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leitungskongress stuttgart ein rückblick innovative ... - Willow Creek

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LEITUNGSKONGRESS STUTTGART EIN RÜCKBLICK<br />

INNOVATIVE GEMEINDEARBEIT AUF DEM LAND<br />

42 TAGE LEBEN FÜR MEINE FREUNDE<br />

BILL HYBELS ÜBER TREFFENDE WORTE<br />

2/ 12<br />

WILLOW MAGAZIN<br />

K48991


KINDER<br />

sind charmant,<br />

ideenreich,<br />

fröhlich ...<br />

ABER: sie sind<br />

auch verletzlich,<br />

leiden doppelt<br />

an Armut und<br />

Ungerechtigkeit,<br />

können ihre<br />

Lebenssituation<br />

kaum selbst<br />

nachhaltig<br />

verändern.<br />

Die Lüge der Armut ist: „Du bist wertlos!“ –<br />

„K<strong>ein</strong>er kümmert sich um dich!“ – „Die Welt hat<br />

dich vergessen!“ – „Gott hat dich vergessen!“<br />

Die Wahrheit ist: Gott hat jeden Menschen<br />

geschaffen und ihm Würde gegeben. Er liebt<br />

jeden <strong>ein</strong>zelnen und kümmert sich um ihn.<br />

Die Wahrheit ist auch, dass er uns daran<br />

beteiligen will.<br />

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IM NAMEN JESU UND DU BEGINNST,<br />

DIE WELT ZU VERÄNDERN.<br />

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übernimmt, beteiligt sich, die Welt zu<br />

verändern! Ein Kind nach dem andern.<br />

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EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

von dem exzentrischen Dramatiker George Bernhard Shaw<br />

stammt der Satz: „Der vernünftige Mensch passt sich der Welt<br />

an. Der unvernünftige Mensch besteht darauf, dass sich die<br />

Welt ihm anzupassen hat. Deshalb hängt jeder Fortschritt<br />

vom unvernünftigen Menschen ab.“<br />

Eine steile Aussage. Fakt ist: Die meisten von uns sind lieber<br />

mit „vernünftigen“ Menschen zusammen. Sie sind vorhersagbar,<br />

mit ihnen kann man in der Komfortzone bleiben,<br />

die Zusammenarbeit ist reibungsloser, man muss weniger<br />

Extrarunden drehen, um ihre Ideen irgendwie umzusetzen.<br />

Darum leben wir auch lieber in „vernünftigen“ Gem<strong>ein</strong>den.<br />

Blickt man in die Geschichte der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Community<br />

Church, entdeckt man auch vieles „Unvernünftige“: Eine<br />

Gruppe unerfahrener Jugendlicher gründet <strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>de –<br />

noch dazu in <strong>ein</strong>em Kino! Eine gem<strong>ein</strong>deeigene Autowerkstadt<br />

nimmt den Betrieb auf, um all<strong>ein</strong>erziehenden Müttern<br />

kostenlos <strong>ein</strong>en PKW zu reparieren – oder zu schenken!<br />

Später wird diese Gem<strong>ein</strong>de aus <strong>ein</strong>em Chicagoer Vorort gar<br />

zum Vorbild für Gem<strong>ein</strong>den weltweit – von Megagem<strong>ein</strong>den<br />

in den USA über wachsende Kirchen in China bis zu kl<strong>ein</strong>en<br />

Landgem<strong>ein</strong>den in Zimbabwe.<br />

Klingt ganz nach den „Unvernünftigen“ in der Bibel: Nach Abram,<br />

der auf s<strong>ein</strong>e alten Tage <strong>ein</strong>en Neuanfang in der Fremde macht.<br />

Oder nach der Gruppe ungebildeter Fischer, die zum Gründungsteam<br />

der ersten Gem<strong>ein</strong>de wurden. Und – darf man das so<br />

sagen? – nicht zuletzt nach Gott selbst, der als Mensch auf diese<br />

Welt kam, um Menschen wieder mit sich zu versöhnen.<br />

INHALT<br />

KONGRESSE<br />

NETZWERK<br />

RESSOURCEN<br />

TRAINING<br />

4<br />

6<br />

10<br />

14<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

In diesem Magazin finden sich Beispiele von Gem<strong>ein</strong>den<br />

und Menschen, auf die George Bernard Shaws Einschätzung<br />

allemal zutrifft. Zumindest zu Beginn sch<strong>ein</strong>en sie ziemlich<br />

„unvernünftig“: Eine aufblühende Gem<strong>ein</strong>dearbeit in <strong>ein</strong>er<br />

Pfarrei mit 18 Dörfern zwischen 180 und 1.400 Gem<strong>ein</strong>degliedern.<br />

Oder <strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>de, die ihre gem<strong>ein</strong>defremden<br />

Kontakte ausgereizt hatte, deshalb <strong>ein</strong>e Musikschule gründete<br />

– und sich nun vieler neuer Bekannter erfreut. Und nicht<br />

zu vergessen Bill Hybels: Er erzählt davon, wie er Überstunden<br />

<strong>ein</strong>legt, damit s<strong>ein</strong>e – Achtung! – Ankündigungen im<br />

Gottesdienst ankommen.<br />

In allen Fällen hat sich diese „Unvernunft“ ausgezahlt. Und<br />

diese Geschichten machen Mut zu mehr „Unvernunft“. Ruhig<br />

mal gegen den Strich bürsten! Das lähmende „Das­habenwir­schon­immer­so­gemacht“<br />

mal außer Kraft setzen! Nicht<br />

um gegen Altes zu rebellieren. Sondern um Raum für Neues<br />

zu schaffen. In uns selbst und unseren Gem<strong>ein</strong>den.<br />

Ihr Gotthard Westhoff<br />

Redaktionsleitung<br />

LEITUNGSKONGRESS IN STUTTGART<br />

Erste Folgen<br />

„DAS HÄTTE ICH NICHT GEDACHT“<br />

Innovative Gem<strong>ein</strong>dearbeit auf dem Land<br />

42 TAGE – LEbEN füR mEINE fREUNDE<br />

Wie Menschen die Sprachfähigkeit über den Glauben neu lernen<br />

CELEbRATION Of HOpE 2012<br />

Die <strong>Willow</strong>­Gem<strong>ein</strong>de mobilisiert gegen Armut<br />

DIAKONIE ALS HERzSTüCK DER GEmEINDE<br />

Was wir von <strong>Willow</strong> lernen können<br />

pROfESSOR GRApH – ENGAGEmENT<br />

NEUE RESSOURCEN füR DIE GEmEINDEARbEIT<br />

TREffENDE wORTE mACHEN DEN UNTERSCHIED<br />

Ein Gespräch zwischen Bill Hybels und Jim Mellado<br />

GEbETSNETz vON wILLOw CREEK<br />

INTENSIv-STUDIENwOCHE, ImpRESSUm<br />

wILLOw-pARTNERSCHAfT LOHNT SICH jETzT NOCH mEHR<br />

NEUE TöNE Im GEmEINDEAUfbAU<br />

Gem<strong>ein</strong>de­Musikschule als Schlüssel für neue Kontakte<br />

editorial 3


DER LEITUNGSKONGRESS 2012<br />

UND ERSTE FOLGEN<br />

In hunterten von Kommentaren stuften viele der rund 7.500 Teilnehmenden<br />

die Konferenz als <strong>ein</strong>e der besten <strong>ein</strong>, die <strong>Willow</strong> in Deutschland veranstaltet<br />

hat. Bei <strong>ein</strong>er Reihe von Teilnehmern haben wir nachgefragt, welche Spuren<br />

der Kongress im Januar hinterlassen hat – bei ihnen persönlich, in ihrer Mitarbeit,<br />

ihrer Gruppe oder Gem<strong>ein</strong>de. Auszüge aus den zahlreichen Rückmeldungen:<br />

„2005 hat Gott auf <strong>ein</strong>er <strong>Willow</strong>­Konferenz m<strong>ein</strong> Herz<br />

für die Frauen auf dem Straßenstrich in Wien geöffnet.<br />

Wir fingen <strong>ein</strong>fach an. Jetzt treffen wir uns wöchentlich<br />

mit über 100 Frauen aus der Zwangsprostitution.<br />

Wir wären nie soweit gekommen ohne die Unterstützung<br />

der Gem<strong>ein</strong>den und Kirchen in Wien. In Stuttgart<br />

hörten wir: ‚Die Gem<strong>ein</strong>de ist die Hoffnung der Welt!’<br />

Wirklich? Ich habe oft das Gefühl, dass wir Hoffnung<br />

auf ‚Sparflamme’ sind – voller Potenzial, aber ziemlich<br />

unsch<strong>ein</strong>bar. Es könnte so viel mehr passieren, wenn<br />

jeder in der Gem<strong>ein</strong>de mit Gordon MacDonald sagen<br />

würde: Ich möchte k<strong>ein</strong> Meister in Dingen s<strong>ein</strong>, die<br />

unbedeutend sind.“<br />

Rachel Zuch, Wien<br />

„Mir wurde deutlich, den Fokus unserer Gem<strong>ein</strong>de neu<br />

auszurichten und die Hauptsache nicht aus den Augen<br />

zu verlieren: verlorene Menschen. In der Gem<strong>ein</strong>deleitung<br />

stellen wir uns nun die Frage: Wozu braucht<br />

es die Evangelische Täufergem<strong>ein</strong>de Bern überhaupt?<br />

Spannende Momente, intensive Gespräche, gründliches<br />

Nachdenken und Entscheidungen liegen vor uns.“<br />

Hans Ulrich Bräker, Bern<br />

„Mit 21 Personen nahmen wir am Kongress teil. Wir<br />

wollten von Gott hören, welche Ausrichtung für unsere<br />

Gem<strong>ein</strong>de dran ist. Diesen Prozess hatten wir schon<br />

im Jahr zuvor gestartet – der Kongress kam da genau<br />

richtig. Wir wurden sehr gesegnet: Es gab persönliche<br />

Begegnungen mit Jesus und ermutigende Impulse für<br />

unsere Gem<strong>ein</strong>de. Uns wurde wichtig, <strong>ein</strong>e Vision zu<br />

formulieren. An drei Abenden nahmen wir uns Zeit mit<br />

dem Kirchenvorstand darüber zu beten, auszutauschen<br />

und sie schließlich in Einheit zu benennen.<br />

Für die Umsetzung erarbeiteten wir: Auf das achten,<br />

was uns Gott vor die Füße legt. Die persönliche Stille<br />

4 KONGRESSE<br />

neu pflegen. Mitarbeiter fördern. Kontakte im Wohngebiet<br />

suchen. Diakonische Aufgaben wahrnehmen<br />

(unsere Kirche steht in <strong>ein</strong>er alten DDR­Plattenbausiedlung).<br />

Zeltevangelisation April 2014. Christlichen<br />

Kindergarten gründen (oder übernehmen)?“<br />

Silke Dämlow, Plauen<br />

„Die Euphorie vom Kongress ist etwas verraucht, der<br />

Gem<strong>ein</strong>dealltag steht im Vordergrund. Ich gehöre zu<br />

<strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Gem<strong>ein</strong>de von ca. 20­30 Personen, der<br />

Trend geht nach unten, es ist schwierig, die Hoffnung<br />

auf Veränderung zu behalten. Mitgenommen habe ich<br />

die Frage von Michael Herbst „Was ist das Unaufgebbare?“<br />

Diese Frage wird jetzt in der Gem<strong>ein</strong>de bedacht.<br />

In <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en Kreis beten wir für die Zukunft unserer<br />

Gem<strong>ein</strong>de – um Leidenschaft für Christus und die<br />

Menschen unserer Umgebung. Wir rechnen mit Gottes<br />

Eingreifen und Führung.“<br />

Christine St<strong>ein</strong>ke, Apolda<br />

„Mir wurde durch die Konferenz klar, dass ich als Leiter<br />

persönliches Mentoring brauche, was ich zwischenzeitlich<br />

auch begonnen habe. Wir sind auch dabei, unsere<br />

(versandete) Gem<strong>ein</strong>devision wieder aufleben zu lassen<br />

und neue Ziele zu stecken.“<br />

Gerd Keip, Oberkirch<br />

„Ich leite <strong>ein</strong> Alterszentrum mit 120 Mitarbeitern. Als<br />

Folge des Kongresses habe ich mit der Geschäftsleitung<br />

überlegt, mit welchen Problemen und Spannungen<br />

wir leben, und haben sie aufgelistet, auch deren<br />

Ursachen. Anschließend habe ich dies dem erweiterten<br />

Leitungskreis präsentiert. Es gab <strong>ein</strong>ige Aha­Momente.<br />

Wir werden in Zukunft nicht mehr unsere Energie<br />

damit vergeuden, Spannungen aufzulösen, die nicht<br />

lösbar sind, sondern uns begnügen, sie gut zu managen<br />

und zu lernen, damit zu leben, wie Andy Stanley<br />

vorschlug.<br />

Gisela Kessler, Horgen<br />

„Im Abschlussgebet bat uns Bill Hybels, bei mehreren<br />

Halbsätzen zu hören, ob Gott uns dadurch etwas mit<br />

auf den Weg geben möchte. Drei s<strong>ein</strong>er Worte berührten<br />

mich tief: „Gib nicht auf“, „Ernähre d<strong>ein</strong>e Seele“<br />

und „Bete“. Erschöpft von <strong>ein</strong>er leitenden Position und<br />

<strong>ein</strong>er herausfordernden neuen Lebenssituation kam<br />

ich zum Kongress – hoffte auf Antworten. Die drei<br />

Aussagen von Bill Hybels waren wie <strong>ein</strong>e Botschaft nur<br />

für mich!<br />

Auch wenn sich die belastenden Umstände nicht sehr<br />

verändert haben, habe ich seither <strong>ein</strong>e innere Gelassenheit<br />

und ausreichend Kraft für jeden Tag.“<br />

Andrea Jung, Esslingen<br />

„Trotz guter Gottesdienste und genialer Kinder­ und<br />

Jugendarbeit haben wir in unserer Gem<strong>ein</strong>de den<br />

Kontakt zu den Mittzwanzigern verloren. Beim Kongress<br />

wurde mir wichtig, dass wir mutig und vielfältig<br />

aussäen sollen. Gott ist derjenige, der das Wachstum<br />

schenkt. So habe ich begonnen, den Mittzwanzigern<br />

Geburtstagskarten zu schreiben. Das ist nicht viel, soll<br />

ihnen aber zeigen: Ihr werdet wahrgenommen und<br />

seid es wert, dass man sich für euch Zeit nimmt. Mit<br />

den Worten von Michael Herbst: Die Mittzwanziger in<br />

Hessental sind für Jesus unaufgebbar!“<br />

Henric Böhm, Hessental<br />

Ich habe mitgenommen: Gott ist der gleiche Gott<br />

in Deutschland, Amerika – und Österreich. In unserer<br />

Gem<strong>ein</strong>de tut sich im Moment nichts. Trotzdem<br />

versuchen m<strong>ein</strong>e Tochter und ich, <strong>ein</strong>zelne Menschen<br />

persönlich zu ermutigen mit Gott zu leben. Außerdem<br />

schaue ich seit dem Kongress die <strong>Willow</strong>­Gottesdienste<br />

aus Chicago – ohne diese Ermutigung könnte ich im<br />

Moment nicht gut leben.“<br />

Martina Eisner, Tirol<br />

„Nach dem Kongress hat sich unser neunköpfiger<br />

Kirchengem<strong>ein</strong>derat zu <strong>ein</strong>em „KGR­Spezial“ getroffen<br />

und ausgetauscht, was für jeden persönlich wichtig<br />

gewesen ist. Umsetzen werden wir Veränderungen bei<br />

der Mitarbeitergewinnung. Außerdem werden wir Formen<br />

des Danke­Sagens und Erfolge­Feierns entwickeln<br />

und <strong>ein</strong>üben sowie unser Leitbild im Bewussts<strong>ein</strong> der<br />

Gem<strong>ein</strong>de neu verankern.<br />

Mir wurde wichtig, in Leserbriefen (idea­Spektrum<br />

6/12, Ev. Gem<strong>ein</strong>deblatt für Württemberg 14/12) Missverständnissen<br />

und Vorurteilen über <strong>Willow</strong> entgegenzutreten<br />

und auf positive Auswirkungen für unsere<br />

Gem<strong>ein</strong>de hinzuweisen.<br />

Paul Eppler, Ingelfingen<br />

„Im Hauskreis beten wir jetzt regelmäßig für Menschen,<br />

die Gott noch nicht kennen und berichten<br />

verstärkt von dem, was wir mit Gott erleben.“<br />

Inge Frank, Schwarzhofen<br />

„Bill Hybels sprach davon, nicht nur dem Geist und der<br />

Seele etwas Gutes zu tun, sondern auch dem Körper.<br />

Daraufhin habe ich 12 Kilo abgenommen, bis jetzt.“<br />

Jörg-Dieter Helmers, Westoverledingen<br />

„Der Vortrag von Jeff Manion hat m<strong>ein</strong>en Mann und<br />

mich besonders angesprochen. M<strong>ein</strong> Mann befand<br />

sich seit dem Abbruch unseres Missions<strong>ein</strong>satzes im<br />

‚Zwischenland’. Wir haben uns Jeffs Buch gekauft und<br />

es jeden Morgen zusammen gelesen und durchgebetet.<br />

Es half, die trockene und schmerzliche Zeit, die<br />

seitdem von Arbeitslosigkeit und Rollentausch in der<br />

Familie geprägt war, mit anderen Augen zu sehen. Nun<br />

spüren wir, dass diese Umleitung uns auf <strong>ein</strong>e Straße<br />

geführt hat, die wir sonst nicht betreten hätten.“<br />

Anja Langenbacher, Südbaden<br />

„Ich habe zuhause m<strong>ein</strong> ‚Evangelisches Tagzeitengebetbuch’<br />

herausgekramt und übe die drei täglichen<br />

Gebetszeiten neu <strong>ein</strong>. Hart. Gut. Gott ist genial!“<br />

Roland Schindler, Bochum<br />

„Mich begleitet die tiefe Gewissheit, dass es bei Gott<br />

k<strong>ein</strong>e hoffnungslosen Fälle gibt: Christine Caine hat<br />

mich mit ihrer Lebensgeschichte sehr berührt. Was sie<br />

gesagt hat, macht mir Mut für mich und andere. Ihre<br />

Sicht, wie Menschen verloren gehen, war mir völlig<br />

neu.“<br />

Hannelore Sorger, Ubstadt-Weiher<br />

„Wir haben in der Gem<strong>ein</strong>deleitung <strong>ein</strong>e neue Vision<br />

für die nächsten 4 Jahre formuliert, mit Etappenzielen,<br />

haben die evangelistische Arbeit fest verankert.<br />

Dazu gehört, dass wir uns entschieden haben, dieses<br />

Jahr die Kampagne ‚42 Tage leben für m<strong>ein</strong>e Freunde’<br />

durchzuführen.“<br />

R<strong>ein</strong>hard Saß, Hamburg<br />

LeITunGSKonGReSS 2014 In<br />

LeIpzIG<br />

NäCHSTER<br />

LEITUNGSKONGRESS<br />

6. – 8.2.2014<br />

CONGRESS CENTER<br />

LEIpzIG<br />

Der nächste Leitungskongress findet vom 6.­8. Februar 2014<br />

im Congress Center Leipzig statt. Inzwischen haben erste vorbereitende<br />

Gespräche und Begegnungen mit Verantwortlichen<br />

des Sächsischen Gem<strong>ein</strong>schaftsverbandes und der sächsischen<br />

