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Newsletter BSBD 2012/12/21 - VNSB

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Druckansicht: Hessen und Thüringen besiegeln Zusammenarbeit<br />

20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Hessen und Thüringen besiegeln Zusammenarbeit<br />

Hessen und Thüringen werden<br />

bei der Sicherungsverwahrung<br />

von Schwerverbrechern künftig<br />

kooperieren. (Symbolbild)<br />

Hessen und Thüringen haben ihre Zusammenarbeit zur<br />

Unterbringung gefährlicher Ex-Straftäter besiegelt. Die<br />

Justizminister beider Länder unterzeichneten am Donnerstag<br />

in Wiesbaden einen Staatsvertrag, der bis Ende kommenden<br />

Jahres den Bau einer Anstalt für Sicherungsverwahrte im<br />

nordhessischen Schwalmstadt regelt.<br />

Dort sollen 60 Plätze entstehen, von denen Thüringen ein<br />

Viertel finanziert. In der Zwischenzeit werden die Betroffenen<br />

von Mitte Januar 2013 an in einem neuen Zweig des<br />

Gefängnisses im südhessischen Weiterstadt untergebracht.<br />

Bei der Sicherungsverwahrung bleiben die Insassen nach<br />

Verbüßen ihrer Haft eingesperrt, weil sie noch als gefährlich gelten. Das Bundesverfassungsgericht<br />

hatte jedoch in einem Urteil vom vergangenen Jahr entschieden, dass sich ihr Leben hinter Gittern<br />

deutlich von der üblichen Strafhaft unterscheiden muss.<br />

Sie sollen intern mehr Freiheiten sowie mehr Therapieangebote erhalten. Damit wird die Chance einer<br />

Entlassung in den Vordergrund gerückt.<br />

© <strong>20<strong>12</strong></strong> Frankfurter Neue Presse<br />

http://www.fnp.de/fnp/print_rmn01.c.10390548.de.htm<br />

Page 1 of 1<br />

<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Entkommener Häftling in Laatzen festgenommen<br />

Entkommener Häftling in Laatzen<br />

festgenommen<br />

20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>, 18:20 Uhr | dapd<br />

Ein entflohener Untersuchungshäftling ist am Donnerstagmittag in Laatzen<br />

(Region Hannover) festgenommen worden. Der 27-Jährige wurde in der<br />

Wohnung einer Bekannten ausfindig gemacht, wie ein Polizeisprecher<br />

mitteilte. Er war im November bei einem Zahnarztbesuch in der<br />

Medizinischen Hochschule Hannover geflohen.<br />

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Damals war er mit angelegten Fesseln zwei Justizbeamten entkommen. Die<br />

sofortige Fahndung blieb zunächst erfolglos. Der 27-Jährige sitzt wegen<br />

räuberischer Erpressung in der Justizvollzugsanstalt Hannover in<br />

Untersuchungshaft.<br />

Quelle: dapd<br />

zur Homepage<br />

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http://nachrichten.t-online.de/entkommener-haeftling-in-laatzen-festgenommen/id_61...<br />

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<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Weihnachtstreffen in der JVA Rheinbach: "Es ist die schwerste Zeit" | GA-Bonn<br />

Weihnachtstreffen in der JVA Rheinbach<br />

"Es ist die schwerste Zeit"<br />

Von Gerda Saxler-Schmidt<br />

RHEINBACH. Richard hat am 24. Dezember Geburtstag. Aber es wird kein Fest<br />

geben in diesem Jahr. Kein Beisammensein mit der Familie zum Geburtstag und<br />

auch nicht unter dem Weihnachtsbaum am Heiligen Abend. Richard (alle Namen<br />

geändert) wird alleine sein mit sich selbst und seinen Gedanken. Er ist<br />

Gefangener in der JVA Rheinbach.<br />

'Schwere Jungs', wie auf dem T-Shirt des Häftlings zu lesen, haben in der<br />

Rheinbacher Justizvollzugsanstalt darüber gesprochen, wie es ist, Weihnachten<br />

hinter Gittern zu verbringen. Foto: Wolfgang Henry<br />

Beim traditionellen Weihnachtsmeeting der Suchtgruppen, der Mal- und<br />

Theatergruppen zeigt er sich dennoch zuversichtlich vor Mithäftlingen,<br />

ehrenamtlichen Betreuern, Seelsorgern und Gästen. Unter denen waren auch<br />

Vize-Bürgermeisterin Tamara Voigt und Gert-Uwe Geerdts vom Sozialfonds<br />

der SPD, der eine 300-Euro-Spende für Malutensilien mitgebracht hat.<br />

Weihnachten ist die schwerste Zeit des Jahres für die Gefangenen, wie sie in<br />

der sogenannten Befindlichkeitsrunde zugeben. Für Dieter ist es das erste<br />

Weihnachtsfest hinter Gittern, und es macht ihm Angst. Klaus weiß aus<br />

mehrjähriger Erfahrung, was auf ihn zukommt, wenn er an den Feiertagen<br />

"frei" hat und nicht zu seiner Arbeit hinter Gittern geht.<br />

Halt und "ein Stück Normalität", wie Stefan sagt, finden sie alle in den<br />

regelmäßigen Gruppentreffen, die ehrenamtlich von Frauen und Männern<br />

"von draußen" betreut werden. Christoph, der schon zwölf Jahre in Haft ist,<br />

nutzt die Gruppen, um "aus dem Alltag der JVA rauszukommen und ein<br />

bisschen Familienersatz zu haben".<br />

Die Häftlinge sind den Ehrenamtlichen dankbar dafür, die wie Ingeborg von<br />

Westerman teils schon viele Jahrzehnte "hinter Gitter" gehen. Dass die Helfer<br />

oft selbst schwierige Lebenswege hinter sich haben, macht Betreuer Josef<br />

deutlich: "Ich hatte einfach nur Glück, dass ich vor 50 Jahren nicht erwischt<br />

wurde, sonst hätte ich eine ähnliche Karriere gemacht wie ihr."<br />

"Die von draußen" und "die von drinnen" kennen einander in ihren<br />

Schwächen, denn sie berichteten immer offen über das, was sie bewege,<br />

sagt Betreuerin Christel. Sie kennen einander aber auch in ihrer Zuversicht.<br />

Wie Ludwig, der von sich sagt: "Mit 27 Jahren war ich ganz am Boden, ich<br />

war am sterben. Meine Mutter sagte mir, ich solle mich an Gott wenden, er<br />

möge mir vergeben. Das habe ich getan. Gott hat mich rausgeholt. Er kann<br />

alles."<br />

Viele haben sich die Regeln der Anonymen Alkoholiker mit ihren "Zwölf<br />

Schritten" zu eigen gemacht, die "Martin, 27, süchtig", bei dem Treffen<br />

vorliest. Sie beginnen mit der Erkenntnis: "Wir gaben zu, dass wir dem<br />

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/Es-ist-die-schwerste-Zei...<br />

