A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART
3. Start- und Landebahn München
den Flughafenwiesen (130 - 177- >210 BP, v.a. Nordbahn, lokale Abundanzen
etwa 4 bis 11 BP/10 ha; ausführlicher vgl. Anhang). Außerhalb
werden mit wenigen Ausnahmen - Lüsse, Hangwiesen W Dorfen,
östliches Vorfeld Viehlaßmoos - Äcker zu Brutversuchen genutzt 13 , die
aufgrund der Bewirtschaftungsgänge vielfach scheitern. Der Reproduktionserfolg
dieser Teilpopulation ist mutmaßlich gering 14 .
• Schleiereule (Tyto alba): Wegen des strengen Winters, der offensichtlich
zu erheblichen Verlusten bei der Art führte, und des schlechten
Mäusejahrs 2006 kann für das UG aktuell nur ein (erfolgloses) Brutpaar
angegeben werden, nämlich vom äußersten Westrand des EKG östlich
Attaching (UF V024). In "Spitzenjahren" (z.B. 2002) ist für das UG mit
mehr als zehn Paaren zu rechnen. Die Bruten erfolgen vielfach in speziellen
Nistkästen, die im Rahmen der Untersuchung auch gezielt kontrolliert
wurden. Die Kastenstandorte - d.h. potenzielle Revierzentren -
liegen in den FR 04 Attaching (s. o.), 08 Grünschwaige/Schwaigermoos
(V043, V055, V073, V075) und 13 Dreilooswiesen (V100). In diese Bereiche
sowie zusätzlich FR 07 Lüsse (Scheunen-Brut in Vorjahren belegt)
und 21 Gutbrod (Gewöllefund), fallen auch aktuelle eigene Brutzeitfeststellungen.
Aus früheren Jahren sind weiterhin der Bereich des
FR 05 Vorbehaltsfläche Ost und des FR 20 Schulmoos (Scheunen-
Brut) belegt 15 .
• Der Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) benötigt hoch-
und starkwüchsige und teils locker stehende Wasserschilfbestände. Im
EKG wurde aktuell nur ein Nachweis im Nordteil der Ausgleichsfläche
"Hangwiesen" westlich der FTO (V104) mit Status B, möglicherweise
brütend, bewertet; vermutlich kam es 2006 aber zu keiner Brut. In den
Vorjahren konnten dort jedoch mehrfach singende Drosselrohrsänger
registriert werden und ein Brutvorkommen in den Hangwiesen ist seit
1990 mehrfach dokumentiert 16 . Darüber hinaus wurde die Art aktuell
nur als Zuggast im Viehlaßmoos festgestellt (V143). Andere bekannte
und auch aus jüngerer Zeit belegte Brutplätze im EKG, die Gutbrod-
Weiher 17 und der Eittinger Weiher 18 , blieben 2006 unbesetzt.
13
Erste Brutansiedlungen erfolgen auch in Intensivwiesen und in Getreideäckern, jedoch werden diese rasch
höherwachsenden Nistplätze schnell aufgegeben. Danach erfolgen Brutversuche fast ausschließlich in Maisäckern.
14
Alle Bearbeiter berichten von zahlreichen Umsiedlungen, die durch die Bearbeitungsgänge auf den Äckern
ausgelöst werden. Diese führen nicht nur zu Verlusten bei Gelegen und Jungvögeln, sondern erschweren auch
die Ermittlung der Brutpaarzahl; Mehrfachzählungen sind nicht auszuschließen. Die Bearbeiter stimmen auch in
der Einschätzung überein, dass der Bruterfolg auf den Äckern gering ist.
15
nach GRÜNPLAN 2000, LBP MUC 2 Erweiterung Vorfeld Ost II/Ramp 3, Fachbeitrag Fauna (BURBACH) und
PFORR in litt. 2005, Vogeldaten zum Ostteil des UG 2000-2005
16
z.B. ÖKOKART (1991, 1996), Eittinger Moos und Hirschau, Erfolgskontrolle A+E-Maßnahmen ABDS; auch
Daten ASK
17
WITTING, 2001, nach Daten ASK; WEBER (1999), unpubl. Bericht, Nachweis Anfang der 1990er Jahre;
PFORR in litt. 10 und 11/2005, Vogeldaten zum Ostteil UG 2000-2005
18
eig. Beob. [SCHRAML] 2000 und 2001; PFORR in litt. 10 und 11/2005, Vogeldaten zum Ostteil UG 2000-2005
Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel A.5-11