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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

großen Niedermoore. Der Bestand im Erdinger Moos wird heute vollständig<br />

von den Vorkommen auf den Flughafenwiesen getragen, wo<br />

aktuell sechs Reviere ermittelt wurden. Brutvorkommen im EKG außerhalb<br />

- etwa westlich des Eittinger Weihers oder in den Dreilooswiesen -<br />

sind wohl in den 1980er Jahren erloschen.<br />

Als landesweit stark bedroht gelten weitere fünf Brutvogelarten:<br />

• Der Gänsesäger (Mergus merganser) ist in Südbayern eine typische<br />

Art der Alpenflüsse mit Voralpenseen und auch im Raum ist die Isar die<br />

zentrale Lebensraumachse 8 . Im EKG kann er als sommerlicher Nahrungsgast<br />

auf praktisch allen mittleren und größeren Abgrabungs- und<br />

Fließgewässern angetroffen werden; aktuell belegt sind die Funktionsräume<br />

[= FR] Clemensänger/Kammermüllerhof (FR 03), Attaching (04),<br />

Grünschwaige/Schwaigermoos (08), Eittinger Moos/Hangwiesen (09),<br />

Dorfen und Dorfenkanal (16), Eittinger Weiher (17), Weichgraben/Kühstratt<br />

(18) und Viehlaßmoos 9 (23). Eine (Baum-)Brut wurde aktuell<br />

südwestlich des Stoibermühlsees festgestellt (UF V026); auf diesen<br />

Bereich ist auch eine frühere Brutfeststellung aus einem Drainrohr<br />

in der nördlichen Lüsse zu beziehen 10 . Darüber hinaus berichtete uns<br />

PFORR (in litt. 2005) von einer Brut in einer Jagdkanzel im Viehlaßmoos<br />

im Zeitraum 2000-2005.<br />

• Wasserralle (Rallus aquaticus). Zentraler Lebensraum dieses Schilfbewohners<br />

im EKG ist der Ostteil des Viehlaßmoos, für den der aktuelle<br />

Bestand mit acht Paaren anzugeben ist 11 . Darüber hinaus wurden zwei<br />

Paare im FR Eittinger Moos/Hangwiesen (V104, V111) und eines im alten<br />

Bereich des Abbaugebiets Gutbrod (V139) festgestellt. Aus früheren<br />

Jahren liegen darüber hinaus Brutnachweise für die FR Dorfen/Dorfenkanal<br />

und Eittinger Weiher vor sowie Beobachtungen vom Vorflutgraben,<br />

die eine zumindest gelegentliche Brut möglich erscheinen lassen<br />

12 . Auf dem Zug ist die Art regelmäßig auch an Gräben in intensiv<br />

genutzten Teilen des EKG anzutreffen.<br />

• Kiebitz (Vanellus vanellus). Der Kiebitz zählt mit einem Summenwert<br />

aller Paarfeststellungen von 540 und einer sich daraus errechnenden<br />

Abundanz von fast 12 BP/km 2 zu den dominierenden Vogelarten des<br />

UG. Substanzielle Wiesen-Brutvorkommen mit mehrfach belegtem und<br />

vermutlich auch gutem Reproduktionserfolg bestehen allerdings nur auf<br />

8<br />

Isar zwischen Marzling und Gaden, 2000-2005, mehrere Junge führende Weibchen, PFORR in litt. 2005.<br />

9<br />

Frühere Beobachtungen liegen auch für den FR Mittlere Isar- und Semptkanal vor, an dem die Art auch bereits<br />

gebrütet hat (PFORR, in litt. 2005).<br />

10<br />

WITTING, mdl. Mitt. 2006<br />

11<br />

Bei keiner Begehung konnten allerdings alle als besetzt gewerteten Reviere zugleich bestätigt werden.<br />

12<br />

PFORR in litt. 2005, 2000-2005 (hier 2006 infolge durchgeführter Pflegemaßnahmen keine ausreichend großen<br />

geeigneten Habitate vorhanden); für den Eittinger Weiher, 2001, WITTING nach Daten ASK; am Eittinger<br />

Weiher 2000 und 2001 noch mehrere Brutpaare (SCHRAML, mdl. 2007)<br />

A.5-10 Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel

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