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Weihnachtstreffen in der JVA Rheinbach: "Es ist die schwerste Zeit" | GA-Bonn<br />

Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern<br />

konnten."<br />

Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Eberhard Kenntner, erzählt<br />

von einem Besuch bei einem Gemeindemitglied, das nach einem Sturz vom<br />

Dach lange vollständig gelähmt war, inzwischen aber wieder einen Arm<br />

bewegen kann und findet: "Bin ich nicht reich, dass ich mir wieder selbst<br />

etwas zu essen nehmen, selbst den Fernseher einschalten kann?" "Wir<br />

denken immer an das, was wir nicht haben", sagt Kenntner und fügt hinzu:<br />

"Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Ihre eine Hand entdecken!"<br />

Artikel vom <strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

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http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/Es-ist-die-schwerste-Zei...<br />

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<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Nachrichten aus Kaarst | RP ONLINE<br />

zuletzt aktualisiert am: <strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

URL: http://www.ngz-online.de/kaarst/nachrichten/carsten-schraml-wirdpfarrer-im-koelner-gefaengnis-1.3113567<br />

Kaarst<br />

Carsten Schraml wird Pfarrer im Kölner<br />

Gefängnis<br />

zuletzt aktualisiert: <strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Kaarst (NGZ). Pfarrer Carsten Schraml wird im Laufe des<br />

kommenden Jahres die Pfarrstelle wechseln und damit Kaarst<br />

verlassen. Das hat jetzt das Presbyterium der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde in Kaarst mitgeteilt.<br />

Der Vorstand des Stadtkirchenverbandes Köln, heißt es, habe Schraml<br />

vor kurzem zum 1. April 2013 in eine halbe Gefängnisseelsorge-<br />

Pfarrstelle an der Justizvollzugsanstalt Köln gewählt.<br />

Weil Schraml dazu beitragen wolle, die dann entstehende Vakanz in<br />

Kaarst abzumildern, und weil im Juni/Juli das 50-jährige Bestehen der<br />

Auferstehungskirche stattfinden wird, habe er dem Presbyterium<br />

angeboten, über den 31. März hinaus – gegebenenfalls bis in den<br />

Sommer hinein – zu fünfzig Prozent in Kaarst weiter Dienst zu tun. Das<br />

Presbyterium, heißt es weiter, habe sein Angebot gerne angenommen.<br />

Gleichzeitig wurde beim Landeskirchenamt in Düsseldorf die Freigabe zur<br />

Wiederbesetzung beantragt.<br />

"Die Gründe seines Stellenwechsels", sagt Schraml, seien rein<br />

persönlicher Natur. "Ich befinde mich in einer Lebensphase, in der ich<br />

noch einmal eine neue Herausforderung suche. Ich bin bald siebzehn<br />

Jahre in Kaarst ... Ich habe mir diese Entscheidung nicht leichtgemacht<br />

und mich nach langer, intensiver Überlegung für einen Neuanfang<br />

entschieden."<br />

Die Neuß-Grevenbroicher Zeitung lohnt sich Tag für Tag - jetzt testen.<br />

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http://www.ngz-online.de/kaarst/nachrichten/carsten-schraml-wird-pfarrer-im-koelner...<br />

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<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Kölner Stadt-Anzeiger - Der Kammerchor mit dem Gefangenen<br />

HÄFTLING ALS SÄNGER<br />

Der Kammerchor mit dem Gefangenen<br />

Mit seiner tollen Stimme und seinen<br />

musikalischen Vorkenntnissen ist der Häftling<br />

eine Bereicherung des Kammerchors.<br />

Foto: Privat<br />

Von Carolin Bietzker<br />

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Euskirchen - 20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

Ein Häftling aus der Justizvollzugsanstalt singt seit<br />

2011 im Kammerchor an St. Martin mit. Plötzlich stand<br />

Klaus N. bei Chorleiter Markus Goecke vor der Tür, der<br />

war von dessen musikalischen Fähigkeiten begeistert.<br />

Jeden Sonntagabend öffnet sich die Pforte der<br />

Justizvollzugsanstalt (JVA) Erlenhof. Klaus N. (Name geändert)<br />

schwingt sich aufs Fahrrad und fährt hinaus. Mit einem Stapel<br />

Noten im Gepäck macht er sich auf den Weg ins alte Casino in<br />

der Innenstadt, denn dort beginnt um 20 Uhr seine Chorprobe.<br />

Seit dem Frühjahr 2011 singt Klaus N. im „Kammerchor an St.<br />

Martin“. Viele Jahre seiner siebenjährigen Haftstrafe wegen eines Gewaltverbrechens hat er im<br />

geschlossenen Vollzug bereits verbüßt. Nun lebt er im Erlenhof in Euskirchen, um sich allmählich auf<br />

den Schritt zurück in die Freiheit vorzubereiten. Doch wie kommt ein Häftling der JVA, der sein Leben in<br />

einer ganz anderen Stadt gelebt hat, an den Kammerchor an St. Martin?<br />

Als Klaus N. in den Erlenhof verlegt worden war, wandte er sich an den Kreis-Chorverband. Die<br />

Vorsitzende Gabriele Heis half ihm bei der Suche nach einer geeigneten Sängerschar, gab ihm Adressen<br />

und Kontaktdaten. Und so klingelte er eines Tages an der Haustür von Markus Goecke, Kirchenmusiker<br />

an der Pfarrkirche St. Martin und Leiter des renommierten Kammerchores.<br />

Goecke war überrascht über die Herkunft des Mannes, der sich so souverän gab, das Geigenspiel<br />

beherrscht und über langjährige Chorerfahrung verfügt. „Er sang vor, hatte eine tolle Bassstimme und<br />

war einfach ein Mensch wie du und ich“, erinnert Goecke sich im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-<br />

Anzeiger“. Reinhard Koblitz, der Vorsitzende des Chores, segnete die Aufnahme von Klaus N. ab, und<br />

schon wenige Monate später sang er im Sommer 2011 beim „Eifeler Musikfest“ in Steinfeld die Telemann<br />

-Oratorien mit.<br />

Das Mitwirken eines JVA-Häftlings im Chor verlangt allerdings eine vorausschauende Organisation.<br />

Auch im offenen Vollzug können die Bewohner nicht einfach nach Lust und Laune hinaus spazieren.<br />

Deshalb erhält Klaus N. von Markus Goecke einen detaillierten Probenplan, mit dem er bei der<br />

