Magazin innenpolitik, Ausgabe 3/2012 - des Bundesministerium des ...
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Beruf Staatsdiener<br />
ÖFFENTLICHER DIENST | 3_<strong>2012</strong> | INNENPOLITIK | 3<br />
Deutschland erweist sich gerade in Krisenzeiten als Anker der Stabilität. Dazu tragen die<br />
Beamten und Tarifbeschäftigten der öffentlichen Hand bei, die seit mehr als einem halben<br />
Jahrhundert einen maßgeblichen Beitrag bei der Aufrechterhaltung von Rechtssicherheit<br />
und gesellschaftlicher Stabilität leisten.<br />
Der öffentliche Dienst in Deutschland,<br />
das sind heute ungefähr 4,6<br />
Millionen Beschäftigte, darunter rund<br />
1,9 Millionen Beamte. Mit 3,5 Prozent<br />
öffentlich Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung<br />
liegt Deutschland<br />
nur knapp über dem EU-Durchschnitt.<br />
Wichtigstes Merkmal <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Dienstes ist, dass der Staat Dienstherr<br />
oder Arbeitgeber ist. Bund, Land oder<br />
Kommune sind dies beim sogenannten<br />
unmittelbaren öffentlichen Dienst;<br />
beim mittelbaren Dienst sind es die<br />
Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit, die Deutsche<br />
Bun<strong>des</strong>bank, die Sozialversicherungsträger<br />
oder rechtlich selbstständige<br />
Anstalten, Körperschaften und<br />
Stiftungen <strong>des</strong> öffentlichen Rechts.<br />
Die Mehrzahl der Beschäftigten im<br />
öffentlichen Dienst arbeitet in den Ländern und Kommunen:<br />
Dort sind sie unter anderem in der Bildung, in<br />
der sozialen Sicherung und bei den Sicherheitsbehörden<br />
tätig. Nur jeder zehnte Beschäftigte arbeitet für<br />
den Bund als Tarifbeschäftigter, Soldat oder Beamter.<br />
Verwaltung sucht Nachwuchs<br />
Die im Vergleich somit kleine Bun<strong>des</strong>verwaltung ist<br />
hinsichtlich Status- und Laufbahngruppen alles andere<br />
als homogen: Personalstärkster Bereich ist der<br />
mittlere Dienst. Hier halten sich Beamte (61.011)<br />
und Tarifbeschäftigte (69.250) die Waage. Im einfachen<br />
Dienst nehmen vor allem Tarifbeschäftigte<br />
Tätigkeiten wie Boten-, Kopier- und andere Servicedienste<br />
wahr. Im gehobenen und im höheren<br />
Dienst hingegen erfüllen überwiegend Beamte hoheitliche<br />
Aufgaben. Sie stehen in einem besonderen<br />
Dienstverhältnis, das per Gesetz geregelt ist.<br />
Die Anwerbung qualifizierter Nachwuchskräfte vor<br />
dem Hintergrund <strong>des</strong> demografischen Wandels ist<br />
für Bund, Länder und Kommunen heute die größte<br />
Herausforderung. So werden zum Beispiel über die<br />
Hälfte der Beschäftigten der Ministerialverwaltung<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand<br />
gehen.<br />
Im Ringen um die besten Köpfe konkurriert<br />
der öffentliche Dienst mit der Wirtschaft. Aber die<br />
Perspektiven im öffentlichen Dienst sind gut und<br />
das Personalmanagement <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> bietet seinen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive<br />
Bedingungen: Familienfreundlichkeit und eine<br />
leistungsorientierte Vergütung sowie gute Beförderungs-<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten sind für die<br />
Bun<strong>des</strong>verwaltung ebenso selbstverständlich wie<br />
Teilzeitbeschäftigung und Telearbeit. an<br />
Nur ein kleiner Teil<br />
arbeitet beim Bund: Länder,<br />
Gemeinden und Zweckverbände<br />
beschäftigen fast<br />
Dreiviertel <strong>des</strong> gesamten<br />
Personals <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Dienstes in Deutschland.<br />
Die Zahl der Beschäftigten<br />
ist nach der Wiedervereinigung<br />
seit 1991 insgesamt um<br />
knapp 20 Prozent gesunken<br />
– in der Bun<strong>des</strong>verwaltung<br />
sogar um nahezu 30 Prozent.