FRANKFURTmagazin - CDU-Kreisverband Frankfurt am Main
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Kultur<br />
Wie erstklassiges Ballett in <strong>Frankfurt</strong><br />
erhalten werden kann<br />
Ein Unterstützerkreis des Ballett <strong>Frankfurt</strong> initiierte die Gründung einer Company<br />
Forsythe mit den Residenzorten Festspielhaus Hellerau in Dresden und Bockenheimer<br />
Depot in <strong>Frankfurt</strong>. Das Bundesland Hessen und der Freistaat Sachsen, die<br />
Städte Dresden und <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> sowie Sponsoren wollen sie für fünf Jahre<br />
ab 2005 finanzieren. Den Gönnern des Balletts sowie dem Hessischen Minister für<br />
Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, ist für ihre Unterstützung besonders zu danken.<br />
Von Petra Roth<br />
D<strong>am</strong>it wären weiterhin Inszenierungen<br />
von Willi<strong>am</strong> Forsythe,<br />
einem der wichtigsten Choreographen<br />
der Gegenwart, in <strong>Frankfurt</strong><br />
gesichert. Forsythes Tanzkunst wäre<br />
hier künftig genauso oft zu<br />
sehen wie bisher in städtischer Trägerschaft.<br />
Dies wäre kulturpolitisch<br />
sehr begrüßenswert und finanzpolitisch<br />
ausgesprochen sinnvoll.<br />
Die Company Forsythe wird in<br />
<strong>Frankfurt</strong> und Dresden je Spielzeit<br />
jeweils 25 bis 30 Aufführungen ver-<br />
anstalten. Neue Ballettabende sollen<br />
in beiden Städten produziert und<br />
uraufgeführt werden. Es ist an einen<br />
festen Gastspielpartner in einer europäischen<br />
Großstadt gedacht.<br />
Unabdingbare Voraussetzung ist,<br />
dass ein Betriebsübergang für das<br />
Ballett-Ensemble definitiv ausgeschlossen<br />
werden kann. Die vorgesehenen<br />
200.000,– Euro p.a. sowie<br />
die kalkulatorischen Kosten von<br />
rund 300.000,– Euro sind wegen<br />
der überragenden kulturpolitischen<br />
Bedeutung vertretbar. Mit einem<br />
Bruchteil des ursprünglichen städti-<br />
schen Etats für die Sparte Ballett<br />
gäbe es weiterhin für das <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Publikum Ballett von Weltruf.<br />
Das Modell ist einmalig. Erstmals<br />
könne es gelingen, das Land Hessen<br />
zu einer wesentlichen finanziellen<br />
Beteiligung für eine kulturelle Einrichtung<br />
<strong>Frankfurt</strong>s zu gewinnen.<br />
Der Appell geht an die SPD-Fraktion,<br />
Willi<strong>am</strong> Forsythe nicht endgültig<br />
die <strong>Frankfurt</strong>er Tür zuzuschlagen.<br />
Die Konsolidierung des städtischen<br />
Haushalts wird unbedingt<br />
fortgesetzt. Gleichwohl müssen in<br />
besonderen Situationen ihnen angemessene<br />
Entscheidungen getroffen<br />
werden können. Ich habe die<br />
Kooperationsvereinbarung unterschrieben;<br />
diese Entscheidung steht<br />
unter dem Vorbehalt der Zustimmung<br />
der Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung.<br />
Sie hat darüber bis zum<br />
31. März zu befinden. ■<br />
Das Ballett <strong>Frankfurt</strong> unter der Leitung von Willi<strong>am</strong> Forsythe zählt zu den führenden Ballettkompanien weltweit. Das umfangreiche Repertoire<br />
zeichnet sich aus durch eine außergewöhnliche Kombination von klassischem Tanz mit zeitgenössischen Elementen.<br />
Foto: Tourismus+Congress GmbH <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>