Anstaltsleitung Anträge auf Freigang stellt. Steht ein Konzert an, muss seine Teilnahme ebenfalls<br />

bewilligt werden. „Probleme gibt es da nicht, denn die Anstaltsleitung begrüßt das sehr“, betont Markus<br />

Goecke. Aber alles will gut geplant sein, denn kurzfristige Absprachen über Telefon oder Handy sind<br />

nicht möglich.<br />

„Wenn wir ein Konzert haben, packen alle mit an“, freut sich der Chorleiter. „Klaus kann ja nicht mit<br />

dem Fahrrad nach Steinfeld kommen, also wird er von Mitgliedern des Chores abgeholt.“ Fehlt es an<br />

Konzertgarderobe, schaut man zu Hause in den Kleiderschrank und sucht etwas Passendes heraus.<br />

http://www.ksta.de/euskirchen/haeftling-als-saenger-der-kammerchor-mit-dem-gefang...<br />

<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Kölner Stadt-Anzeiger - Der Kammerchor mit dem Gefangenen<br />

Konzert in der JVA<br />

Klaus N. ist froh, im Kammerchor an St. Martin singen zu können, denn mit der Resozialisierung klappt<br />

es längst nicht immer reibungslos. Vielfach stoßen die Häftlinge auf Ablehnung, nicht nur bei der<br />

Arbeitssuche, sondern auch im privaten und sozialen Bereich. „Vor vier Jahren sang ein Mann aus der<br />

JVA in meinem Kirchenchor“, berichtet Markus Goecke. Dieser habe sich zuvor bei einigen anderen<br />

Chören vorgestellt, aber dort habe man ihn zurück gewiesen.<br />

Doch nicht nur für Klaus N. ist sein Mitwirken im Chor eine Bereicherung. Auch die übrigen<br />

Sängerinnen und Sänger nehmen daraus viel mit. Als Dank für die gute Zusammenarbeit sangen sie am<br />

9. Dezember, dem zweiten Adventssonntag, im Gottesdienst in der JVA an der Kölner Straße. Dieser ist<br />

gegen Vorlage des Personalausweises für Jedermann zugänglich. Vor allem aber Angehörige der<br />

Inhaftierten nutzen gerne diesen Moment der Begegnung außerhalb der geregelten Besuchszeiten.<br />

Pfarrer Karl Esser, der katholische Anstaltsseelsorger, ist bemüht, den Gottesdienst nicht allzu lange<br />

dauern zu lassen, damit für das anschließende „Kirchencafé“ nebenan noch genug Zeit ist. „Die<br />

Atmosphäre, die Verbindung von Drinnen und Draußen, rührte die Sänger und Bewohner so sehr, dass<br />

so mancher seinen Tränen freien Lauf ließ“, berichtet Markus Goecke und sagt weiter: „Die Insassen sind<br />

überwältigt, dass sich jemand für sie die Mühe macht, zu proben und den Weg in die JVA auf sich zu<br />

nehmen, um ihnen dort mit Musik eine Freude zu machen.“ Auch Pfarrer Esser habe die besondere<br />

Bedeutung dieser Erfahrung für beide Seiten betont und sehe darin Hoffnung für einen Schritt gegen die<br />

Diskriminierung der Inhaftierten.<br />

Im kommenden Frühjahr wird Klaus N. voraussichtlich aus der Haft entlassen. Dann kehrt er in seinen<br />

Heimatort zurück und hinterlässt im Kammerchor an St. Martin in mehrfacher Hinsicht eine große<br />

Lücke.<br />

Artikel URL: http://www.ksta.de/euskirchen/haeftling-als-saenger-der-kammerchor-mit-demgefangenen,15188884,<strong>21</strong>159606.html<br />

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Copyright © <strong>20<strong>12</strong></strong> Kölner Stadtanzeiger<br />

http://www.ksta.de/euskirchen/haeftling-als-saenger-der-kammerchor-mit-dem-gefang...<br />

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http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/iserlohn-hemer-letmathe/noma-schautraining-und-gespraeche-in-der-jva<br />

-id7413536.html<br />

BASKETBALL<br />

NOMA-Schautraining und Gespräche in der<br />

JVA<br />

20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> | 16:38 Uhr<br />

Die NOMA -Basketballer waren in der JVA Drüpplingsen zu Gast.<br />

Einen Besuch in der Justizvollzugsanstalt in Drüpplingsen absolvierten die Regionalliga-Basketballer von<br />

NOMA Iserlohn. Auf Initiative des Ex-Zweitligaspielers der Kangaroos, Ingo Siebert, rückten die Korbjäger<br />

trotz Grippewelle mit allen gesunden Akteuren an.<br />

Dort wurde nach der Begrüßung durch Anstaltsleiter Karl-Heinz Bredlow zunächst unter der Regie von<br />

Coach Matthias Grothe ein Schautraining absolviert, bevor man ein Turnier mit gemischten Mannschaften<br />

austrug. Dabei hatten Strafgefangene und Basketballer ausreichend Gelegenheit, ins Gespräch zu<br />

kommen. Lediglich drei Litauer waren enttäuscht, weil ihr Landsmann Vytautas Nedzinskas wegen einer<br />

Grippe passen musste.<br />

In den vergangenen Jahren waren die NOMA-Basketballer häufiger Gast in der JVA. Zuletzt waren die<br />

Kontakte allerdings ein wenig eingeschlafen. Mit der jetzigen, gelungenen Aktion soll aber wieder eine<br />

Regelmäßigkeit einkehren, so dass der nächste Besuch bereits beschlossene Sache ist.<br />

Markus Wassmuth<br />

http://www.derwesten.de/widget/id6005744?ctxArt=7413536&view=print<br />

Page 1 of 1<br />

Foto: WRONSKI, Josef<br />

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Frankenpost | Weihnachten hinter Gittern<br />

<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 00:00 Uhr, Länderspiegel<br />

WEIHNACHTEN HINTER GITTERN<br />

Die meisten Deutschen verbringen die Feiertage am liebsten im Kreis der Familie. Wer im<br />

Gefängnis sitzt, muss sehen, wie er mit seinen Gefühlen zurechtkommt.<br />

Lichtenau - Weihnachten? Der groß gewachsene,<br />

breitschultrige Mann in graublauer Anstaltskleidung schüttelt<br />

den Kopf und behauptet trotzig: "Weihnachten bedeutet mir<br />

nichts mehr". Die Ehe kaputt, die Familie weg - wie würde da<br />

draußen Weihnachten wohl schon aussehen? "Draußen" - das<br />

ist für den 46 Jahre alten Maler die Welt jenseits der<br />

Gitterstäbe der Justizvollzugsanstalt Lichtenau unweit von<br />

Ansbach.<br />

Die Außenstelle der Nürnberger JVA ist kein gewöhnlicher<br />

Knast. Der hier praktizierte offene Vollzug ermöglicht es den Einsitzenden, zumindest die<br />

