gebieten. Die Massnahme erzielte zwar die<br />
beabsichtigte Wirkung, allerdings war der Aufwand zu gross. Aus diesem Grund<br />
wird 2008 wieder darauf verzichtet, aber gleichzeitig nach neuen Mitteln<br />
gesucht, um die ursprünglichen Unsitten zu unterbinden.<br />
Aufgrund der Altstadtsanierung fanden der Mai- und der Herbstmarkt an der<br />
Poststrasse und <strong>nicht</strong> wie sonst üblich in der Marktgasse statt. Diese Alternative<br />
erwies sich wie erwartet als klar weniger attraktiv, doch die Reklamationen hielten<br />
sich in Grenzen. In der renovierten Altstadt zeigte sich dafür der Weihnachtsmarkt<br />
umso schöner.
10 Land- und Forstwirtschaft<br />
53
54<br />
Beat Hildebrandt, Leiter Land- und Forstwirtschaft.<br />
4<br />
Forst- und Gartenbaubetrieb<br />
Der <strong>Bülach</strong>er Forstbetrieb ist ein moderner Dienstleister im Grünbereich. Er bietet<br />
Arbeitsplätze und bildet Lehrlinge aus. Der <strong>Bülach</strong>er Wald und sein Holz sind<br />
mit dem FSC- 1 und dem Q-Label 2 zertifiziert.<br />
Der Stadtrat und die Abteilung Wald des Kantons Zürich haben den forstlichen<br />
Betriebsplan für die Jahre 2006 bis 2017 genehmigt und in Kraft gesetzt. Die<br />
dafür erstellte Bestandesaufnahme bestätigt die hohe Biodiversität. Die Planung<br />
regelt die Behandlung und die Nutzung der Wälder für die nächsten zehn Jahre<br />
und ist behördenverbindlich.<br />
Durch jahrzehntelange Pflege zugunsten der Eiche hat sich deren Anteil auf 23<br />
Prozent erhöht und ist zur wichtigsten Baumart der <strong>Bülach</strong>er Wälder geworden.<br />
Eichenwälder sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche seltene Tiere und<br />
Pflanzen. Der Kanton Zürich unterstützt die aufwendige Pflege und Erneuerung<br />
der Bestände. <strong>Bülach</strong> wurde vom Kanton als bedeutender Eichenstandort<br />
bestimmt und kann finanzielle Mittel zur Pflege in Anspruch nehmen. Ebenfalls<br />
ganz im Zeichen dieses Baums standen zwei Wochen im Frühjahr. Rund 1400<br />
Kinder der Primarschule <strong>Bülach</strong> pflanzten im Höragenwald auf etwa einer Hektare<br />
6000 junge Eichen. Eine unvergessliche Erinnerung. Der Erlebnispark zum<br />
Thema Natur, Wald und Waldtiere ergänzte diese Aktion.<br />
Zweimal pro Jahr werden die beiden Kreisel beim Untertor und an der Winterthurerstrasse<br />
neu bepflanzt. Mit viel Fantasie und Kreativität entstehen durch<br />
die Wahl der Blumen und deren Anordnung kleine Meisterwerke, die viel Lob<br />
erhalten und viel zur Verschönerung von <strong>Bülach</strong> beitragen.<br />
1 Gütesiegel des Weltforstrats (Forest Stewardship Council), das umwelt- und sozialverträgliche<br />
1 Waldbewirtschaftung auszeichnet.<br />
2 Gütesiegel der Lignum, Holzwirtschaft Schweiz
Friedhof<br />
Der dritte Teil der Urnennischenmauer Schwerzgruebstrasse konnte erstellt werden.<br />
Damit stehen für die nächsten Jahre genügend Nischen zur Verfügung.<br />
Erstmals wurden im Herbst die Vertragsgräber versuchsweise <strong>nicht</strong> angepflanzt.<br />
Da die bis anhin verwendeten Frühlingsblüher im Winter teilweise eingingen,<br />
präsentierten sich im Frühling, trotz Nachpflanzung, <strong>nicht</strong> alle Gräber zufriedenstellend.<br />
Neu werden sie deshalb erst vor Ostern neu bepflanzt.<br />
Naturschutz<br />
Im Projekt Landschaftsentwicklung <strong>Bülach</strong> (LEB) verpflichten sich die Landwirte,<br />
ihre angemeldeten Flächen nach strengen ökologischen Kriterien zu<br />
bewirtschaften. Im Rahmen der Vernetzung von Lebensräumen und zum Schutz<br />
seltener Arten konnte in der Trottenhalde, nahe Nussbaumen, eine Fläche als<br />
Trockenstandort zur Förderung von Insekten, Schmetterlingen und Blütenpflanzen<br />
ausgeschieden werden. Mit den Besitzern ist ein neuer Pflegeplan vereinbart<br />
worden.<br />
Gemütlichkeit auf dem Lindenhof.<br />
55
56 11 Liegenschaften<br />
Marktgasse 9, Hotel und Restaurant Zum Goldenen Kopf<br />
In 14 Hotelzimmern mussten die über 30-jährigen Bad- und WC-Räume saniert<br />
werden. Die notwendige Schliessung des Hotels und des Restaurants im Juli<br />
<strong>2007</strong> wurde zudem genutzt, um die bestehende Brandmeldeanlage den neusten<br />
Vorschriften (Vollschutz) anzupassen. Der Stadtrat bewilligte dafür einen<br />
Gesamtkredit von 646 000 Franken.<br />
Allmendstrasse 8, Stadthalle<br />
Mit der 5. Bauetappe wird die Erneuerung weitgehend abgeschlossen. Der<br />
Gemeinderat genehmigte dafür einen Kredit von 795 000 Franken. Im Bereich<br />
Haustechnik geht es um den Ersatz der gesamten Elektro-Hauptverteilung, der<br />
Hallenbeleuchtung und der Verstärkung der Elektrozuleitung. Eine für Kunden<br />
und Besucher der Stadthalle sichtbare Veränderung und Verbesserung ist die<br />
Neugestaltung des Foyers und des Eingangs. Die Arbeiten werden im Frühjahr<br />
2008 abgeschlossen.<br />
Zentrales Verwaltungsgebäude (ZVG)<br />
In der rechtskräftig bewilligten Überbauung «Seematt» bietet sich für die Stadt<br />
<strong>Bülach</strong> die Möglichkeit, die schon seit langer Zeit thematisierte Zentralisierung<br />
der Stadtverwaltung bis zum Jahr 2010 zu realisieren. Der Stadtrat erarbeitete<br />
zusammen mit einer externen Beratungsfirma ein den heutigen und künftigen<br />
Bedürfnissen entsprechendes Projekt und überwies das Geschäft im Dezember<br />
<strong>2007</strong> dem Gemeinderat. Dessen Beschluss unterliegt dem obligatorischen Referendum.<br />
Der neue Eingangsbereich der Stadthalle.
