Magazin innenpolitik, Ausgabe 3/2012 - des Bundesministerium des ...

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10 | INNENPOLITIK | 3_2012 | ÖFFENTLICHER DIENST Azubi mit Abwechslung Strukturierte Arbeitsabläufe, abwechslungsreiche Aufgaben und die offene Atmosphäre schätzt Alexander Grimm besonders an seiner Ausbildung zum Fachangestellten für Bürokommunikation im Bundesministerium des Innern. Fachangestellte für Bürokommunikation übernehmen im öffentlichen Dienst Sekretariatsund Assistenzaufgaben: Sie koordinieren Termine, erledigen Schriftverkehr, gestalten und formatieren Texte, bearbeiten Anfragen von Bürgern und Bürgerinnen und arbeiten mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik. Außerdem erledigen sie Aufgaben im Kassen- oder Personalwesen und bewirtschaften Material. Die bundesweit geregelte Ausbildung im öffentlichen Dienst dauert drei Jahre. » Schon während meiner schulischen Laufbahn hat sich mein Interesse für organisatorische Abläufe herauskristallisiert und mir war früh klar, dass ich in den öffentlichen Dienst wollte«, berichtet Grimm. Die Aufgaben, die der Bund wahrnimmt, hätten ihn fasziniert, gleichzeitig habe er »allein vor dem Wort Bund schon großen Respekt gehabt, weil man als außenstehende Person ja nie in ein Gebäude wie das Bundesministerium des Innern hineinkommt – abgesehen von besonderen Anlässen«, sagt der Auszubildende fast ein wenig ehrfurchtsvoll. Positiv erlebt hat er gleich zu Beginn die offene und freundliche Atmosphäre. »Wir Azubis wurden sofort als vollwertige Mitglieder des Teams angesehen und integriert«. Seit seinem Ausbildungsstart im September 2011 hat Grimm bereits die Stationen Innenservice, Bibliothek, Registratur und die Poststelle kennen gelernt. In der Regel steht während der dreijährigen Ausbildung alle vier bis acht Wochen ein Wechsel der Station an, »was die Arbeit abwechslungsreich gestaltet«. Sichere Arbeitsbedingungen Zwei Mal pro Woche steht für ihn der Besuch der Berufsschule (Louise-Schroeder-Schule) an, in dem die Auszubildenden, aufgeteilt nach Bund- und Landesverwaltung, Fächer wie Öffentliches Verwaltungsrecht, Daten- und Textverarbeitung oder auch Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen lernen. Juristische Theorie wird zusätzlich im Ausbildungszentrum des Bundesverwaltungsamts gelehrt. »Im Einführungslehrgang war ich leicht vor den Kopf gestoßen, weil man als Realschüler ja vorher mit der Materie Recht gar nichts zu tun hat«, gesteht der junge Mann. »Aber in der Praxis Alexander Grimm: Ausbildung im Bundesministerium des Innern. »Von Anfang an vollwertig ins Team integriert.« kann ich das Wissen jetzt gut gebrauchen«, fügt er an. Auf die Frage, was er denn an seiner Arbeit besonders schätze, antwortet Grimm nach einer kurzen Gedankenpause: »Ich mag die geordneten Arbeitsabläufe. Man weiß, wer was zu tun hat.« Für seine Zukunft sieht er »sicherere Arbeitsbedingungen als in der Privatwirtschaft und nicht so einen extremen Druck im Nacken.« Und die Aufgaben? »Alle Vorgänge und Planungen, die mit Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung zu tun haben, interessieren mich sehr, aber auch die Aktivitäten bei der Bundespolizei.« am Ausbildung Die Bundesverwaltung ist einer der großen Arbeitgeber im öffentlichen Dienst mit rund 130 interessanten Ausbildungsberufen vom Agrartechnischen Assistenten über den Fachangestellten für Bürokommunikation bis hin zum Zimmerer. Sie sind gemeinsam mit den aktuellen Stellenangeboten auf der Internetseite www.wir-sind-bund.de veröffentlicht. Hier können sich Jugendliche und Berufseinsteiger, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer über Fragen rund um die Ausbildung in der Bundesverwaltung informieren.
