A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV
A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV
A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV
- TAGS
- deutscher
- www.dfld.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />
3. Start- und Landebahn München<br />
Methodenkritik: Eine "Standard-Revierkartierung" (vgl. SÜDBECK et al. 2005) geht von<br />
sechs bis zehn Begehungen aus. Damit ist klar, dass die wie beschrieben ermittelten Bestandswerte<br />
allein aufgrund der reduzierten Begehungszahl ein demgegenüber breiteres<br />
Vertrauensintervall aufweisen. Angesichts der Ausstattung des EKG und des Eindrucks<br />
der Bearbeiter sind hiervon am ehesten häufigere spätbrütende Kleinvögel wie der<br />
Sumpfrohrsänger oder der Gelbspötter betroffen. Bei einigen Entscheidungen in der Vorauswertung<br />
(Statusvergabe, Anzahl Brutpaare) musste in besonderem Maße die Erfahrung<br />
der Bearbeiter einfließen, wobei in Zweifelsfällen "zugunsten des Vogels" entschieden<br />
wurde. Darüber hinaus festzuhalten sind gewisse Einschränkungen, die sich durch<br />
den Jahreswitterungsverlauf 2006 ergaben: Beschränkten bei den jahreszeitlich frühen<br />
Kartierungsterminen Temperaturen um den Gefrierpunkt die morgendliche Singaktivität,<br />
sorgte bei den späten Gängen Ende Mai und im Juni die extrem heiße Witterung für deren<br />
bereits ab dem späten Vormittag deutliches Abklingen. Insgesamt kann jedoch davon<br />
ausgegangen werden, dass die für die gegebene Fragestellung erforderliche Datenlage -<br />
Inventare bzw. räumliche Verteilung vor allem der bedeutsamen Arten und Größenordnung<br />
ihrer lokalen Brutbestände - hergestellt wurde. Bestätigt wird dies durch die langjährig<br />
gebietserfahrenen Bearbeiter des Kartierteams wie auch durch den Vergleich der eigenen<br />
mit Daten Dritter, die aus früheren Jahren für wichtige Teilräume verfügbar sind.<br />
Sekundärdaten<br />
Die Sekundärdaten zum EKG und auch zum gesamten UG wurden bereits<br />
zur Erarbeitung der faunistischen Fachbeiträge zu UVS und den FFH-<br />
Verträglichkeitsbetrachtungen im ROV zusammengestellt bzw. dort in der<br />
Auswertung berücksichtigt (ÖKOKART 2006, vgl. v.a. <strong>Anhang</strong> 8.1). Soweit<br />
ältere Daten relevant sind, werden sie im folgenden unter Nennung der<br />
Quelle einbezogen.<br />
Bestand<br />
Tab. A.5.1 Brutvögel/Sommervögel. Gesamtartenliste mit Stetigkeiten und Bestandswerten<br />
Erläuterungen: Datengrundlage - eigene Bestandsaufnahmen 2006. § - Schutzstatus nach BNatSchG/VS-RL: b - besonders geschützt, s - streng geschützt (s' - <strong>Anhang</strong> A der<br />
EU-Artenschutzverordnung). VS - <strong>Anhang</strong> der EU-Vogelschutzrichtlinie. D, BY, TS - Gefährdungsgrad nach Roter Liste Deutschland (D), Bayern (BY, TS - regional: Schotterplatten<br />
und Tertiärhügelland + eigene Abschätzung [Status lb]): 1 - Vom Aussterben bedroht, 2 - Stark gefährdet, 3 - gefährdet, R -selten, II - Vermehrungsgast, III - Neozoon,<br />
V - Vorwarnliste, lb - lokal bedeutsam. ÖGr - Ökologische Gruppen: AN - Talauen-Niedermoorlandschaft: AN - allgemein, ANg - mit Gehölzen, ANRÖ - Röhricht/Verlandung,<br />
ANW - Wiesenbrüter; GF - Fließgewässer: GF - Fließgewässer allgemein, GFf - Fluss; GS - Stillgewässer: GS - allgemein; GSf - flach, ggf. klein und/oder astatisch, GSg -<br />
groß; K - Bäuerliche Kulturlandschaft: KHO - Kulturlandschaft, halboffen (mit Gebüschen, einzelnen Bäumen), KHOn - dito, mit naturnahen Kleinstrukturen, KO - weithin offen;<br />
M - Magerrasen und Heiden; W - Wald: W - allgemein, i.W. Laub- und Mischwald, Wa - Auwald, Feuchtwald, Wn - Nadelwald, Wz - tendenziell submontan/zonal (Buche). U -<br />
Siedlungen; Nicht eingestuft: N! - Zooflüchtling, besetzte nichtheimische Art, GAST - Gastarten, für die das Gebiet kein standörtliches Potenzial für weitergehende Funktionen<br />
aufweist (z.B. Arten der Gebirge oder der Tundra). Bestand Brutvögel - Kennwerte des Brutbestands im EKG; Bestand Gastvögel: Bestandswerte Gastvögel und Bestandswerte<br />
Brutvögel für die UF des EKG ohne Brutbestand. St - Stetigkeit = Anzahl Untersuchungsflächen mit Vorkommen der Art (St% - ... in Prozent, 100 % = 146), BP - Summe<br />
Brutpaare (insbesondere Werte > 30 mit breitem Vertrauensintervall!). Sta - maximal festgestellter Status: D - sicher brütend, C - wahrscheinlich brütend, B - möglicherweise<br />
brütend [Brutvögel], A - zur Brutzeit beobachtet, N - Nahrungsgast, Z - Zuggast (Gastarten). A - Abundanz in Bruttpaaren/100 ha. Mx - maximal bei einer Begehung und an<br />
einer UF festgestellte Anzahl Individuen.<br />
§ VS D BY TS Arten ÖGr<br />
Bestand Brutvögel Bestand Gastvögel<br />
St St% BP Sta A St St% Mx Sta<br />
Nichtsperlingsvögel (Non-Passeriformes)<br />
b Höckerschwan GSg 2 1,4 3 D 0,07 7 4,8 4 N<br />
b I Weißwangengans GAST 1 0,7 2 G<br />
b Graugans AN 4 2,7 15 D 0,33 22 15,1 26 N<br />
III Streifengans N! 1 0,7 1 N<br />
b 3 3 Schnatterente GS 3 2,1 4 C 0,09 8 5,5 13 N<br />
b R 0 Pfeifente GAST 1 0,7 6 Z<br />
b 2 2 Krickente GSf 7 4,8 34 Z<br />
b Stockente GS 39 26,7 83 D 1,80 53 36,3 6 A<br />
s' 2 1 1 Knäkente GSf 6 4,1 9 Z<br />
Fachbeitrag Fauna - A.5 Brutvögel A.5-3