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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Alle aktuell nachgewiesenen<br />

Fledermausarten sind naturschutzrelevant. Zweifarbfledermaus und Kleiner<br />

Abendsegler gelten als stark gefährdet (letztgenannter regional [TS]<br />

sogar als vom Aussterben bedroht), Fransenfledermaus, Nordfledermaus,<br />

Großer Abendsegler, Rauhautfledermaus und Graues Langohr sind als<br />

bayernweit gefährdet eingestuft (Nordfledermaus und Graues Langohr regional<br />

als stark gefährdet). Die Mückenfledermaus wird erst in jüngerer<br />

Zeit von der Zwergfledermaus unterschieden. Sie ist mit Sicherheit sehr<br />

viel seltener als ihre Schwesterart; für eine Statusabschätzung reichen die<br />

verfügbaren Daten aber noch nicht aus (Status D). Wasserfledermaus,<br />

Kleine Bartfledermaus, Zwergfledermaus und Braunes Langohr werden in<br />

Bayern nicht auf der Roten Liste geführt; diese Arten sind für das nördliche<br />

Erdinger Moos i.w.S. jedoch als lokal bedeutsam einzustufen 6 .<br />

Wir unterscheiden unter Bezugnahme auf die lokalen Verhältnisse bei den<br />

Arten zwei ökologische Gruppen (vgl. Tab. <strong>A.1</strong>.1 und <strong>A.1</strong>.2):<br />

• A - den "Auetyp" mit Schwerpunktlebensraum in der gewässereichen,<br />

teils aufgelichteten bzw. durchbrochenen Waldlandschaft und<br />

• P - den "Parklandschaftstyp" mit Schwerpunktlebensraum im strukturreichen<br />

Offenland, unter Einschluss des Siedlungsraumes.<br />

Es ist nicht auszuschließen, dass die im Raum strikt synanthropen Arten<br />

Zweifarb-, Zwerg- und Kleine Bartfledermaus, Nordfledermaus und Graues<br />

Langohr sich erst mit Hilfe des Menschen die Landschaft des nördlichen<br />

Erdinger Moos i.w.S. erschließen konnten. Weiterhin ist zu bezweifeln,<br />

ob Arten, die ganz wesentlich an ausgedehnte Wälder gebunden<br />

sind, wie die Fransenfledermaus, im Gebiet natürlicherweise eine nennenswerte<br />

Rolle gespielt haben. Es sind also i.W. die verbleibenden sechs<br />

Arten, die hier als vermutlich indigene Faunenelemente und damit als vorrangig<br />

diversitätsbedeutsam anzusehen sind. Nach der aktuellen Kartierung<br />

tragen folgende FR damit besonders typische und vollständige Gemeinschaften:<br />

FR 16 Dorfen und Dorfenkanal (fünf Arten), 17 Eittinger<br />

Weiher und 08 Grünschwaige/Schwaigermoos (je fünf Arten).<br />

Bezug der ökologischen Gruppen zu den Biotoptypen des Leitbilds (Kap. E)<br />

Die o.g. sechs Arten hatten in der Primärlandschaft ihren Schwerpunkt sicher im äußeren<br />

Auenkomplex der Isar und griffen in hohem Maße von dort auch in den Landschaftskomplex<br />

Auenmoore über (Jagd). Die Lohwälder der Niederterrassen dürften gerade als<br />

Quartierbiotope von Bedeutung gewesen sein.<br />

6 vgl. auch Einstufung als landkreisbedeutsam in den ABSP Freising und Erding, beide Stand 3/2001<br />

Fachbeitrag Fauna - <strong>A.1</strong> <strong>Fledermäuse</strong> <strong>A.1</strong>-5

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