Restaurant Zum Goldenen Kopf<br />
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57
58<br />
12 Sicherheit<br />
Stadtpolizei<br />
Kaum war das Polizeiorganisationsgesetz (POG) ein Jahr in Kraft und die Stadtpolizei<br />
hatte ihre Aufgaben darauf eingerichtet, wurde auf den 1. April <strong>2007</strong> das<br />
Gewaltschutzgesetz (GSG) in Kraft gesetzt. Dieses Gesetz tangiert auch die Kommunalpolizei<br />
und die Umsetzung ist recht anforderungsreich und aufwendig. Im<br />
Jahr 2008 wird «Schengen/Dublin» eingeführt. Auch hier müssen sämtliche Polizisten<br />
geschult werden, was im März vorgesehen ist. Die Auswirkungen dieses<br />
Gesetzes auf die Aufgaben und die Beanspruchung der Stadtpolizei sind noch<br />
<strong>nicht</strong> bekannt.<br />
i<br />
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. _.1<br />
Das Team der Stadtpolizei v.l.n.r.: Hanspeter Handle (Leiter Einwohner- und Sicherheitsdienste),<br />
Daniel Leonhardt, Remo Meroni, Beat Cotting, Martin Kindle (oben); Ralph Strebel, René Schellenberg,<br />
Atilla Uysal, Stefan Kägi (unten)
Die Stadtpolizei <strong>Bülach</strong> musste vermehrt zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrücken.<br />
Die Gründe liegen in den zunehmenden Aufgaben, im Wachstum der<br />
Bevölkerung und in den erweiterten zentralörtlichen Funktionen. Praktisch an<br />
jedem Wochenende, vor allem Freitag- und Samstagabend, und während der<br />
Ferien musste wegen randalierender Jugendlicher (Alkohol, Drogen, Lärm) ausgerückt<br />
werden. Die polizeirelevanten Einsatzzeiten zwischen 6.00 und 2.00 Uhr<br />
können – wie bereits im Jahresbericht 2006 erwähnt – gegenwärtig zu ungefähr<br />
70 Prozent geleistet werden. Um so bald wie möglich die dringend notwendige<br />
vollständige Abdeckung zu erreichen, sind zusätzliche Stellenprozente nötig.<br />
Im Februar und April wurden alle <strong>Bülach</strong>er Stadtpolizisten im Polizeiinformationssystem<br />
(POLIS) geschult. Das POLIS dient rationellen Arbeitsabläufen, dem<br />
Informations- und Datenaustausch sowie statistischen Erhebungen. Es ist seit<br />
Anfang Mai im Einsatz. Dank der Vernetzung konnten etwa Raubüberfälle aufgeklärt<br />
oder psychisch Kranke identifiziert und rückgeführt werden.<br />
Seit dem 1. April <strong>2007</strong> ist die Stadtpolizei <strong>Bülach</strong> auch in den Gemeinden Glattfelden<br />
und Bachenbülach tätig.<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
Feuerwehr<br />
Die Feuerwehr <strong>Bülach</strong> wurde gemäss Konzept 2010 auf den 1. Januar <strong>2007</strong><br />
umgestaltet. Die Unterteilung in eine Stützpunkt- und eine Ortsfeuerwehr wurde<br />
aufgehoben. Neu sind vier gleichwertige Züge im Einsatz, die Hans Schmid<br />
unterstehen. Die vier Züge leisteten vielfältige und in der Anzahl zunehmende<br />
Einsätze. Die Garderoben wurden zur Optimierung der Abläufe und um die Einheit<br />
der Feuerwehr zum Ausdruck zu bringen, zusammengelegt.<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Einbrüche<br />
Fahrzeugdiebstähle<br />
Verzeigungen gegen<br />
Betäubungsmittelkons<br />
Kommandant der Stützpunktfeuerwehr <strong>Bülach</strong>:<br />
Hans Schmid.<br />
59<br />
iii r
60<br />
29<br />
Angehörige des Zivilschutzes im Einsatz<br />
Zivilschutz<br />
Die Zivilschutzorganisation (ZSO) führte die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Übungen und Rapporte durch. Der Personal- und Ausbildungsbestand<br />
entsprach den Vorgaben. Die Vorbereitungen und das Training für<br />
einen eventuellen Einsatz wurden gemäss den Vorgaben von Bund, Kanton<br />
und Gemeinden durchgeführt. Einer dieser Einsätze galt der Unterstützung<br />
des Alterszentrums Im Grampen bei seiner Ferienwoche. Weiter<br />
wurden die Anlagen unterhalten und gewartet. Auch die periodische<br />
Schutzraumkontrolle wurde in den drei Gemeinden <strong>Bülach</strong>, Hochfelden<br />
und Höri durchgeführt.<br />
Militär<br />
Die Meldepflicht besteht weiterhin bei der Einwohnerkontrolle. Auskunftsstelle<br />
für den Wehrmann ist die Abteilung Militärverwaltung –<br />
Kreiskommando des Amtes für Militär und Zivilschutz in Zürich. Für die<br />
Wehrmännerentlassung wurden der Transport und ein Mittagessen offeriert.<br />
Schiessanlage<br />
Der Umbau des Mehrzweckraums der Schiessanlage konnte an die Hand<br />
genommen werden und wird im Frühling 2008 abgeschlossen sein.<br />
Gleichzeitig konnte die Fassade einheitlich verkleidet werden. Beide<br />
Arbeiten wurden nur durch eine immense Zahl von Frondienststunden<br />
der Schützenvereine möglich.
13 Soziales<br />
René Meyer leitet seit August <strong>2007</strong> die Abteilung Soziales und Gesundheit. Er<br />
bringt langjährige, erfolgreiche Führungstätigkeit, eine Ausbildung in Beratung,<br />
Betriebswirtschaft und Management sowie über zehn Jahre praktische Erfahrung<br />
in der Sozialarbeit mit.<br />
Sozialamt<br />
Die Erhebungen des Amtes für Wirtschaft und Arbeit zeigen seit Anfang <strong>2007</strong>,<br />
dass sich der Arbeitsmarkt erholt. Den Berichten ist jedoch auch zu entnehmen,<br />
dass mehr Hilfskräfte arbeitslos sind. Die Wirtschaft beschäftigt trotz guter Konjunktur<br />
weniger unqualifizierte Arbeitskräfte. Diese Tendenzen lassen sich auch<br />
auf dem Sozialamt <strong>Bülach</strong> feststellen. Zwar ging die Zahl unterstützter Personen<br />
zurück. Es zeigt sich aber, dass ältere, schlecht qualifizierte Personen mit wenig<br />
Deutschkenntnissen nur noch bedingt in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert<br />
werden können. Damit die Arbeitsintegration <strong>nicht</strong> an der Sprache scheitert,<br />
wurden die Richtlinien so geändert, dass der Besuch von Deutschkursen vermehrt<br />
ermöglicht wird.<br />
Seit Spätherbst <strong>2007</strong> arbeitet das Sozialamt mit einem Sozialinspektor zusammen.<br />
Mit den gemachten Erfahrungen wird das bestehende Konzept weiter verfeinert.<br />
Sozialamt Anzahl Sozialhilfeempfangende<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
61
62<br />
Vormundschaft<br />
Bemerkenswertes aus dem Bereich Vormundschaft<br />
Markant zugenommen haben Polizeirapporte, die auf schwierige Probleme<br />
innerhalb von Familien und Beziehungen hindeuten. Bemerkenswert sind auch<br />
die Schwierigkeiten von und mit Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17<br />