Kirchenleitung stattgefunden.<br />

Beide begrüßen ausdrücklich, dass diese Veranstaltung in Leipzig<br />

stattfindet und haben ihre Unterstützung zugesagt. Zum Jahresende<br />

wird der Kongressprospekt vorliegen.<br />

KONGRESSE 5


„Das hätte ich nicht gedacht“ – diesen Satz haben m<strong>ein</strong>e<br />

Frau und ich oft gehört, nachdem wir den neuen<br />

Gottesdienst „Lichtblick“ gestartet hatten. Und ab und<br />

zu hören wir ihn heute noch. Ja, manchmal denken wir<br />

selber noch so!<br />

Dass so viel Aufbruch und Innovation in <strong>ein</strong>er traditionellen,<br />

lutherischen Landgem<strong>ein</strong>de im konserva tiven Mittelfranken<br />

möglich s<strong>ein</strong> würde – n<strong>ein</strong>, das haben wir alle<br />

wirklich nicht gedacht. Wir haben es uns gewünscht.<br />

Wir haben dafür gebetet. Wir haben dafür gearbeitet.<br />

Und jetzt sind wir <strong>ein</strong>fach nur dankbar. Als lutherische<br />

Christen sind wir von Haus aus etwas zurückhaltend,<br />

bei Erfolgen gleich von Gottes Segen zu sprechen.<br />

Amerikaner sind da unbekümmerter. Und da die positive<br />

Entwicklung in unserer Gem<strong>ein</strong>de viel mit <strong>Willow</strong><br />

<strong>Creek</strong> zu tun hat, haben wir uns von ihnen auch in dieser<br />

Hinsicht anstecken lassen und sagen nun ebenso unbekümmert:<br />

Ja, wir erleben Gottes Segen! Das hat auch<br />

ganz viel damit zu tun, dass wir ihm dazu <strong>ein</strong>en großen<br />

„Topf“ hingestellt haben: den Topf <strong>ein</strong>er für unsere Verhältnisse<br />

kühnen Vision. Jetzt haben wir den Eindruck,<br />

dass Gott denen, die viel von ihm erwarten, auch viel<br />

gibt. Aber der Reihe nach.<br />

Unsere Pfarrei, in der ich mir mit m<strong>ein</strong>er Frau <strong>ein</strong>e<br />

Pfarrstelle teile, besteht aus <strong>ein</strong>er größeren Gem<strong>ein</strong>de mit<br />

1.400 und <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>eren mit 180 Gem<strong>ein</strong>demitgliedern.<br />

Zu ihr gehören insgesamt 18 Dörfer und Weiler<br />

in <strong>ein</strong>er strukturschwachen Region mit wenig Industrie<br />

und wenig qualifi zierten Arbeitsplätzen. Zu den<br />

Problemanzeigen gehört auch, dass es in der größeren<br />

Kirchen gem<strong>ein</strong>de k<strong>ein</strong> Zentrum gibt. Ihre <strong>ein</strong>zige Kirche<br />

liegt abseits in Sommersdorf, <strong>ein</strong>em Ort von gerade<br />

mal 180 Einwohnern. Ein Gem<strong>ein</strong>dehaus gibt es da<br />

bis heute nicht. Vor 15 Jahren ist das größte, ehemals<br />

katholische Dorf Burgoberbach mit 3.500 Einwohnern<br />

hinzu gekommen. Inzwischen leben hier 800 Evangelische.<br />

Die meisten sind in den letzten 40 Jahren neu<br />

zugezogen und haben kaum Bezug zur Kirche und zum<br />

Gem<strong>ein</strong>deleben. Der monatliche Gottesdienst in diesem<br />

Ort fand in <strong>ein</strong>em alten Bauernhaus statt. Er wurde<br />

von 10 bis 15 Personen besucht. Heute fi nden in Burgoberbach<br />

an zwei Sonntagen im Monat jeweils zwei<br />

Gottes dienste statt. Einer um 9 Uhr mit derzeit rund<br />

60 Gottesdienstbesuchern und der zweite um 10:30<br />

Uhr mit 200. Mehr gehen in die Aula der Grundschule<br />

nicht hin<strong>ein</strong>. Im Schulkeller feiern gleichzeitig 40 Kinder<br />

ihren Wichtel­ und „Kinderlichtblick“.<br />

6 netZWerK<br />

„DAS HÄTTE ICH<br />

NICHT GEDACHT!“<br />

WIe InnovATIve GeMeInDeARBeIT<br />

Auf DeM LAnD AuSSehen KAnn<br />

MUT ZUM RISIKO<br />

„Herr Pfarrer, jetzt kann ich es Ihnen ja sagen. Das hätte<br />

ich nicht gedacht, dass das mit dem neuen Gottesdienst<br />

was wird, noch dazu in der Schule. Vor dem ersten Gottesdienst<br />

habe ich die ganze Nacht nicht geschlafen.“<br />

So sagt es mir <strong>ein</strong>e Kirchenvorsteherin. Und so haben<br />

viele gedacht. Auch wir selbst wussten es ja nicht. Es<br />

war uns klar, dass wir <strong>ein</strong> nicht unerhebliches Risiko<br />

<strong>ein</strong>gehen würden.<br />

Ein erster Versuch mit <strong>ein</strong>em neuen Gottesdienst im<br />

Kirchengebäude war zwei Jahre zuvor gescheitert.<br />

Nun gut, damals waren wir die ganze Sache etwas<br />

dilettantisch angegangen: mit viel gutem Willen, aber<br />

<strong>ein</strong>em mangelhaften Konzept. Dieses Mal planten wir<br />

von vorneher<strong>ein</strong> anders. Wir überzeugten alle acht<br />

Mitglieder im Kirchenvorstand, mit uns zwei Tage 370<br />

Kilometer weit nach Neuenburg in Südbaden zu fahren.<br />

Dort haben wir uns die <strong>innovative</strong>, durch <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

inspirierte Arbeit <strong>ein</strong>er landeskirchlichen Gem<strong>ein</strong>de<br />

angeschaut. Das war der Durchbruch. Die Praxis war<br />

auch in diesem Fall überzeugender als die besten Argumente.<br />

Schon auf der Heimfahrt sprachen wir darüber,<br />

wie schön es doch wäre, wenn wir auch so <strong>ein</strong>en ähnlichen<br />

Gottesdienst in Burgoberbach hätten. Am nächs­<br />

Pfarrer mit Überblick: auf <strong>ein</strong>em ballonfl ug machte hans löhr dieses foto von s<strong>ein</strong>em dorf. mittendrin die sommersdorfer Kirche mit Zwiebelturm.<br />

dahinter das schloss aus dem 13. Jahrhundert. unter der 1468 erbauten Kirche befi ndet sich <strong>ein</strong> alter Wehrgang, der als Gruft genutzt<br />

wurde. darin liegen heute noch die sommersdorfer mumien, zum teil aus dem dreißigjährigen Krieg. sommersdorf und die umliegenden<br />

dörfer sind seit 1551 evangelisch.<br />

ten Wochenende gingen wir gem<strong>ein</strong>sam in Klausur und<br />

planten das Vorhaben.<br />

Mir war schnell klar, dass sich alles an der Frage des<br />

Gottesdienstsraums entscheiden würde. So kam ich<br />

auf die Idee, ihn dort zu feiern, wo ich normalerweise<br />

Grundschüler in Religion unterrichtete: im Medienraum<br />

der Schule, der durch <strong>ein</strong>e Trennwand zur Aula hin erweitert<br />

werden kann. Mangels Alternative stimmten<br />

die Kirchenvorsteher zu. Aber dann ging es mit den<br />

Zumutungen weiter. <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> hatte vorgemacht,<br />

dass es für <strong>ein</strong>en bewegenden und glaubensstärkenden<br />

Gottesdienst weder <strong>ein</strong>en Glockenturm, noch <strong>ein</strong>e<br />

Orgel, noch <strong>ein</strong>e Kanzel, noch <strong>ein</strong>en Altar, noch Bänke,<br />

noch Gesangbücher, noch Introitus und Kyrieeleison, ja<br />

nicht <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en Talar braucht. Dafür aber viele Mitarbeitende,<br />

neue Lieder, alltagstaugliche Predigten, <strong>ein</strong><br />

paralleles Angebot für Kinder und kommunikative Angebote<br />

rund um den Gottesdienst.<br />

Hm, ob das zu schaffen wäre und ob das gut ginge …?<br />

Dazu kam: Da wir weder <strong>ein</strong>e Band hatten, noch Instrumente,<br />

noch <strong>ein</strong>e Soundanlage, noch Mikrofone<br />

oder Mischpult, stand auch <strong>ein</strong>e kräftige fi nanzielle<br />

Investi tionen in <strong>ein</strong> ungewisses Projekt an. Und aber­<br />

mals sprangen die Kirchenvorsteher über ihren volkskirchlichen<br />

Schatten mitten hin<strong>ein</strong> ins kalte Wasser der<br />

Innovation. Und sie waren bereit, nicht nur hinter verschlossenen<br />

Türen zuzustimmen, sondern auch in der<br />

Öffentlichkeit ihren Kopf für den neuen Gottesdienst<br />

hinzuhalten. Von Anfang an arbeiteten sie in dem Projekt<br />

mit. Und sind bis heute dabei. Wir beschlossen,<br />

zweigleisig zu fahren und die traditionelle Gem<strong>ein</strong>dearbeit<br />

fortzusetzen. Darum war auch der andere<br />

Kirchen vorstand unserer kl<strong>ein</strong>en Traditionsgem<strong>ein</strong>de<br />

bereit, auf zwei Kirchengottesdienste zu verzichten. So<br />

können wir nun an <strong>ein</strong>em Sonntag den „Lichtblick“ –<br />

Gottesdienst und am anderen den Kirchengottesdienst<br />

nach Agende 1 feiern. Doch obwohl wir in den Kirchen<br />

auch nicht sehr viel anders predigen als in der Schule,<br />

stagniert hier der Besuch.<br />

AUFSCHLUSSREICHE ERFAHRUNGEN<br />

Inzwischen ist uns klar, wie wichtig die Atmosphäre und<br />

die Beziehungen der Besucher in <strong>ein</strong>em Gottesdienst<br />

sind. Im „Lichtblick“ herrscht schon beim Ankommen<br />

netZWerK 7


in der Aula <strong>ein</strong>e heitere und gelöste Atmosphäre. Man<br />

geht auf<strong>ein</strong>ander zu, spricht mit<strong>ein</strong>ander und bleibt<br />

auch nach dem Gottesdienst bei <strong>ein</strong>er Tasse Kaffee und<br />

<strong>ein</strong>em Stück Kuchen zusammen. Dazu tragen auch so<br />

kl<strong>ein</strong>e Mosaikst<strong>ein</strong>chen bei, wie die Parkplatz<strong>ein</strong>weiser,<br />

die persönliche Begrüßung an der Eingangstür, <strong>ein</strong> paar<br />

humorvolle Bemerkungen bei der Begrüßung im Gottesdienst<br />

und ab und zu, wo es passt, auch mal <strong>ein</strong> Witz.<br />

Auch der Medientisch im Gottesdienstraum hat sich als<br />

Kommunikationspunkt entwickelt.<br />

Von den Gästen der „Lichtblick“­Gottesdienste kommt<br />

<strong>ein</strong> nicht unerheblicher Teil aus der Region. Katholische<br />

Christen nehmen dieses Angebot ebenfalls gerne<br />

an. Wir haben nun Kontakt zu vielen jüngeren Leuten<br />

bekommen, die zuvor an der Gem<strong>ein</strong>de und zum Teil<br />

auch am Glauben nur <strong>ein</strong> geringes oder gar k<strong>ein</strong> Interesse<br />

hatten. Der Altersdurchschnitt liegt bei etwa 40 Jahren.<br />

„Frau Bezold­Löhr, dürfen wir auch noch kommen,<br />

obwohl wir doch schon so alt sind?“, wurde m<strong>ein</strong>e Frau<br />

kürzlich von <strong>ein</strong>er Riege von Damen über 80 gefragt.<br />

Erstaunlicherweise besuchen in letzter Zeit immer<br />

mehr ältere, traditionelle Kirchgänger den „Lichtblick“<br />

im Schulhaus. Auch die neuen Lobpreislieder halten sie<br />

nicht davon ab. Das hatten wir wirklich nicht gedacht,<br />

als wir diesen Gottesdienst starteten.<br />

Und auch nicht, dass plötzlich die vielen Ehrenamtlichen<br />

da waren, die wir dafür brauchen. Sechs Musiker<br />

proben jeweils am Samstag vorher zwei Stunden und<br />

begleiten am Sonntagmorgen von 8:30 Uhr bis 12:45<br />

Uhr die Lieder. In dieser Zeit sind auch unsere drei<br />

„Techniker“ am Beamer und am Mischpult dabei. Ebenfalls<br />

am Samstag beginnen Freiwillige die Schulaula für<br />

den Gottesdienst herzurichten. Da müssen 200 Stühle<br />

gestellt werden, der Medientisch wird aufgebaut und<br />

die Kaffeemaschine in Stellung gebracht. Am Sonntag<br />

bringen Gottesdienstgäste Kuchen mit, ohne dass wir<br />

uns darum kümmern müssen. Nach dem Gottesdienst<br />

packen <strong>ein</strong>ige Besucher selbst mit an und räumen die<br />

Aula wieder auf. Spätestens um 12:30 Uhr kann man<br />

sich nicht mehr vorstellen, dass da eben noch 260<br />

Leute Gottesdienst gefeiert haben.<br />

AUSWIRKUNGEN QUER DURCH<br />

DIE GEMEINDE<br />

Natürlich haben wir beide immer wieder gefragt, wer<br />

mitarbeiten möchte. Bei anderen Gem<strong>ein</strong>deangeboten<br />

bekommen wir da oft <strong>ein</strong>e Absage. Nicht so beim „Lichtblick“.<br />

Dieser Gottesdienst ist vielen so wertvoll, dass<br />

sie gern bereit sind, dafür auch was zu geben. Apropos<br />

geben: Die Sonntagskollekte ist sprunghaft angestiegen.<br />

Jetzt fi nanziert der „Lichtblick“ zu <strong>ein</strong>em großen Teil<br />

unsere Kinder­ und Jugendarbeit. Und seitdem es den<br />

neuen Gottesdienst gibt, haben wir plötzlich auch Hauskreise<br />

in der Gem<strong>ein</strong>de.<br />

Wir freuen uns über die für unsere Verhältnisse großen<br />

Zahlen. Aber aus der REVEAL­Studie von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

haben wir gelernt, dass nicht die Quantität, sondern die<br />

Qualität, also das Glaubenswachstum entscheidend ist.<br />

8 netZWerK<br />

Deshalb ergänzen wir den „Lichtblick“­Gottesdienst mit<br />

<strong>ein</strong>em entsprechenden Angebot. Von Montag bis Freitag<br />

legen wir die Tageslosung und den Lehrtext aus.<br />

Diesen Impuls zum „Nachdenken über die Bibel“ verschicken<br />

wir an 140 E­Mail­Adressen und veröffentlichen<br />

ihn im Internet­Blog glaubenswachstum.blogspot.com,<br />

der zurzeit monatlich 1.900­mal angeklickt wird. Es<br />

sind die vielen positiven Rückmeldungen, die uns beide<br />

motivieren, zusammen mit den Ehrenamtlichen diese<br />

Arbeit fortzusetzen. Kritische Stimmen gibt es natürlich<br />

auch, besonders aus dem Kollegenkreis. Doch es kommen<br />

auch immer wieder Kollegen mit Mitgliedern ihres<br />

Kirchenvorstands, um den „Lichtblick“­Gottesdienst<br />

mitzuerleben.<br />

DIE BEDEUTUNG DER<br />

GEMEINDELEITUNG<br />

Wie geht es weiter? Wir möchten nicht bauen, denn<br />

uns sind B<strong>ein</strong>e wichtiger als St<strong>ein</strong>e, wie Michael Herbst<br />

sagt. Vielleicht legen wir den 9­Uhr­„Lichtblick“ auf<br />

Samstag 18 Uhr, weil dann auch die kommen können,<br />

die am Sonntagmorgen in ihrer Familie s<strong>ein</strong> möchten.<br />

Wenn die Zeit gekommen ist, wird Gott uns <strong>ein</strong>e Tür<br />

auftun. Ob <strong>ein</strong> solches Angebot wie in unserer Pfarrei<br />

– zu dem auch der mittlerweile gut besuchte Kindergottesdienst<br />

nach dem Promiseland­Konzept gehört –<br />

anderswo ebenfalls möglich ist? Wenn es schon bei uns<br />

funktioniert, dann klappt das in vielen anderen Dörfern<br />

und Städten erst recht!<br />

Entscheidend sind die Menschen im Leitungsgremium<br />

der Gem<strong>ein</strong>de, die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher<br />

zusammen mit dem Pfarrer und/oder der<br />

Pfarrerin. Sie müssen gem<strong>ein</strong>sam voll und ganz hinter<br />

<strong>ein</strong>em solchen Projekt stehen. Wir haben das so geregelt,<br />

dass m<strong>ein</strong>e Frau für den „Lichtblick“ die Federführung<br />

hat, und ich nur ab und zu predige, mich sonst<br />

mehr im Hintergrund engagiere. Da ich in <strong>ein</strong> paar Jahren<br />

aus dem aktiven Dienst ausscheide, müssen wir<br />

jetzt schon die Weichen für die Zukunft stellen, damit<br />

diese Arbeit fortgeführt werden kann. Wir erwägen im<br />

Augenblick die Gründung <strong>ein</strong>es Gem<strong>ein</strong>dever<strong>ein</strong>s, der<br />

dann Anstellungs träger für <strong>ein</strong>e weitere theologischpädagogische<br />

Kraft s<strong>ein</strong> soll. Ob das alles klappen wird?<br />

Gott hat es in der Hand. Vielleicht können wir dann<br />

wieder sagen, was wir schon so oft in den letzten fünf<br />

Jahren gesagt haben: „Das hätte ich nicht gedacht!“<br />

hans löhr ist Pfarrer der evangelischen Kirchengem<strong>ein</strong>den<br />

in sommersdorf-thann<br />

www.sommersdorf-thann.de<br />

gobasil / sebastian Weiß<br />

DIE VORGESCHICHTE<br />

Durch Mitarbeiter der Unternehmensberatung McKinsey, hörte Pfarrer<br />

Hans Löhr zum ersten Mal von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>. Mitte der Neunzigerjahre<br />

hatte McKinsey­Direktor Peter Barrenst<strong>ein</strong> dem Evangelisch­Lutherischen<br />

Dekanatsbezirk München <strong>ein</strong> kostenloses Beratungsprojekt angeboten,<br />

das nach <strong>ein</strong>igem Zögern von den damals Verantwortlichen angenommen<br />

wurde. Pfarrer Löhr hat bei der Ausarbeitung der McKinsey­Studie für den<br />

Dekanatsbezirk mitgearbeitet. Danach wurde er zum Leiter des „evangelischen<br />

