Magazin innenpolitik, Ausgabe 3/2012 - des Bundesministerium des ...
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Migranten zu öffnen. Die Ergebnisse hat die Bun<strong>des</strong>kanzlerin<br />
am 31. Januar <strong>2012</strong> auf dem 5. Integrationsgipfel<br />
vorgestellt und damit die Umsetzungsphase<br />
eröffnet. So sollen<br />
→ der Bund als Arbeitgeber besser für sich werben<br />
und vor allem bei Menschen mit Migrationshintergrund<br />
das Interesse am öffentlichen<br />
Dienst wecken,<br />
→ Chancengleichheit für alle Bewerberinnen und<br />
Bewerber hergestellt und Hemmnisse bei der<br />
Auswahl und Einstellung von Bewerberinnen<br />
und Bewerbern mit Zuwanderungsgeschichte<br />
beseitigt werden,<br />
→ die Verwaltung ihre Mitarbeiter entsprechend<br />
fortbilden und damit die Beschäftigten in den<br />
Behörden stärker für interkulturelle Vielfalt<br />
sensibilisieren.<br />
Mehrsprachiges Web-Portal<br />
Erste Projekte sind bereits realisiert. So wurde neben<br />
einer Anzeigenkampagne ein mehrsprachiger<br />
Internetauftritt www.wir-sind-bund.de der<br />
Bun<strong>des</strong>regierung rund um Bewerbungen für den<br />
öffentlichen Dienst geschaffen. Menschen mit Migrationshintergrund<br />
finden hier alle für sie wichtigen<br />
Informationen. Stellenausschreibungen der<br />
Bun<strong>des</strong>verwaltung sprechen Menschen mit auslän-<br />
Ausländische Abschlüsse<br />
ÖFFENTLICHER DIENST | 3_<strong>2012</strong> | INNENPOLITIK | 15<br />
Wer mit einem ausländischen Abschluss – aus<br />
Schule, Hochschule oder Berufsausbildung – in<br />
Deutschland arbeiten möchte, benötigt in manchen<br />
Berufen eine offizielle Anerkennung. In anderen<br />
Jobs kann der Arbeitgeber selbst entscheiden.<br />
Eine Bewertung der Zeugnisse durch eine Anerkennungsstelle<br />
kann auch in diesem Fall sinnvoll sein.<br />
In beiden Fällen prüft eine Anerkennungsstelle die<br />
ausländischen Qualifikationen und vergleicht sie<br />
mit deutschen Bildungsgängen und ihren Abschlüssen.<br />
Je<strong>des</strong> der sechzehn deutschen Bun<strong>des</strong>länder<br />
hat dafür eigene Einrichtungen, entscheidend<br />
sind Wohnort und Beruf. Dabei hilft ein<br />
Internetangebot:<br />
www.berufliche-anerkennung.de<br />
dischen Wurzeln nun unmittelbar an und laden zu<br />
einer Bewerbung ein (»Die Bewerbung von Menschen<br />
aller Nationalitäten wird begrüßt.«). Personalentscheider<br />
werden entsprechend geschult und<br />
bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />
den Bun<strong>des</strong>behörden die Möglichkeit, ihre interkulturelle<br />
Kompetenz auszubauen. |<br />
Auch ohne deutschen<br />
Pass steht der Weg in den<br />
öffentlichen Dienst <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong> offen. Bürger aus<br />
EU-Staaten oder aus Island,<br />
Liechtenstein, Norwegen,<br />
Schweiz können Beamte<br />
werden. Tarifbeschäftigte<br />
können Menschen aller<br />
Nationalitäten werden,<br />
wenn ihr Aufenthaltstitel<br />
sie berechtigt, einer bezahlten<br />
Arbeit in Deutschland<br />
nachzugehen. Auskünfte<br />
hierzu erteilt die Ausländerbehörde,<br />
die für den jeweiligen<br />
Wohnort zuständig ist<br />
oder die Agentur für Arbeit.<br />
Das Dialogforum »Migranten<br />
im öffentlichen Dienst«<br />
war im Jahr 2010 als eines<br />
von zwei neuen Themenfeldern<br />
innerhalb <strong>des</strong><br />
Nationalen Integrationsplans<br />
(NAP) dem Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
<strong>des</strong> Innern als<br />
dem »Dienstrechtsministerium«<br />
übertragen worden.<br />
Nun galt es, Vorschläge zur<br />
Erhöhung <strong>des</strong> Anteils der<br />
Migranten im öffentlichen<br />
Dienst auszuarbeiten. Auf<br />
dem 4. Integrationsgipfel<br />
am 3. November 2010 gab<br />
die Bun<strong>des</strong>kanzlerin dann<br />
den »Startschuss« für die<br />
elf Dialogforen im NAP.