Jahren. Überforderte Eltern und Lehrer stehen dabei auf der einen Seite und<br />
Jugendliche mit Sucht-, Geld- und Einordnungsproblemen auf der anderen<br />
Seite.<br />
Neue Aufgaben im Bereich Vormundschaft<br />
Im Rahmen der Umsetzung des neuen Scheidungsrechts wurden die Zuständigkeiten<br />
neu geregelt. Die Vormundschaftsbehörde kann jetzt gerichtliche Urteile<br />
abändern, wenn sich die Parteien einig sind. Dabei geht es um die Bereiche<br />
elterliche Sorge, Besuchsrecht, Unterhaltspflicht und Kindesschutz. In der Praxis<br />
bedeutet das neuen, zusätzlichen Aufwand.<br />
Anzahl vormundschaftlicher Massnahmen<br />
Die rückläufige Tendenz bei den vormundschaftlichen Massnahmen wurde im<br />
Jahr <strong>2007</strong> leider gebrochen. Bei den Volljährigen werden 81 (2006: 79) und bei<br />
den Minderjährigen 54 (49) Massnahmen (Beistandschaft, Beiratschaft oder Vormundschaft)<br />
geführt. Stark zugenommen haben auch die Fälle, bei denen die<br />
Vormundschaftsbehörde zwar beteiligt ist, die aber zu keiner vormundschaftlichen<br />
Massnahme führen. Das sind Fremdplatzierungen von Kindern, Begleitung<br />
von Kindern von psychisch angeschlagenen Eltern oder die Beratung Dritter.<br />
Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss<br />
Das Parlament genehmigte mit dem Voranschlag <strong>2007</strong> den Ausbau des Bereichs<br />
Taglohn. Nach den Vorbereitungen im ersten halben Jahr konnte im September<br />
die zweite Taglohngruppe die Arbeit aufnehmen. Bereits von Beginn weg war<br />
die Auftragslage gut. Erfreulich war neben den zusätzlichen Beschäftigungsangeboten<br />
die Tatsache, dass fast keine Aufträge mehr abgesagt werden mussten.<br />
Von Januar bis Dezember wurden 122 Personen im Taglohn, in den Beschäftigungsprogrammen<br />
oder an Einsatzplätzen beschäftigt. Bis Mitte Jahr hatten<br />
überdurchschnittlich viele Teilnehmende Stellen in der Wirtschaft gefunden.<br />
Rund zwei Drittel aller <strong>2007</strong> vermittelten Personen fanden ihre Jobs zwischen
Januar und Juni. Leider setzte sich dieser Trend im zweiten Halbjahr <strong>nicht</strong> fort.<br />
Über das ganze Jahr fanden achtzehn Personen aus dem Taglohn eine Stelle im<br />
ersten Arbeitsmarkt. Weitere 38 Taglöhnerinnen und Taglöhner wechselten in<br />
eine Beschäftigung beim «Reissverschluss», vier Personen zogen von <strong>Bülach</strong><br />
weg, und weitere drei Teilnehmende fanden andere Anschlusslösungen (Lehre,<br />
Ausbildung, Entzugsstation). Aus den Beschäftigungsprogrammen fanden neunzehn<br />
Teilnehmende eine Stelle, elf erarbeiteten sich eine neue Rahmenfrist und<br />
drei zogen von <strong>Bülach</strong> weg. Zwei Personen meldeten sich kurz nach Arbeitsaufnahme<br />
<strong>nicht</strong> mehr beim Reissverschluss und beim Sozialamt. Weitere vier Personen<br />
fanden andere Lösungen (Klinikaufenthalt, Wechsel in den Taglohn).<br />
Ab September <strong>2007</strong> wurden über Kostengutsprachen erstmals auch Teilnehmende<br />
aus anderen Gemeinden im Taglohn beschäftigt. Zuvor wurden anderen<br />
Gemeinden nur Plätze in den Beschäftigungsprogrammen angeboten. Schlechter<br />
qualifizierte Personen haben nach wie vor Schwierigkeiten, Stellen zu finden.<br />
Das Freizügigkeitsabkommen mit der EU und Systeme der Arbeitsmarktintegration<br />
wie etwa der Invalidenversicherung werden den Kampf um Stellen im<br />
Bereich Hilfsarbeit vermutlich weiter verschärfen.<br />
Sozialversicherungen<br />
Gleichzeitig mit den Renten der Eidgenössischen Alters-, Hinterlassenen- und<br />
Invalidenversicherung wurden die Lebensbedarfsgrenzen bei den Zusatzleistungen<br />
um durchschnittlich 2,8 Prozent erhöht. Sämtliche der rund 380 Zusatzleistungen<br />
mussten entsprechend angepasst werden. Erstmals wurde die Grenze<br />
von 100 Neugesuchen um Zusatzleistungen übertroffen. Die Anerkennungsquote<br />
lag bei 63 Prozent, die übrigen Gesuche mussten abgelehnt werden. Auch bei<br />
den Kosten war keine Entspannung spürbar. Da die örtlichen Alters- und Pflegeheime<br />
voll belegt sind, müssen Betagte vermehrt mit auswärtigen Heimen vorlieb<br />
nehmen. Dies hat in der Regel einen Zuschlag bei den Heimkosten zur Folge<br />
und führt indirekt zu höheren Zusatzleistungen.<br />
Asylfürsorge<br />
Die weiterhin sinkende Zahl an Asylgesuchen und der bevorstehende Fürsorgestopp<br />
für abgewiesene Asylsuchende machten sich bemerkbar. So betreute die<br />
Stadt <strong>Bülach</strong> <strong>2007</strong> durchschnittlich noch 76 Personen. Dies sind im Vergleich<br />
63<br />
Der Reissverschluss auch in Eglisau (v.l.):<br />
Mark Eberli (Stadtrat), Marlies Trinca<br />
(Sozialsekretärin Eglisau), Claudia Ferrari<br />
(Gemeinderätin Hüntwangen), Thomas Laufer<br />
(Gemeinderat Eglisau), Daniel Knöpfli<br />
(Leiter Reissverschluss)
64<br />
zum Vorjahr fünf Asylsuchende weniger. Die Anzahl Personen, die vom bevorstehenden<br />
Fürsorgestopp betroffen sind, haben im Laufe des Jahres kontinuierlich<br />
abgenommen. Ende des Jahres wohnten noch zehn Personen mit diesem<br />
Status bei uns.<br />
In <strong>Bülach</strong> werden vorwiegend Asylsuchende betreut, die sich in einem laufenden<br />
Verfahren befinden oder im Besitz einer vorläufigen Aufnahme sind. Deshalb<br />
wurde im vergangenen Jahr das Erlernen der deutschen Sprache besonders<br />
gefördert. Dies soll den Betreuten die Integration in die Arbeitswelt erleichtern.<br />
Dank der guten Wirtschaftslage finden sie schneller Arbeit und werden dadurch<br />
finanziell unabhängig.<br />
Das Zentrum Soli verfügt vermehrt über freie Plätze. Dies ermöglicht es, Zimmer<br />
an Asylsuchende, die einer Arbeit nachgehen, zu vermieten. Diese Einnahmen<br />
decken einen Teil der gesamten Mietkosten.<br />
Kinderbetreuung<br />
War das Jahr <strong>2007</strong> in der städtischen Kinderbetreuung ein weiteres ruhiges<br />
Jahr? – Nicht unbedingt. Die Nachfrage, vor allem auch im Krippenbereich, hat<br />
während des ganzen Jahres stetig zugenommen, die Warteliste wird immer länger.<br />
Offenbar als Folge der regen Bautätigkeit ziehen vermehrt junge Familien mit<br />
Säuglingen und Kleinkindern nach <strong>Bülach</strong>. Die städtische Kinderbetreuung und<br />
das Angebot insgesamt können durchaus als attraktiver Standortfaktor für<br />
<strong>Bülach</strong> bezeichnet werden.<br />
Ausserfamiliäre Betreuung<br />
Die Beweggründe, warum eine Familie ihr Kind oder ihre Kinder in eine Krippe<br />