Wochenenden bei Angehörigen oder Freunden zu verbringen - allerdings erst nach einer sechs-<br />

bis achtwöchigen Beobachtungszeit, wie Außenstellenleiter Jürgen Buchholz schildert. Wer das<br />

Pech hat, erst kurze Zeit in Lichtenau einzusitzen, dem bleibt an Weihnachten der ersehnte<br />

Heimaturlaub verwehrt.<br />

40 Häftlinge trifft es dieses Jahr zum Fest - darunter auch den 46-Jährigen Maler, der ungenannt<br />

bleiben möchte. 30 Monate müsse er absitzen - wegen Betrugs, wie er kleinlaut und kaum hörbar<br />

einräumt. Verurteilte wie er mit Haftstrafen von mehr als zwei Jahren sind hier in Lichtenau eher<br />

die Ausnahme. Wiederholtes Fahren ohne Führerschein, leichte Diebstähle, Sozialmissbrauch -<br />

wegen solcher Delikte sitzen hier die meisten ein.<br />

Viele von ihnen haben Familie, sind vergleichsweise gut sozial integriert und haben noch nie im<br />

Gefängnis gesessen - und schon gar nicht während des wichtigsten deutschen Familienfestes.<br />

Weihnachten einfach auszublenden, das fällt daher auch dem 46-Jährigen sichtlich schwer. "Man<br />

denkt schon über Weihnachten nach, wenn man abends in seiner Zelle hockt", räumt er auf<br />

Nachfragen schließlich doch ein.<br />

Wenn Bilder von weihnachtlichem Familienglück über den Fernseher im Gemeinschaftsraum<br />

flimmern - dann kreisen die Gedanken: "Dann denke ich dran, wie das früher schön war, wenn ich<br />

mit Frau und Tochter am Morgen den Tannenbaum geschmückt habe. An Weihnachten - da hat<br />

man hier im Knast schon Gefühle", gesteht der nachdenklich gewordene Häftlinge.<br />

"Weihnachten - das spielt bei vielen Häftlingen durchaus eine Rolle", weiß auch der Dienstleiter<br />

der JVA-Außenstelle Lichtenau, Ludwig Pfahler. "Viele sind in diesen Tagen etwas sensibler. Da<br />

sind die Kollegen im Haus immer mal gefordert", berichtet der Uniformierte. Wenn jemand "richtig<br />

durchhängt", fänden auch schon mal Einzelgespräche mit den Häftlingen statt. "Die Betreuung ist<br />

noch mal intensiver."<br />

Wen der Gedanke daran, ohne seine Familie Weihnachten verbringen zu müssen, allzu sehr<br />

runterzieht, bei dem setzt Sozialpädagogin Manuela Seiß auch schon mal auf "entlastende<br />

Faktoren". Dazu gehören etwa Sondertelefonate mit Angehörigen. An sich sind solche Telefonate<br />

nur einmal wöchentlich zulässig. "Es gibt gerade in der Weihnachtszeit aber auch mal die<br />

Möglichkeit eines Sondertelefonats oder eines Sonderbesuchs", berichtet Seiß.<br />

Aus seiner langjährigen Justizerfahrung weiß auch JVA-Außensteller-Leiter Buchholz, ein<br />

studierter Theologe, wie schwierig es ist, in Haftanstalten die richtige Balance im Umgang mit<br />

dem Weihnachtsfest zu finden. "Man kann nicht sagen, "Weihnachten ist doch nichts<br />

Besonderes", gibt Buchholz zu bedenken. "Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass<br />

Emotionales nicht so in den Vordergrund rückt. Wir müssen da sehen, dass man sich in der Mitte<br />

hält."<br />

Die "Mitte" - das sieht in der JVA Lichtenau so aus: Am 4. Advent organisiert die JVA-Leitung eine<br />

kleine Adventsfeier im Gemeinschaftsraum. Ein Posaunenchor spielt auf, es gibt Tee, Gebäck<br />

und Apfelsinen. Anstaltspfarrer Claus Ebeling spricht besinnliche Worte. An Heiligabend lädt die<br />

JVA-Leitung um 15 Uhr zum Weihnachtsgottesdienst ein - vor festlich geschmücktem<br />

Tannenbaum. Der Festtagsbraten besteht aus einer Putenkeule mit Knödel und Blaukraut.<br />

Später am Heiligabend wird er wohl mit ein paar Freunden im Gemeinschaftsraum<br />

zusammensitzen - reden, Karten spielen, erzählt der 46-Jährige. Ähnlich will es auch ein 66 Jahre<br />

alter Mithäftling halten, der wegen mehrfachen Ladendiebstahls vier Wochen in Lichtenau einsitzt.<br />

Ihn wiederum lässt Weihnachten völlig kalt. Wenn er etwas an Weihnachten vermisse, dann sind<br />

es seine Reisen zu Freunden in den warmen Süden. Dem 46-Jährigen Maler ergeht es dagegen<br />

ganz anders: "Was mir an Weihnachten am meisten fehlt, ist meine Tochter. Auch der Braten wird<br />

fehlen, das Schmücken des Weihnachtsbaums."<br />

http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Weihnachten-hinter-...<br />

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<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Frankenpost | Weihnachten hinter Gittern<br />

Viele sind in diesen Tagen etwas sensibler.<br />

Ludwig Pfahler, Dienstleiter derJVA-Außenstelle<br />

Lichtenau<br />

Wir müssen dafür sorgen, dass Emotionales nicht so<br />

in den Vordergrund rückt.<br />

Jürgen Buchholz, Leiter derJVA Lichtenau<br />

Quelle: www.frankenpost.de<br />

Autor: Von Klaus Tscharnke<br />

Artikel: http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Weihnachten-hinter<br />

-Gittern;art2388,2245514<br />

Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung<br />

http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Weihnachten-hinter-...<br />

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<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Tuningen: Standort für neuen Knast steht fest - Tuningen - Schwarzwälder Bote<br />

Tuningen<br />

Standort für neuen Knast steht fest<br />

(az), 20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 11:03 Uhr<br />

Ein Standort für ein zentrales Gefängnis wird gesucht. Foto: dpa<br />

Tuningen - Die Entscheidung ist nach Wochen des Wartens gefallen. Das Land<br />

will auf einem privaten Grundstück bei Tuningen/VS-Weigheim (Schwarzwald-<br />

Baar-Kreis) ein zentrales Gefängnis für den Bereich Rottweil, Donaueschingen<br />

und Tuttlingen bauen. Das hat das Finanzministerium gestern bekannt<br />

gegeben. Bitter ist das für Rottweil.<br />

Die Stadt hatte lange Zeit damit gerechnet, dass auf ihrer Gemarkung eine<br />

neue Justizvollzugsanstalt (JVA) für 400 bis 500 Gefangene erstellt wird.<br />

Jahrzehntelang hatte man sogar einen Platz dafür freigehalten. Zuletzt hatte die<br />

