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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

beobachten ließen. Die Flughafen-Population besteht kontinuierlich seit<br />

der Bauphase Anfang der 1990er Jahre und erscheint gut konsolidiert.<br />

Ausführlicheres dazu vergleiche Fachberichtsanhang A.5A. Der UG-<br />

Bestand außerhalb des Flughafengeländes belief sich im Kartierjahr auf<br />

acht Paare, vier in den Dreilooswiesen und zwei in den Rofelwiesen im<br />

unmittelbaren östlichen bzw. nordöstlichen Anschluss an die starken<br />

Bestände der Wiesen um die nördlichen S/L-Bahn sowie zwei Paare im<br />

Vorfeld des Viehlaßmoos. Alle acht Paare im Außenbereich unternahmen<br />

Brutversuche auf Äckern bzw. in Acker-Grünland-Bereichen; der<br />

Bruterfolg ist nicht bekannt. Zusätzliche in neuerer Zeit besetzte Gebiete<br />

im UG: Langwiesen - 1 BP, 2005, PFORR [erstmals nach längerer<br />

Zeit wieder besetzt]; Schulmoos - 1 BP, erfolgreich 2000, Brutversuch<br />

2001, PFORR; Lüsse/Stoibermühle zumindest bis 2005 ein unregelmäßig<br />

besetztes Revier (nach eig. Beob. [SCHRAML])<br />

• Bekassine (Gallinago gallinago): Die Bekassine tritt zur Zugzeit regelmäßig<br />

an verschiedenen offenen bis halboffenen Nassstellen des EKG<br />

als Gast auf, vor allem in den Flughafenwiesen, der Lüsse, im Bereich<br />

Eittinger Moos/Hangwiesen, im Abbaugebiet Gutbrod und im Viehlaßmoos.<br />

Am 21.4. balzten drei Individuen im östlichen Viehlaßmoos (UF<br />

V143). Da Durchzügler auch balzen können und nach dem 21.4. keine<br />

weiteren Nachweise erfolgten, ist eine Brut wenig wahrscheinlich. Dennoch<br />

war nach den gegebenen Kriterien der Status "möglicherweise<br />

brütend" zu vergeben. Die verfügbaren Sekundärdaten lassen den<br />

Schluss zu, dass die Art in jedem Fall in den 1980er und eventuell auch<br />

noch Mitte der 1990er Jahre im Viehlaßmoos in zumindest einzelnen<br />

Paaren gebrütet hat; PFORR (in litt.) nennt 1998 als Jahr der letzten<br />

Brut. Danach existieren zumindest aus den Jahren 2000 und 2001 Beobachtungen<br />

balzender Individuen aus dem Osten des Viehlaßmoos<br />

(eig. Beob. [SCHRAML]). Ebenfalls nach Sekundärdaten lassen sich gelegentliche<br />

Bruten bis in die neuere Zeit hinein für die Ausgleichsflächen<br />

"Hangwiesen" der ABDS nicht ausschließen (z.B. Angabe mit Status<br />

B, 2001, WITTING, nach Daten ASK).<br />

• Der Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus) bevorzugt lichte<br />

Schilfbestände mit Einzelbüschen und einer dichten Unterschicht aus<br />

Seggen, Rohrkolben und anderen niedrigeren Helophyten. Im EKG<br />

konnten 2006 zwei besetzte Reviere am Rande der Kleingewässer in<br />

den Ausgleichsflächen „Hangwiesen“ festgestellt werden (Nordteil, UF<br />

V104). Das Vorkommen dort besteht seit mindestens 1990 (ÖKOKART<br />

1991). Im Viehlaßmoos, in dem die Art ebenfalls regelmäßig brütet 7 ,<br />

war sie aktuell nur auf dem Durchzug festzustellen (UF V143, Ostteil).<br />

• Grauammer (Emberiza calandra): In der Münchener Ebene besiedelte<br />

die Art ursprünglich sowohl die Niederterrassenheiden als auch die<br />

7<br />

In den letzten Jahren zumeist ein Revier; in den 1990er Jahren wohl teilweise auch noch zwei Reviere (C.<br />

MAGERL, nach Daten ASK).<br />

Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel A.5-9

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