oder einen Hort in Obhut gibt, sind vielfältig. Immer mehr Eltern sehen in der<br />
professionellen Kinderbetreuung einen klaren Vorteil für die Entwicklung ihres<br />
Kindes, kann doch ein Kind in der Krippe oder im Hort soziale Kompetenzen lernen<br />
und entwickeln. Dies sind Fähigkeiten, die ihm während seines weiteren<br />
Lebens und vor allem in der Schule immer wieder nützlich und von Vorteil sein<br />
werden. Die soziale Durchmischung in Krippe und Hort ist bunt, denn die Kinder<br />
bringen Erfahrungen aus ganz verschiedenen Kulturen und Religionen mit.<br />
Auch der soziale Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Kinder von alleinerzie-
henden Eltern sind genauso vertreten wie Kinder von doppelverdienenden Paaren<br />
oder von Eltern, die auf zwei Einkommen angewiesen sind. Die Kinderbetreuung<br />
erlaubt den Müttern, ihren Beruf auszuüben. Gleichzeitig darf <strong>nicht</strong><br />
vergessen werden, dass dies auch ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft ist.<br />
Ausbildung in der Kinderbetreuung<br />
Gemäss dem städtischen Auftrag bietet die Kinderbetreuung auch mehrere Ausbildungsplätze<br />
und Lehrstellen an. Gegenwärtig absolvieren drei Lehrfrauen die<br />
Ausbildung zur «Fachfrau Betreuung» gemäss dem neuen Ausbildungskonzept.<br />
Eine Lehrfrau absolviert ihre Ausbildung noch gemäss dem früheren Konzept.<br />
Nach ersten Erfahrungen lässt sich sagen, dass die neue Ausbildung mit mehr<br />
und intensiverer Begleitung verbunden ist, aber auch, dass sie fundierter und<br />
umfassender geworden ist.<br />
Überführung der Horte in die Abteilung Bildung<br />
Die beiden Horte, die aus Kindergarten- und Unterstufenschülerinnen und<br />
-schülern bestehen, werden in absehbarer Zeit der Primarschule angegliedert.<br />
Der Vollzug des seit 2006 gültigen neuen Volksschulgesetzes erfordert diesen<br />
Schritt. Dafür wurde 2006 von der Abteilung Bildung der Stadt <strong>Bülach</strong> eine<br />
Arbeitsgruppe gebildet, in der Vertreterinnen der Kinderbetreuung mitarbeiten.<br />
,is<br />
Fasnacht in der Kinderbetreuung<br />
65
66<br />
Spitex<br />
Die Mitarbeitenden der Spitex mussten wegen der stetig wachsenden Nachfrage<br />
auch <strong>2007</strong> viele Überstunden leisten. Aufgrund dieser Tatsache hat die Spitex<br />
die Einführung der neuen Bedarfsklärung «Rai Home Care» zurück gestellt.<br />
Stattdessen wurde Zeit für die Projektierung und Planung des Angebots «Einführung<br />
Abenddienst von 18 bis 22 Uhr» eingesetzt. Dieses neue Angebot steht<br />
seit dem 1. Januar 2008 und entspricht einem echten Bedürfnis.<br />
Stadt ohne Hindernisse<br />
Im Frühling wurden die Unterlagen an allen Primarschulen von <strong>Bülach</strong>, welche<br />
das Thema «Behinderung» den Schülerinnen und Schülern näher bringen, überprüft<br />
und erneuert. Im Herbst konnten gleich mehrere wichtige Projekte realisiert<br />
werden. Beim WC neben dem Treppenaufgang zum Rathaus wurde neu eine<br />
Türautomatik installiert, welche Personen im Rollstuhl den Zugang erheblich<br />
erleichtert. Zudem wurden drei neue Ruhebänke an verschiedenen Standorten<br />
aufgestellt. Die Standorte wurden mit Bewohnerinnen und Bewohnern des<br />
Alterszentrums Grampen ausgewählt. Für Menschen mit Sehbehinderungen<br />
wurden entlang der Zürich- und der Schaffhauserstrasse neu taktile Markierungen<br />
bei den Lichtsignalen und Strassenabzweigungen angebracht.<br />
Integration<br />
Seit Herbst <strong>2007</strong> gibt es in <strong>Bülach</strong> das Angebot eines Schreibdienstes. Angesprochen<br />
werden Personen, die keinen PC besitzen und Mühe mit Deutsch<br />
bekunden. Dabei versteht es sich von selbst, dass dieser Dienst der hiesigen<br />
Wohnbevölkerung in- und ausländischer Herkunft zugute kommen soll. In der<br />
Aufbauphase wurde dieses Projekt von der «Antenne Zürcher Unterland» und<br />
der kantonalen Beauftragten für Integrationsfragen begleitet und unterstützt.<br />
Die Trägerschaft dieses Angebotes hat der gemeinnützige Frauenverein <strong>Bülach</strong><br />
inne. Die Stadtverwaltung <strong>Bülach</strong> ihrerseits stellt die Infrastruktur des Beschäftigungsprogramms<br />
Reissverschluss (Räumlichkeiten und Computer) kostenlos<br />
zur Verfügung. Das neue Dienstleistungsangebot ist ein gutes Beispiel, welches<br />
durch die Kooperation zwischen einem gemeinnützigen Verein und der öffentlichen<br />
Verwaltung zustande gekommen ist.
14 Sport und Stadthalle<br />
Sportamt<br />
Das Sportamt hat den Auftrag und das Ziel, für Sporttreibende und besonders<br />
für Sportvereine möglichst gute Rahmenbedingungen für Bewegung zu schaffen.<br />
Neben dem Sportzentrum Hirslen und diversen Schulturnhallen stellt die<br />
Stadt <strong>Bülach</strong> den Einwohnerinnen und Einwohnern den Vita Parcours, die Finnenbahn,<br />
einen Bikepark und mehrere Fussballplätze zur Verfügung. Um dieses<br />
Angebot zu erweitern, wurde <strong>2007</strong> die Planung eines Nordic-Walking-Trails bei<br />
der «Hirslen» in Angriff genommen. Um dem unter Platzmangel leidenden<br />
Fussballclub eine weitere Trainingsmöglichkeit zu bieten, wurde im Sommer<br />
<strong>2007</strong> die Spielwiese im Füchsli so hergerichtet, dass neben der Nutzung durch<br />
die Quartierbevölkerung auch Fussballtrainings durchgeführt werden können.<br />
Förderung von Sportvereinen<br />
Neben dem Zurverfügungstellen von Infrastruktur ist die Förderung des Sportes<br />
mit monetären und <strong>nicht</strong>monetären Mitteln eine wichtige Aufgabe des Sportamts.<br />
Das gemeinsam mit der Interessengemeinschaft <strong>Bülach</strong>er Vereine (IGBV)<br />
erarbeitete Projekt «Transparente Vereinssubventionierung» hat sich bewährt.<br />
Jetzt kann einerseits transparenter subventioniert und andererseits auch die<br />
Leistungen und die Bedeutung der Sport-, Kultur- und Freizeitvereine für die<br />
Stadt <strong>Bülach</strong> sichtbar gemacht werden.<br />
Projekt Sportpark Erachfeld<br />
Anfang <strong>2007</strong> bildete der Stadtrat unter Einbezug aller vier Kreisgemeinden die<br />
Arbeitsgruppe Sportpark Erachfeld. In diversen Sitzungen entwickelte sie die<br />
Planung des künftigen Angebots weiter. Die Abklärungen ergaben den Bedarf<br />
für vier bis sechs Fussballplätze mit Tribune, einen Skaterpark, ein offenes,<br />
polysportiv einsetzbares Sportdach und eine Dreifachturnhalle. Die Realisierung<br />
