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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

fehlende Leitarten sind nur Wachtelkönig 3 und Sumpfohreule zu nennen.<br />

Unabhängig von deren weiträumig extrem kritischer Bestandssituation<br />

kommen beide Arten allein aufgrund des weitgehenden Fehlens nicht<br />

oder nur selten gemähter Seggen- und Röhrichtbestände für das UG<br />

kaum in Betracht.<br />

Neben den Brutvögeln wurden weitere 28 Vogelarten festgestellt, die<br />

das Areal auf dem Durchzug oder als Wintergäste nutzen (vgl. Tab.<br />

A.5.A2, Status "DZ") bzw. die in angrenzenden Lebensräumen brüten<br />

und von da aus zur Nahrungssuche einfliegen (Status "NG"). Auch diese<br />

Gastvogelgemeinschaft umfasst einige bedrohte und streng geschützte,<br />

z.T. zugleich ausgesprochen feuchtwiesentypische Arten, u.a. Rohr- und<br />

Kornweihe, Kampfläufer, Bekassine, Wiesenpieper und Braunkehlchen.<br />

In der Brutvogelgemeinschaft stellen Großer Brachvogel, Kiebitz und<br />

Feldlerche über 95 % der Brutpaare (Tab. 2). Auf diese wird nachfolgend<br />

detaillierter eingegangen.<br />

Großer Brachvogel<br />

Der Gesamtbestand des Großen Brachvogels wird anhand der aktuellen<br />

Daten auf 68 Brutpaare [= BP] - minimal etwa 50 und maximal > 80 BP<br />

- geschätzt, davon 49 im Nordteil und 19 im Südteil des UG. Damit errechnet<br />

sich für die Art im Gebiet eine mittlere Dichte von etwa 10 BP<br />

pro km 2 bzw. von 14 BP/km 2 im Nord- und 6 BP/km 2 im Südteil des UG.<br />

Tab. A.5.A3a und b sowie Abb. A.5.A1 im <strong>Anhang</strong> dokumentieren die<br />

Verteilung der Nachweise auf das UG im Einzelnen. Danach besiedelt<br />

die Art die Wiesen um die S/L-Bahnen praktisch flächendeckend, wobei<br />

die im Mittel geringere Dichte im Südteil auffällt. In den "Spitzenflächen"<br />

im Nordteil - N16, N05/N06, N09-N11 - erreicht die Art lokale Abundanzen<br />

von 1,5 bis > 2,5 BP/10 ha.<br />

Aufgrund der begrenzten Erfassungsintensität und der eingeschränkten<br />

Beobachtungsmöglichkeiten ist es naturgemäß nicht möglich, einen realistischen<br />

Schätzwert zur Reproduktionsrate für das UG und das Erfassungsjahr<br />

anzugeben. Immerhin wurden aber in elf der 32 Teilflächen<br />

Jungvögel - im Mittel zwei (ein bis vier) - beobachtet und in weiteren Fällen<br />

zeigte das Verhalten der Alttiere das Vorhandensein von Jungvögeln<br />

an.<br />

Nach Datenlage erreicht der Bestand des Großen Brachvogels im UG<br />

eine Größenordnung von > 5 bis 10 % des bayerischen Gesamtbestan-<br />

3 Ein kleines Brutvorkommen kann natürlich mit dem gegebenen Kartierungsansatz keinesfalls ausgeschlos-<br />

A.5-31 Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel

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