Münchenprogramms“ (eMp) berufen. In dieser Funktion reiste er<br />

1998 und 2000 nach Chicago, um die <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>­Gem<strong>ein</strong>de aus der<br />

Nähe kennenzulernen. Pfarrer Löhr: „M<strong>ein</strong>e erste Reaktion als traditioneller<br />

volkskirchlicher Pfarrer war ablehnend. Amerikanische, evangelikale<br />

Megakirchen waren mir und m<strong>ein</strong>en Kollegen <strong>ein</strong> Graus.“ S<strong>ein</strong> Sicht<br />

änderte sich bald: „Als ich mich im Rahmen des Münchenprogramms<br />

näher mit <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> beschäftigte, merkte ich, dass ich unbegründeten<br />

Vorurteilen aufsaß. Schnell faszinierte mich die Professionalität in Verbindung<br />

mit der Hingabe an die Sache Jesu, mit der in <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> gearbeitet<br />

wird.“ Er besuchte auch andere große US­Gem<strong>ein</strong>den. S<strong>ein</strong> Fazit:<br />

„K<strong>ein</strong>e hat mich so überzeugt und k<strong>ein</strong>e erschien mir so ökumenisch kompatibel<br />

wie <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>.“<br />

So motivierend und fruchtbar die Zusammenarbeit mit McKinsey in München<br />

gewesen war, so sehr wurde aber auch der Unterschied in <strong>ein</strong>em<br />

wichtigen Punkt deutlich: „In München war ich noch der Ansicht, dass <strong>ein</strong>e<br />

Verbesserung der kirchlichen Situation über die Leitungsgremien und verantwortlichen<br />

Personen unserer Kirche möglich wäre. Inzwischen ist mir,<br />

nicht zuletzt aufgrund unserer praktischen Erfahrungen, klar geworden,<br />

dass stattdessen das Wort von Bill Hybels zutrifft: Die Ortsgem<strong>ein</strong>de ist<br />

die Hoffnung der Welt!“, sagt Pfarrer Löhr.<br />

Gem<strong>ein</strong>dezentren<br />

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In kaum <strong>ein</strong>em Bereich der Gem<strong>ein</strong>dearbeit ist die Ratlosigkeit<br />

so groß wie bei der Frage, wie Menschen sinnvoll<br />

zum Glauben an Jesus <strong>ein</strong>geladen werden können. Viele<br />

Mitglieder in Kirchen und Gem<strong>ein</strong>den fühlen sich überfordert,<br />

wenn es darum geht, wie sie anderen von ihrem<br />

Glauben erzählen können. Die Vorstellung, jemandem<br />

dabei helfen zu sollen, Nachfolgerin oder Nachfolger<br />

von Jesus zu werden, treibt vielen den Angstschweiß<br />

auf die Stirn. Dennoch sehnen sich Gem<strong>ein</strong>den danach,<br />

Menschen zu erreichen. Aber k<strong>ein</strong>er sch<strong>ein</strong>t so recht zu<br />

wissen, wie es geht.<br />

So ging es auch der Freien Evangelischen Gem<strong>ein</strong>de<br />

in Rapperswil­Jona. Reto Pelli, <strong>ein</strong>er der Pastoren:<br />

„Wir wollten uns nicht mit dem Status Quo abfinden,<br />

sondern gem<strong>ein</strong>sam nach <strong>ein</strong>em Weg suchen, unsere<br />

Gem<strong>ein</strong>de neu zu motivieren und zu schulen, dieser Not<br />

zu begegnen.“ Mit <strong>ein</strong>em Team entwickelten sie <strong>ein</strong>e<br />

sechswöchige Kampagne für die gesamte Gem<strong>ein</strong>de.<br />

Die Fragestellung war: Wie können wir unsere Freunde<br />

mit Jesus bekannt machen, ohne dabei in bestimmte<br />

Klischees zu verfallen?<br />

Es entstand der Kurs „42 Tage – Leben für m<strong>ein</strong>e Freunde“<br />

– und der war <strong>ein</strong> voller Erfolg. Seit die Schweizer Gem<strong>ein</strong>de<br />

den Kurs regelmäßig durchführt, hat sich die<br />

Anzahl der Besucher dieser Schweizer Gem<strong>ein</strong>de verzehnfacht.<br />

Nicht nur das: Mittlerweile haben über 100<br />

Gem<strong>ein</strong>den in der Schweiz „42 Tage – Leben für m<strong>ein</strong>e<br />

Freunde“ mit Erfolg <strong>ein</strong>gesetzt. Nun steht auch deutschen<br />

Gem<strong>ein</strong>den das – leicht überarbeitete – Material<br />

zur Verfügung.<br />

Ziel des Kurses ist, Menschen dabei zu helfen, dass<br />

das Leben als Christ als <strong>ein</strong> Abenteuer entdeckt wird.<br />

Sechs Wochen – 42 Tage lang – nimmt sich die gesamte<br />

10 TRAINING<br />

42 TAGE<br />

LEbEN füR mEINE fREUNDE<br />

WIe MenSchen DIe SpRAchfähIGKeIT üBeR IhRen GLAuBen neu LeRnen.<br />

eIn vIeLveRSpRechenDeR neueR KuRS.<br />

Gem<strong>ein</strong>de Zeit, neu über die Frage nachzudenken, wie<br />

sie heute die gute Nachricht von Jesus weitergeben<br />

kann. Dabei zielt das Material vor allem darauf, Werte<br />

neu zu etablieren. Der Kurs umfasst sechs Gottesdienste,<br />

inklusive Kinderprogramm, sechs Kursabende, und er<br />

enthält praktische Übungen für den Alltag.<br />

DIE SECHS THEmEN LAUTEN:<br />

1. Ich verbreite die Gute Nachricht aus überzeugung.<br />

Die Frage dabei: Warum sollen wir den Glauben überhaupt<br />

verbreiten? Was ist der Wille Gottes, und welche<br />

Rolle sollen wir dabei spielen?<br />

2. Ich verbreite die Gute Nachricht so, wie ich bin.<br />

Den Teilnehmern wird geholfen, ihre individuelle Begabung<br />

und Persönlichkeit zu entdecken und diese in dem<br />

spannenden Prozess zu nutzen, die Gute Nachricht zu<br />

den Menschen zu bringen. Denn aufgrund unterschiedlicher<br />

Begabung, sieht auch der evangelistische Beitrag<br />

des Einzelnen unterschiedlich aus. Vor Jahren hat<br />

bereits der <strong>Willow</strong>­Pastor Mark Mittelberg mit s<strong>ein</strong>em<br />

Ansatz der verschiedenen Evangelisationsstile für große<br />

Aufmerksamkeit gesorgt. Dieser Ansatz taucht hier<br />

wieder auf. Ein Fragebogen, der Menschen helfen soll,<br />

ihren eigenen Stil zu entdecken, ist Teil des 42­Tage­<br />

Programms.<br />

3. Ich verbreite die Gute Nachricht investierend.<br />

Die Weitergabe des Evangeliums geschieht nicht nur<br />

durch Worte, sondern immer auch durch Taten. Menschen<br />

anzupredigen oder ihnen <strong>ein</strong> Traktat in die Hand<br />

zu drücken, ist zu wenig. Es gibt kaum <strong>ein</strong> besseres<br />

Argument für den Glauben, als Menschen liebevoll zu<br />

behandeln.<br />

4. Ich verbreite die Gute Nachricht interessiert.<br />

Wenn Menschen sich für den Glauben interessieren sollen,<br />

müssen wir uns für sie interessieren: Wer sind die<br />

Menschen? Wie leben sie? Was denken Sie? Woran glauben<br />

sie? Was ist ihre Geschichte? Wer so fragt, bringt<br />

den Menschen Wertschätzung entgegen und „verdient<br />

sich“ das Recht, s<strong>ein</strong>e Sicht, s<strong>ein</strong>e Geschichte und s<strong>ein</strong>e<br />

Überzeugungen weiterzugeben.<br />

5. Ich verbreite die Gute Nachricht erzählend.<br />

Menschen lieben Geschichten. Ein Großteil des Buchmarktes<br />

und vor allem Hollywood leben davon. Kaum<br />

etwas ist so packend, so lehrreich und so nachhaltig<br />

wie <strong>ein</strong>e gute Geschichte. Durch sie lernen und begreifen<br />

Menschen die Welt. Darum ist unsere eigene<br />

Geschichte mit Gott so wichtig. Wir selbst können mit<br />

unseren Erlebnissen <strong>ein</strong>e wichtige Quelle der Erfahrung<br />

für andere s<strong>ein</strong>. Dabei geht es nicht um Spektakuläres<br />

– unser Pfund sind Lebensnähe und Glaubwürdigkeit.<br />

Aber haben wir gelernt, unsere Geschichte zu erzählen?<br />

An diesem Kursabend wird es <strong>ein</strong>geübt.<br />

6. Ich verbreite die Gute Nachricht <strong>ein</strong>ladend.<br />

Wir bringen Menschen k<strong>ein</strong> Glaubenssystem bei, sondern<br />

laden sie in <strong>ein</strong>e Beziehung <strong>ein</strong> – <strong>ein</strong>e Beziehung zu<br />

Christus. Wie gelingt das? Wann ist der Zeitpunkt, <strong>ein</strong>e<br />

solche Einladung auszusprechen? Wie finden wir <strong>ein</strong>en<br />

Weg, diese Einladung zu formulieren?<br />

Transportiert wird dies in sechs Gottesdiensten und an<br />

sechs Kursabenden. Ergänzt wird das Material durch<br />

tägliche Impulse für die Stille, die die Teilnehmer z.B.<br />

per E­Mail täglich erhalten können. Außerdem bekommen<br />

alle zu Beginn <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e VIP­Karte, auf der sie<br />

Namen ihrer Freunde <strong>ein</strong>tragen können, für die sie während<br />

der 42 Tage jeden Tag <strong>ein</strong>e Minute beten. Am Ende<br />

des Kurses kann <strong>ein</strong> Festgottesdienst stehen, an dem<br />

die Teilnehmer sich gegenseitig erzählen, was sie mit<br />

Gott in den vergangenen sechs Wochen erlebt haben.<br />

<strong>Willow</strong> Medien / Kirche im Prisma<br />

Leiterheft, 75 Seiten, € 9,90<br />

Teilnehmerheft, 43 Seiten, € 7,90<br />

www.willow­shop.de<br />

Das Material für die Kampagne besteht aus <strong>ein</strong>em<br />

Arbeitsheft für jeden Teilnehmer und <strong>ein</strong>em Leiterheft<br />

für die Kl<strong>ein</strong>gruppenleiter. Die Lizenzkosten für<br />

die Durchführung betragen € 100,–. Damit erhält <strong>ein</strong>e<br />

Gem<strong>ein</strong>de das Recht für das kostenlose Herunterladen<br />

der dazugehörigen Predigten, Theaterstücke und „Impulse<br />

für die Stille“ von der Webseite.<br />

Die Teilnahme an <strong>ein</strong>em Infoabend zum Kurs ist hilfreich.<br />

Hier wird die Durchführung der Kampagne näher<br />

erklärt und Hilfe zum Starten in der Gem<strong>ein</strong>de gegeben.<br />

Die nächsten Termine:<br />

HOffNUNGSKIRCHE HERTEN<br />

DonneRSTAG, 5. JuLI 2012 , 18:00 – 21:30<br />

mENNONITENGEmEINDE wOLfSbURG<br />

DIenSTAG, 11. SepTeMBeR 2012, 18:00 – 21:30<br />

Ev.-fREIK. GEmEINDE vEENHUSEN-mOORmERLAND<br />

DIenSTAG, 9. oKToBeR 2012, 18:00 – 21:30 uhR<br />

GEBÜHR JEWEILS € 30,– p.P.<br />

Info & Anmeldung: www.willowcreek.de<br />

Jörg Ahlbrecht ist verantwortlich für Training und Ressourcen<br />

bei <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Deutschland<br />

42 TAGE – LEbEN füR mEINE fREUNDE<br />

„42 Tage – Leben für m<strong>ein</strong>e Freunde“ ist <strong>ein</strong> Kurs für die ganze<br />

Gem<strong>ein</strong>de – von den Kindern im Vorschulalter bis zu den<br />

Senioren. Er setzt sich auf praktische und kreative Art mit<br />

dem Thema Evangelisation aus<strong>ein</strong>ander und b<strong>ein</strong>haltet, wie<br />

die Gute Nachricht interessant vermittelt wird, wie man darüber<br />

ins Gespräch kommen und sinnvoll dazu <strong>ein</strong>laden kann.<br />

Der Kurs besteht aus sechs Gottesdiensten und sechs Kursabenden.<br />

Entwickelt und getestet wurde er von der „Kirche im<br />

Prisma“ (Rapperswil/Schweiz). Weit über hundert Gem<strong>ein</strong>den<br />

haben inzwischen davon profitiert.<br />

TRAINING 11


eRfAhRunGSBeRIchTe<br />

„42-TAGe“ In DeR<br />

chRISchonA-GeMeInDe<br />

züRIch<br />

„42­Tage ­ Leben für m<strong>ein</strong>e Freunde“ hieß für unsere Gem<strong>ein</strong>de,<br />

neu denken zu lernen. Die Gem<strong>ein</strong>deleitung hatte schon<br />

länger vermutet, dass unsere Kirche im Bereich Evangelisation<br />

etwas unter Herzschwäche leidet. Ein Gem<strong>ein</strong>deprofi l<br />

vor <strong>ein</strong>em Jahr bestätigte dies. Uns war bewusst, dass die<br />

Lösung nicht darin bestand, rasch <strong>ein</strong> paar evangelistische<br />

Angebote aus dem Boden zu stampfen. Unser Herz musste<br />

verändert werden. Evangelisation musste wieder <strong>ein</strong> Wert<br />

werden, den wir aus Überzeugung und Leidenschaft leben.<br />

Auf der Suche nach <strong>ein</strong>em hilfreichen Weg, stießen wir auf<br />

das Material „42­Tage“. Der entsprechende Trainingstag in der<br />

„Kirche im Prisma“ überzeugte uns schließlich.<br />

In den folgenden Monaten hat <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Team die Durchführung<br />

sorgfältig vorbereitet. Dabei haben wir das Kursmaterial<br />

und die Impulse aus dem Trainingstag fast wie <strong>ein</strong><br />

Kochbuch genutzt; zusätzlich setzten wir <strong>ein</strong> paar eigene<br />

Akzente. Diese Investition hat sich ausgezahlt. Während des<br />

sechswöchigen Kurses haben wir viel Wert auf inspirierende<br />

Gottesdienste gelegt. Motiviert hat uns, dass rund die Hälfte<br />

der Gem<strong>ein</strong>de auch an den sechs Kursabenden teilnahm.<br />

Überraschungen blieben nicht aus: Obwohl wir die Gem<strong>ein</strong>de<br />

über Wochen hinweg auf diese besondere Zeit vorbereitet<br />

haben, ist vielen erst im Verlauf der Kampagne klar geworden,<br />

dass es jetzt zuerst <strong>ein</strong>mal um uns selber geht. Mich hat<br />

begeistert, wie immer mehr Leute nicht nur für ganz konkrete<br />

Personen gebetet haben, sondern auch das Gespräch mit ihren<br />

Freunden suchten.<br />

Zu Ostern haben wir <strong>ein</strong>e große Anzahl Biskuit­Lämmer mit<br />

<strong>ein</strong>em Begleit­Büchl<strong>ein</strong> über Ostern bestellt. Diese Geschenk­<br />

Idee für Freunde hat vielen geholfen, ihre Arbeitskollegen,<br />

Nachbarn und Freunde konkret auf den Glauben anzusprechen.<br />

Manche haben dabei sehr motivierende Erlebnisse<br />

gemacht. Mit dem Osterfest ging unsere Kampagne zu Ende.<br />

Einzelne sind froh, dass alles vorüber ist. Die meisten haben<br />

aber verstanden, dass es jetzt erst richtig losgeht ...<br />

Martin Maag ist Hauptpastor der Chrischona­Gem<strong>ein</strong>de Zürich<br />

12 TRAINING<br />

„42-TAGe“ In DeR ev.-fReI-<br />

KIRchLIchen GeMeInDe<br />

STuTTGART-feueRBAch<br />

In 22 Kl<strong>ein</strong>gruppen haben sich in unserer Gem<strong>ein</strong>de rund 170<br />

Teilnehmer mit dem Kurs „42­Tage ­ Leben für m<strong>ein</strong>e Freunde“<br />

beschäftigt. Die intensive Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit der persönlichen<br />

Evangelisation hat bei vielen zu <strong>ein</strong>em neuen Blick<br />

für die Menschen geführt, die Jesus noch nicht kennen.<br />

Es wurden ganz neu Erfahrungen gemacht, wie die Gem<strong>ein</strong>deglieder<br />

mit anderen über ihren Glauben sprechen können. Das<br />

geschah in oftmals überraschenden Situationen, die sicher<br />

auch mit den VIP­Gebetskarten zu tun haben, auf denen jeder<br />

Teilnehmende die Namen von drei Personen notiert hat, für<br />

die er oder sie während des sechswöchigen Kurses betet.<br />

Die Erfahrungen in den Kl<strong>ein</strong>gruppen waren unterschiedlich.<br />

Manche konnten die praktisch angelegten Übungen gut umsetzen<br />

und haben ihren individuellen Stil entdeckt, wie sie<br />

ganz natürlich über Jesus reden oder ihn vorleben können.<br />

Andere Kl<strong>ein</strong>gruppen taten sich schwerer, wurden nicht richtig<br />

„warm“. Als Gem<strong>ein</strong>deleitung haben wir daraus gelernt, dass<br />

wir die Unterschiedlichkeit der Gruppenteilnehmer mehr im<br />

Auge haben müssen. Wie die Kl<strong>ein</strong>gruppen geleitet werden,<br />

spielt dabei <strong>ein</strong>e entscheidende Rolle. Ein schöner Nebeneffekt<br />

von „42­Tage ­ Leben für m<strong>ein</strong>e Freunde“: Durch die Aktion<br />

sind bei uns neue Hauskreise entstanden.<br />

Rouven Hönes ist Jugendpastor der Ev.­Freikirchlichen Gem<strong>ein</strong>de<br />

Stuttgart­Feuerbach<br />

„42-TAGe“ IM chRISTLIchen<br />

zenTRuM fRAnKfuRT<br />

Rund 120 Teilnehmer haben wir bei uns im Frühjahr an der<br />

Aktion „42­Tage ­ Leben für m<strong>ein</strong>e Freunde“ gezählt. Für die<br />

meisten war der Kurs <strong>ein</strong>e wertvolle Erfahrung. Bei vielen<br />

wurde <strong>ein</strong>e neue Sensibilität für das Thema Evangelisation<br />

geweckt. Fast alle haben persönlich Schritte gewagt, ihren<br />

Glauben mit anderen zu teilen, sind bewusst auf Menschen<br />

zugegangen oder haben bestehende Beziehungen vertieft.<br />

Einige berichteten, dass sie nach dem Kurs ihre Prioritäten<br />

verändert haben, um mehr Zeit mit gem<strong>ein</strong>defremden<br />

Menschen verbringen zu können. „42­Tage“ ist <strong>ein</strong> Kurs, in<br />

den sich alle Altersgruppen <strong>ein</strong>klinken können – so haben<br />

bei uns auch die Gruppen von 5 – 14 Jahren mitgemacht.<br />

Gerade die Größeren haben sich sehr leicht damit getan,<br />

ihre Freunde im Verlauf der Aktion am Sonntag in den Kindergottesdienst<br />

mitzubringen.<br />

Während des sechswöchigen Kurses haben wir im Gottesdienst<br />

die Gelegenheit gegeben, dass Kurs­Teilnehmer von<br />

ihren Erfahrungen während der Woche berichten konnten.<br />

Das hat nicht nur dem Kurs <strong>ein</strong>e wichtige Dynamik<br />

gegeben, sondern war für alle Besucher <strong>ein</strong>e inspirierende<br />

Erfahrung.<br />

Der Abschluss des Kurses fand Karfreitag statt – und war<br />

<strong>ein</strong> Höhepunkt. Im Gem<strong>ein</strong>dezentrum veranstalteten wir<br />