einer ersten Etappe ist ab 2010 geplant. Der genaue Standort der geplanten Dreifachhalle<br />
ist allerdings noch offen. Ihre Lage im Sportpark Erachfeld ist für eine<br />
gute Tagesnutzung durch Schulen etwas dezentral. Weitere mögliche Standorte<br />
werden in der nächsten Zeit evaluiert.<br />
67
68<br />
Hallenbad<br />
Freibad<br />
Kunsteisbahn<br />
1 Die Statistik der Kunsteisbahn<br />
wird erst seit 2005 ermittelt.<br />
Badespass im Sportzentrum Hirslen.<br />
Sportlerehrung<br />
Die Anfang <strong>2007</strong> durchgeführte Sportlerehrung 2006 fand wieder im Restaurant<br />
Hirslen statt. 37 erfolgreiche, in <strong>Bülach</strong> wohnende oder für <strong>Bülach</strong>er Vereine<br />
startende Sportler und Sportlerinnen wurden für ihre Podestplätze an Schweizer<br />
Meisterschaften oder an internationalen Wettkämpfen geehrt. Die zwei Showeinlagen<br />
des früheren Schweizer Meisters und <strong>Bülach</strong>ers Peter Oesch in Dart und<br />
Billiard waren sehr unterhaltsam und beeindruckend.<br />
Sportanlagen Total Eintritte Hallenbad, Freibad und Kunsteisbahn<br />
2003<br />
Sportzentrum Hirslen<br />
1<br />
2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
120 000<br />
100 000<br />
80 000<br />
60 000<br />
40 000<br />
20 000<br />
Die «Hirslen» verzeichnete auch <strong>2007</strong> eine gute Nachfrage. Speziell während der<br />
kühleren Jahreszeiten stösst die Anlage – allem voran das Hallenbad – an die<br />
Grenzen der Kapazität. Einmal mehr war der Sommer aus Freibadsicht durchzogen.<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren fehlten die längeren Hitzephasen,<br />
die einen Besuch im Freibad unverzichtbar machen. So blieb der grosse Andrang<br />
aus. Immerhin zeigte sich die Sonne im Sommer <strong>2007</strong> regelmässig auf das<br />
Wochenende hin, sodass die Bevölkerung wenigstens die arbeitsfreien Tage am<br />
kühlenden Nass geniessen konnte.<br />
0
Bülimäss<br />
Das Sportzentrum Hirslen nahm als Aussteller an der Bülimäss 07 teil. Zusammen<br />
mit der Stadt <strong>Bülach</strong>, dem Züri-Unterland Tourismus und dem Spital<br />
<strong>Bülach</strong> organisierte die «Hirslen» einen attraktiven Auftritt. Hinter dem Glücksrad<br />
und beim «Entchenschiessen» bildeten sich regelmässig lange Warteschlangen.<br />
Während des Wartens konnten sich die Messebesuchenden in aller Ruhe<br />
über die Aktivitäten und die Attraktionen der «Hirslen» informieren.<br />
Hüpfkissen im Freibad<br />
Für die neue Saison wurde im Freibad ein sogenanntes Hüpfkissen installiert.<br />
Dieses sechs auf acht Meter grosse Kissen wird von unten mit Luft gefüllt und<br />
bietet dann für Jung und Alt grossen Hüpfspass. Es war bei einigen Besuchenden<br />
so beliebt, dass manchmal sogar bei grau durchzogenem Wetter das Freibad<br />
aufgesucht wurde, um etwas zu «hüpfen».<br />
Renovation Sauna<br />
2006 bewilligte der <strong>Bülach</strong>er Gemeinderat 1,66 Millionen Franken für die Renovation<br />
der Sauna, des Eingangs der Tiefgarage und der Lüftung der Eislaufgarderobe.<br />
<strong>2007</strong> wurde die Planung dieses Projekts vorangetrieben. Dabei wurde<br />
speziell auch mit den Saunakunden das Gespräch gesucht und ihre Ideen und<br />
Wünsche aufgenommen. Die Planung konnte Ende <strong>2007</strong> zwar noch <strong>nicht</strong> abgeschlossen<br />
werden, die Bauarbeiten sind aber weiterhin für den Sommer 2008<br />
vorgesehen.<br />
Restaurant Hirslen<br />
Das Restaurant Hirslen wird seit dem 1. März von Joaquim Martins und Maria<br />
Azevedo aus <strong>Bülach</strong> in Untermiete geführt. Mit ihrer Erfahrung aus dem Restaurant<br />
Let’s Go hat auch in der «Hirslen» die Italianità Einzug gehalten und es stehen<br />
neu eine Vielzahl von Pizzen aber auch andere Tages- und À-la-carte-<br />
Menus zur Auswahl.<br />
37 Sportlerinnen und Sportler<br />
wurden für ihre tolle Leistung geehrt.<br />
Kleine Besucherin am Stand des Sportzentrums<br />
Hirslen an der Bülimäss.<br />
69
70<br />
r F lA,<br />
N<br />
Rückten die Stadthalle ins Rampenlicht: Der<br />
Swissair- und der Skyguide-Prozess.<br />
Stadthalle<br />
Die Stadthalle hat <strong>2007</strong> das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte erlebt. Einen<br />
wesentlichen Anteil daran hatten die zwei international beachteten Prozesse des<br />
Bezirksgerichts <strong>Bülach</strong> – nämlich der Swissair- und der Skyguide-Prozess. Dank<br />
diesen zwei grossen Verhandlungen war die Stadthalle im Frühling und im Sommer<br />
<strong>2007</strong> jeweils über mehrere Wochen vermietet. Aber auch ausserhalb dieser<br />
Zeit war die Stadthalle erfreulich nachgefragt, sodass sie praktisch jedes<br />
Wochenende mit einer kleineren oder grösseren Veranstaltung belegt war. Sehr<br />
erfreulich ist, dass es auch im <strong>2007</strong> zu keinen nennenswerten Reklamationen<br />
seitens der Anwohner gekommen ist.<br />
Subventionierung der Stadthalle für Vereinsanlässe<br />
Für die Subvention von Sport- und Vereinsanlässen in der Stadthalle wurden<br />
30 000 Franken budgetiert. Drei <strong>Bülach</strong>er Vereine (Vorjahr 1) nutzten dieses<br />
Angebot: der Feuerwehrverein für das grosse Handdruckspritzenfest, das Fasnachtskomitee<br />
für den Maskenball und die KZU Solar für den Klimatage-Anlass.<br />
Renovation Stadthalle<br />
Die 2005 und 2006 vorbereitete Renovation der Stadthalle konnte zum grössten<br />
Teil umgesetzt werden. Das Sitzungszimmer, der ganze Eingang und das Foyer<br />
wurden erneuert, die provisorische Stromzufuhr durch eine definitive Lösung<br />
ersetzt und die Beleuchtung in der Halle mit elektronischen Vorschaltgeräten<br />
und neuen Reflektoren versehen. Einzig die Küchenlüftung und der Bodenbelag<br />
vor dem Eingang werden erst 2008 erneuert. Nach diesen Bauarbeiten präsentiert<br />
sich die Stadthalle frisch und repräsentativ und die <strong>Bülach</strong>erinnen und<br />
<strong>Bülach</strong>er dürfen wieder stolz auf sie sein.<br />
Reservationssystem Stadthalle<br />
Die Vermietung aller durch den Bereich Märkte, Messen und Veranstaltungen<br />
betreuten Räume läuft über www.raum4you.ch. Das hat sich als sehr kundenfreundlich<br />
erwiesen und entlastet das Sekretariat von vielen Auskünften. Kunden<br />
können sich nun selbst über die Verfügbarkeit ihrer Wunschlokalität informieren<br />
und anschliessend reservieren.
