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mechanisch – digital – fiskal - bei Taxi 60160

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<strong>Taxi</strong>s in stockholm<br />

Stockholm gilt als eine der schönsten Städte der Welt <strong>–</strong> verteilt auf 14 Inseln,<br />

durchzogen von zahllosen Wasserläufen, die von 53 Brücken überspannt wer-<br />

den, nennt man sie auch das Venedig des Nordens. Angesichts der nassen<br />

Umgebung haben wir nachgeforscht, ob sich Stockholms <strong>Taxi</strong>gewerbe gut<br />

über Wasser halten kann oder baden geht.<br />

Mit Ende 2010<br />

bevölkerten<br />

rund 850.000<br />

Einwohner die<br />

Hauptstadt<br />

Schwedens,<br />

die sich auf<br />

einer Fläche von 187 km² erstreckt.<br />

Umgeben ist das eigentliche Stadtgebiet<br />

von der Provinz Stockholm,<br />

6.789 km² groß und mit rund zwei<br />

Millionen Einwohnern. Zum Vergleich:<br />

Wien und Niederösterreich zusammen<br />

sind etwa 19.540 km² groß und es<br />

leben hier rund 3,5 Millionen<br />

Menschen. Die sogenannte Metropolregion<br />

Stockholm <strong>–</strong> was etwa Wien<br />

und Wien Umgebung entspricht <strong>–</strong> hat<br />

ungefähr 1,8 Millionen Einwohner.<br />

deregulierung des<br />

taxigewerbes<br />

in den 1990er Jahren<br />

Jahrzehntelang waren <strong>Taxi</strong>s in Stockholm<br />

<strong>–</strong> so wie in ganz Schweden <strong>–</strong><br />

reguliert: sowohl die Zahl der Fahrzeuge<br />

war festgelegt als auch der<br />

Tarif.<br />

In den neunziger Jahren kam der<br />

totale Umschwung: der Zugang zum<br />

Gewerbe wurde extrem erleichtert, vor<br />

allem aber wurde der Tarif freigegeben.<br />

Die Preisbildung war damit der<br />

betriebswirtschaftlichen Kalkulation der<br />

<strong>Taxi</strong>unternehmen und der Konkurrenzsituation<br />

am Markt überlassen.<br />

Entgegen dem von neoliberalen<br />

Marktgläubigen mantrenartig wiederholten<br />

Glaubenssatz, es würde sich ein<br />

einheitlicher Marktpreis bilden zum<br />

Wohl von Unternehmen und Kunden,<br />

kippte die Situation ins Gegenteil.<br />

Die Preise entwickelten sich in Extreme:<br />

zum einen tobte ein mörderischer<br />

Preiskampf, zum anderen wurden vollkommen<br />

irreale, schwer überzogene<br />

Preise verlangt. Vor allem Touristen, die<br />

auf den Bahnhöfen oder am 40 Kilometer<br />

nördlich von Stockholm gelege-<br />

autor: Martin Hartmann<br />

nen Flughafen Arlanda ankamen, wurden<br />

gnadenlos abgezockt.<br />

Die Situation wurde so schlimm, dass in<br />

Reise- und Touristikforen im Internet<br />

vor den Stockholmer <strong>Taxi</strong>s gewarnt<br />

wurde und Tipps ausgetauscht wurden,<br />

wie man sich davor schützen<br />

könnte, <strong>bei</strong> jeder <strong>Taxi</strong>fahrt über den<br />

Tisch gezogen zu werden.<br />

Foto: <strong>Taxi</strong>Kurir<br />

Mit ca. 1200 taxis in stockholm <strong>–</strong> alle in einheitlichem dunkelblau <strong>–</strong> zählt<br />

taxikurir zu den vier größten Zentralen in der schwedischen hauptstadt<br />

Hallo <strong>Taxi</strong> 2|11 23<br />

<strong>Taxi</strong> aus aller Welt

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