05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

ten ohne zu reproduzieren; im Herbst erfolgt ein zusätzlicher Zuzug und<br />

mit anschließender Überwinterung im Raum 13 (LIEGL 2004).<br />

Die Zweifarbfledermaus ist eine synanthrope Art mit mittlerem Aktionsradius<br />

(< 5 km zwischen Quartier und Jagdgebieten). Demgemäß lassen<br />

sich auf Grundlage der verfügbaren Einzelnachweise keine Quartierverdachtsbereiche<br />

eingrenzen. Möglich sind nahezu alle Gebäude im 5 km-<br />

Umgriff der Nachweispunkte.<br />

Nordfledermaus: Mit nur acht Nachweisen zählt diese Art zu den seltenen<br />

<strong>Fledermäuse</strong>n des EKG und auch für den EUR liegen nur zwei Sekundärnachweise<br />

vor, darunter ein aktueller Fund eines verletzten Tiers<br />

im Flughafen 14 (AIGNER, mdl. Mitt. 2006, noch nicht im Datenbestand der<br />

KFS, vgl. Kap. C, Datendokumentation).<br />

Die festgestellten Jagdgebiete sind Ortschaften (z.B. Attaching, Schwaig)<br />

sowie die größeren Gehölzzüge und Gewässer des EKG. Im Einzelnen erfolgten<br />

Nachweise in folgenden FR (vgl. Karte <strong>A.1</strong>.4 in Kap. D):<br />

06 Nördliche Randzone Flughafen (n = 1)<br />

07 Lüsse (n = 1)<br />

08 Grünschwaige/Schwaigermoos (n = 2)<br />

12 Schwaiger Schotterterrassen (n = 1)<br />

15 Rofelwiesen (n = 1, mit Sichtbeobachtung bei anhaltender Jagd)<br />

16 Dorfen und Dorfenkanal (n = 1)<br />

Attaching Ort (n = 1)<br />

Die Nachweisdichte und Häufigkeit im relevanten Zeitraum lassen für das<br />

EKG keinen Verdacht auf die Existenz einer Wochenstube aufkommen.<br />

Es dürfte sich im Gebiet vielmehr um einzelne Männchen handeln, die<br />

zerstreut siedeln bzw. großräumige Jagdstreifzüge durchführen 15 . Verdachtsbereiche<br />

für entsprechende Einzelquartiere lassen sich aus den<br />

gegebenen Umständen heraus nicht angeben; die Art lebt synanthrop, so<br />

dass vornehmlich Gebäude in Betracht kommen.<br />

Nachweise der letzten zehn bis 20 Jahre, die großenteils auf systematischen<br />

Erhebungen basieren, haben das Verbreitungsbild der Art zwar<br />

grundlegend revidiert, der Naturraum Münchner Ebene fällt jedoch nicht in<br />

dieses Schema (vgl. SKIBA 1995). Insofern ist derzeit von einer lokalen<br />

Exklave auszugehen, deren Nachweise sich um Freising verteilen (maxi-<br />

13<br />

Auch die nach KFS Südbayern dokumentierten Funde am Flughafen fallen in diesen Zeitraum (1.12.92,<br />

17.2.03, ZAHN in litt.).<br />

14<br />

Die aktuelle Nachsuche im Flughafenbereich erbrachte keine Hinweise auf Fledermausvorkommen. Auch bei<br />

diesem Fund dürfte es sich somit um einen spontanen Zuflug eines Einzeltiers gehandelt haben, allenfalls um<br />

ein Einzeltierquartier.<br />

15<br />

Die Nordfledermaus jagt extrem großräumig (vgl. MORGENROTH 2004); lediglich in der Wochenstubenzeit<br />

sind die Weibchen kleinräumig aktiv (< 1 km).<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong> <strong>Fledermäuse</strong> <strong>A.1</strong>-9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!