15 Verkehr<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
Die Frequenzen bei der Haltestelle Einkaufszentrum <strong>Bülach</strong> Süd (Feldstrasse)<br />
sind markant gestiegen. Darum wurde im Mai <strong>2007</strong> auf der Ortsbuslinie 504<br />
(SBB Bahnhof <strong>Bülach</strong> bis Bramenländli) der Viertelstundentakt während der<br />
Tages-Spitzenzeiten sowie am Samstag eingeführt. Diese Verdichtung der Frequenz<br />
wird von Migros und Coop aus der Parkplatzbewirtschaftung ihrer Fachund<br />
Einkaufsmärkte in <strong>Bülach</strong> Süd und Bachenbülach finanziert.<br />
Um Verspätungen während der <strong>Bülach</strong>er Markttage entgegenzuwirken, werden<br />
die Busse ab Bahnhof in Richtung Stadt seit Mitte <strong>2007</strong> neu über die Lindenhofstrasse<br />
geführt.<br />
Dank taktiler Leitlinien finden sich auch<br />
sehbehinderte Reisende mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zurecht.<br />
71<br />
8
72<br />
v im<br />
Für eine einwandfreie Wasserversorgung: Die<br />
zwei neuen Bohrlochpumpen im «Herrenwis».<br />
1<br />
16 Werke<br />
Wasserversorgung<br />
Das im Jahr 1960 erstellte Grundwasserpumpwerk Herrenwis wurde mit zwei<br />
Bohrlochpumpen ausgerüstet. Nach dem Ausfall der einen Pumpe und ihrer<br />
Revision im Jahr 2006 wurde die zweite Pumpe geprüft und eine Beurteilung<br />
durchgeführt. Um die Versorgung <strong>nicht</strong> zu gefährden, wurde die zweite Pumpe<br />
im Berichtsjahr revidiert.<br />
Die Wasserversorgung ist dafür verantwortlich, dass die Hydranten und die Versorgung<br />
mit Löschwasser funktionieren. Für die Kontrolle und Revision der<br />
Hydranten wurde mit der Firma Hinni AG (Biel-Benken) ein auf sechs Jahre<br />
befristeter Wartungsvertrag abgeschlossen. In einem Protokoll werden sämtliche<br />
Mängel aufgeführt und die Sanierungskosten nach Prioritäten ermittelt. Um die<br />
Werterhaltung zu sichern, müssen jährlich rund fünf Prozent, also etwa 40<br />
Hydranten, revidiert werden. Die dafür erhältlichen Subventionen werden<br />
jeweils Ende Jahr durch den Brunnenmeister der Stadt <strong>Bülach</strong> beantragt.
Kläranlage Furt<br />
Im Jahr 2004 wurde von den Verbandsgemeinden <strong>Bülach</strong>, Bachenbülach, Winkel,<br />
Höri und Hochfelden die Erarbeitung des Verbands-GEP initiiert, des Generellen<br />
Entwässerungsplans. Im Vordergrund steht das Ziel, dass auch bei grossen<br />
Mengen kein ungereinigter Abfluss in die Gewässer mehr erfolgt. Im Verbandsgebiet<br />
sind viele kleine Regenbecken verteilt, die ihr Abwasser über einen Sammelkanal<br />
Richtung ARA <strong>Bülach</strong> leiten. Da die vorhandenen Vorfluter (z.B.<br />
Bäche) sehr klein sind und die Aufnahmefähigkeit beschränkt ist, wird viel<br />
Mischwasser Richtung ARA geführt. Um dieses aufzunehmen, ist ein zusätzliches<br />
Speichervolumen von 2500 Kubikmetern erforderlich. Im Vergleich der<br />
verschiedenen Varianten hat sich ein zentrales grösseres Becken als wirtschaftlicher<br />
erwiesen als verteilte Bauwerke mit kleineren Volumen. Die notwendigen<br />
Investitionen belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Franken. Dafür wird künftig<br />
ein verlässlicher Schutz der Gewässer erreicht, zu dem die Verbandsgemeinden<br />
gemeinsam einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
Wasserabgabe für Haushalt- und Kleingewerbe<br />
2001<br />
183<br />
2002<br />
194<br />
2003 2004<br />
193 187<br />
2005<br />
189<br />
2006<br />
187<br />
<strong>2007</strong><br />
186<br />
1 200 000<br />
1 100 000<br />
1 000 000<br />
900 000<br />
800 000<br />
Verbrauch pro Kopf<br />
und Tag in Litern<br />
73
74<br />
Seit dem 1. Oktober 2006 muss Klärschlamm wie Siedlungsabfall entsorgt werden.<br />
Da im Kanton Zürich jährlich 110 000 Tonnen entwässerter Klärschlamm<br />
anfallen, braucht es eine langfristig kostengünstige, sichere und ökologische<br />
Entsorgung. Dabei soll der im Schlamm enthaltene Phosphor – ein endlicher<br />
Rohstoff – späteren Generationen zugänglich gemacht werden. Das AWEL (Amt<br />
für Abfall, Wasser, Energie und Luft) wurde vom Regierungsrat beauftragt, die<br />
Grundlagen für ein koordiniertes Entsorgungskonzept zu erarbeiten. Im Frühjahr<br />
<strong>2007</strong> wurden die Arbeiten aufgenommen, unter Einbezug aller im Entsorgungsbereich<br />
relevanten Träger, zu denen auch die Trocknungsanlage <strong>Bülach</strong><br />
gehört. Die Arbeitsgruppe soll den Weg für die mittel- und langfristige Planung<br />
der Klärschlamm-Entsorgung im Kanton Zürich aufzeigen.<br />
Strassenunterhalt<br />
Die Steuerung des Lichtsignals an der Fabrikstrasse war über 20-jährig, konnte<br />
nach einem Defekt <strong>nicht</strong> mehr repariert werden und wurde ersetzt. Der Fahrbahnbelag<br />
auf der Kreuzung Fangleten-/Solistrasse musste saniert werden. Der<br />
Belag war deformiert und bei den Werkleitungsgräben entstanden Senkungen.<br />
Zudem waren Wassersteine beschädigt und lose, sodass sich Lachen bildeten.<br />
Auf der Nussbaumerstrasse und der Verbindungsstrasse zwischen dem Winzerweg<br />
und dem Berghof wurde eine neue Oberflächenteerung angebracht. Damit<br />
wird verhindert, dass sich Risse mit Wasser füllen und im Winter Frostschäden<br />
entstehen.<br />
Strassenbeleuchtung<br />
Im Berichtsjahr wurde an der Erachfeld- und an der Mettmenrietstrasse sowie<br />
am Neukirchhofweg und beim Migrosparkplatz die Beleuchtung von Quecksilberdampf-<br />
auf Natriumhochdrucklampen umgerüstet. Damit können die Energiekosten<br />
gesenkt und die Lichtqualität erheblich verbessert werden.<br />
Die Beleuchtung im Bereich Schulhausstrasse und Adamengässchen erfolgt<br />
heute über Laternen an den Freileitungsmasten. Da die Elektrizitätswerke des<br />
Kantons Zürich (EKZ) den Ersatz dieser Leitungen planen, musste ein Beleuchtungsprojekt<br />
erstellt werden. Am 10. Oktober <strong>2007</strong> genehmigte der Ausschuss<br />
Bau und Infrastruktur das Projekt und bewilligte einen Kredit von 40 000 Franken.<br />
Die EKZ wurden mit den Arbeiten beauftragt.