Stadt trotz heftiger Bürgerproteste einen neuen Standort auserkoren, das »Bitz-<br />

wäldle«. Doch der Regierungswechsel und ein Wahlversprechen des neuen<br />

Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) im Vorfeld der<br />

Landtagswahl 2011 kamen dazwischen und läuteten das Aus für Rottweil ein.<br />

Kretschmann hatte den Gegnern eines Großgefängnisses im Bitzwäldle in<br />

Aussicht gestellt, einen weiteren Standortsuchlauf zu starten.<br />

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.tuningen-standort-fuer-neuen-knast-steht-f...<br />

Page 1 of 2<br />

<strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong>


Tuningen: Standort für neuen Knast steht fest - Tuningen - Schwarzwälder Bote<br />

Der Grüne war schon bald ein Jahr lang der neue erste Mann im Land, als im<br />

Frühjahr die Suche von Neuem begann. Insgesamt kamen zwölf Vorschläge<br />

zusammen, darunter vier auf Rottweiler Gemarkung. Meßstetten bewarb sich<br />

unter dem Stichwort Konversionsfläche mit der Zollernalb-Kaserne, Rottenburg<br />

wollte eine weitere Haftanstalt bauen, die Stadt Hechingen warf ebenfalls den<br />

Hut in den Ring, ein Landwirt stellte sein Privatgrundstück auf den<br />

Gemarkungen VS-Weigheim und Tuningen nahe der Autobahn 81 (Singen-<br />

Stuttgart) zur Verfügung.<br />

Dieser macht jetzt das Rennen. Ob dort tatsächlich der neue Knast erstellt wird,<br />

ist nicht sicher. Zunächst müssten die beiden Gemeinderäte in Tuningen und<br />

Villingen-Schwenningen dafür sein. Auch die Bürger müssten das Projekt<br />

mittragen.<br />

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.tuningen-standort-fuer-neuen-knast-steht-f...<br />

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Ortstermin im Haftanstalt - Opposition sieht Kritik an Gefängnisumzug bestätigt - Ha...<br />

http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1<strong>12</strong>138625/Opposition-sieht-Kritik-an-Gefaengnisumzug-bestaetigt.html<br />

20.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> ORTSTERMIN IM HAFTANSTALT<br />

Opposition sieht Kritik an Gefängnisumzug bestätigt<br />

Das Frauengefängnis Hahnöfersand soll nach Billwerder umziehen, wo auch Männer untergebracht sind, Frauen<br />

haben Bedenken.<br />

Die Frauenhaftanstalt Hahnöfersand soll umziehen<br />

Foto: Pressebild.de/ Bertold Fabricius<br />

Hamburg. Wenn es nach den Vorstellungen der Justizbehörde geht, sind die Tage des Frauengefängnisses in Hahnöfersand gezählt. Die<br />

Insassinnen sollen aus Kostengründen in ein ungenutztes Gebäude der Justizvollzugsanstalt in Billwerder umziehen. Am Mittwochvormittag haben<br />

die vier Oppositionsabgeordneten Anna von Treuenfels (FDP), Christiane Schneider (Linke), André Trepoll (CDU) und Farid Müller (Grüne) die<br />

vielleicht letzte Möglichkeit genutzt und die Frauen besucht.<br />

Die Oppositionsfraktionen machen seit Monaten Druck auf Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD), die umstrittene Entscheidung zurückzunehmen.<br />

Zuletzt hatten sie gegen den Willen der SPD durchgesetzt, dass die Gefängnisreform weiter auf der Tagesordnung des zuständigen<br />

Justizausschusses bleibt. Am 15. Januar soll es eine öffentliche Anhörung zu den Plänen geben.<br />

Durch den Besuch in Hahnöfersand sehen sich die vier Abgeordneten nun in ihrer Kritik bestätigt. "Unser Besuch hat die Vorbehalte gegen das<br />

drohende Aus für den Vorzeigefrauenvollzug auf Hahnöfersand bestätigt", sagte Farid Müller, justizpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion.<br />

"Unsere ablehnende Haltung hat sich verfestigt", sagte der CDU-Justizexperte André Trepoll. Die Frauen hätten eindrücklich ihre Ängste und<br />

Bedenken geschildert.<br />

Die Insassinnen befürchteten unter anderem, in der bislang nur für Männer vorgesehenen Anstalt in Billwerder "dominiert" zu werden. Derartige<br />

Erfahrungen haben die Frauen gemacht, die eine Zeit in der Untersuchungshaftanstalt verbringen mussten. Diese wird in Hamburg sowohl mit<br />

Männern als auch mit Frauen belegt. Die Insassinnen berichteten von Pöbeleien und Belästigungen bei Gängen über das gemeinsame Gelände.<br />

Die Einrichtung in Hahnöfersand teilen sich die Frauen aktuell nur mit inhaftierten Jugendlichen, wobei beide Gruppen ihre klar abgegrenzten<br />

Bereiche haben. In Billwerder würden die Frauen zahlreiche Einrichtungen mit den Männern gemeinsam nutzen. Der Alltag der Frauen, so die Kritik<br />

der Opposition, wäre in Billwerder von einer Vielzahl bewachter Wege durch die Männeranstalt geprägt. Insgesamt mache der Frauenvollzug auf<br />

Hahnöfersand einen humaneren Eindruck als der Hochsicherheitstrakt Billwerder.<br />

"Der Eindruck verstärkt unsere Befürchtung, dass die Verlegung des Frauenvollzugs nach Billwerder ein Fehler wäre", sagte die FDP-Politikerin<br />

Anna von Treuenfels. Senatorin Schiedek sollte die Stimmen der Betroffenen nicht länger ignorieren. Wer ein anerkanntes Konzept wie auf<br />

Hahnöfersand aufgebe, müsse unwiderlegbare Gründe haben, sagte Farid Müller. Einsparungen in nur geringer Größenordnung, so André Trepoll,<br />

würden eine Zerschlagung der Einrichtung nicht rechtfertigen.<br />

http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1<strong>12</strong>138625/Opposition-sieht-K...<br />

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(juve)<br />

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Weihnachten hinter Gittern: „Am meisten fehlt mir meine Tochter“ - Regionale Nachr...<br />