» Mit kühlem Kopf Viel Theorie, aber auch viel Sport. So skizziert die Polizeimeisterin Alina Szawinski ihre Ausbildung bei der Bundespolizei in wenigen Worten. Mein anfängliches Bild, dass die Arbeit bei der Bundespolizei viel mit geistiger und körperlicher Tätigkeit zu tun hat, hat sich in der Ausbildung absolut bestätigt«, resümiert die Polizeimeisterin mit dem blonden Kurzhaarschnitt. »Mit nur wenig Training kann man die geforderten Sporttests nicht schaffen, das war schon ganz schön anstrengend.« Die 20-Jährige hat ihre zweieinhalbjährige Ausbildung im Ausbildungszentrum Swisttal-Heimerzheim in der Nähe von Bonn absolviert. »Im September 2009 waren wir fünf Lehrgruppen à 30 Leute, die gemeinsam begonnen haben. Von Montag bis Freitag habe ich im Zweierzimmer auf dem 28 Hektar großen Ausbildungsareal gewohnt, nur am Wochenende bin ich in meine Heimatstadt nach Recklinghausen gefahren«, erinnert sich Szawinski. Interessiert habe sie sich schon länger für den Beruf der Polizistin, konkret sei es dann bei einem Vortrag im Berufsinformationszentrum geworden. Dort hatte ein Ausbilder über die Aufgaben der Bundespolizei unter anderem im Bereich der Bahn, Grenze und des Flughafens referiert. »Das hat mir sehr gut gefallen und mein Interesse geweckt«, betont die Polizeimeisterin, die sich nach einem persönlichen Gespräch im Anschluss an den Vortrag ziemlich schnell beworben hat. Starker Rückhalt Neben den fachlichen Qualifikationen sollte man sich gut ausdrücken und immer freundlich bleiben können, beschreibt Szawinski die Schlüsselkompetenzen eines zukünftigen Bundespolizisten. »Wir haben viel Kontakt mit dem Bürger, das ist »Das ist schon ein super Gefühl.« ÖFFENTLICHER DIENST | 3_2012 | INNENPOLITIK | 11 Alina Szawinski liebt den Dienst am Flughafen. das Wichtigste«, und »einen kühlen Kopf behalten, auch wenn es mal stressig wird«, fügt sie schnell hinzu. Nach erfolgreich beendeter Ausbildung im März dieses Jahres arbeitet Szawinski in der Inspektion Düsseldorf Flughafen und benötigt derzeit des Öfteren einen kühlen Kopf. »Jetzt im Sommerflugplan kommen sehr viele Maschinen gleichzeitig an, wir müssen dafür sorgen, dass die Reisenden schnell kontrolliert werden. Aber auch wenn die Schlange lang ist, darf ich mich nicht ablenken lassen und sehe mir den Pass genau an, achte darauf, ob etwa ein Visum vorhanden ist oder Fälschungsmerkmale erkennbar sind.« Die Bundespolizistin, die am Flughafen für Sicherheit sorgt, weiß auch die Vorteile des sicheren Beamtenstatus zu schätzen. »Man hat hier immer Rückhalt und vor allem einen sicheren Job.« Ihr Ziel für die Zukunft ist, in den gehobenen Dienst aufzusteigen. Im Moment wirkt sie sehr zufrieden. »Das ist schon ein super Gefühl, wenn du da im Auto sitzt, und direkt über dir steigt ein Flugzeug auf. Man bekommt hier auf jeden Fall Laune zu fliegen.« am Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bei der Bundespolizei erwartet die Beamten zunächst ein mehrjähriger Einsatz in der Bundesbereitschaftspolizei. Ihre Aufgaben: u. a. Objektschutz, die Unterstützung bei grenz- und bahnpolizeilichen Aufgaben sowie im Bereich der Luftsicherheit auf deutschen Flughäfen. Später kann der Einsatz zur Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs, bei der Überwachung der Grenzen, für bahnpolizeiliche Aufgaben und beim Schutz des Luftverkehrs auf deutschen Flughäfen folgen.
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