9<br />
9<br />
8w IN<br />
Ein Rohrbruch verlangt nach einem unmittelbaren Einsatz der Mitarbeiter der städtischen Betriebe.<br />
75
76<br />
17 Wirtschaft und Arbeit<br />
Lokales Stadtmarketing<br />
Dank der Schaffung von attraktiven Wohnungen haben auch <strong>2007</strong> viele Menschen<br />
<strong>Bülach</strong> als ihren neuen Wohnort mit viel Lebensqualität entdeckt. Im<br />
Dezember überschritt die Stadt <strong>Bülach</strong> die Marke von 16 000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohner.<br />
Die Tätigkeiten in der Arbeitsgruppe Stadtmarketing waren geprägt durch eine<br />
Standortbestimmung und die Erarbeitung von Massnahmen. Sie fokussiert sich<br />
auf lokale Aktivitäten, auf die Stadt. Ab Herbst pausierte die Arbeitsgruppe. Das<br />
erlaubte den Verantwortlichen, einen Marschhalt einzulegen. Er wurde genutzt,<br />
um zusammen mit einem Experten zuhanden des Stadtrats die Ziele und Strategien<br />
einer Standort- und Wirtschaftspolitik zu erarbeiten. Diese sind Teil des<br />
übergeordneten Themas Stadtentwicklung und werden in deren Ziele eingebettet.<br />
Die Arbeiten waren anspruchsvoll und ziehen sich bis ins Jahr 2008 hin.<br />
Nach dem Entscheid des Stadtrats soll die wertvolle Arbeitsgruppe wieder aktiviert<br />
werden.<br />
Standortförderung Züri-Unterland<br />
Die Region Züri-Unterland hat Ambitionen. Nicht nur die hohe Lebensqualität,<br />
die unverfälschte Natur, ein bemerkenswertes Freizeitangebot, die gute Verkehrserschliessung<br />
und die Nähe zum Flughafen sind Merkmale des Zürcher<br />
Unterlands. Wichtige Schulen und Ausbildungsstätten finden sich in der Region,<br />
Universität und Hochschulen in unmittelbarer Nähe. Eine Vielzahl flexibler kleinerer<br />
und mittlerer Betriebe sorgt für ein gutes, vielfältiges Angebot an Dienstleistungen.<br />
In allen Gemeinden der Region sollen die Bereiche Wohnen, Arbeiten<br />
und Freizeit gleichwertig nebeneinander Bestand haben und so auch künftig<br />
zur Lebensqualität der attraktiven Region beitragen.<br />
Was andere Regionen schon lange kennen, hat nun auch das Zürcher Unterland:<br />
Nach intensiven Vorbereitungen im Jahr <strong>2007</strong> wird der Verein Standortförderung<br />
Züri-Unterland im Januar 2008 gegründet werden. Der Verein hat die Aufgabe,<br />
das Zürcher Unterland als Wohn-, Arbeits- und Freizeitregion in enger<br />
Zusammenarbeit mit Behörden, Raumplanung, Gewerbe, Industrie und Tourismus<br />
zu fördern und bekannt zu machen. Weitere Ziele sind die gemeinsame<br />
Nutzung von Ressourcen, das Schaffen von Synergien innerhalb der Region und<br />
die Koordination der Aufgaben zwischen den Gemeinden, den Partnerorganisa-
tionen und Verbänden sowie die Pflege des Austausches. Erfahrungen haben<br />
zudem gezeigt, dass das Einbringen der regionalen Interessen in übergeordnete<br />
Gremien immer wichtiger, aber auch anspruchsvoller wird. Auch hier soll der<br />
Verein wichtige Dienste leisten.<br />
Kontakte zum Kanton<br />
Der gute Kontakt der Stadt <strong>Bülach</strong> zur Wirtschaftförderung im kantonalen Amt<br />
für Wirtschaft und Arbeit wurde weiter gepflegt. Im kantonalen Koordinationsausschuss<br />
für Wirtschaftsförderung, dem Gremium aller kantonalen Standortförderer,<br />
vertrat die Stadt <strong>Bülach</strong> das Zürcher Unterland. Durch die regelmässige<br />
Präsenz konnten wertvolle Impulse gewonnen werden.<br />
Büli-Talk<br />
Die fünf von der Stadt organisierten «Büli-Talks» genossen Gastrecht im «Sechtbach-Huus».<br />
Jeder Talk für sich war ein besonderes Erlebnis, was beim Blick auf<br />
die Gästeliste <strong>nicht</strong> erstaunt:<br />
Ancillo Canepa Präsident Fussballclub Zürich<br />
Rainer Maria Salzgeber Sportmoderator Schweizer Fernsehen<br />
Marianne Cathomen Sängerin<br />
Dr. Luzius Wasescha Botschafter<br />
Ursula Moor Präsidentin Kantonsrat Zürich und<br />
Gemeindepräsidentin Höri<br />
Leider wird der «Büli-Talk» zunehmend weniger besucht. Die Stadt <strong>Bülach</strong> wird<br />
sich überlegen, ob und wenn ja, in welcher Form, der «Büli-Talk» fortgesetzt<br />
wird.<br />
Bülimäss <strong>2007</strong><br />
Die Gewerbemesse, die Bülimäss <strong>2007</strong>, bildete einen Höhepunkt sowohl aus<br />
gewerblicher als auch aus städtischer Sicht. Mit ihrem frischen Motto «<strong>Bülach</strong> –<br />
eine Welt für dich!» war die Messe wiederum ein Publikumsmagnet. Während<br />
vier Tagen, vom 25. bis 28. Oktober, zeigten 103 erfolgreiche Unternehmer, mit<br />
Fr<br />
Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich, im<br />
«Büli-Talk»<br />
77
78<br />
1<br />
Kantonsratspräsidentin Ursula Moor eröffnete<br />
als oberste Zürcherin die Bülimäss.<br />
J J<br />
welchen Produkten und Dienstleistungen sie am Markt tätig sind. Eine starke<br />
Leistung in Anbetracht des enormen Aufwands. Das <strong>Bülach</strong>er Gewerbe hat es<br />
einmal mehr verstanden, gemeinsam eine bemerkenswerte Leistungsschau auf<br />
die Beine zu stellen. Eine Ausstellung, die aufmerksam machte und in Erinnerung<br />
bleibt. Ausgezeichnete Stimmung, zufriedene Gesichter und zahlreiche<br />
Begegnungen – das war der verdiente Lohn!<br />
Die Stadt <strong>Bülach</strong> engagierte sich einerseits als Hauptsponsorin der Bülimäss. Sie<br />
stellte einen grossen Teil der Infrastruktur unentgeltlich zur Verfügung und leistete<br />
damit einen wertvollen Beitrag zur Ausstellung. Andererseits war die Stadt<br />
mit einem eigenen Stand anwesend. Der Auftritt erfolgt in Zusammenarbeit mit<br />
Züri-Unterland Tourismus und dem Spital <strong>Bülach</strong> und bot eine ideale Plattform,<br />
um auf die vielfältigen und attraktiven Angebote der Stadt <strong>Bülach</strong> aufmerksam<br />
zu machen.<br />
r [ :tim I<br />
Am Stand der Stadt<br />
<strong>Bülach</strong> (v.l.): René Meyer<br />
(Leiter Soziales und<br />
Gesundheit), Roger Suter<br />
(Stadtschreiber-Stv.),<br />
Mark Eberli (Stadtrat)
12 Behörden und Verwaltung<br />
Personal<br />
Stadtschreiberwechsel<br />
Christian Mühlethaler trat am 1. Oktober <strong>2007</strong> die Nachfolge von Ruth Ledergerber<br />
als Stadtschreiber an. Als Ökonom und bisheriger Stellvertreter brachte<br />
er einen grossen Erfahrungsschatz und ein breites Wissen für die neue Funktion<br />
mit. Zum neuen Stadtschreiber-Stellvertreter ernannte der Stadtrat den bisherigen<br />