Weihnachten hinter Gittern: &#8222;Am meisten fehlt mir<br />

meine Tochter&#8220;<br />

Keine Kerzen, aber Kugeln: Christbaum in der JVA.<br />

(Foto: dpa)<br />

Von Klaus Tscharnke<br />

LICHTENAU Weihnachten? Der groß<br />

gewachsene, breitschultrige Mann in<br />

graublauer Anstaltskleidung schüttelt<br />

den Kopf und behauptet trotzig:<br />

„Weihnachten bedeutet mir nichts<br />

mehr“. Die Ehe kaputt, die Familie weg –<br />

wie würde da draußen Weihnachten wohl<br />

schon aussehen? „Draußen“ – das ist<br />

für den 46 Jahre alten Maler die Welt<br />

jenseits der Gitterstäbe der<br />

Justizvollzugsanstalt Lichtenau unweit<br />

von Ansbach.<br />

Die Außenstelle der Nürnberger JVA ist kein gewöhnlicher Knast. Der hier praktizierte offene<br />

Vollzug ermöglicht es den Einsitzenden, zumindest die Wochenenden bei Angehörigen oder<br />

Freunden zu verbringen - allerdings erst nach einer sechs- bis achtwöchigen<br />

Beobachtungszeit, wie Außenstellenleiter Jürgen Buchholz schildert. Wer das Pech hat, erst<br />

kurze Zeit in Lichtenau einzusitzen, dem bleibt an Weihnachten der ersehnte Heimurlaub<br />

verwehrt.<br />

40 Häftlinge trifft es dieses Jahr zum Fest – darunter auch den 46-Jährigen Maler, der<br />

ungenannt bleiben möchte. 30 Monate müsse er absitzen – wegen Betrugs, wie er kleinlaut<br />

und kaum hörbar einräumt. Schwerere Jungs wie er mit Haftstrafen von mehr als zwei Jahren<br />

sind hier in Lichtenau eher die Ausnahme. Wiederholtes Fahren ohne Führerschein, leichte<br />

Diebstähle, Sozialmissbrauch – wegen solcher Delikte sitzen hier die meisten ein.<br />

Viele von ihnen haben Familie, sind<br />

vergleichsweise gut sozial integriert und<br />

haben noch nie im Gefängnis gesessen –<br />

und schon gar nicht während des wichtigsten<br />

deutschen Familienfestes. Weihnachten<br />

einfach auszublenden, das fällt daher auch<br />

dem 46-Jährigen sichtlich schwer. „Man<br />

denkt schon über Weihnachten nach, wenn<br />

man abends in seiner Zelle hockt“, räumt er auf Nachfragen schließlich doch ein.<br />

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Wenn Bilder von weihnachtlichem Familienglück über den Fernseher im Gemeinschaftsraum<br />

flimmern – dann kreisen die Gedanken: „Dann denke ich dran, wie das früher schön war, wenn<br />

ich mit Frau und Tochter am Weihnachtsmorgen den Tannenbaum geschmückt war. An<br />

http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/bayern_artikel,-Weihnachten-hinte...<br />

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Weihnachten hinter Gittern: „Am meisten fehlt mir meine Tochter“ - Regionale Nachr...<br />

Weihnachten – da hat man hier im Knast schon Gefühle“, gesteht der nachdenklich<br />

gewordene Häftlinge.<br />

„Weihnachten – das spielt bei vielen Häftlingen durchaus eine Rolle“, weiß auch der<br />

Dienstleiter der JVA-Außenstelle Lichtenau, Ludwig Pfahler. „Viele sind in diesen Tagen etwas<br />

sensibler. Da sind die Kollegen im Haus immer mal gefordert“, berichtet der Uniformierte.<br />

Wenn jemand „richtig durchhängt“, fänden auch schon mal Einzelgespräche mit den<br />

Häftlingen statt. „Die Betreuung ist noch mal intensiver“.<br />

Wen der Gedanke daran, ohne seine Familie Weihnachten verbringen zu müssen, allzu sehr<br />

runterzieht, bei dem setzt Sozialpädagogin Manuela Seiß auch schon mal auf „entlastende<br />

Faktoren“. Dazu gehören etwa Sondertelefonate mit Angehörigen. An sich sind solche<br />

Telefonate nur einmal wöchentlich zulässig. „Es gibt gerade in der Weihnachtszeit aber auch<br />

mal die Möglichkeit eines Sondertelefonats oder eines Sonderbesuchs“, berichtet Seiß.<br />

Aus seiner langjährigen Justizerfahrung weiß auch JVA-Außensteller-Leiter Buchholz, wie<br />

schwierig es ist, in Haftanstalten die richtige Balance im Umgang mit dem Weihnachtsfest zu<br />

finden. „Man kann nicht sagen, „Weihnachten ist doch nichts Besonderes”“, gibt Buchholz zu<br />

bedenken. „Mann muss aber auch dafür sorgen, dass Emotionales nicht so in den<br />

Vordergrund rückt. Wir müssen da sehen, dass man sich in der Mitte hält.“<br />

Die „Mitte“ – das sieht in der JVA Lichtenau so aus: Am 4. Advent organisiert die JVA-Leitung<br />

eine kleine Adventsfeier im Gemeinschaftsraum. Ein Posaunenchor spielt auf, es gibt Tee,<br />

Gebäck und Apfelsinen. Anstaltspfarrer Claus Ebeling spricht besinnliche Worte. An<br />

Heiligabend lädt die JVA-Leitung um 15.00 Uhr zum Weihnachtsgottesdienst ein – vor festlich<br />

geschmücktem Tannenbaum. Der Festtagsbraten besteht aus einer Putenkeule mit Knödel<br />

und Blaukraut.<br />

Später am Heiligabend wird er wohl mit ein paar Freunden im Gemeinschaftsraum<br />

zusammensitzen – reden, Karten spielen, erzählt der 46-Jährige. Ähnlich will es auch ein 66<br />

Jahre alter Mithäftling halten, der wegen mehrfachen Ladendiebstahls vier Wochen in<br />

Lichtenau einsitzt. Ihn wiederum lässt Weihnachten völlig kalt. Wenn er etwas an Weihnachten<br />

vermisse, dann sind es seine Reisen zu Freunden in den warmen Süden. Dem 46-Jährigen<br />

Maler ergeht es dagegen ganz anders: „Was mir an Weihnachten am meisten fehlt, ist meine<br />

Tochter. Auch der Braten wird fehlen, das Schmücken des Weihnachtsbaums“.<br />

(Erschienen: <strong>21</strong>.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 06:00)<br />

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http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/bayern_artikel,-Weihnachten-hinter-Gittern-<br />

Am-meisten-fehlt-mir-meine-Tochter-_arid,5367447.html<br />

http://www.schwaebische.de/region/wir-im-sueden/bayern_artikel,-Weihnachten-hinte...<br />

