A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren
München 3. Start- und Landebahn
Zu den Grundlagen und Kriterien der Bewertung "Artenschutz/Artenvielfalt"
vergleiche Kap. 3.2.
Sekundärdaten
Sekundärdaten zur Kleinsäugerfauna des UG sind nur wenige verfügbar,
einzelne ältere aus der ASK (AßMANN et al. 1988) sowie wenige neuere
aus zwei Gutachten (ÖKOKART 1997, 2003).
Bestand
Tab. A.4.1 Bodenlebende Kleinsäuger. Gesamtartenliste mit Stetigkeiten und Fangzahlen
Erläuterungen: § - Schutzstatus nach BArtSchVO: b - besonders geschützt; D, BY, T/S - Gefährdungsgrad nach Roter Liste Deutschland (D), Bayern
(BY, T/S - regional: Schotterplatten und Tertiärhügelland + eigene Abschätzung [Status lb]): 2 - stark gefährdet, 3 - gefährdet, V - Vorwarnliste, lb - lokal
bedeutsam. ÖGr - Ökologische Gruppen: F - Feuchtbiotope, T - trockene Biotope. Arten: (-) - aufgrund der verwendeten Methode sicher deutlich unterrepräsentiert.
Stet, Stet% - Stetigkeit [= Anzahl Untersuchungsflächen mit Vorkommen der Art] absolut und in Prozent; Σ - Fangzahlsumme; /10 3 FN -
Anzahl Individuen pro 1.000 Fallennächte 2 .
§ D BY T/S ÖGr Arten Stet Stet% Σ /10 3 FN
Spitzmäuse (Soricidae)
b Zwergspitzmaus Sorex minutus 57 73,1 298 8,18
b Waldspitzmaus Sorex araneus 67 85,9 541 14,85
b 3 V V F Wasserspitzmaus Neomys fodiens 11 14,1 15 0,41
b 2 V V F Sumpfspitzmaus Neomys anomalus 9 11,5 15 0,41
b 3 lb T Feldspitzmaus Crocidura leucodon 3 3,8 3 0,08
Maulwürfe (Talpidae)
b Maulwurf (-) Talpa europaea 2 2,6 2 0,05
Langschwanzmäuse (Muridae)
b V V V F Zwergmaus Micromys minutus 28 35,9 50 1,37
b Waldmaus (-) Apodemus sylvaticus 15 19,2 23 0,63
Wühlmäuse (Arvicolidae)
Rötelmaus Clethrionomys glareolus 28 35,9 65 1,78
Schermaus (-) Arvicola terrestris 6 7,7 6 0,16
Feldmaus Microtus arvalis 21 26,9 26 0,71
lb F Erdmaus Microtus agrestis 19 24,4 23 0,63
Feld-/Erdmaus Microtus arvalis/agrestis 12 15,4 16 0,44
Wühlmaus Microtus spec. 7 9,0 11 0,30
Aktuell wurden 1.067 näher determinierbare Kleinsäuger gefangen. Sie
verteilen sich auf zwölf Arten (Tab. A.4.1).
Von diesen sind die beiden kleinen Rotzahnspitzmäuse Sorex araneus
und S. minutus offensichtlich über das gesamte beprobte Gebiet verbreitet
und sie erreichen zum Teil auch hohe Dichten. Ebenfalls häufig dürften die
bayernweit kommunen Arten Maulwurf, Wald-, Scher- und Feldmaus sein,
die sich auch in der modernen Kulturlandschaft gut behaupten können;
diese sind aber in den Fängen mehr oder weniger stark unterrepräsentiert
2 1 Fallennacht = 1 Falle und eine Stellzeit über eine Nacht
A.4-2 Fachbeitrag Fauna - A.4 Bodenlebende Kleinsäuger