Sekretär des <strong>Bülach</strong>er Gemeinderats, Roger Suter. Er verfügt mit seiner fünfjährigen<br />
Tätigkeit bei der Stadt <strong>Bülach</strong>, als früherer Gemeindeschreiber einer<br />
Aargauer Gemeinde und mit seiner Ausbildung zum diplomierten Gemeindeschreiber/Verwaltungsmanager<br />
über enormes praktisches Verwaltungswissen.<br />
Lernende<br />
Drei neue Lernende traten im Sommer <strong>2007</strong> ihre Ausbildung zur Kauffrau bei<br />
der Stadt <strong>Bülach</strong> an. Damit wurde die Zahl der entsprechenden Lehrstellen<br />
nochmals um einen Platz erhöht. Die Stadt bildet zurzeit insgesamt acht kaufmännische<br />
Lernende aus.<br />
Führungsausbildung<br />
Grundlagen der Führung, Kommunikation, Vorbereiten und Durchführen von<br />
Mitarbeitergesprächen, Umgang mit Konflikten sowie Teamentwicklung waren<br />
die Inhalte der internen Kaderausbildungen. Durchgeführt werden die Seminare<br />
seit 2005 vom Institut für angewandte Psychologie Zürich (IAP). Sämtliche<br />
Kadermitglieder der Stadt <strong>Bülach</strong> machten sich während der letzten drei Jahre<br />
mit dem Besuch der Module für ihre Führungsaufgaben fit.<br />
Personal-Controlling<br />
Rund 250 fest angestellte Mitarbeitende beschäftigt die Stadt <strong>Bülach</strong> insgesamt.<br />
Davon arbeiten über die Hälfte Teilzeit. Damit kann die Stadt <strong>Bülach</strong> als Arbeitgeberin<br />
einem gesellschaftlichen Bedürfnis entsprechen. Ebenfalls mehr als die<br />
Hälfte aller Mitarbeitenden sind Frauen. Dazu tragen das Alterswohnheim und<br />
die Kinderbetreuung bei, die gut einen Viertel der Mitarbeitenden ausmachen<br />
und wo nach wie vor überwiegend Frauen tätig sind.<br />
Seit 1. Oktober <strong>2007</strong> neuer<br />
Stadtschreiber: Christian Mühlethaler<br />
Bei der Stadt <strong>Bülach</strong> in die kaufmännische<br />
Ausbildung gestartet<br />
(v.l.): Anja Bänninger, Aline Chalverat,<br />
Gülay Yorulmaz<br />
79
80<br />
t<br />
Grosser Einsatz am Personalausflug der Stadt<br />
<strong>Bülach</strong>.<br />
le<br />
Mitarbeitertag <strong>2007</strong><br />
Was steckt hinter der Bezeichnung «Reissverschluss»? Wie sieht der Tag einer<br />
Kleinkinderzieherin aus? Was tun die Mitarbeitenden der Werkbetriebe, wenn<br />
sie <strong>nicht</strong> Schnee räumen? Welche Anliegen haben die Kunden der Einwohnerkontrolle?<br />
Wie wird das Wasser im Hallenbad gereinigt? Und was kontrolliert<br />
eigentlich eine Controllerin?<br />
Der Mitarbeitertag vom 5. Juni <strong>2007</strong> bot die Gelegenheit, Kollegen und Kolleginnen<br />
aus anderen Bereichen bei deren Arbeit über die Schulter zu schauen.<br />
Die Idee für den Tag entstand aus einem Bedürfnis der Mitarbeitenden. Ziel war<br />
es, das Verständnis für die Arbeit des anderen zu fördern. Die Bereiche organisierten<br />
selbstständig ein Programm für die Interessierten, wobei der Betrieb aufrechterhalten<br />
und die Verwaltung geöffnet blieb.<br />
BüliXund<br />
Die Aktion BüliXund sensibilisiert im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
die Mitarbeitenden zum besseren Umgang mit ihrer Gesundheit. Angebote<br />
wie Informationsbroschüren, Kurse und persönliche Beratungen bauen auf<br />
den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung auf. "Spannend, entspannen!"<br />
war das diesjährige Motto, welches seinen Schwerpunkt in Nacken-<br />
Kurzmassagen fand. Bereits etabliert haben sich die Apfelaktion im Stadtkafi<br />
und Gruppen, die sich regelmässig zu sportlichen Aktivitäten treffen.<br />
Informatik<br />
Das städtische Informatiknetz wurde im Jahr 2002 konzipiert und 2003 realisiert.<br />
Damit wurde eine umfassende Versorgung der Verwaltung mit Informatik<br />
und Telefonie erreicht. In der Zwischenzeit erhöhten sich die Anforderungen an<br />
die Kapazität, Qualität und Verfügbarkeit der Datenverbindungen laufend.<br />
Zusammen mit dem Netz-Partner Cablecom wurde das Informatiknetz umgebaut<br />
und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.<br />
Der rechtzeitige Aufbau einer zentralen Datenbank namens BüliData unterstützt<br />
das rasche und nachhaltige Umsetzen strategischer Vorhaben. So werden Budgetierungsprozesse<br />
verbessert, die Auswertung der Zeit- und Leistungsdaten, die<br />
Steuerung von Personalprozessen und die Rechnungskontrolle erleichtert. Büli-<br />
Data hat sich für die Abwicklung der wesentlichsten WoV-Prozesse und für das<br />
Controlling etabliert. Die Mehrheit der wiederkehrenden geschäftskritischen
Prozesse ist durch BüliData in hoher Qualität und mit grosser Transparenz abgebildet.<br />
Der modulartige Aufbau gestattet eine sehr gute Unterstützung der<br />
Arbeitsprozesse und garantiert eine hohe Qualität der Resultate.<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> stand zudem im Zeichen von Internet und Extranet. Einerseits<br />
lancierte die Stadt ein Projekt zur Erneuerung der Homepage. Andererseits galt<br />
es mit dem Extranet zusätzliche Gruppen wie etwa den Gemeinderat, den Stadtrat<br />
und die Geschäftsleitung mit Informationen und Programmen zu versorgen.<br />
Das Extranet gibt den Berechtigten Zugang, unabhängig vom jeweiligen Standort.<br />
Das ermöglicht eine rasche Zusammenarbeit über die heutigen Systemund<br />
Organisationsgrenzen hinweg. Zudem wird mit dem Extranet dem Aspekt<br />
Datensicherheit vollumfänglich Rechnung getragen.<br />
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Herausgeber<br />
Lektorat<br />
Gestaltung<br />
Druck<br />
Papier<br />
Auflage<br />
Bildnachweis<br />
Zürcher Unterländer<br />
Seiten Titel (grosse Abbildung)/2/13/17/19/23/25/27/30/46/48/53/59/78<br />
Stadt <strong>Bülach</strong><br />
Seite 9/21/26/31/40/45/49/52/55/56/58/60/65/68/69/72/75/78/79/80<br />
Primarschule <strong>Bülach</strong><br />
Seiten 32/33/36<br />
David Baer<br />
Seite 54/70/71/77<br />
P+S Werbung AG<br />
Titel (kleine Abbildung)<br />
Restaurant Zum Goldenen Kopf<br />
Seite 57<br />
Verein Guss 81-80<br />
Seite 51<br />
Midnight Projekte Schweiz<br />
Seite 39<br />
Heinz Zürcher<br />
Seite 63<br />
Impressum<br />
Stadt <strong>Bülach</strong><br />
Marktgasse 27/28<br />
8180 <strong>Bülach</strong><br />
Telefon 044 863 1111<br />
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Cyclus Offset, weiss, matt, aus 100% entfärbtem Altpapier<br />
900 Exemplare