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Weihnachtsfeier hinter Gittern: Auch Häftlinge singen „Stille Nacht“ | Nachrichten.at<br />

<strong>21</strong>. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> - 00:05 Uhr · Manuela Kaltenreiner · Oberösterreich<br />

Oberösterreich<br />

Weihnachtsfeier hinter Gittern: Auch Häftlinge singen „Stille<br />

Nacht“<br />

Es ist nicht wie im Film. Die Häftlinge tragen keine<br />

orangenen Overalls oder Handschellen. Aber sie<br />

haben in der Vergangenheit Verbrechen begangen,<br />

für die sie ihre Strafe im Gefängnis absitzen<br />

müssen. Die Insassen haben sich für diesen einen<br />

Tag im Jahr zurecht gemacht, aus der<br />

bescheidenen Garderobe die besten Jogginghosen<br />

und Pullover herausgeholt. Die Weihnachtsfeier ist<br />

eine besondere Stunde. Es gibt nicht viele<br />

besinnliche Momente für die Häftlinge im Gefängnis.<br />

Bischofsvikar Johann Hintermaier und der<br />

evangelische Pfarrer Friedrich Rößler werden von<br />

einem Justizwachebeamten in die Sakristei<br />

gebracht, dort eingesperrt. Ein sakraler Raum, der<br />

mit drei Stahltüren gesichert ist. „Im Gefängnis prallt<br />

das aufeinander, was wir uns vom Himmel erhoffen<br />

und das, was die dunkle irdische Seite ist. Wir<br />

wollen Licht für die Welt sein, und das wird in den<br />

Grundfesten hier spürbar“, sagt Hintermaier, der auch in anderen Strafanstalten Weihnachtsmessen gefeiert hat.<br />

„Jede hat ihren eigenen Charakter. Das alte Kloster ist etwas Besonderes.“ Nach und nach kommen die<br />

Häftlinge in die imposante Kapelle des fast 1000 Jahre alten Gebäudes. In kleinen Gruppen wird gelacht, in<br />

unterschiedlichen Sprachen geredet, gestikuliert. Im Hintergrund stimmt sich der Häftlingschor ein. Drei Kerzen<br />

am Adventkranz brennen, ein geschmückter Christbaum steht neben dem Altar, eine 200 Jahre alte Krippe<br />

bezeugt die Geburt Christi. Es ist ein feierlicher Rahmen hinter verschlossenen Türen und Gitterstäben.<br />

Nur wenig Licht dringt durch die Fenster der Kapelle. Die 70 Häftlinge sitzen auf ihren Plätzen. Auch die<br />

Wachebeamten haben ihre Positionen eingenommen, sind über Ohrstöpsel miteinander verbunden. Die Türen<br />

sind verschlossen. Gespannte Stille, die von der Gefängnisband – Pianist, Bassist, Gitarrist und Schlagzeuger –<br />

und dem Chor durchbrochen wird. Mit dem Lied „Christmas Time“ – die Zeit, in der man Liebe teilt – eröffnen sie<br />

die Feier. Die Realität sieht anders aus: „Weihnachten ist eine sensible Zeit. Überall feiern Familien. Die<br />

Gedanken an die Angehörigen sind für euch schön, aber auch schmerzlich, denn ihr könnt nicht bei ihnen sein.<br />

Weihnachten sagt uns, Gott vergisst uns nicht, lässt uns nicht allein,“ sagt Pfarrer Rößler.<br />

Danke an die Helfer<br />

Ein Häftling sagt in den Fürbitten: „Allein sein, eingesperrt sein, da wird uns schon schwer ums Herz.“ Er dankt<br />

jenen Menschen, die ihnen freiwillig helfen und sie unterstützen. „Das ist in unserer Situation alles andere als<br />

selbstverständlich, aber doppelt so wichtig.“ Mit schnellen Rhythmen wird die Kirchengemeinde aus den<br />

Gedanken gerissen. Trommler in afrikanischen Hemden klopfen auf die Instrumente, singen laut los. Besinnlich<br />

ist hingegen das mehrsprachige „Stille Nacht“ am Ende der Messe. Alle stehen. Doch gehen will niemand. Nur<br />

langsam bewegen sich die Männer in Richtung Ausgang, in Richtung ihrer Hafträume. Dort werden sie auch den<br />

24. Dezember verbringen. Mit auf den Weg bekommen sie noch ein Sackerl mit Christbaumschmuck aus<br />

Schokolade. Eine Spende.<br />

Gefangenenhaus Garsten<br />

Bild vergrößern<br />

Hintermaier zeigt die Bedeutung jedes einzelnen<br />

anhand der Lichterkette. Bild: VOLKER WEIHBOLD<br />

Derzeit sind um die 410 Häftlinge aus 30 bis 35 Nationen in der Justizanstalt Garsten untergebracht. Sie alle<br />

müssen eine Freiheitsstrafe von mindestens 18 Monaten absitzen, ein Großteil der Männer für Gewaltdelikte.<br />

Insgesamt 152 Justizwachebeamte versehen in dem Gefängnis ihren Dienst.<br />

Fast das gesamte Gebäude ist ein ehemaliges Kloster, im Jahr 1082 von Ottokar I. gegründet. Seit 1851 ist es<br />

eine Strafvollzugsanstalt, die seit 1866 unter staatlicher Leitung steht. Heute können die Insassen in 18<br />

Betrieben im Gefängnis arbeiten und auch Lehren in unterschiedlichen Berufen absolvieren. Dass 70 Häftlinge<br />

an der von der Seelsorge organisierten Weihnachtsfeier teilnehmen werden, hat Franz Derflinger,<br />

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Weihnachtsfeier-hinter-Gittern-Auch-Haeft...<br />

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Weihnachtsfeier hinter Gittern: Auch Häftlinge singen „Stille Nacht“ | Nachrichten.at<br />

stellvertretender Leiter der Justizanstalt Garsten, überrascht. Die friedliche Stimmung aber nicht: „Es gibt großes<br />

Interesse daran, das Fest zu feiern, deshalb läuft alles gesittet ab.“ Die Kapelle bietet auch Raum für andere<br />

Veranstaltungen. „Konstantin Wecker hat bei uns beispielsweise ein Konzert gegeben. Da wird der Altar<br />

weggeräumt und eine Bühne errichtet“, sagt Derflinger.<br />

Friedrich Rössler, Evangelischer Pfarrer in Steyr, im Interview<br />

Rößler (61) kommt seit 19 Jahren ein Mal in der Woche ins Gefängnis in Garsten, um die Häftlinge<br />

seelsorgerisch zu betreuen.<br />

OÖN: Merken Sie, dass Weihnachten für die Häftlinge eine besonders schwere Zeit ist?<br />

