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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Als regional stark gefährdet gelten sechs weitere Brutvogelarten:<br />

• Das Rebhuhn (Perdix perdix, RL BY 3) ist im EKG grundsätzlich weit<br />

verbreitet, meidet allerdings die "kalten" Bereiche mit den höchsten<br />

Grundwasserständen und fehlt daher im Osten und Nordosten über<br />

weite Strecken. Insgesamt ist der Bestand auf 25 bis 30 Paare zu<br />

schätzen, womit sich die eher mäßige Abundanz von etwa 0,6 BP/km 2<br />

errechnet.<br />

• Vom Grauspecht (Picus canus, RL BY 3), einer Art der Laub- und laubholzreichen<br />

Mischwälder (Auwald, Buchenwald), wurde ein Revier mit<br />

Zentrum im Südteil des Abbaugebiets Gutbrod (FR 21) ermittelt (V141).<br />

Dem ausgedehnten (potenziellen) Aktionsraum des Paares fehlen<br />

waldähnliche Strukturen nahezu vollständig, was für den südbayerischen<br />

Raum eher ungewöhnlich ist. Weiterhin liegt nur der Hinweis auf<br />

ein mögliches Brutvorkommen im Bereich Dorfen/Eittinger Weiher aus<br />

dem Jahr 1998 vor (eig. Beob. [SCHRAML]).<br />

• Pirol (Oriolus oriolus, RL BY V): Bestandsgröße (36 BP) und Siedlungsdichte<br />

(0,8 BP/km 2 ) können als bemerkenswert gelten, insbesondere<br />

da sich die Art im Gebiet am weiteren Südrand ihres Alpenvorlandareals<br />

befindet. Die Abundanz ist z.B. doppelt so hoch wie die, die<br />

KOLLER (1978) vor über 30 Jahren im Dachauer Moos feststellte.<br />

• Der Schlagschwirl (Locustella fluviatilis, RL BY 3) besiedelt vor allem<br />

gebüsch- und krautreiche Säume von bzw. Lichtungen in Feuchtwäldern<br />

und zeigt in Bayern eine typische Stromtalverbreitung. Im EKG<br />

wurden aktuell drei singende Männchen registriert, zwei im FR Eittinger<br />

Moos/Hangwiesen (V074, V083) und eines in den Langwiesen am<br />

Westrand des Eittinger Weihers (V124). Ein Brutnachweis gelang nicht.<br />

Frühere Nachweise der Art im Gebiet, zwischen 1995 und 2005, stammen<br />

ebenfalls aus dem FR Eittinger Moos/Hangwiesen und vom Eittinger<br />

Weiher, zusätzlich auch aus Schulmoos und Viehlaßmoos mit Vorfeld<br />

(diverse Quellen, zumeist aus mehreren Jahren 19 ).<br />

• Baumpieper (Anthus trivialis, RL BY 3): Standörtlich weist das EKG für<br />

die Art, die speziell in Südbayern in den letzten Jahrzehnten zunehmend<br />

Verluste erlitten hat, eine grundsätzlich hohe Eignung auf. Mit<br />

Ausnahme des Viehlaßmoos konnten aber nur an wenigen Stellen einzelne<br />

Paare festgestellt werden, nämlich in den FR Eittinger<br />

Moos/Hangwiesen (3 BP: V083, V106), Langwiesen (3 BP: V124,<br />

V126) und Schulmoos (2 BP: V131). Der Bestand im Viehlaßmoos ist<br />

mit 24 BP anzugeben, was der bemerkenswert hohen Dichte von etwa<br />

einem BP/10 ha entspricht. Die aktuelle Situation im EKG entspricht in<br />

19 Daten ASK; Büro AßMANN (1996), Beitrag Fauna zu Pflegeplanung A+E-Maßnahme FH MUC2; GRÜNPLAN<br />

(2000-2004), Erfolgskontrolle A+E-Maßnahme MUC2; PFORR in litt. 2005, Vogeldaten zum Ostteil UG 2000-<br />

2005; WEBER (1999), Bestandsentwicklung RL-Vögel im Lkr. ED und Lkr. FS, unpubl. Manuskript<br />

A.5-12 Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel

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