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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Bestandssituation und Verbreitung der Arten im Einzelnen<br />

Wasserfledermaus: Mit 29 Nachweisen und Anwesenheit bei allen vier<br />

Begehungen ist sie die vierthäufigste Art im EKG (vgl. Karte <strong>A.1</strong>.2 in Kap.<br />

D). Sie ist beschränkt auf den Osten und dort auf die von der Art allgemein<br />

bevorzugt bejagten größeren Fließ- und Stillgewässer, wobei nur rascher<br />

strömende Fließgewässerabschnitte gemieden werden. Schwerpunkt sind<br />

die Dorfen südlich des Eittinger Weihers und der Eittinger Weiher selbst.<br />

Die Nachweise verteilen sich wie folgt auf die FR:<br />

16 Dorfen und Dorfenkanal (n [Anzahl]= 10)<br />

17 Eittinger Weiher (n = 5)<br />

21 Gutbrodweiher (n = 7)<br />

24 Mittlere Isar- und Sempt-Flutkanal (n = 7)<br />

Hinsichtlich der Jagdrevierkapazität der territorial jagenden Wasserfledermaus<br />

dürfte in den FR mit Vorkommen eine weitestgehende Sättigung bestehen.<br />

Die Art hat einen mittelgroßen Aktionsradius, 3 bis 4 (7) km zwischen<br />

Quartier und Jagdgebieten; dementsprechend lassen sich aus der<br />

Nachweisverteilung keine Quartierverdachtsbereiche ableiten.<br />

Eigenen Untersuchungen zufolge (ÖKOKART 1996, 2004, 2005a/b, aktuelle<br />

Begleituntersuchung im Isarüberflugbereich westlich des Flughafens) ist<br />

die Wasserfledermaus im Raum entlang der Isar und aller größeren Begleitbäche<br />

bzw. Zuflüsse nahezu durchgehend präsent. Die Vorkommen<br />

im EKG haben damit Anteil an einem übergreifenden regionalen Lebensraumkorridor.<br />

Kleine Bartfledermaus 7 : Mit insgesamt 82 Nachweisen und Anwesenheit<br />

bei allen vier Begehungen ist sie die häufigste Art im EKG (vgl. Karte<br />

<strong>A.1</strong>.3 in Kap. D). Ihr ist darüber hinaus vermutlich auch das Gros der nicht<br />

genauer determinierbaren "Myotis sp."-Rufe 8 zuzuschreiben (n = 29 9 ). Die<br />

Kleine Bartfledermaus ist nach Sekundärdaten im EUR weiterhin auch im<br />

nordöstlichen und südlichen Anschluss des EKG/UG präsent; außerhalb<br />

sind hier auch einzelne größere Kolonien der Art belegt (z.B. Mauern: 390<br />

Individuen; Oberhummel: 75 Individuen; vgl. Kap. C, Datendokumentation).<br />

Nachweisverteilung und -häufigkeit in der vorliegenden Untersuchung<br />

lassen für das EKG selbst jedoch durchweg nur kleine Kolonien erwarten.<br />

7<br />

Die Art lässt sich anhand ihrer Ortungsrufe nicht von ihrer Schwesterart, der Großen Bartfledermaus (M.<br />

brandtii), unterscheiden. Von dieser ist jedoch ein Vorkommen im EKG auszuschließen, da sie in Ihrer Verbreitung<br />

an Wälder gebunden ist. Sekundärdaten zum Vorkommen von M. brandtii fehlen nicht nur für das EKG und<br />

sein engeres Umfeld, sondern auch für den EUR.<br />

8<br />

Bei zu großer Entfernung vorbeifliegender Tiere sind die Rufaufzeichnungen zu leise, um sie über Gattungsniveau<br />

hinaus bestimmen zu können; es können allenfalls einzelne Arten mit besonderer Rufcharakteristik ausgeschlossen<br />

werden. Analoges gilt für Tonbelege aus ungünstigen Aufnahmesituationen; auch hier können die<br />

differenzialdiagnostische Rufcharakteristika verloren gehen.<br />

9<br />

Mit Ausnahme der entsprechenden Rufe im Verbreitungsgebiet der Wasserfledermaus, s.o., bzw. im Nachweisbereich<br />

der Fransenfledermaus, s.u.<br />

<strong>A.1</strong>-6 Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong> <strong>Fledermäuse</strong>

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