05.02.2013 Aufrufe

Spielzeitheft 2011.2012 - Theater Trier

Spielzeitheft 2011.2012 - Theater Trier

Spielzeitheft 2011.2012 - Theater Trier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

gesprŠch.gerhard.weber<br />

Das reguläre Repertoire setzt auf bekannte Klassiker, die den konfliktreichen Zusammenprall unterschiedlicher Lebensentwürfe<br />

und Ideale dokumentieren. Welche Produktionen würden Sie im Musiktheater exemplarisch hervorheben?<br />

In Rossinis turbulenter Oper DER BARBIER VON SEVILLA dreht sich alles um die Frage von Liebe und Geld; Nils Coopers Neuinszenierung<br />

nähert sich ihr mit den originellen Stilmitteln der italienischen Commedia dell´arte an und setzt mit unserem<br />

großartigen Ensemble dementsprechend auf überschäumenden Humor und Farbenreichtum. Die Realisierung der Oper PETER<br />

GRIMES von Benjamin Britten, eines der bedeutendsten Werke der klassischen Moderne, ist ein langgehegter Wunsch des<br />

General musikdirektors Victor Puhl, der sie folglich auch selbst dirigieren wird. Da die US-amerikanische Mezzosopranistin<br />

Diane Pilcher, die regelmäßig an den bedeutendsten europäischen Opernhäusern singt, mitwirkt, zählt diese Produktion gewiss<br />

zu den Highlights des Musiktheaters, nicht zu vergessen Mozarts espritvolle Oper DON GIOVANNI, dessen Titelfigur sich zum<br />

Ausklang der Spielzeit in einer erotischen Libertinage verliert.<br />

Nicht minder abwechslungsreich ist der Schauspiel-Spielplan gestaltet, der ebenso mit vielen europäischen Autoren zugleich<br />

die unterschiedlichsten Epochen streift…<br />

Die Schauspiel-Eröffnungsinszenierung des Dramas MARIA STUART von Friedrich Schiller zeichnet sich durch besondere<br />

Aktualität aus, denn sie dreht sich um die Korrumpierbarkeit von Macht, und so zeigen wir das Stück als spannenden Politkrimi<br />

– mit den beliebten Schauspielerinnen Sabine Brandauer als Maria und Barbara Ullmann als Elisabeth. Shakespeares Komödie<br />

EIN SOMMERNACHTSTRAUM, bei der ein prominenter Überraschungsgast auf der Bühne des <strong>Theater</strong>s <strong>Trier</strong> stehen wird, lässt<br />

die unterschiedlichen Generationen aufeinandertreffen und sie im inneren Chaos, den der Wald symbolisch verkörpert, eine Art<br />

Selbstreinigung erleben. HEDDA GABLER leidet in Ibsens Schauspiel unter den festgefahrenen Attitüden der Umgebung: Als<br />

neues Ensemblemitglied stellt sich in der Hauptrolle Alina Wolff vor.<br />

Vor dem Hintergrund des tragischen Atomunfalls im japanischen Fukushima erfährt Friedrich Dürrenmatts Parabel DIE PHYSI-<br />

KER besondere Aktualität…<br />

Zugegebenermaßen war uns das ja, als wir das Stück im Frühjahr auswählten, um die Verantwortung der Wissenschaft in der<br />

globalisierten Welt zu thematisieren, so noch nicht bewusst. Die Ereignisse holten uns ein, und so markiert diese Produktion<br />

einen bedeutsamen Beitrag zu den gegenwärtigen Diskussionen über die Unberechenbarkeit wissenschaftlicher „Fortschritte“.<br />

Ich hoffe, dass sich nicht nur das junge Publikum und die Schulen mit diesem Stoff nachhaltig auseinandersetzen werden.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!