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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

• K - Bäuerliche Kulturlandschaft: Arten der weithin offenen Landschaft (=<br />

KO), der halboffenen Landschaften, mit Gebüschen und einzelnen Bäumen<br />

(= KHO) und dito, mit naturnahen Kleinstrukturen (= KHOn);<br />

• Wa - Arten der Au- und Feuchtwälder;<br />

• U - Arten mit enger Bindung an Siedlungen (Synanthrope).<br />

Mit Ausnahme der beiden synanthropen Arten Rauch- und Mehlschwalbe<br />

und u.U. auch der erst in den späten 1950er Jahren in Südbayern als<br />

Brutvogel aufscheinenden, größere Stillgewässer präferierenden Kolbenente<br />

dürften alle den obigen Gruppen subsumierten bedeutsamen Arten<br />

als indigene Faunenelemente des nördlichen Erdinger Mooses mit Isarauen<br />

einzustufen sein. In Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad sind sie<br />

damit als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam anzusehen. Analoges<br />

gilt für Biozönosen aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem Erfüllungsgrad.<br />

Bezug der ökologischen Gruppen zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)<br />

Die Flussarten des EKG [GFf] waren in der Naturlandschaft an den "Inneren Auenkomplex<br />

(Wildflusszone)" der Isar gebunden, wobei die Brutplätze des Gänsesägers natürlich<br />

weiter binnenwärts, in der Auwaldzone oder auch in den Wäldern des Hügellandtraufs, zu<br />

suchen wären und die Art zur Nahrungssuche sicher auch die Unter- und Mittelläufe der<br />

größeren zubringenden Bäche einbezog oder gelegentlich an diesen zur Brut schritt.<br />

Brutmöglichkeiten boten die Isarufer im Bezugsraum einstmals u.U. sogar der Uferschwalbe<br />

("Sandreissen"), die ansonsten sicher keine typische Alpenflussart ist.<br />

Die Arten der Flach- bzw. Kleingewässer [SGf] sind gemeinsam mit den Arten der Röhrichte<br />

und Verlandungszonen [ANRÖ] im Raum primär dem Leitbild-Landschaftskomplex<br />

"Auenmoore" zuzuordnen, mit den offenen Lebensraumtypen Eutrophe Schilf- und Riedmoore<br />

(Leitbild-Biotoptyp 1.5), Nass- und Flutmuldenkomplexe (3.3), "Verlorene Moorbäche"<br />

(7.1.6), Auenrandbäche (7.3) sowie Periodische Auenrandseen und Altwasser (8.1,<br />

8.2). Unmittelbar hier anzuschließen sind die gehölzbedürftigen Arten der Gruppe ANg,<br />

die eine Verzahnung der Auenmoor-Komplexe mit Sukzessionsstadien der feuchten Mineralboden-Wälder<br />

(i.W. Weichholzauen, 6.1) bzw. Bruchwälder (2.1) fordern. Mit ausgedehnteren<br />

Auwaldbeständen (inklusive Typ 6.2, Hartholzaue) bzw. entsprechenden größeren<br />

Gehölzgruppen entstehen Möglichkeiten für die Feuchtwaldarten der Gruppe Wa,<br />

die partiell auch auf die (feuchteren) Lohwaldkomplexe übergreifen (z.B. Grauspecht).<br />

Als Wiesenbrüter werden in Gruppe ANW Arten zusammengefasst, die in der Naturlandschaft<br />

die großräumig offenen (An-)Moorlandschaften besetzt haben, so etwa die Grauammer<br />

die Trockenlandschaften des Mooses (Aumergel- und Tuffhügelheiden: 5.3 und<br />

5.6), der Kiebitz die Quellmoore sowie Anmoor- und Moorrandwiesen, der Brachvogel sicher<br />

auch die Zwischenmoorkomplexe und Torfmoore.<br />

Die Arten, die hier vorrangig als typische Elemente der bis in die heutigen Zeit tradierten<br />

bäuerlichen Kulturlandschaft aufgefasst werden (Gruppe K), dürften vor allem in der<br />

wechselfeuchten oder trockeneren, "produktiveren" Rand- und Übergangszone zwischen<br />

Aue und Moor Möglichkeiten gefunden haben. Die Mehrzahl der Arten ist dabei unmittelbar<br />

konkret dem Landschaftskomplex "Äußerer Auenkomplex mit trockenem Lichtwald<br />

und Auwald-Brennen-Mosaik" zuzurechnen (Turteltaube, Waldohreule, Grünspecht,<br />

Neuntöter, Bluthänfling, Baumpieper, Klappergrasmücke, ggf. auch Rebhuhn).<br />

Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel A.5-17

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