05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Kiebitz<br />

Beim Kiebitz summieren sich die aktuellen Daten zu den Teilflächen auf<br />

177 Brutpaare, wobei minimal von etwa 130 und maximal von > 210 BP<br />

ausgehen ist. Die mittlere Siedlungsdichte für das UG ist danach mit 27<br />

BP/km 2 anzugeben.<br />

Wesentlich deutlicher als beim Brachvogel konzentrieren sich die Bestände<br />

des Kiebitz auf die Wiesen um die Nordbahn, für die 158 BP ermittelt<br />

wurden (= knapp 90 %) und die nur 19 BP im Südteil gegenüber<br />

stehen. Hierfür dürften die im Mittel höheren Grundwasserstände (nach<br />

Raumordnungsunterlage Technische Beschreibung und Gutachten<br />

Wasserwirtschaft 8 ) und u.U. auch die tendenziell höhere Produktivität<br />

der Wiesen im Norden (Wasser- und Nährstoffversorgung, n. HAFENE-<br />

DER mdl. Mitt. 08/2006) ursächlich sein, auch wenn sich beides in der<br />

aktuellen Vegetationskartierung nicht zeichnet (vgl. Tab. A.5.A1). Dies<br />

könnte auch die entsprechenden Differenzen bei Brachvogel und Feldlerche<br />

(vgl. dort) erklären.<br />

Obwohl der Kiebitz insgesamt in zwei Drittel der unterschiedenen Teilflächen<br />

festgestellt wurde, ist die Verteilung der Bestände im Unterschied<br />

zum Brachvogel insgesamt sehr deutlich geklumpt, was der bekannten<br />

Tendenz der Art zum Koloniebrüten entspricht: Knapp zwei Drittel<br />

des Bestandes brüten in nur sieben (= 20 %) der 32 Teilflächen; diese<br />

liegen z.T. unmittelbar nebeneinander im Nordteil des UG (vgl. Abb. 1<br />

im <strong>Anhang</strong>: N01, N04/N05, N07, N10-N12). Die Art erreicht hier lokale<br />

Abundanzen von etwa 4 bis 11 BP/10 ha.<br />

Auch beim Kiebitz ist eine erfolgreiche Reproduktion für das UG gut belegt,<br />

wenngleich eine Quantifizierung mit der gegebenen Untersuchungstiefe<br />

nicht möglich ist. Immerhin konnten im Mai in elf der 32 Teilflächen<br />

je ein bis vier (im Mittel knapp 3) Junge registriert werden.<br />

Die Flughafenpopulation des Kiebitz, wie sie sich anhand der aktuellen<br />

Bestandsdaten darstellt, repräsentiert etwa 1,5 bis 3,5 % des bayerischen<br />

Gesamtbestands der Art von etwa 5.000 bis 12.000 BP 9 . Sie dürfte<br />

damit nicht nur für die außerhalb des Flughafengeländes chronisch<br />

rückläufigen Bestände des nördlichen Erdinger Mooses, sondern auch<br />

weit darüber hinaus von sehr hoher Bedeutung sein.<br />

8 Stand 11.7.2006, Bearbeitung: DORSCH CONSULT Ingenieurgesellschaft mbH (Generalplaner) mit Dr.<br />

BLASY - Dr. ØVERLAND - Beratende Ingenieure GbR und Regierungsbaumeister SCHLEGEL GmbH & Co.<br />

KG<br />

9 nach Daten in BEZZEL et al. (2005), Stand 1998 und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Bestände<br />

des Flughafengeländes in l.c. offensichtlich aufgrund mangelnder Daten keinen Eingang gefunden<br />

hat sowie unter Bezug auf das o.g. Minimum und Maximum des aktuell ermittelten Bestandes.<br />

A.5-33 Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!