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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

schnittlich artenreicher Raum, unter Einbeziehung der Sekundärdaten 3 ist<br />

es aber als eher überdurchschnittlich artenreich einzustufen.<br />

Die ermittelten Bestandswerte aller Arten addieren sich auf 15.024 Individuen,<br />

was einer mittleren Tagessumme von 626 entspricht. Die Gesamtsummen<br />

pro Zähltermin schwanken zwischen minimal 386 und maximal<br />

929 erfasster Individuen. Im regionalen Vergleich mit den benachbarten<br />

IBAs (International Bird Area) "Vogelfreistätte Mittlere Isar-Stauseen" und<br />

"Ismaninger Speichersee mit Fischteichen", in denen Wasservogelansammlungen<br />

von weit über 10.000 Individuen die Regel darstellen, nehmen<br />

sich die ermittelten Tagessummen gering aus. Auf lokaler Vergleichsebene<br />

sowie unter Berücksichtigung der geringen Flächenausdehnung<br />

der Untersuchungsgewässer und ihrer Lage in einer über weite Strecken<br />

intensiv genutzten Landschaft sind die winterlichen Bestandswerte<br />

jedoch als relativ hoch anzusehen.<br />

Eine eindeutig gerichtete phänologische Entwicklung der Wasservogelbestände<br />

über den Lauf des Winters war aktuell nicht festzustellen, ein gewisser<br />

Trend jedoch erkennbar, der sich auch durch eigene Beobachtungen<br />

aus früheren Jahren ergänzen bzw. erhärten lässt. So fallen die Minimalwerte<br />

auf den Beginn und das Ende der Erfassungsperiode sowie in<br />

die zentralen Wintermonate, in denen zahlreiche Gewässer zugefroren<br />

sind oder zumindest in den Flachwasserbereichen größere Vereisungen<br />

aufweisen. Die höchsten Bestandswerte konnten zu Winterbeginn im November<br />

ermittelt werden. Offensichtlich erhöht sich der Gastvogelbestand<br />

nach Ende der herbstlichen Zugzeiten allmählich und erreicht im Frühwinter<br />

seinen Höchststand. Mit Fortschreiten des mitwinterlichen Zufrierens<br />

der Gewässer bzw. der Gewässerufer scheint ein langsamer Abzug bzw.<br />

ein Ausweichen auf benachbarte, größere und eisfreie Gewässer stattzufinden.<br />

Während Vogelarten der freien Wasserfläche noch lange im Gebiet<br />

ausharren, ist v.a. bei Arten der Gewässerränder und Flachwasserbereiche<br />

ein kontinuierlicher Rückgang der Individuenzahlen zu beobachten 4 .<br />

Nach dem nahezu vollständigen Vereisen der Stillgewässer verweilen<br />

dann zumeist nur noch wenige Individuen einzelner Arten auf verbliebenen<br />

kleinen offenen Stellen in der ansonsten geschlossenen Eisdecke. Zu<br />

dieser Zeit sind i.d.R. vermehrt größere Individuen- und Artensummen von<br />

Wasservögeln auf den auch in strengen Wintern nur selten zufrierenden<br />

Kanälen (Sempt-Flutkanal, Mittlere Isar-Kanal) oder Fließgewässern (Dorfen,<br />

Dorfenkanal) anzutreffen 5 . Nach Tauperioden, die wieder freie Wasserflächen<br />

oder, wie im Untersuchungsjahr, eisfreie Gewässerufer und<br />

Flachwasserbereiche entstehen lassen, kommt es zu einer Konsolidierung<br />

der Bestände, wobei aber die Dichtewerte des Spätherbst bzw. Frühwinters<br />

nicht mehr erreicht werden. Von da ab schwanken die Gastvogelzah-<br />

3 Die artenschutzfachlich relevanten Arten nach Sekundärdaten sind weiter unten zusammengestellt.<br />

4 eig. Beob. Vorjahre mit niedrigeren Wintertemperaturen [SCHRAML]<br />

5 eig. Beob. Vorjahre mit niedrigeren Wintertemperaturen [SCHRAML]<br />

Fauna zum PFV - A.6 Wintervögel A.6-5

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