<strong>ein</strong>en großen Brunch, zu dem wir alle „VIPs“ <strong>ein</strong>geladen<br />

hatten – also die Menschen, für die die Teilnehmer während<br />

des Kurses gebetet haben. 220 Personen nahmen<br />

am Brunch teil, die Hälfte davon waren gem<strong>ein</strong>defremde<br />

Menschen. Beim anschließenden Gottesdienst wurde das<br />

Evangelium erläutert. Zehn Personen entschieden sich für<br />

<strong>ein</strong> Leben mit Jesus. Einige von ihnen meldeten sich sofort<br />

für den anschließenden Alpha­Kurs an.<br />

Wir sind sehr dankbar, dass viele Teilnehmende entdeckt<br />

haben, wie sie auf ihre Weise über das Evangelium sprechen<br />

können und nun <strong>ein</strong>en neuen Blick dafür haben, wie<br />

sie alltägliche Situationen nutzen können, um über ihren<br />

Glauben zu reden und Beziehungen aufzubauen. Davon<br />

profi tieren wir als gesamte Gem<strong>ein</strong>de.<br />

Inge Wüstefeld gehört zur Gem<strong>ein</strong>deleitung im Christlichen<br />

Zentrum Frankfurt und leitet den Kinder­Arbeitsbereich<br />

sowie die missionarisch­diakonische Initiative „Brot & Salz“,<br />

durch die die Gem<strong>ein</strong>de wöchentlich rund 300 Bedürftige mit<br />

Lebensmitteln unterstützt<br />

Welche Vision hat Gott für d<strong>ein</strong><br />

Leben? Welche Sehnsüchte und<br />

Träume drängen dich? Und<br />

wohin drängen sie dich?<br />

Wir träumen davon, Menschen<br />

wie dir dabei zu helfen, ihre<br />

Berufung zu finden und Gottes<br />

Vision für ihr Leben zu<br />

verwirklichen.<br />

Wie können wir dich auf<br />

diesem Weg unterstützen?<br />

Erfahre mehr über uns und<br />

unsere Studierenden und<br />

komm mit uns ins Gespräch:<br />

www.studiere-gott.ch


Celebration of<br />

HOpE 2012<br />

WILLoW cReeK-GeMeInDe MoBILISIeRT<br />

IhRe MITGLIeDeR eRneuT GeGen ARMuT<br />

Im April fand die dreiwöchige Kampagne „Celebration<br />

of Hope“ (Die Hoffnung feiern) in der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>­<br />

Gem<strong>ein</strong>de statt. Durch die jährlich stattfindende Aktion,<br />

die 2006 begonnen wurde, sollen die Gem<strong>ein</strong>deglieder<br />

weiter für die Not in der Welt sensibilisiert werden, aber<br />

auch ganz praktisch etwas dagegen unternehmen.<br />

An drei Sonntagen wurde das Thema Barmherzigkeit aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln aufgegriffen. Susan DeLay,<br />

die zum Vorbereitungsteam gehörte, hob hervor: „Barmherzigkeit<br />

ist bei <strong>Willow</strong> <strong>ein</strong> wichtiger Wert, mit dem wir<br />

allen Menschen begegnen wollen – ganz gleich, ob es sich<br />

um Menschen in der eigenen Familie handelt, den Nachbarn,<br />

demjenigen, der neben uns im Gottesdienst sitzt,<br />

oder ob er auf der anderen Seite der Welt wohnt.“<br />

eIne Woche ReIS unD Bohnen<br />

Um besonders der zunehmenden Armut in der Welt zu begegnen<br />

– über <strong>ein</strong>e Milliarde Menschen müssen täglich mit weniger<br />

als 2 Dollar auskommen – wurden die Gem<strong>ein</strong>de glieder herausgefordert,<br />

sich <strong>ein</strong>e Woche lang bei ihren Mahlzeiten<br />

bewusst <strong>ein</strong>zuschränken. Sie sollten auf freiwilliger Basis nur<br />

das essen, was die Hälfte der Weltbevölkerung zu essen hat,<br />

und zwar (wenn es ihnen gut geht) an jedem Tag des Jahres:<br />

Reis, Bohnen und Haferflocken ­ und dazu ausschließlich<br />

Leitungswasser trinken. Dahinter stand der Gedanke, das<br />

<strong>ein</strong>gesparte Geld für hungernde Menschen zu spenden, sich<br />

aber auch mit den Armen der Welt zu solidarisieren und <strong>ein</strong><br />

Gefühl für deren Lebenssituation zu bekommen. „Von vielen<br />

Gem<strong>ein</strong>degliedern habe ich gehört, dass diese Erfahrung<br />

sie ganz neu für die unglaubliche Not in der Welt sensibilisiert<br />

hat – mehr als jeder Artikel oder TV­Bericht das je tun<br />

könnte,“ teilte Bill Hybels der <strong>Willow</strong>­Gem<strong>ein</strong>de mit. Darüber<br />

hinaus wurde die Gem<strong>ein</strong>de aufgerufen, sich bewusst in ihren<br />

Ausgaben <strong>ein</strong>zuschränken, auf Restaurant­ und Kinobesuche,<br />

und andere Ausgaben zu verzichten. Das <strong>ein</strong>gesparte Geld<br />

wurde ebenfalls für Hilfsprojekte von <strong>Willow</strong>­Partnern in<br />

Lat<strong>ein</strong>amerika und Afrika gespendet. Dadurch und durch<br />

Sonderspenden kamen mehr als 1 Million Dollar zusammen.<br />

14 NETZWERK<br />

hILfSpRoJeKTe voRGeSTeLLT<br />

Während der dreiwöchigen Aktion war im Foyer der<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>e umfangreiche Ausstellung von <strong>Willow</strong>­<br />

Partnerorganisationen aufgebaut, die in Lat<strong>ein</strong>amerika<br />

und Afrika in verschiedenen Projekten tätig sind. Darüber<br />

hinaus wurden technische Geräte präsentiert, durch die<br />

Menschen in Ländern der Dritten Welt große Erleichterung<br />

und Hilfe erfahren: wie etwa Brunnenbohrer oder<br />

Trinkwasserr<strong>ein</strong>igungsanlagen. Die gesamte Ausstellung<br />

war so konzipiert, dass sie für Kinder wie Erwachsene<br />

gleichermaßen aufschlussreich war.<br />

SAATpäcKchen pAcKen<br />

Praktisch engagieren konnten sich die Gem<strong>ein</strong>deglieder<br />

bei „Celebration of Hope“ beim Eintüten verschiedener<br />

Gemüsesamen, die für Familien in Zimbabwe gedacht<br />

sind. Insgesamt 549.060 Päckchen wurden von 16.070<br />

<strong>Willow</strong>­Mitgliedern gepackt. Viele von ihnen führten die<br />

Aktion als Familienprojekt durch. Der Ertrag <strong>ein</strong>es <strong>ein</strong>zelnen<br />

Samenpäckchens: rund 450 Kilo frisches Gemüse.<br />

Das reicht aus, um <strong>ein</strong>e 6­ bis 8­köpfige Familie <strong>ein</strong> Jahr<br />

lang zu ernähren. Der Überschuss ist zum Verkauf auf<br />

dem Markt gedacht, um <strong>ein</strong> zusätzliches Einkommen zu<br />

erzielen, das für Schulbildung oder Gesundheitsvorsorge<br />

<strong>ein</strong>gesetzt werden kann. Viele Familien, die durch „Celebration<br />

of Hope” 2010 und 2011 auf diese Weise Gemüsesamen<br />

erhalten haben, konnten inzwischen ihr jährliches<br />

Einkommen mehr als verdreifachen.<br />

SAmEN, AUS DENEN HOffNUNG KEImT<br />

Die 33­jährige Charity hat mit <strong>ein</strong>er zweifachen Herausforderung<br />

zu kämpfen: Die Mutter von zwei Kindern<br />

aus Sambia/Afrika ist Witwe ­ und sie hat AIDS.<br />

Durch ihre Krankheit ist sie auf dem rechten Auge<br />

erblindet und hat nur noch geringe Sehkraft auf dem<br />

linken Auge. Trotz dieser Herausforderung hat Charity<br />

ihre Hoffnung nicht verloren. Durch die Unterstützung<br />

<strong>ein</strong>er örtlichen Hilfsorganisation, zu der <strong>Willow</strong><br />

<strong>Creek</strong> <strong>ein</strong>e Partnerschaft unterhält, konnte sie sich<br />

den Traum <strong>ein</strong>es eigenen kl<strong>ein</strong>en Gartens erfüllen.<br />

Die Chance, <strong>ein</strong>en Garten anzulegen, verbessert den<br />

Lebensstandard von Charity und ihren Kindern dramatisch.<br />

Statt auf finanzielle Hilfe der Verwandtschaft<br />

angewiesen zu s<strong>ein</strong>, kann selbst <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Garten zur<br />

Selbstständigkeit beitragen. Obwohl Charity Tag für<br />

Tag mit all den Schwierigkeiten kämpft, hat sie nun<br />

damit begonnen, den Boden vorzubereiten, ihren Garten<br />

<strong>ein</strong>zuzäunen und Samen auszustreuen. Ihr Sohn,<br />

<strong>ein</strong> Sechstklässler, unterstützt sie dabei. Der eigene<br />

Garten bedeutet für Charity und ihre Familie viel mehr<br />

als nur bessere Nahrung: Er weckt Begeisterung und<br />

den Sinn, selbst etwas erreicht zu haben.<br />

Gotthard Westhoff ist Redaktionsleiter des WILLOW MAGAZIN<br />

WaChsendes<br />

interesse am<br />

WilloW maGaZin<br />

Seit der Neugestaltung des WILLOW MAGAZINs teilen uns<br />

monatlich über 40 Interessenten mit, dass sie das Magazin<br />

gerne beziehen möchten. Entdeckt haben sie es über<br />

unsere Webseite, durch Bekannte oder ihre Gem<strong>ein</strong>de. Der<br />

häufigste Grund, der genannt wird: „Das Magazin inspiriert<br />

mich für m<strong>ein</strong>e eigene Gem<strong>ein</strong>demitarbeit – und kommt<br />

so frisch rüber.“ Das freut uns riesig; ist zugleich aber auch<br />

Ansporn, immer wieder neu <strong>ein</strong> hochwertiges Magazin zu<br />

erstellen. In dem Zusammenhang taucht dann meist auch<br />

die Frage nach den Abo­Gebühren auf.<br />

Als regelmäßige WILLOW MAGAZIN Leser wissen Sie, dass<br />

wir k<strong>ein</strong>e Abo­Gebühr erheben. Gerne schicken wir es jedem<br />

zu, der es beziehen möchte. Denn das Magazin ist kostenlos,<br />

wenn auch nicht „billig“.<br />

Unser Bestreben ist, Sie über aktuelle Entwicklungen aus<br />

der <strong>Willow</strong>­Bewegung zu informieren. Sie sollen miterleben,<br />

was sich in vielen Kirchen und Gem<strong>ein</strong>den an Mutmachendem<br />

tut. Was „funktioniert“ hat und aus welchen<br />

Fehlern Gem<strong>ein</strong>den lernen mussten. Das WILLOW MAGAZIN<br />

soll <strong>ein</strong>e Quelle der Information und Inspiration s<strong>ein</strong>. Deshalb<br />

stecken wir viel Zeit, Fleiß, Ideen und Geld hin<strong>ein</strong>,<br />

damit Inhalt und Aufmachung wertvoll und ansprechend<br />

sind. Das schätzen viele ausdrücklich. Etliche Leserinnen<br />

und Leser drücken dies auch durch <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>malige oder<br />

regel mäßige Spende aus. Damit helfen sie uns entscheidend,<br />

<strong>ein</strong> solches Magazin zu publizieren, an dem es wachsendes<br />

Interesse gibt. Und wir sind dafür sehr dankbar!<br />

Wenn auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser, das WILLOW<br />

MAGAZIN anspricht und inspiriert, dann zeigen Sie es uns<br />

gern mit Ihrer Spende und sorgen so für die weitere Verbreitung<br />

des Magazins! Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!<br />

Gott braucht<br />

Dich online.<br />

2.500 Beter · 100.000 Gebete für Menschen,<br />

die Gott noch nicht kennen · 99 Tage im Internet.<br />

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Unser Magazin bleibt<br />

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kostenlos. Falls Sie den<br />

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von Produktion und Versand der vier Ausgaben<br />

pro Jahr. Die weitere Verbreitung können Sie<br />

durch Ihr Gebet für die Redaktion, die Weitergabe<br />

des WILLOW MAGAZINS und natürlich durch Ihren<br />

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Karl­H<strong>ein</strong>z Zimmer ist Geschäftsführer von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

Deutschland und Schweiz<br />

Werden Sie zum Beter für Zweifl er<br />

und Gottsucher im Internet.<br />

www.gebetsaktion.prochrist.org


JuGenDpLuS-KonGReSS<br />

Der junge Kongress mit Inspiration für Mitarbeitende in Jugendarbeit und Gem<strong>ein</strong>de. für Jugend und junge<br />

erwachsene, mit pHIL + LUCINDA DOOLEy (HILLSONG KApSTADT), TORSTEN HEbEL (bLUbOKS bERLIN),<br />

jAKE SmITH (wILLOw CREEK CHICAGO), jEREmy CAmp und vielen anderen. Jetzt vormerken! flyer und<br />

Anmeldung ab 1. August 2012. Infos: www.willowcreek.de<br />

RITTAL ARenA WeTzLAR<br />

SAvE SAvE<br />

THE THE<br />

DATE DATE<br />

31. MAI – 2. JunI 2013


diaKonie als<br />

herZstÜCK der<br />

Gem<strong>ein</strong>de<br />

WAS WIR VON WILLOW CREEK<br />

LERNEN KÖNNEN<br />

Mit dem Titel „Den himmel erden“ veranstaltete<br />

die Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaft Missionarische Dienste<br />

(AMD) im März in Berlin <strong>ein</strong>e Tagung zu Themen<br />

der Gem<strong>ein</strong>dediakonie. vorgestellt wurde auch der<br />

missionarisch-diakonische Arbeitsbereich „community<br />

care“ der <strong>Willow</strong> creek-Gem<strong>ein</strong>de in chicago.<br />

Andrea Baur, die 2011 die <strong>Willow</strong>-Gem<strong>ein</strong>de<br />

besuchte, berichtete in Berlin über die Arbeit. hier<br />

<strong>ein</strong> Auszug:<br />

An was denken Sie, wenn sie „<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>“ hören? Eine<br />

Mega­Kirche? Gottesdienste mit tausenden Besuchern?<br />

Anspiele? Mir ging das so. Dann konnte ich im Sommer<br />

2011 mit m<strong>ein</strong>em Mann zusammen diese Gem<strong>ein</strong>de<br />

besuchen. Tief be<strong>ein</strong>druckt haben uns die Gottesdienste,<br />

die Predigten, die Musik, das herzliche Willkommen – und<br />

besonders die diakonische Arbeit dieser Gem<strong>ein</strong>de.<br />

<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> ist <strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>de, die kirchendistanzierte<br />

Menschen im Blick hat, Menschen in ihrem Leben wahrnimmt,<br />

Kontakte pfl egt, <strong>ein</strong>lädt. Jährlich fi nden mehr als<br />

tausend Menschen bei <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> zum Glauben.<br />

Während unseres Besuchs wurde deutlich: <strong>Willow</strong> ist<br />

mehr als <strong>ein</strong>e Mega­Kirche. Den Christen dort gelingt<br />

es, trotz der Größe <strong>ein</strong>en ganzheitlichen Anspruch des<br />

Evangeliums zu leben. Der ehrliche und echte Umgang<br />

mit<strong>ein</strong>ander, der annehmende und liebende Umgang<br />

unter<strong>ein</strong>ander prägt diese Gem<strong>ein</strong>de. Scheitern, nicht<br />

gelingendes Leben, gehören zum Leben dazu – auch zum<br />

Leben <strong>ein</strong>es Christen. Dies wird hier nicht ausgeklammert,<br />

sondern als normal angesehen. Vor Gott geben wir<br />

zu, dass wir Sünder sind, dass unser Leben nicht immer<br />

gelingt, dass wir „Mist gebaut“ haben ­ aber vor<strong>ein</strong>ander?<br />

Da sieht die Sache anders aus. Wer möchte schon vor<br />

anderen zugeben, dass er in s<strong>ein</strong>er Ehe Schwierigkeiten<br />

18 netZWerK<br />

hat oder in der Erziehung s<strong>ein</strong>er Kinder nicht weiter weiß<br />

oder mit s<strong>ein</strong>en Finanzen nicht klar kommt? Normalerweise<br />

niemand ...<br />

AUS DEM SCHATTEN TRETEN<br />

Die Menschen bei <strong>Willow</strong> sind davon überzeugt, dass der<br />

christliche Glaube nur dann ehrlich gelebt werden kann,<br />

wenn nicht <strong>ein</strong>zelne Lebensbereiche ausgeklammert werden.<br />

Dazu gehört: dass man Überforderung und persönliches<br />

Versagen <strong>ein</strong>gesteht – vor sich selbst, vor Gott und<br />

vor anderen. Dabei geht es nicht darum, sich selbst zu<br />

demütigen oder herabzusetzen. Es geht um <strong>ein</strong>e Ehrlichkeit,<br />

die den anderen wertschätzt, Vertrauen bezeugt und<br />

Beziehungen stiftet. Und sie ist der erste Schritt, an Leib<br />

und Seele heil zu werden. Denn unsere Offenheit gibt<br />

Gottes Geist die Möglichkeit, sich in unserer Schwachheit<br />

zu zeigen, sich zu entfalten.<br />

Diakonie ist das Herzstück der Gem<strong>ein</strong>de. Und weil dies<br />

in <strong>Willow</strong> nicht nur auf dem Papier steht, sondern gelebt<br />

wird, bauen sie jetzt ihr Zentrum um: Gottesdienst und<br />

diakonische Bereiche kommen unter <strong>ein</strong> Dach, sollen<br />

nicht an verschiedenen Orten stattfi nden. Zu den vielschichtigen<br />

Diensten gehören: Pastorale Fürsorge (wie<br />

Seelsorge), Krankenbesuche, Autowerkstatt, Lebensmit­<br />

telausgabe, fi nanzielle Unterstützung. Oder auch „Monday<br />

Night Life“: Das sind Angebote in Seminarform und Austauschrunden<br />

für Eheberatung, Geschiedene und Scheidungskinder,<br />

Trauernde, Finanzkurse, Arbeitssuchende,<br />

Suchtberatung, Leben mit chronischen Krankheiten oder<br />

die Verarbeitung von Missbrauchsfällen.<br />

Bei unserem Besuch konnten wir die „Monday Night Life“­<br />

Seminare besuchen und waren be<strong>ein</strong>druckt, wie ehrlich<br />

Menschen aus ihrem Leben berichteten. Sie machten<br />

deutlich, wie ihnen der Glaube hilfreich geworden ist. Dies<br />

geschah echt und unaufdringlich. Viele von ihnen sind<br />

heute selbst Mitarbeiter und Leiter dieser Gruppen und<br />

werden regelmäßig geschult. In Predigten und Schulungen<br />

wird immer wieder auf das Wesen Gottes hingewiesen,<br />

der in grenzenloser Liebe und Barmherzigkeit uns Menschen<br />

zugewandt ist. Aus diesen Wurzeln wird die Arbeit<br />

gestaltet und genährt.<br />

UND DEUTSCHLAND?<br />

Ein Blick in die Geschichte der Diakonie, der Inneren Mission,<br />

zeigt: Es sind die gleichen Wurzeln, aus denen sich<br />

auch Johann Hinrich Wichern in Bewegung und für bedürftige<br />

Menschen <strong>ein</strong>setzen ließ. Bei ihm war Glaubenshilfe<br />

immer mit praktischer Lebenshilfe verbunden ­ und<br />

praktische Lebenshilfe mit Wegweisung zum Glauben.<br />

Haben wir die Menschen in ihrer Einzigartigkeit, mit<br />

ihrer göttlichen Würde im Blick? Manchmal habe ich den<br />

Eindruck, dass wir uns länger und leidenschaftlicher mit<br />

Strukturfragen, Verwaltungsvorgängen oder an Formalfragen<br />

aufhalten. Sicher wichtig, aber nicht das Wichtigste.<br />

Ich wünsche mir, dass Menschen in unseren Gem<strong>ein</strong>den<br />

Heimat fi nden und ihre Gaben zur Entfaltung bringen<br />

können. Dass wir Fremden auf Augenhöhe und würdevoll<br />

begegnen. Ich wünsche uns Gem<strong>ein</strong>den mit <strong>ein</strong>er<br />

ausgeprägten Kultur der Gastfreundschaft und Begegnung,<br />

<strong>ein</strong>er Lebensäußerung, die zur Begegnung mit dem<br />

lebendigen Gott <strong>ein</strong>lädt.<br />

Bei <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> wurde mir deutlich, dass wir dabei nicht<br />

nur Beschäftigte, sondern Beschenkte s<strong>ein</strong> dürfen – Menschen,<br />

die sich selbst Gottes Liebe widerfahren lassen,<br />

s<strong>ein</strong>en Herzschlag spüren und an s<strong>ein</strong>em uns zugewandten<br />