Das beginnt eigentlich schon, wenn die Tage kürzer werden und sich die Wetterstimmung auf das Gemüt<br />

niederschlägt. Zu Weihnachten nimmt die Zahl der Besucher zu, und dann kommen auch jene Angehörigen, die<br />

weiter weg wohnen. Das ist wiederum eine Freude für die Gefangenen.<br />

Was bewegt die Insassen rund um die Weihnachtsfeiertage besonders?<br />

Es ist eine große Sensibilität da, weil ihnen bewusst wird, dass die Familie nicht wie früher gelebt werden kann.<br />

Man bleibt allein im Gefängnis übrig, kann niemanden von sich aus besuchen und muss warten, dass andere zu<br />

einem kommen. Es fehlt etwas, das durch nichts ersetzt werden kann. Aber auch die Tat und wie es dazu<br />

kommen konnte wird manchen bewusst.<br />

Wie können Sie den Häftlingen helfen?<br />

Das seelsorgerische Einzelgespräch ist das wertvollste und der Vorteil liegt darin, dass die Leute ungeschützt<br />

und ungeschminkt drauflos reden können, ohne ein Ziel erreichen zu müssen. Sie bekommen keine Beurteilung<br />

und können über alle Schwächen reden. Ich versuche, Hoffnung zu vermitteln. Denn Gott hat einen guten Weg<br />

auch mit ihnen vor, und der Glaube hilft weiter, egal welcher Konfession man angehört.<br />

Quelle: OÖNachrichten Zeitung<br />

Artikel: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Weihnachtsfeier-hinter-Gittern-Auch-Haeftlinge-singen-<br />

Stille-Nacht;art4,1031992<br />

© OÖNachrichten / Wimmer Medien <strong>20<strong>12</strong></strong> · Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung<br />

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Weihnachtsfeier-hinter-Gittern-Auch-Haeft...<br />

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Gefängnis in Mexiko nach Schießerei mit 24 Toten geräumt - news.ORF.at<br />

Gefängnis in Mexiko nach Schießerei mit 24<br />

Toten geräumt<br />

Nach einem versuchten Gefängnisausbruch am Dienstag im Norden Mexikos mit 24 Toten ist die<br />

gesamte Haftanstalt geräumt worden. Wie die Behörden gestern mitteilten, handelte es sich bei der<br />

Verlegung der 500 Gefangenen in andere Haftanstalten der Region um eine „Vorsichtsmaßnahme“.<br />

Bei dem versuchten Ausbruch aus der Haftanstalt in Gomez Palacio im Bundesstaat Durango waren<br />

nach jüngsten Angaben 15 Gefangene und neun Wärter getötet worden. Sieben Wärter wurden schwer<br />

verletzt.<br />

Erst am vergangenen Sonntag waren 137 Häftlinge von Gomez Palacio in andere mexikanische<br />

Gefängnisse verlegt worden. Der versuchte Gefängnisausbruch war den Behörden zufolge eine<br />

Reaktion auf diese Maßnahme. Am Dienstag hatten bewaffnete Insassen versucht, aus dem Gefängnis<br />

zu fliehen. Als sie auf die Wärter zielten, die den Ausbruch verhindern wollten, entwickelte sich der<br />

tödliche Schusswechsel. Soldaten, die als Verstärkung zum Gefängnis entsandt wurden, konnten den<br />

Angaben zufolge die Revolte beenden und die Kontrolle über das Gebäude zurückerlangen.<br />

Publiziert am 20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong><br />

http://orf.at/stories/<strong>21</strong>57524/<br />

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20 Minuten Online - Kein Hafturlaub für Geschlechts-OP - News<br />

Ihre Story, Ihre Informationen, Ihr Hinweis? feedback@20minuten.ch<br />

INSASSE WILL FRAU SEIN 20. Dezember <strong>20<strong>12</strong></strong> 15:11; Akt: 20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 16:52<br />

Kein Hafturlaub für<br />

Geschlechts-OP<br />

Ein wegen Mordes verurteilter Häftling wollte für eine<br />

Geschlechtsumwandlung vorübergehend aus der Haft entlassen<br />

werden. Das Bundesgericht in Lausanne hat seine Beschwerde<br />

abgewiesen.<br />

Der Häftling wollte nach seiner Geschlechts-OP ins Frauengefängnis ziehen.<br />

ein aus i<br />

Fehler gesehen?<br />

Fehler beheben!<br />

Behandlung empfohlen<br />

Der Betroffene war von der Walliser Justiz wegen vorsätzlicher<br />

Tötung seiner Frau 2006 zu elf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt<br />

worden. 2010 ersuchte er um Unterbrechung des Strafvollzugs, um<br />

sich in eine Frau verwandeln zu lassen und anschliessend den Rest<br />

der Strafe in einem Frauengefängnis verbüssen zu können.<br />

Ein Psychiater diagnostizierte beim Gefangenen Transsexualität und empfahl<br />

aufgrund des psychischen Drucks die Einleitung einer Hormonbehandlung. Später<br />

sei die ein- bis zweijährige Testphase zur Bewährung in der Frauenrolle im Alltag<br />

und als letzter Schritt die operative Geschlechtsumwandlung durchzuführen.<br />

Noch vor Abschluss des Verfahrens bezüglich Unterbruch - eine Beschwerde ist<br />

gegenwärtig noch vor dem Walliser Kantonsgericht hängig - ersuchte der Inhaftierte<br />

um seine ausserordentliche bedingte Entlassung nach Verbüssung der Hälfte der<br />

Strafe.<br />

Keine ausserordentlichen Umstände<br />

Das Bundesgericht hat den abschlägigen Entscheid der Walliser Behörden nun<br />

bestätigt. Die Richter in Lausanne erinnern daran, dass eine bedingte Entlassung in<br />

der Regel erst in Betracht fällt, wenn zwei Drittel der Strafe absolviert sind.<br />

Eine Entlassung nach Verbüssung nur der Hälfte der Strafe sei ausnahmsweise<br />

möglich, wenn ausserordentliche, in der Person des Gefangenen liegende Umstände<br />

dies rechtfertigen würden. Dann etwa, wenn der Betroffene wegen einer schweren<br />

Krankheit voraussichtlich das Ende der Strafe gar nicht mehr erleben würde.<br />

Transsexualität stelle dagegen keine Krankheit dar, die eine Entlassung aus Gründen<br />

der Menschlichkeit verlange oder die die Verbüssung der Reststrafe als unerträglich<br />

hart erscheinen lassen würde.<br />

7 Kommentare<br />

Manuaal am 20.<strong>12</strong>.<strong>20<strong>12</strong></strong> 18:01 via<br />

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Kein-Hafturlaub-fuer-Geschlechts-OP-3187...<br />

(sda)<br />

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