Spielzeitheft 2011.2012 - Theater Trier
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ziel.setzungen<br />
Nachdem das theater trier zuletzt eine kosmopolitisch gefärbte „Spielzeit-Expedition“<br />
wagte, die erfreulicherweise auch in den überregionalen medien mehrfachen<br />
Widerhall fand, deuten die Wegweiser nun richtungsweisend zum Augustinerhof,<br />
ganz dem diesjährigen Slogan verpflichtet: „Sie sind am ziel angekommen“. Das ziel<br />
ist das theater selbst, und das Programm verspricht kulturelle Vielfalt, für die die<br />
Bühne der moselstadt seit Jahrzehnten steht. Wenn diesmal im Großen Haus Akzente<br />
im Bereich der Klassik und der modernen Klassik gesetzt werden, dann selbstverständlich<br />
immer im Hinblick auf das, was die menschen heute bewegt.<br />
Doch nicht allein nur die bekannten Dichter und Komponisten finden ihren Weg auf<br />
die Bühne; unser theater versteht sich vielmehr als identitätsstiftendes medium und<br />
sieht sich dem Anspruch verpflichtet, sein Publikum aktiv zu integrieren. Wir begrüßen<br />
daher, dass zahlreiche soziokulturelle und pädagogische Projekte weiterhin verfolgt<br />
werden, darunter die Einbindung von jungen menschen im Rahmen der Aufführungen<br />
der Studentengruppe „bühne 1“, des Jugendclubs oder des Schülertheaterfestivals.<br />
mit großer Freude sehen wir der musicalproduktion WESt SIDE StORY entgegen,<br />
denn sie dokumentiert, dass das theater unter der Intendanz von Gerhard Weber und<br />
seinem Leitungsteam niemals ausgetretene Pfade beschreitet, sondern neben der<br />
Pflege des regulären Betriebs stets auch neue Wege zu gehen bereit ist. Die spektakuläre<br />
Realisierung des Broadway-musicals im Industriegebiet trier-West wertet<br />
einen Stadtteil auf, der für die zukunft weiteres Potential in sich birgt. Vielleicht ist<br />
die Aufführungsserie des theaters, die von zahlreichen Unternehmen triers mit viel<br />
Input gefördert wird, ein entscheidender Anstoß für eine Nutzung dieses Areals und<br />
veranschaulicht beispielhaft, wie eine Symbiose von Wirtschaft und Kultur selbst in<br />
finanziell schwierigen zeiten gestaltet werden kann.<br />
Auf ihrem Weg zum ziel – und somit dem hoffentlich euphorischen Applaus des Publikums<br />
– wünschen wir allen mitarbeiterinnen und mitarbeitern des theaters viel<br />
kreative Inspiration. zugleich appellieren wir an alle triererinnen und trierer, das<br />
Haus am Augustinerhof als öffentliches Forum nachhaltig zu nutzen. Denn der allgemeine<br />
zuspruch – egal, ob er sich nun durch zustimmung oder konstruktive Kritik<br />
ausdrückt – ist existentiell für dieses theater, wenn es auch zukünftig eine lebendige<br />
Institution bleiben will.<br />
thomas Egger<br />
Kulturdezernent<br />
Klaus Jensen<br />
Oberbürgermeister<br />
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