Wesen orientieren.<br />

Andrea Baur ist Vorstandsmitglied des Albrecht­Bengel­Hauses<br />

(Tübingen)<br />

netZWerK 19


Diakonie, nächstenliebe, partizipation,<br />

ehrenamt, … freiwilliges engagement<br />

hat viele namen. Wer sich für das<br />

Wohl anderer Menschen <strong>ein</strong>setzt,<br />

erlebt, was Andrea Baur im vorausgehenden<br />

Artikel passend mit „nicht<br />

bloß beschäftigt s<strong>ein</strong>, sondern beschenkt“<br />

zum Ausdruck bringt. Aber<br />

warum engagieren sich Menschen in<br />

unserem Land, wo tun sie es und was<br />

wird getan? Alle 5 Jahre veröffentlicht<br />

das Bundesministerium für familie,<br />

Senioren, frauen und Jugend dazu<br />

die Studie „zivilgesellschaft, soziales<br />

Kapital und freiwilliges engagement<br />

in Deutschland“, den sogenannten<br />

freiwilligensurvey. hier <strong>ein</strong> paar interessante<br />

<strong>ein</strong>blicke.<br />

Quelle: hauptbericht des freiwilligensurveys<br />

2009, bundesministerium für<br />

familie, senioren, frauen und Jugend<br />

Hauptinhalte der<br />

freiwilligen Tätigkeit<br />

organisation u. durchführung von Veranstaltungen<br />

ich will durch m<strong>ein</strong> engagement die Gesellschaft<br />

zumindest im Kl<strong>ein</strong>en mitgestalten<br />

ich will durch m<strong>ein</strong> engagement vor allem mit<br />

anderen menschen zusammenkommen<br />

ich will durch m<strong>ein</strong> engagement ansehen und<br />

<strong>ein</strong>fl uss in m<strong>ein</strong>em lebensumfeld erwerben<br />

Praktische arbeiten<br />

Persönliche hilfeleistungen<br />

öffentlichkeitsarbeit<br />

interessenvertretung und mitsprache<br />

Pädagogische betreuung und Gruppenleitung<br />

organisation und durchführung von hilfeprojekten<br />

ich will durch m<strong>ein</strong> engagement wichtige<br />

Qualifi kationen erwerben<br />

beratung<br />

mittelbeschaffung (fundraising)<br />

Vernetzungsarbeit<br />

Verwaltungstätigkeiten<br />

ich will durch m<strong>ein</strong> engagement auch<br />

berufl ich vorankommen<br />

Gründe für freiwilliges<br />

Engagement<br />

61 33 6<br />

60 36 4<br />

27 37 36<br />

12 42 46<br />

10 19 71<br />

64 %<br />

58 %<br />

41 %<br />

39 %<br />

37 %<br />

33 %<br />

32 %<br />

32 %<br />

22 %<br />

20 %<br />

20 %<br />

Erwartungen an die<br />

freiwillige Tätigkeit<br />

dass die tätigkeit spaß macht<br />

dass man damit anderen menschen helfen kann<br />

dass man etwas für das Gem<strong>ein</strong>wohl tun kann<br />

dass man mit sympathischen menschen zusammenkommt<br />

dass man die eigenen Kenntnisse und erfahrungen <strong>ein</strong>bringen kann<br />

dass man die eigenen Kenntnisse und erfahrungen erweitern kann<br />

dass man mit menschen anderer Generationen zusammenkommt<br />

dass man eigene Verantwortung und entscheidungsmöglichkeiten hat<br />

dass man für die tätigkeit auch anerkennung fi ndet<br />

dass man eigene interessen vertreten kann<br />

Organisationsform der<br />

freiwilligen Tätigkeiten<br />

Ver<strong>ein</strong> 47 %<br />

Kirche oder religiöse <strong>ein</strong>richtung 14 %<br />

Gruppen, initiativen 13 %<br />

staatliche oder kommunale <strong>ein</strong>richtung 9 %<br />

Verband 7 %<br />

Private <strong>ein</strong>richtung, stiftung, sonstiges 7 %<br />

Partei, Gewerkschaft 3 %<br />

zielgruppen des freiwilligen<br />

Engagements<br />

Kinder und Jugendliche 35 %<br />

K<strong>ein</strong> spezieller Personenkreis 10 %<br />

frauen 2 %<br />

anderer Personenkreis 4 %<br />

familien 8 %<br />

Ältere menschen 41 41 % Quelle: araG<br />

Miriam Schwartz / Johannes Schlag<br />

Sebastian Weiß / Oliver Schwartz<br />

voll und ganz teilweise überhaupt nicht<br />

alle engagierten ab 14 Jahren (angaben in %)<br />

Quelle: freiwilligen survey<br />

Ältere menschen 41 %<br />

20 Professor GraPh<br />

anteil der freiwillig engagierten. mehrfachnennungen,<br />

angaben in Prozent. Quelle: bmfsfJ<br />

Zeitaufwendigste freiwillige<br />

tätigkeiten,<br />

Quelle: freiwilligensurveys<br />

Zeitaufwendigste freiwillige tätigkeiten (als mittelwerte),<br />

Quelle: freiwilligensurveys<br />

unwichtig außerordentlich wichtig<br />

1 2 3 4 5<br />

4,4<br />

4,1<br />

4,0<br />

4,0<br />

3,8<br />

3,7<br />

3,7<br />

3,5<br />

3,1<br />

2,9<br />

Professor GraPh 21


WILLOW SHOP<br />

Brunnen Verlag<br />

208 Seiten<br />

€ 14,99<br />

wARUm GERECHTIGKEIT? | TIM KELLER<br />

Die Bibel und soziale Gerechtigkeit – passt das zusammen? Manche<br />

Christen m<strong>ein</strong>en, die Kirche solle sich um die Gerechtigkeit<br />

der Menschen vor Gott kümmern – für die soziale Gerechtigkeit<br />

seien andere zuständig. Tim Keller ist überzeugt: Wer von der Erfahrung<br />

der Gnade Gottes geprägt ist und die Bibel ernst nimmt,<br />

entdeckt Gottes großzügige Gerechtigkeit. Dann kann er gar nicht<br />

anders, als sich für Gerechtigkeit <strong>ein</strong>zusetzen und sich für die Bedürftigen<br />

aufzuopfern.<br />

Gerth<br />

176 Seiten<br />

€ 13,99<br />

HöLLE LIGHT | FRANCIS CHAN<br />

Eigentlich gehört die Hölle abgeschafft. Zumindest, wenn es nach<br />

M<strong>ein</strong>ung der meisten Menschen geht. Darf <strong>ein</strong> so schrecklicher<br />

Ort überhaupt existieren? Wie kann <strong>ein</strong> liebender Gott Menschen<br />

auf ewig dorthin verbannen? Und haben die Verstoßenen nach<br />

ihrem Tod noch <strong>ein</strong>e letzte Chance auf den Himmel? M<strong>ein</strong>ungen<br />

zur Hölle gibt es viele. Doch entscheidend ist, was Gott selbst<br />

dazu sagt. Dabei geht es nicht um theologische Spitzfindigkeiten.<br />

Sondern um Gottes Charakter und s<strong>ein</strong>e Liebe zu den Menschen.<br />

Wie passen <strong>ein</strong> liebender Gott und ewige Verdammnis zusammen?<br />

Francis Chan gibt anhand der Bibel Antworten auf gewichtige<br />

Fragen.<br />

22 ressourCen<br />

Deutsche Bibelgesellschaft<br />

1.280 Seiten<br />

€ 16,90<br />

bASISbIbEL | NEUES TESTAMENT<br />

Die BasisBibel ist die erste Bibelübersetzung des Neuen Testaments,<br />

die den gewandelten Lebensbedürfnissen des 21. Jahrhunderts<br />

gerecht wird. Sie besticht durch <strong>ein</strong> zeitgemäßes Deutsch,<br />

zahlreiche Sacherklärungen am Rand, lesefreundliche Textgestaltung<br />

und große Texttreue. Die BasisBibel ist besonders für Menschen<br />

geeignet, deren Leseverhalten sich durch den Umgang mit<br />

den „Neuen Medien“ verändert hat. Auch auf www.basisbibel.de<br />

kann der gesamte Text gelesen werden. Über die Internetadresse<br />

am unteren Rand <strong>ein</strong>er jeden Buchseite gelangt man schnell zu<br />

weiteren ausführlichen Hintergrundinformationen zum Bibeltext.<br />

SCM Hänssler<br />

176 Seiten<br />

€ 14,95<br />

Brunnen<br />

224 Seiten<br />

€ 14,99<br />

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wILLOw-SHOp.DE<br />

ODER TELEFONISCH<br />

0641.98437­0<br />

AUf DER SpUR DES GLüCKS | HENRy CLOUD<br />

Glückliche Menschen tragen bewusst oder unbewusst viel dazu<br />

bei, glücklich zu s<strong>ein</strong>. Das belegen Forschungsprojekte. Dr. Henry<br />

Cloud hat noch etwas entdeckt: Die modernen Anweisungen zum<br />

Glücklichs<strong>ein</strong> entsprechen dem, was uns schon die Bibel verrät.<br />

Entscheidend ist nicht, was uns widerfährt, sondern wer wir sind.<br />

Glückliche Menschen leben dankbar, kennen Vergebung, pflegen<br />

gesunde Beziehungen, bejahen Grenzen, sehen den Sinn. Kurz:<br />

Glaube macht auch glücklich!<br />

jETzT IST SCHLUSS! | GERI SCAZZERO<br />

Nach <strong>ein</strong> paar Jahren Pastorenehe war für Geri Scazzero als<br />

Pastorenfrau von Freude und Lebendigkeit nicht mehr viel übrig.<br />

Dafür verspürte sie Frust, verdrängten ärger, Müdigkeit. Sie merkte:<br />

So geht’s nicht weiter. Der Aufbruch in <strong>ein</strong>e lebenswertere Zukunft<br />

begann, als sie aufhörte, so zu tun, als sei alles in Ordnung,<br />

und den Mut aufbrachte, zu sagen: „Damit ist jetzt Schluss!“ Sie<br />

verließ die aufblühende Gem<strong>ein</strong>de, in der ihr Mann Pastor war,<br />

und setzte <strong>ein</strong>e Entwicklung in Gang, die nicht nur sie selbst, sondern<br />

auch ihre Ehe verändert hat. Im Buch zeigt sie auf, welche<br />

Schlussstriche zu ziehen sind, um aus <strong>ein</strong>engenden Lebenshaltungen<br />

auszusteigen.<br />

GerthMedien<br />

227 Seiten<br />

€ 13,99<br />

DER fROmmE ATHEIST | CRAIG GROESCHEL<br />

Vielen Christen geht es wie <strong>ein</strong>em Autoreifen, aus dem langsam,<br />

aber sicher die Luft entweicht. Die Hingabe und Begeisterung für<br />

den Glauben lassen nach. Allmählich sind sie zu <strong>ein</strong>er Vollzeit­Mutter<br />

oder <strong>ein</strong>em Vollzeit­Angestellten geworden. Und gleichzeitig<br />

zu <strong>ein</strong>em Teilzeit­Christen. Ihr Gottesdienstbesuch ist zur Routine<br />

geworden. Die Liebe Gottes nehmen sie mit <strong>ein</strong>em Achsel zucken<br />

hin. Das Gebetsleben ist nicht dass, was sie sich eigent lich wünschen.<br />

Craig Groeschel ermutigt die Leser, ihr Leben neu auf Gott<br />

auszurichten. Er ist überzeugt: Darin liegt die Kraft zum Leben,<br />

nach der sich die Menschen sehnen.<br />

KENNzEICHEN EINES mENSCHEN<br />

IN vERANTwORTUNG<br />

Gordon macDonald hat auf zahlreichen willow-Konferenzen<br />

gesprochen. Der begnadete Redner und Autor, der <strong>ein</strong>er der<br />

geistlichen berater von US-präsident bill Clinton war, hat<br />

nun s<strong>ein</strong> neues buch vorgelegt: „warum jesus k<strong>ein</strong> burnout<br />

hatte“. Hier <strong>ein</strong> Auszug.<br />

Es gab <strong>ein</strong>e Zeit, in der ich danach strebte, Verantwortung<br />

für <strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>de zu tragen; heute sehe ich das nüchterner.<br />

Es ist <strong>ein</strong> Vorrecht, <strong>ein</strong> solches Amt zu haben, aber der Preis<br />

ist hoch. Ein Gem<strong>ein</strong>deleiter muss auf jedes Wort achten und<br />

lernt schnell, dass man ohne <strong>ein</strong> paar Kritiker nicht durchs<br />

Leben kommt; und manche hat man sehr wohl verdient. Es<br />

fällt schwerer, echte Freunde auszumachen, man hat wenig<br />

Zeit, Beziehungen zu pflegen. Auf der Familie lastet Druck.<br />

Andererseits war alles, woran ich teilhaben durfte, das Ergebnis<br />

m<strong>ein</strong>er Entscheidung, auf Gottes Ruf in <strong>ein</strong>e leitende<br />

Position zu antworten.<br />

M<strong>ein</strong>er Frau Gail und mir ist bewusst, dass Gott uns zu etwas<br />

berufen hat. Jeden Morgen nehmen wir uns Zeit, ihn zu fragen:<br />

„Welchen Zweck hat dies oder jenes in unserem Leben?“<br />

Ich glaube nicht mehr, dass all m<strong>ein</strong> Tun toll s<strong>ein</strong> muss, aber<br />

ich empfinde das Gefühl, berufen zu s<strong>ein</strong> und <strong>ein</strong>e Pflicht zu<br />

haben. Welche Kennzeichen sollte <strong>ein</strong> Christ in Verantwortung<br />

neben der Berufung noch besitzen?<br />

erstes Kennzeichen: die Fähigkeit, <strong>ein</strong>e Vision weiterzugeben.<br />

Als Verantwortlicher ist man Hüter <strong>ein</strong>er Vision. Manche<br />

von uns vermitteln die Vision durch ihr rednerisches Talent,<br />

andere gehen andere Wege.<br />

zweites Kennzeichen: Aufmerksamkeit gegenüber Menschen.<br />

Zuerst muss man hören, was sie sagen. Als Redner muss<br />

ich verstehen, wie der andere denkt. Wie nimmt er Informationen<br />

auf? Churchill kannte die Engländer, achtete auf die<br />

richtigen Formulierungen, mit denen er ihre Aufmerksamkeit<br />

gewinnen konnte; er wusste, was sie inspirieren und auf den<br />

F<strong>ein</strong>d wütend machen konnte, damit sie trotz unglaublicher<br />

Nöte im Krieg durchhalten würden.<br />

Drittes Kennzeichen: die Fähigkeit, Situationen zu beurteilen.<br />

Einfühlsam zu s<strong>ein</strong> bedeutet auch, Situationen entschlüsseln<br />

zu können, zu begreifen, was vor sich geht. Ich kann <strong>ein</strong>en<br />

Raum betreten und instinktiv erfassen, wer das Sagen hat –<br />

Brunnen<br />

300 Seiten<br />

€ 16,99<br />

BUCHAUSZUG<br />

oder ob niemand es hat. Das ist im Bereich der Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>ein</strong>e wichtige Fähigkeit.<br />

viertes Kennzeichen: wachsende Selbsterkenntnis. Einfühlsame<br />

Christen in Verantwortung müssen sich selbst kennen.<br />

Wenn wir nicht wissen, was uns kaltstellt, wo unsere Grenzen<br />

sind, öffnen wir dem Unheil Tor und Tür. Viele Verantwortliche<br />

sind unsicher, kämpfen mit ihrer Vergangenheit, die nicht<br />

aufgearbeitet wurde. Das kann zur Achillesferse der Mitarbeit<br />

werden. Der Weg der Selbsterkenntnis beginnt damit, mich<br />

täglich kritisch vor Gott zu prüfen und sündhafte Beweggründe<br />

aufzuspüren. Er führt auch in die Vergangenheit: Was<br />

hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin? Wonach suche<br />

ich? Was habe ich nicht bekommen, das ich gebraucht hätte?<br />

unSeRe GeISTLIche MITTe<br />

Oft schaffen wir es nicht, zu unterscheiden, was nützlich<br />

ist, und was wir ablegen müssen. Wir alle können unsere<br />

Vergangenheit als Ausrede benutzen: „Ich bin aus diesem und<br />

jenem Grund so, also nimm mich, wie ich bin.“ Als verantwortlicher<br />

Mitarbeiter darf man sich solch <strong>ein</strong> Selbstmitleid<br />

nicht erlauben. Es abzulegen, ist <strong>ein</strong> schweres Stück Arbeit<br />

und <strong>ein</strong> lebenslanger Prozess. Wir werden schnell unwirksam,<br />

wenn wir unsere geistliche Mitte nicht durch geistliche<br />

Disziplin pflegen. Fast alle Christen in Verantwortung finden<br />

dies unabdingbar, aber nur wenige halten sich tatsächlich<br />

<strong>ein</strong>e oder zwei Stunden täglich frei, um sich ihrer geistlichen<br />

Mitte zu widmen.<br />

Die Folge: man häuft Erkenntnis an, ohne Weisheit zu haben.<br />

Man verlässt sich auf s<strong>ein</strong> Charisma, statt auf die Kraft des<br />

Geistes. Erst wenn unser Wirken aus unserer geistlichen<br />

Mitte heraus erfolgt, werden unsere Ressourcen richtig kanalisiert<br />

und vervielfacht.<br />

wARUm jESUS KEIN bURNOUT HATTE | GORDON MACDONALD<br />

Auf Jesus lastete s<strong>ein</strong> Auftrag manchmal schwer. Wie hat er s<strong>ein</strong>en Dienst erfüllt? Wie<br />

traf er Entscheidungen? Wie hat er s<strong>ein</strong>e Zeit genutzt? Welche Wege fand er, innerlich<br />

aufzutanken und nicht auszubrennen? Die Antwort ist so <strong>ein</strong>fach wie fundamental: Er<br />

ging in die Stille, unterhielt sich mit s<strong>ein</strong>em Vater und fand so zu neuer Stärke.<br />

Als Christen in Verantwortung brauchen auch wir diese Kraftquelle. Gordon MacDonald<br />

ermutigt, sich Zeit zu nehmen für geistliches Reifen und seelische Erfrischung. Sie macht<br />

uns stark und lässt ungeahnte Schönheit in unserem privaten, beruflichen und gem<strong>ein</strong>dlichen<br />

Leben erblühen.<br />

ressourCen 23


Bill hybels (r.) bei <strong>ein</strong>er Generalprobe<br />

im <strong>Willow</strong>-Gottesdienstsaal<br />

24 TRAINING<br />

TREFFEnDE<br />

WORTE<br />

MACHEn DEn<br />

UnTERSCHIED<br />

BILL HyBELS<br />

DeR eInfLuSS DeR WoRTe von LeITunGSpeR-<br />

Sonen In KIRchen unD GeMeInDen IST nIchT<br />

zu unTeRSchäTzen: oB In eIneR pReDIGT, BeIM<br />

GeWInnen von ehRenAMTLIchen oDeR BeI<br />

AnKünDIGunGen IM GoTTeSDIenST. JeDeS WoRT<br />

WIRKT SIch enTWeDeR poSITIv oDeR neGATIv<br />

AuS. DeR TheoLoGe DR. RIchARD ALLen fARMeR<br />

foRDeRTe DIe zuhöReR Auf eIneR WILLoW-KonfeRenz<br />

In chIcAGo DAzu Auf, InTenSIv üBeR<br />

IhRe WoRTWAhL nAchzuDenKen unD DAnn DIe<br />

WoRTe zu WähLen, DIe AM MeISTen BeWIRKen.<br />

hIeR zunächST eIn AuSzuG SeIneS voRTRAGS.<br />

DARAn SchLIeSST SIch eIn InTeRvIeW An, DAS<br />

JIM MeLLADo, LeITeR DeR WILLoW cReeK ASSocI-<br />

ATIon, MIT BILL hyBeLS zuM TheMA WoRTWAhL<br />

von LeITenDen GefühRT hAT.<br />

Gardner Taylor sagt Dinge auf so bemerkenswerte Weise,<br />

dass ich mich 20 bis 25 Jahre später noch daran erinnern<br />

kann. Weil er <strong>ein</strong>e ungem<strong>ein</strong> bildhafte Sprache verwendet.<br />

Er hat <strong>ein</strong>mal über den blindgeborenen Mann im 9. Kapitel<br />

des Johannes Evangeliums gepredigt. Dieser Mann hat<br />

alles zum ersten Mal in s<strong>ein</strong>em Leben gesehen. In s<strong>ein</strong>er<br />

Predigt hat Gardner Taylor so getan, als ob er dieser Mann<br />

wäre. Er hat über die Begeisterung gesprochen, zum ersten<br />

Mal zu sehen. Als „blinder Mann“ hat er gesagt: „Ich<br />

habe noch nie <strong>ein</strong>e Rose in Gottes Gesicht erröten sehen.“<br />

Wenn man sich nur <strong>ein</strong>e rote Rose vorstellt, ist das in Ordnung.<br />

Aber <strong>ein</strong>e Rose, die in Gottes Gesicht errötet? Das ist<br />

<strong>ein</strong>e Predigt für sich.<br />

Er hat auch über die St<strong>ein</strong>igung von Stephanus gesprochen.<br />

Im 7. Kapitel der Apostelgeschichte steht, dass Stephanus<br />

zum Himmel geschaut und Jesus gesehen hat.<br />

Gardner Taylor sagte dazu: „Er hat nach oben geschaut<br />

und dort stand Jesus. In den meisten Textstellen sitzt Jesus.<br />

Aber diesmal hat Jesus gestanden – und der gesamte<br />

Himmel mit ihm ­ auf Zehenspitzen.“ Der Himmel auf Zehenspitzen.<br />

Auch <strong>ein</strong> Bild, an das man sich lange erinnern<br />

wird.<br />

Wie gehen Sie vor, wenn Sie sich auf Ihre Predigten und<br />

Ansprachen vorbereiten? Welche Wörter und Redensarten<br />

verwenden Sie? Lassen Sie Ihre Formulierungen hervorstechen!<br />

Ich war auf <strong>ein</strong>er Pastorenkonferenz. Unter ihnen war<br />

auch Monroe Walls, <strong>ein</strong> Pastor aus New york. Als er sich<br />

für den Gottesdienst angezogen hat, in dem Gardner Taylor<br />

predigen sollte, hat er <strong>ein</strong>en Herzanfall bekommen und<br />

ist gestorben. Gardner Taylor wurde gebeten, diesen Todesfall<br />

vor s<strong>ein</strong>er Predigt zu erwähnen. Gardner kann sich<br />

heute nicht mehr daran erinnern, aber ich schon. Obwohl<br />

es 25 Jahre her ist, weiß ich noch genau, was er gesagt<br />

hat: „Lasst uns für die Familie und Gem<strong>ein</strong>de von Monroe<br />

Walls beten. Er hat sich umgezogen für den Gottesdienst<br />

hier unten – und feiert ihn jetzt dort oben.“ Sogar die<br />

Bekanntmachung des Todesfalls kann unvergesslich s<strong>ein</strong>.<br />

Was machen Sie, um diese wertvollen Werkzeuge namens<br />

Worte so zu gestalten, dass sie herausstechen? M<strong>ein</strong> Vorschlag:<br />

Benutzen Sie starke und aktive Verben, Hauptwörter<br />

und Adjektive! Ein Autor hat sie mal Worte genannt,<br />

„die aus dem Innersten kommen“. Weil sie aus <strong>ein</strong>em<br />

Bauchgefühl heraus entstehen und nicht durch Überlegen.<br />

Wenn man manche Worte zu häufig benutzt, schlafen die<br />

Zuhörer <strong>ein</strong>. Zum Beispiel „Lasst uns von dieser Wahrheit<br />

Besitz ergreifen“. Oh bitte ... Wenn Sie über <strong>ein</strong>e Situation<br />

in kurzen, prägnanten Redensarten sprechen, dann nehmen<br />

Sie Ihre Zuhörer auf <strong>ein</strong>e Entdeckungsreise mit. Hören<br />

Sie sich diese zwei Beschreibungen an: „Hank Aaron<br />

bekam von 50.000 Fans stehenden Applaus. Der Beifall<br />

dauerte mehr als 5 Minuten.“ Nun die zweite Variante:<br />

„50.000 Fans springen auf, klatschen, schreien und feuern<br />

Hank Aaron begeistert an. Der tumultartige Lärm dauert<br />

ganze 5 Minuten.“ Beide Versionen beschreiben zutreffend<br />

den gleichen Sachverhalt. Aber bei welcher Version sind<br />

sie mittendrin ­ statt nur dabei?<br />

Ich befürchte, dass wir viele unserer Zuhörer zum Einschlafen<br />

bringen – und das im Namen der großartigsten<br />

Wahrheit, die diese Welt je gehört hat. Jemand hat mal<br />

<strong>ein</strong>en Gottesdienstbesucher gefragt: „Wie viele Personen<br />

können in Ihrem Gottesdienstsaal sitzen?“ S<strong>ein</strong>e Antwort:<br />

„K<strong>ein</strong>e Ahnung, aber etwa 800 Leute können dort gut<br />

schlafen.“<br />

bILL, wIE GING ES DIR NACH DEm vORTRAG vON DR.<br />

fARmER?<br />

bill Hybels: Wenn ich Vorträge zum Thema Leitung höre,<br />

sage ich mir: „Ich glaube, das meiste davon praktiziere<br />

ich bereits.“ Aber dieser Vortrag war wie <strong>ein</strong>e Tracht Prügel.<br />

Ich habe gedacht: „Ich bin so weit entfernt von dem<br />

Maßstab, den er gesetzt hat.“ Nachdem ich die Phase der<br />

Selbstkasteiung überwunden hatte, hat es mich aber eher<br />

angespornt. Ich habe angefangen, mehr über m<strong>ein</strong>e Wortwahl<br />

nachzudenken. Für mich gehört dieser Vortrag zu<br />

den zehn besten, die ich je zum Thema Kommunikation<br />

gehört habe. Ich sollte ihn mir <strong>ein</strong>mal pro Monat anhören.<br />

pASTORINNEN UND pASTOREN SOwIE mENSCHEN<br />

mIT LEITUNGSvERANTwORTUNG müSSEN ImmER DIE<br />

RICHTIGE bALANCE fINDEN, zwISCHEN AUfGAbEN<br />

DES LEHRENS UND DES LEITENS. wIE fINDEST DU DIE<br />

RICHTIGE bALANCE?<br />

Das war <strong>ein</strong>er der schwierigsten Kämpfe m<strong>ein</strong>es Lebens.<br />

Ich weiß, dass Gott mich zum Leiten berufen hat. Ich fühle<br />

mich in Leitungssituationen viel wohler. Im Bereich Kommunikation<br />

bin ich deutlich weniger begabt. Die <strong>ein</strong>zige<br />

Lösung war, <strong>ein</strong>e Art Schutzwall zwischen den beiden<br />

Bereichen zu errichten. Ich muss mir erlauben, mich voll<br />

mit der Aufgabe als Redner zu identifizieren. Ich muss<br />

mir bewusst sagen: „Bill, in den nächsten 5 bis 6 Stunden<br />

bist du k<strong>ein</strong> Leiter, sondern Lehrer, der <strong>ein</strong>e Predigt vorzubereiten<br />

hat.“ Also denke ich an k<strong>ein</strong> Meeting und k<strong>ein</strong>e<br />

Entscheidung, die noch zu treffen ist. Ich trage nur den<br />

Sprecher­Hut. Vor mir liegt die Bibel, darauf konzentriere ich<br />

mich. Ich lasse mich nicht von Verwaltungs­ oder Leitungsaufgaben<br />

ablenken. Dieses „Hutwechseln“ ist wichtig.<br />

TRAINING 25


HAST DU füR DIESE zwEI AUfGAbENbEREICHE UNTER-<br />

SCHIEDLICHE ORTE?<br />

Jahrelang war das nicht so, aber das habe ich geändert.<br />

Wenn ich die Predigtvorbereitung an m<strong>ein</strong>em Schreibtisch<br />

im Gem<strong>ein</strong>dezentrum versuche – k<strong>ein</strong>e Chance. Der Tisch<br />

ist voller Memos, Briefe und Leitungszeugs. Wenn ich während<br />

der Predigtvorbereitung stecken bleibe, kümmere ich<br />

mich stattdessen um Leitungsaufgaben. Weil das m<strong>ein</strong>e<br />

stärkste Gabe ist und ich das Gefühl habe, die Gem<strong>ein</strong>de<br />

damit eher voranbringen zu können. Dadurch vernachlässige<br />

ich die Predigtvorbereitung. Deswegen war <strong>ein</strong> Ortswechsel<br />

zwingend nötig. Ich bereite m<strong>ein</strong>e Predigten jetzt<br />

zuhause vor. Jeder sollte den Ort fi nden, an dem sich das<br />

eigene Herz und Denken am ehesten auf Gottes Gedanken<br />

<strong>ein</strong>stellen kann. Erst dann wird der Bibeltext lebendig.<br />

DIE VORSTELLUNG, DASS GOTT DIE<br />

WIRKLICH GUTEN IDEEN NUR DEM<br />

PASTOR EINER GEMEINDE GIBT, IST<br />

FÜR MICH VÖLLIG ABSURD.<br />

Bill Hybels<br />

DüRfEN ANDERE DEINE pREDIGT vORHER LESEN?<br />

Ich bin da ehrlich gesagt <strong>ein</strong> bisschen exzentrisch. Dieser<br />

Prozess ist so sensibel, dass ich noch nicht mal den<br />

Technik­Mitarbeitern <strong>ein</strong>e Kopie gebe. Ich bin der <strong>ein</strong>zige<br />

bei <strong>Willow</strong>, der das macht. Alle anderen Sprecher geben<br />

den Technikern ihre Entwürfe, damit die Bibeltexte und andere<br />

Hervorhebungen auf die L<strong>ein</strong>wände geworfen werden<br />

können.<br />

Ich fühle mich in dem Bereich so verwundbar, dass ich niemandem<br />

vorher m<strong>ein</strong>e Notizen zeige. Unseren Technikern<br />

sage ich: „Mir ist es lieber, dass ihr bei <strong>ein</strong>er Folie mal zu<br />

spät dran seid oder sie verpasst, als dass jemand m<strong>ein</strong>e<br />

Notizen liest.“ Ich schreibe m<strong>ein</strong>e Predigt noch per Hand<br />

auf; überall sind kl<strong>ein</strong>e Stichworte, die außer mir niemand<br />

verstehen würde. Das ist etwas sehr Persönliches.<br />

GLEICHzEITIG ERmUTIGST DU AbER DIE LEUTE, DIR<br />

RüCKmELDUNGEN zU GEbEN.<br />

Das mache ich immer, weil m<strong>ein</strong>e Predigten noch besser<br />

werden können.<br />

AUCH DAS IST SENSIbEL. wIE GEHST DU DAbEI vOR?<br />

Es gibt 6 bis 12 Leute, mit denen ich mich regelmäßig treffe.<br />

Ich sage ihnen: „Du würdest mir <strong>ein</strong>en großen Gefallen<br />

tun, wenn du mir nach <strong>ein</strong>er Predigt <strong>ein</strong>e Rückmeldung<br />

geben würdest. Am besten nach der Predigt am Samstagabend,<br />

damit ich für den Sonntag noch etwas ändern<br />

kann.“ Ich bitte diese Leute um ganz spezifi sche Dinge.<br />

M<strong>ein</strong>en Mentor, Dr. Bilezikian bitte ich: „Überprüf die Verwendung<br />

von Bibelstellen. Achte darauf, ob ich sie aus<br />

dem Zusammenhang reiße oder verdrehe, nur damit sie in<br />

die Predigt passen. Lass mich wissen, ob ich theologisch<br />

gründlich gearbeitet habe.“<br />

Einen Anwalt habe ich gebeten, m<strong>ein</strong>e Predigten auf ihre<br />

Logik hin zu überprüfen. Und <strong>ein</strong> Geschäftsmann gibt<br />

26 TRAINING<br />

mir wöchentlich Feedback, ob die Predigt für den Durchschnittstypen<br />

verständlich war. Ich hole mir Rückmeldungen<br />

von Frauen, älteren und jüngeren Menschen. Diese Rückmeldungen<br />

wirken sich nicht nur auf die Predigt an dem<br />

Wochenende aus, sondern auch auf künftige. Mir geht es<br />

nicht nur darum, <strong>ein</strong>e misslungene Predigt zu korrigieren –<br />

ich möchte grundsätzlich <strong>ein</strong> besserer Redner werden.<br />

DU vERbRINGST vIEL zEIT DAmIT, ANDERE zU bESSE-<br />

REN REDNERN zU mACHEN. wORAUf ACHTEST DU<br />

bESONDERS?<br />

Wenn jemand <strong>ein</strong>e Predigt vorbereitet, bitte ich die Person,<br />

zwei Fragen im Hinterkopf zu behalten: Was sollen die<br />

Leute lernen? Was sollen sie nach der Predigt verstanden<br />

haben? Und das zweite: Was sollen sie konkret tun?<br />

Wir haben <strong>ein</strong> paar jüngere Redner. Zwei Wochen, bevor<br />

sie mit Predigen dran sind, frage ich: „Bald ist es soweit.<br />

Was sollen eure Zuhörer lernen?“ Meist bekomme ich<br />

<strong>ein</strong>en erschreckten Blick mit der Frage: „Soll ich dir das<br />

hier und jetzt beantworten?“ Genau das sollen sie – mir<br />

den zentralen Punkt nennen können. Wenn sie dazu nicht<br />

in der Lage sind, wird die Predigt meistens problematisch.<br />

Wer <strong>ein</strong>e ausgewachsene Predigt nicht auf <strong>ein</strong>e zentrale<br />

Aussage herunterbrechen kann, wird erst Recht Mühe<br />

haben, sie <strong>ein</strong>er großen Gruppe verständlich zu machen.<br />

Ein weiterer Punkt ist mir wichtig: die jungen Sprecher<br />

zu formen. Das ist etwas sehr Persönliches und potentiell<br />

Schmerzhaftes. Aber wer wirklich besser werden will,<br />

muss an s<strong>ein</strong>en Fertigkeiten arbeiten. Ich fühle mich verpfl<br />

ichtet, mit m<strong>ein</strong>em Predigtteam sehr offen über diese<br />

persönlichen Dinge zu sprechen.<br />

ICH ERINNERE mICH NOCH, wIE wIR EINEN mEINER<br />

vORTRÄGE bESpROCHEN HAbEN. wIR HAbEN UNS<br />

DAS vIDEO ANGESCHAUT UND AN EINEm pUNKT, DER<br />

mIR Am wICHTIGSTEN wAR, HAST DU GESAGT: „ICH<br />

wEISS, DU bIST DAvON fELSENfEST übERzEUGT. AbER<br />

AUSSER DIR HAT DAS KEINER KApIERT – wEIL wEDER<br />

DIE bETONUNG NOCH DIE KöRpERSpRACHE STImmEN.“<br />

In jedem Vortrag gibt es <strong>ein</strong> bestimmtes Maß an Informationen,<br />

die der Redner an s<strong>ein</strong>e Zuhörer weitergibt. Hin und<br />

wieder gibt es <strong>ein</strong>en Wendepunkt, und bei dem kommt es<br />

auf die Überzeugung an. Wenn man genügend Informationen<br />

weitergegeben hat, muss man in etwa sagen: „Und<br />

davon, liebe Leute, bin ich felsenfest überzeugt, weil ...“<br />

Dann kommen wieder Informationen. Dann der nächste<br />

Wendepunkt: „Dafür, liebe Freunde, hat Gott s<strong>ein</strong>en Sohn<br />

ans Kreuz nageln lassen, deshalb ...“ Durch den Rhythmus<br />

von Information, Überzeugung, und Emotion macht man<br />

deutlich, worum es geht. Manche Sprecher bleiben nur auf<br />

der Informationsebene. Andere sind nur auf der Emotionsebene<br />

oder machen alles absolut dringlich. Das halten die<br />

Zuhörer k<strong>ein</strong>e 30 Minuten aus, es laugt sie aus!<br />

DR. fARmER HAT GESAGT, GARDNER TAyLOR HAT KEI-<br />

NE übERfLüSSIGEN wORTE bENUTzT. ER SpIELT AUf<br />

bRILLANTE wEISE mIT IHNEN. wIE SIEHT DAS bEI<br />

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The<br />

Favor<br />

of<br />

Erfülltes<br />

Leben<br />

10.-14. Oktober 2012<br />

Kursaal Bern<br />

anZeiGen 27


AUf, ObwOHL DU SCHON fAST 40 jAHRE ERfAHRUNG<br />

HAST.<br />

Ich habe <strong>ein</strong>e Todesangst vor Ankündigungen. Weil die<br />

Leute sie erwarten. Das sind für sie nur Mitteilungen. Sie<br />

erwarten, dass man die runterleiert. Meist spielen die<br />

Leute währenddessen mit dem Handy oder rücken ihre<br />

Klamotten zurecht. K<strong>ein</strong>er ist bei der Sache. Ich mache<br />

manchmal extra Überstunden, um sie mit m<strong>ein</strong>en Ankündigungen<br />

zu überraschen. Einfach, um ihre Aufmerksamkeit<br />

zu behalten. Ich würde nie so anfangen: „Hey, hier<br />

sind <strong>ein</strong> paar Mitteilungen ...“ Das ist <strong>ein</strong>e Kapitulation.<br />

M<strong>ein</strong>e ersten Worte sollen so s<strong>ein</strong>, dass die Zuhörer sagen:<br />

„Moment, das ist nicht nur <strong>ein</strong>e Ankündigung.“ Ein<br />

Beispiel: Wir veranstalten jedes Jahr <strong>ein</strong> Fisch­Derby für<br />

Kinder mit Behinderungen, <strong>ein</strong>e große Veranstaltung an<br />

unserem See. Wir brauchen 500 Ehrenamtliche, um das<br />

zu stemmen. Der zuständige Leiter hat mir gesagt: „Bill,<br />

alles hängt von dir ab. Nur durch d<strong>ein</strong>e Ankündigung im<br />

Gottesdienst werden wir die notwendigen Mitarbeiter bekommen!“<br />

Ganz ehrlich: Ich habe mir mehr Sorgen über<br />

diese Ankündigung gemacht, als über m<strong>ein</strong>e Predigt.<br />

Nachdem ich dafür gebetet habe, hat Gott mir <strong>ein</strong>e Idee<br />

geschenkt. An dem Sonntag habe ich gesagt: „Wie viele<br />

von euch gehen gerne fi schen?“ Ein paar tausend Leute haben<br />

ihre Hände gehoben. Dann sagte ich: „Großartig! Ganz<br />

nebenbei: Jesus hat damals Fischer berufen.“ Mit dieser<br />

Aussage habe ich etwas gespielt. Dann habe ich <strong>ein</strong>e neue<br />

Richtung <strong>ein</strong>geschlagen und gefragt: „Wer würde gerne<br />

für <strong>ein</strong>en guten Zweck fi schen? Für etwas, das <strong>ein</strong> Menschenleben<br />

verändern kann? Hebt bitte eure Hand. Wir haben<br />

demnächst <strong>ein</strong>e Veranstaltung, zu der wir Kinder im<br />

Rollstuhl <strong>ein</strong>geladen haben. Die können nicht fi schen, weil<br />

sie ihre Arme nicht benutzen und k<strong>ein</strong>en Köder am Haken<br />

befestigen können. Wenn ihr also für <strong>ein</strong>en guten Zweck<br />

fi schen wollt, dann könnt ihr euch nach dem Gottesdienst<br />

hier <strong>ein</strong>tragen.“ Über 800 Leute haben sich gemeldet. Der<br />

Ausgangspunkt war <strong>ein</strong>e Idee, die Gott mir für <strong>ein</strong>e Ankündigung<br />

geschenkt hat ­ und dann heißt es, ordentlich<br />

daran zu feilen.<br />

wIE wICHTIG IST SpRACHE, wENN mAN DIE KULTUR<br />

EINER GEmEINDE vERÄNDERN wILL?<br />

Die Kultur in <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de zu verändern, hat zu 50% mit<br />

Sprache zu tun. Dabei ist die Wortwahl außerordentlich<br />

wichtig, um die Menschen in <strong>ein</strong>e bestimmte Richtung zu<br />

bewegen. Vor 30 Jahren hatte ich <strong>ein</strong>e interessante Erkenntnis.<br />

Damals wollte ich, dass die Leute ihr Bestes in<br />

der Gem<strong>ein</strong>de geben. Deshalb habe ich das Wort „Exzellenz“<br />

in dem Zusammenhang benutzt. Das hatte aber nicht<br />

genügend Biss. Die Leute haben gesagt: „Das ist d<strong>ein</strong>e persönliche<br />

Vorliebe. Zwing mir die nicht auf.“ Also habe ich<br />

mir <strong>ein</strong>e Redewendung überlegt: Exzellenz ehrt Gott und<br />

inspiriert Menschen.“<br />

Als ich das zum ersten Mal auf <strong>ein</strong>en Zettel geschrieben<br />

habe, konnte ich mich nur bei Gott bedanken. Mir war klar:<br />

Das wird Menschen über Jahrzehnte helfen. Jetzt kann der<br />

Mitarbeiter, der die Mikrofonkabel aufwickelt sagen: Das,<br />

was ich hier mache, ehrt Gott und inspiriert Menschen.<br />

Deshalb möchte m<strong>ein</strong>e Aufgabe ausüben, so gut ich kann.“<br />

Gleiches gilt für die Person, die den Rasen mäht oder die<br />

28 TRAINING<br />

VISIONäRE MENSCHEN HABEN<br />

MIT DEN GLEICHEN PROBLEMEN<br />

ZU KäMPFEN WIE JEDER ANDERE<br />

AUCH. ABER STATT SICH VON DEN<br />

PROBLEMEN LäHMEN ZU LASSEN,<br />

SIND VISIONäRE SOFORT DAMIT<br />

BESCHäFTIGT, NACH EINER<br />

LÖSUNG ZU SUCHEN.<br />

Bill Hybels<br />

Toiletten r<strong>ein</strong>igt. Wenn ich nur gesagt hätte: „Sieh zu, dass<br />

du d<strong>ein</strong>e Aufgabe so gut wie du kannst ausübst!“, hätte<br />

das nicht gezündet. Leitungspersonen suchen ständig<br />

nach solchen ansteckenden Worten, um Menschen aufzurütteln,<br />

zu inspirieren; das große Bild zu zeigen.<br />

SEIT LETzTEm jAHR wIRD bEI wILLOw DIE fORmULIE-<br />

RUNG GEbRAUCHT: „bIST DU GEfÄHRLICH übERfOR-<br />

DERT?“ mAN HÄTTE AUCH SAGEN KöNNEN: „STEHST<br />

DU KURz vOR EINEm bURNOUT?“<br />

Das ist <strong>ein</strong>e Formulierung, die über <strong>ein</strong>en Zeitraum von 3<br />

bis 4 Monaten entstanden ist. Wir haben an <strong>ein</strong>em Schaubild<br />

für unsere Mitarbeiter gearbeitet und gefragt: „Wirst<br />

du bei uns angemessen gefordert oder bist du unterfordert?“<br />

Die logische Fortführung wäre „Bist du überfordert?“<br />

gewesen. Aber das war mir nicht zugespitzt genug.<br />

Es hätte den Leuten zu wenig Angst <strong>ein</strong>gejagt. Ich habe<br />

mit dem Leiter der Personalabteilung zusammengesessen<br />

und wir haben <strong>ein</strong> Dutzend verschiedener Worte ausprobiert.<br />

Eines Tages habe ich gefragt: „Wie wäre es mit unterfordert,<br />

angemessen gefordert und gefährlich überfordert?“<br />

Ihm hat das sofort gefallen. Ich habe gesagt: „Das<br />

ist schon <strong>ein</strong> bisschen dramatisch.“ Er m<strong>ein</strong>te nur: „Aber<br />

genau das ist nötig, um den Punkt rüberzubringen.“<br />

„vERLORENE mENSCHEN SIND GOTT wICHTIG.“ IST EIN<br />

KLASSIKER, AN DEN SICH ALLE NOCH ERINNERN.<br />

Ja, aber dessen Haltbarkeit ist abgelaufen, er hat nicht<br />

mehr den Biss wie früher. In dem Fall braucht man neue<br />

Begriffe. Das trifft auch auf das Wort „Evangelisation“ zu.<br />

Es hieß bei uns: „Menschen erreichen, die Gott fern sind.“<br />

Jetzt heißt es: „In Zukunft noch mehr Risiken <strong>ein</strong>gehen, um<br />

alle Menschen für Gott zu gewinnen, die ihn nicht kennen.“<br />

Das hat unsere Leute wieder zum Nachdenken gebracht.<br />

Der Aufwand lohnt sich, um die Macht der Worte wirklich<br />

zu entfesseln. Treffende Worte machen den Unterschied.<br />

Jim Mellado, Präsident der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Association, stellte die<br />

Fragen an Bill Hybels für das „mutig führen“­Audiojournal<br />

<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Association<br />

GEbETSNETz<br />

Wenn Wir arbeiten,<br />

arbeiten Wir.<br />

Wenn Wir beten,<br />

arbeitet Gott.<br />

hudson taYlor<br />

GEbETSNETz vON wILLOw CREEK<br />

DEUTSCHLAND/SCHwEIz GESTARTET<br />

„HÖRT NICHT AUF ZU BETEN UND GOTT ZU DANKEN.<br />

VERGESST NICHT, AUCH FÜR UNS ZU BETEN, DASS<br />

GOTT UNS VIELE GELEGENHEITEN SCHENKT, SEIN<br />

GEHEIMNIS WEITERZUSAGEN: DIE BOTSCHAFT VON<br />

CHRISTUS.“ PAULUS, IN KOLOSSER 4,2­3A<br />

Paulus wusste, wovon er spricht. Bei allem Tatendrang für<br />

das Reich Gottes war ihm immer klar: Nur das beständige<br />

Gebet schafft optimale Voraussetzungen, öffnet Türen,<br />

Herzen, Horizonte. Gebet macht uns weise, gibt die nötige<br />

Orientierung, überwindet Barrieren, schafft den fruchtbaren<br />

Boden, auf den wir Gottes guten Samen aussäen<br />

können.<br />

Eine Erfahrung, die wir immer wieder machen: Trotz sorgfältiger<br />

Planung bleibt letztendlich Gott der Handelnde.<br />

Deshalb brauchen wir Ihr Gebet und laden Sie <strong>ein</strong>: Verbinden<br />

Sie sich mit dem <strong>Willow</strong> Gebetsnetz!<br />

Denn wer s<strong>ein</strong>en Mund nahe an Gottes Ohr hält, hält<br />

gleichzeitig das eigene Ohr an Gottes Mund. Unser Gebet<br />

ist der direkte Draht zum Ohr und Herzen Gottes. Gem<strong>ein</strong>sam<br />

wollen wir Gottes Segen für den Dienst von <strong>Willow</strong><br />

erbitten. Ihm aber auch für allen Aufbruch in unseren Kirchen<br />

und Gem<strong>ein</strong>den danken, den er auch durch die Impulse<br />

von <strong>Willow</strong> hervorgerufen hat.<br />

Über die Internetseite: www.willowcreek.de/netzwerk/<br />

gebetsnetz geben wir ab sofort konkrete Gebetsanliegen<br />

an Sie – das <strong>Willow</strong> Gebetsnetz – weiter. Da Gebet k<strong>ein</strong>e<br />

Einbahnstraße ist, werden wir Sie auch über die Entwicklungen<br />

und Neuigkeiten innerhalb der entsprechenden Anliegen<br />

unter den Einträgen informieren.<br />

Auf dieser Webseite können Sie sich auch für die Gebetsnetz­Impulsmail<br />

anmelden. Dann erhalten Sie 4 Mal im<br />

Jahr <strong>ein</strong>e kurze E­Mail als Erinnerung und Einladung zum<br />

Blick auf diese Seite.<br />

Karl­H<strong>ein</strong>z Zimmer, Geschäftsführer von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

Deutschland / Schweiz


sTUDIEREN GEHT<br />

ÜBER pROBIEREN.<br />

In den entscheidenden Fragen<br />

des Lebens willst du nicht<br />

im Zickzack laufen.<br />

THEOLOGISCHES<br />

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Überkonfessionelles Studienzentrum im Neues Leben e.V.<br />

Weil Weil es es darauf darauf ankommt. ankommt.<br />

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Wir bieten:<br />

" viele motivierte Mitarbeiter<br />

" <strong>ein</strong>e Vergütung (Teilzeit, 50%) in Anlehnung an die Richtlinien<br />

des Bundes Evangelischer Freikirchlicher Gem<strong>ein</strong>den in<br />

Deutschland (Baptisten)<br />

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Das wünschen wir uns:<br />

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Gem<strong>ein</strong>den, die Teil des <strong>Willow</strong>­Netzwerkes sind. Die<br />

Teilnehmer treffen in Gesprächsrunden zu verschiedenen<br />

Themen aus dem Gem<strong>ein</strong>dealltag mit den Leitern<br />

der <strong>Willow</strong>­Gem<strong>ein</strong>de zusammen und können hinter die<br />

Kulissen der bekannten Gem<strong>ein</strong>de schauen. Zusätzlich zu<br />

den praktischen und interaktiven Einheiten werden persönliche<br />

und geistliche Anregungen vermittelt, die helfen<br />

<strong>ein</strong>en gesunden Rhythmus im Leben <strong>ein</strong>es Leitenden zu<br />

entwickeln. Die Gruppe ist auf 75 Personen begrenzt. Eine<br />

Übersetzung wird nicht angeboten.<br />

Kosten: € 595,00 / CHF 725,00 inkl. Privatquartier bei<br />

<strong>Willow</strong>­Gem<strong>ein</strong>degliedern und Fahrgem<strong>ein</strong>schaft in Mini­<br />

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Infos über den Ablauf der Studienwoche<br />

sowie Anmeldung: www.willowcreek.de<br />

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Karl-h<strong>ein</strong>z Zimmer<br />

ReDAKTIon<br />

Gotthard Westhoff (leitung),<br />

Jörg Podworny, ulrich eggers,<br />

Karl-h<strong>ein</strong>z Zimmer<br />

Wingert 18, 35396 Gießen<br />

telefon 0641.98437-12<br />

telefax 0641.98437-10<br />

e-mail: westhoffg@willowcreek.de<br />

AnzeIGen<br />

Gabriel furchert<br />

bundes-Verlag anzeigen<br />

Postfach 40 65, 58426 Witten<br />

telefon 02302.93093642<br />

e-mail: furchert@bundes-verlag.de<br />

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Widukindplatz 2, 58802 balve<br />

ADReSSänDeRunG<br />

bitte direkt an <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

deutschland/schweiz,<br />

adressen siehe oben<br />

das magazin wird gegen spende<br />

abgegeben bzw. ist bestandteil der<br />

Partnerschaft mit <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

deutschland/schweiz<br />

www.wILLOwCREEK.DE<br />

WILLoW-pARTneRSchAfT<br />

LohnT SIch JeTzT noch MehR<br />

In den vergangenen Monaten wurde in der <strong>Willow</strong>­Zentrale<br />

intensiv über die drei Partnerschafts­Varianten<br />

nachgedacht. Ziel war <strong>ein</strong>e bessere Unterstützung für die<br />

Menschen in ihren gem<strong>ein</strong>dlichen Aufgaben. Aus diesen<br />

Überlegungen ist <strong>ein</strong>e Neugestaltung der Partnerschaft<br />

im <strong>Willow</strong>­Netzwerk hervorgegangen. <strong>Willow</strong> stellt in Zukunft<br />

noch mehr Material zur Verfügung. Die Neuregelung<br />

tritt zum 1. Juli 2012 in Kraft. Im Einzelnen bietet die Partnerschaft<br />

die folgenden Vorteile:<br />

FÜR WILLOW­PARTNERGEMEINDEN<br />

• Kostenloser Zugriff auf alle 250 <strong>Willow</strong>-Theaterstücke<br />

von der <strong>Willow</strong>­Webseite. Die bisherige Aufführungslizenz<br />

von € 12,50 je Stück entfällt für <strong>Willow</strong>­Gem<strong>ein</strong>departner.<br />

• Freier und kostenloser Zugriff auf alle Folgen des „Mutig<br />

führen Audiojournals“ mit Bill Hybels. Zugriff haben alle<br />

Mitarbeiter von <strong>Willow</strong>­Partnergem<strong>ein</strong>den. Etwaige bestehende<br />

Abos laufen aus.<br />

• Sonderkondition für die REVEAL–Gem<strong>ein</strong>deanalyse.<br />

Partnergem<strong>ein</strong>den zahlen € 150 statt € 450. Folgeanalysen<br />

zum regulären Preis.<br />

• 40 % Rabatt auf Seminare und Vorträge, die WIllow-<br />

Referenten in <strong>Willow</strong>­Partnergem<strong>ein</strong>den durchführen.<br />

• Rabatt für alle Gem<strong>ein</strong>deglieder auf die Teilnahmegebühr<br />

an <strong>Willow</strong>­Kongressen, Seminaren und Studienreisen,<br />

ebenso <strong>ein</strong>en Discount auf ausgewählte Artikel<br />

im <strong>Willow</strong>­Online­Shop – zu finden unter der Kategorie<br />

„Vergünstigt für <strong>Willow</strong>­Partner“.<br />

FÜR HAUPTAMTLICHE PARTNER<br />

• Freier und kostenloser Zugriff auf alle Folgen des „Mutig<br />

führen Audiojournals“.<br />

• Freier und kostenloser Zugriff auf alle <strong>Willow</strong>-Theaterstücke<br />

(s. „<strong>Willow</strong>­Partnergem<strong>ein</strong>den“).<br />

• Rabatt auf die Teilnahmegebühr von <strong>Willow</strong>-Kongressen,<br />

Seminaren und Studienreisen für den/die<br />

Hauptamtliche/n und drei weitere Personen.<br />

• Discount auf ausgewähltes Material im <strong>Willow</strong>-Online-<br />

Shop – zu finden unter der Kategorie „Vergünstigt für<br />

<strong>Willow</strong>­Partner“.<br />

FÜR WILLOW­EINZELPARTNER<br />

• Freier und kostenloser Zugriff auf alle Folgen des „Mutig<br />

führen Audiojournals“.<br />

• Rabatt auf die Teilnahmegebühr von <strong>Willow</strong>-Kongressen,<br />

Seminaren und Studienreisen für den Einzelpartner<br />

und <strong>ein</strong>e weitere Person.<br />

• Discount auf ausgewähltes Material im <strong>Willow</strong>-Online-<br />

Shop – zu finden unter der Kategorie „Vergünstigt für<br />

<strong>Willow</strong>­Partner“.<br />

Darüber hinaus haben <strong>Willow</strong>­Partner die exklusive Teilnahme­Möglichkeit<br />

an besonderen Veranstaltungen, wie<br />

die „Intensiv­Studienwoche“ am Jahresende in Chicago<br />

oder Treffen mit <strong>Willow</strong>­Referenten im Rahmen von Veranstaltungen.<br />

Seit acht Jahren sind die Partnerbeiträge unverändert<br />

geblieben. Durch die Erweiterung des Leistungsumfangs<br />

möchte <strong>Willow</strong> zum 1. Juli 2012 <strong>ein</strong>e moderate Beitrags­<br />

Anhebung vornehmen. Die jährliche Gebühr beträgt dann:<br />

<strong>Willow</strong>­Partnergem<strong>ein</strong>den € 250; Hauptamtlichen­Partnerschaft<br />

€ 125; Einzelpartner € 65.<br />

WILLOW­PARTNER WERDEN<br />

Auch Sie können dazu gehören: Das Anmeldeformular sowie<br />

weitere Informationen zum <strong>Willow</strong>­Netzwerk finden<br />

Sie online: www.willowcreek.de<br />

Für <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Deutschland/Schweiz sind die Partner<br />

im Netzwerk sehr wichtig. Wir sind dankbar, dass unsere<br />

Partner nicht nur vor Ort den Traum <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de<br />

nach Apostelgeschichte 2 leben, sondern uns auch in unserem<br />

Auftrag unterstützen, <strong>ein</strong>en wachsenden Kreis von<br />

Gem<strong>ein</strong>den mit ihren haupt­ und ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

in ihren Aufgaben zu ermutigen und zu fördern.<br />

Karl-h<strong>ein</strong>z Zimmer, Geschäftsführer von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />

deutschland / schweiz<br />

traininG 31


neue töne im<br />

Gem<strong>ein</strong>deaufbau<br />

IN VERDEN SPIELT EINE GEMEINDE­<br />

MUSIKSCHULE EINE MISSIONARISCHE<br />

SCHLÜSSELROLLE<br />

2003 hörte ich auf <strong>ein</strong>em <strong>Willow</strong>­Kongress, dass Veränderungsprozesse<br />

in Gem<strong>ein</strong>den fünf bis zehn Jahre dauern,<br />

bevor sie wirksam werden. Das konnte ich kaum glauben.<br />

Wir hatten kurz zuvor mit unserer Landeskirchlichen Gem<strong>ein</strong>schaft<br />

in Verden (Aller) <strong>ein</strong>en Veränderungsprozess<br />

<strong>ein</strong>geleitet. Würden wir nun diese Geduld aufbringen? Und<br />

stimmt die Zahl überhaupt?<br />

Aus eigener Erfahrung wissen wir heute: Ja, es stimmt!<br />

Der Veränderungsprozess unserer kl<strong>ein</strong>en Landeskirchlichen<br />

Gem<strong>ein</strong>de mit 100 Mitgliedern, durchschnittlich 100<br />

Gottesdienstbesuchern und gut 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern,<br />

hat bisher zehn Jahre gedauert. Und ich bin Gott<br />

dankbar, dass er uns diese Geduld geschenkt hat! Denn<br />

Erfolgsstreben macht kurzatmig. Ungeduld setzt die eigenen<br />

Träume an die Stelle Gottes und allzu leicht kann aus<br />

dem Dienst für Gott <strong>ein</strong> persönlicher Götzendienst werden.<br />

ZU BEGINN EIN SABBATJAHR<br />

„Wer das Wasser auffangen will, wenn es regnet, der muss<br />

vorher die Gefäße dazu aufstellen“, sagt <strong>ein</strong> Sprichwort. Zu<br />

m<strong>ein</strong>em Dienstantritt als Prediger in Verden 2001 sagte<br />

man mir (ähnliches bekommt vermutlich jeder neue Prediger<br />

zu hören): „Wir wollen mit Ihnen neue Wege wagen.“<br />

Das war auch nötig.<br />

Ich fand <strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>desituation vor, in der es wenige Verantwortungsträger<br />

gab. Und diese Wenigen hatten viel zu<br />

schultern. Es existierten vier Hauskreise, die bereits viele<br />

Jahre zusammen waren. Zahlreiche unaufgearbeitete Kon­<br />

32 netZWerK<br />

flikte und Verletzungen aus der Vergangenheit machten<br />

das Zusammenleben schwer. Zugleich gab es viele Menschen<br />

mit guten Ideen und großer Bereitschaft sich <strong>ein</strong>zubringen.<br />

Nur fehlte <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same Vision.<br />

Wir beschlossen als Gem<strong>ein</strong>de zunächst <strong>ein</strong> Sabbatjahr<br />

<strong>ein</strong>zulegen, alles auf <strong>ein</strong> Mindestmaß herunterzufahren.<br />

Den entstandenen Freiraum nutzten wir, um uns gezielt<br />

auf folgende Schwerpunkte zu konzentrieren:<br />

• vERSöHNUNG SUCHEN, KONfLIKTfÄHIGKEIT STÄRKEN,<br />

KOmmUNIKATION KLÄREN<br />

Unzählige Gespräche, Seelsorge und Versöhnung waren<br />

vonnöten, zudem <strong>ein</strong> neues Verständnis unserer Verschiedenheit.<br />

Dazu gab es <strong>ein</strong> Kommunikationsseminar und verschiedene<br />

Predigtreihen, die sich um diese Fragen drehten.<br />

• mITARbEITERSCHAfT STÄRKEN<br />

Wir führten das D.I.E.N.S.T­Programm <strong>ein</strong>. Die Gabenorientierung<br />

trat in den Vordergrund. Wir unterschieden<br />

nicht mehr zwischen Mitarbeitern und Teilnehmern,<br />

sondern zwischen Gästen und Gastgebern. Darin sollte<br />

deutlich werden, dass <strong>ein</strong> zehnjähriger Gaststatus unnatürlich<br />

ist. Ab <strong>ein</strong>em bestimmten Zeitpunkt wird jeder<br />

zum Gastgeber und bringt sich <strong>ein</strong>.<br />

• GOTTESDIENST vERÄNDERN<br />

Der Gottesdienst sollte neu belebt werden. Zu diesem<br />

Zweck änderten wir den Ablauf, gründeten <strong>ein</strong>e Band,<br />

führten neues Liedgut <strong>ein</strong> und begannen mit Predigten<br />

in Themenreihen.<br />

v<br />

• KLEINGRUppEN wERDEN zUm GERüST DER GEmEINDE<br />

Weitere Hauskreise wurden gegründet, damit jeder die<br />

Möglichkeit hat, Teil <strong>ein</strong>er engen Gem<strong>ein</strong>schaft zu werden.<br />

Heute zählen wir 13 Kreise.<br />

Als diese Maßnahmen gut etabliert waren, waren bereits<br />

drei Jahre vergangen. Aber es war <strong>ein</strong>e notwendige Aufstellung<br />

für die Zukunft. Wichtig war uns Verantwortlichen<br />

während dieser Zeit, das langfristige Ziel nicht aus<br />

den Augen zu verlieren.<br />

DIE GEMEINDE ÖFFNET SICH<br />

2005 begannen wir schließlich mit dem Alpha­Kurs,<br />

der seither zweimal jährlich stattfindet. Wir haben ihn<br />

bewusst nur für Menschen geöffnet, die dem Glauben<br />

noch fernstehen. Christen können am ersten Abend, dem<br />

Schnupperabend, teilnehmen, um Eingeladene zu begleiten.<br />

Und sie kommen: Freunde, Bekannte, Kollegen, Nachbarn,<br />

Verwandte... wenn Gem<strong>ein</strong>deglieder sie tatsächlich<br />

<strong>ein</strong>laden.<br />

Nach Abschluss <strong>ein</strong>es Alpha­Kurses besuchen die Teilnehmer<br />

sofort den Gottesdienst. Da hat es sich als hilfreich<br />

erwiesen, dass wir zuvor am Gottesdienstkonzept<br />

gearbeitet haben. Auch die Hauskreise erhielten so neuen<br />

Zulauf; neue wurden gegründet, vorhandene neu belebt.<br />

Wir erleben auch: Menschen, die zum Glauben gefunden<br />

haben, möchten gern mitarbeiten. Durch das vorher <strong>ein</strong>geführte<br />

D.I.E.N.S.T.­Programm war auch der Einstieg in <strong>ein</strong>e<br />

geeignete Mitarbeit geebnet.<br />

AN GRENZEN GESTOSSEN<br />

Da tauchte <strong>ein</strong> neues Problem auf: Nach mehreren Durchläufen<br />

hatten unsere Mitglieder alle Menschen zum Alpha­<br />

Kurs <strong>ein</strong>geladen, die sie näher kannten. 2006 konnte zum<br />

ersten Mal <strong>ein</strong> Kurs wegen Teilnehmermangels nicht stattfinden.<br />

Wir brauchten <strong>ein</strong>e neue Kontaktplattform.<br />

Das Schlüsselwort für uns lautete dann: Musik. Musik<br />

spielt für mich selbst, wie auch in unserer Gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>e<br />

große Rolle. Gem<strong>ein</strong>sam mit <strong>ein</strong>em Freund, der Musiker ist<br />

und als Diakon nach <strong>ein</strong>er neuen beruflichen Perspektive<br />

suchte, entwickelten wir in den folgenden Monaten <strong>ein</strong>e<br />

Idee: Wir gründen <strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>de­Musikschule. Das Konzept<br />

wurde der Gem<strong>ein</strong>de vorgestellt ­ und fand schließlich<br />

<strong>ein</strong>e klare Zustimmung. Inzwischen hat die Musikschule<br />

280 Schüler, zwölf Lehrkräfte und zwei Minijobber mit<br />

Verwaltungsaufgaben. Fünf Lehrkräfte kommen aus den<br />

eigenen Reihen – und sie spielen <strong>ein</strong>e ganz entscheidende<br />

Rolle: Sie sind für die Musikschul­Teilnehmer die Brückenbauer<br />

in die Gem<strong>ein</strong>de.<br />

Die meisten Menschen finden inzwischen durch den<br />

„Musikgarten“ – das sind rund 40 0­ bis 3­jährige Kinder<br />

mit Begleitperson – in die Gem<strong>ein</strong>de. Aber auch unser<br />

70­köpfiger Gospelchor ist <strong>ein</strong> erstaunliches Einfallstor!<br />

Für die „Musikgarten“­Teilnehmer gibt es als Anschlussangebot<br />

<strong>ein</strong>en monatlichen „Krabbel­Zappel­Gottesdienst“.<br />

Er setzt sich zusammen aus 30 Minuten Gottesdienst und<br />

90 Minuten Spielen, Reden, Kaffeetrinken. So entstehen<br />

ganz neue Beziehungen. Eine Einladung in den Sonntagsgottesdienst<br />

oder den Alpha­Kurs folgt dann ganz natürlich.<br />

GOSPELCHOR MIT CHILLOUT­ZEIT<br />

Unseren Gem<strong>ein</strong>de­Gospelchor leite ich selbst. Erstaunlich<br />

ist dabei: Die Übersetzung und Interpretation der<br />

Text e ist manchmal wie <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Andacht; öffnet besonders<br />

den glaubensfernen Sängerinnen und Sängern die<br />

Welt des Glaubens. Nach jeder Chorprobe schließt sich<br />

<strong>ein</strong>e 45­minütige „Chillout“­Zeit mit Getränken und regen<br />

Gesprächen an. Es ist uns wichtig, Zeit zum Zuhören zu<br />

haben. Wir stellen immer wieder fest: Menschen genießen<br />

es, wenn jemand sich für sie interessiert. K<strong>ein</strong>e Veranstaltung<br />

kann das ersetzen. In diesem Rahmen ist <strong>ein</strong>e<br />

Einladung zum Alpha­Kurs etwas Selbstverständliches.<br />

Inzwischen werden die Kurse wieder von jeweils 10 bis 20<br />

Teilnehmern besucht.<br />

Der nächste Anknüpfungspunkt ist die Elternarbeit. In<br />

vielen Gesprächen, die im Rahmen der Gem<strong>ein</strong>de­Musikschule<br />

entstehen, kommt das Elterns<strong>ein</strong> auf den Tisch,<br />

mit all s<strong>ein</strong>en Fragen: zum Beispiel die Herausforderung,<br />

all<strong>ein</strong>erziehend zu s<strong>ein</strong>, oder Familie und Beruf zu ver<strong>ein</strong>baren,<br />

oder auch Erziehungs­ und Beziehungskisten.<br />

Es liegt nahe, den Eltern hier Unterstützung anzubieten.<br />

Eine Diplompädagogin veranstaltet nun mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en<br />

Team Elternseminare. In diesem Jahr soll <strong>ein</strong>e Werkstatt<br />

für Kinder entstehen, in der sie grundlegende handwerkliche<br />

Fähigkeiten erlernen und dann mit ihren Eltern ausprobieren<br />

können.<br />

WENN SIE WIRKLICH KOMMEN …<br />

So wichtig Christen <strong>ein</strong>e missionarische Gem<strong>ein</strong>de finde n,<br />

so schwer tun sie sich oft damit, wenn tatsächlich neue<br />

Menschen kommen. Von „alten Hasen“ hören wir: „Man<br />

kennt sich in unserer Gem<strong>ein</strong>de gar nicht mehr aus!“<br />

Oder: „Ihr kümmert euch nur noch um die Neuen, was ist<br />

mit uns alten?“ Mit logischen Argumenten kommt man<br />

da nicht weiter. Es sind Gefühle, die dahinterstehen und<br />

wahrgenommen werden müssen. 2012 wird es deshalb<br />

bei uns k<strong>ein</strong>en Alphakurs geben. Wir wollen gezielt an der<br />

Beziehungs ebene arbeiten.<br />

Es ist nicht unüblich, dass die neuen Gem<strong>ein</strong>demitglieder<br />

bis zum Hals in Krisen oder Lebensweisen stecken,<br />

die mit Gottes Sicht nicht ver<strong>ein</strong>bar sind. Hier Antworten<br />

und gangbare Lösungen zu finden, das ist <strong>ein</strong> Spannungsfeld<br />

zwischen den „Neuen“ und der etablierten Gem<strong>ein</strong>de,<br />

die gerne <strong>ein</strong>fache Antworten trotz komplizierter Fragen<br />

hätt e. An diesen Punkten zu unterscheiden zwischen Rigorosität<br />

und Liberalität, ist <strong>ein</strong>e große Herausforderung –<br />

und <strong>ein</strong>e Aufgabenstellung, die noch vor uns liegt.<br />

Gerd Voß ist Prediger der Landeskirchlichen Gem<strong>ein</strong>schaft in<br />

Verden (Aller)<br />

gobasil / Sebastian Weiß<br />

www.con­take.de<br />

NETZWERK 33


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aus spanien. der Kurs bietet anregungen für rednerinnen und redner<br />

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viele neue ideen.<br />

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interesse geweckt? stellenausschreibung und infos auf:<br />

www.kita-regenbogen-siegen.de<br />

ihre aussagekräftige bewerbung richten sie bitte an:<br />

Ver<strong>ein</strong> Hilfe zum Leben e.V. • Weststr. 11 • 57072 Siegen<br />

Geschäftsführender Vorstand Herr M. Beckord • Telefon 0271.3720080<br />

vorstand@ver<strong>ein</strong>-hilfe-zum-leben.de<br />

ANDEREN VERMITTELN PERSÖNLICH ERLEBEN<br />

Teilnehmer-Stimmen des Tagesseminars von pete und Geri<br />

Scazzero beim Leitungskongress 2012 in Stuttgart:<br />

„DAS MATERIAL IST EINFACH GENIAL –<br />

GENAU RICHTIG FÜR UNSERE GRUPPE!“<br />

„ICH HABE ENDLICH BEGRIFFEN, DASS<br />

MEINE SEELE NICHT MEIN FEIND IST,<br />

DER BEKäMPFT WERDEN MUSS.“<br />

jETzT<br />

fLyER<br />

füR IHRE<br />

GEmEINDE<br />

bESTELLEN<br />

TAGESSEMINARE MIT PETE SCAZZERO<br />

16. November 2012 17. November 2012<br />

EXPOWAL HANNOVER<br />

Warum ist unter christen das menschliche Mit<strong>ein</strong>ander oft so<br />

schwierig? Warum gibt es in Gem<strong>ein</strong>den so viele Konfl ikte? Der<br />

christliche Glaube zielt doch eigentlich auf grundlegende persönliche<br />

veränderung. Dennoch erleben viele christen wenig von den<br />

früchten, die der Glaube hervorbringen möchte. Im Tagesseminar<br />

zeigt pete Scazzero die verbreiteten Symptome <strong>ein</strong>es emotional<br />

stecken gebliebenen Glaubens auf. er stellt Schritte zu <strong>ein</strong>er Spiritualität<br />

vor, die die emotionale ebene nicht unberücksichtigt lässt<br />

und zu wirklicher veränderung und persönliche Reife führt.<br />

Das Seminar am freitag vermittelt, wie Sie gesundes persönlichkeitswachstum<br />

und Wachstum im Glauben mit<strong>ein</strong>ander verbinden<br />

und in ihrer Gruppe oder Gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>führen können.<br />

pete Scazzero ist pastor der new Life fellowship<br />

church, <strong>ein</strong>er multikulturellen Gem<strong>ein</strong>de in<br />

new york city. Darüber hinaus hat er das center<br />

for emotional health and Spirituality gegründet,<br />

<strong>ein</strong>e organisation, die emotionale Reife und<br />

kontemplative Spiritualität bei Menschen mit<br />

Leitungsverantwortung fördert und mit<strong>ein</strong>ander<br />

verbindet.<br />

Info + AnMeLDunG: WWW.WILLoWcReeK.De<br />

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Telefon: 0641-984370 · e-Mail: info@willowcreek.de


DIESMAL AUF DEM COVER: MIRIAM KÜLLMER-VOGT UND DR. FABIAN VOGT<br />

„WIR HABEN VON WILLOW CREEK GELERNT, DASS GOTTESDIENSTE<br />

GESAMTKUNSTWERKE SEIN KÖNNEN, UND GENIESSEN ES, WENN<br />

KUNST NEUE DIMENSIONEN DES LEBENS AUFZEIGT.“<br />

Miriam Küllmer-Vogt und Dr. Fabian Vogt arbeiten als Pfarrer-Ehepaar in Oberstedten<br />

bei Frankfurt und als freischaffende Künstler – und sie träumen von <strong>ein</strong>er Kirche, in<br />

der Kreativität großgeschrieben wird: Im Spätsommer eröffnet ihre Gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong> eigenes<br />

Kulturzentrum, die „Alte Wache“. Miriam tourt zurzeit mit <strong>ein</strong>em „Katharina von<br />

Bora“-Musical durch die Lande, Fabian hat s<strong>ein</strong>e Vision von <strong>ein</strong>er erneuerten Kirche<br />

gerade literarisch verarbeitet, in dem Roman „2017 – Die neue Reformation“.<br />

THE<br />

LOCAL<br />

CHURCH<br />

IS THE<br />

HOPE<br />

OF THE<br />

WORLD

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