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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Darüber hinaus wurden insgesamt 139 wiederholt nutzbare Horste und<br />

Nester gefunden (Mäusebussard: 10; Rabenkrähe: 47; Elster: 38; Ringeltaube:<br />

44; s. Karte A.22.2 in Kap. D) sowie 26 Nistkästen, von denen bei<br />

der Frühjahrskontrolle jedoch noch keiner belegt war. Die Standorte der<br />

Nistkästen sind dokumentiert (vgl. Datendokumentation Baumkontrolle im<br />

<strong>Anhang</strong> C.1); eine fachgerechte Umhängung in geeignete, unbeeinträchtigte<br />

Bereiche sollte vor der Baufeldräumung außerhalb der Brutzeit erfolgen.<br />

Ergebnisse Gebäudekontrollen<br />

Die Untersuchung von 23 überwiegend älteren Gebäuden im Bereich der<br />

Flächeninanspruchnahme zeigte zahlreiche, prinzipiell geeignete Spaltenquartiere<br />

auf und erbrachte zwei konkrete Hinweise auf Fledermausquartiere<br />

bei Gehöften im Schweigermoos (s. Karte A.22.3 in Kap. D).<br />

Objekt Nr. 12 ist ein Reiterhof in der Birkenstraße 49. Hier werden von den<br />

Anwohnern phasenweise <strong>Fledermäuse</strong> beobachtet, die vor dem abendlichen<br />

Ausflug im Heuboden über dem Haupthaus fliegen. Die Tiere wurden<br />

auch in 2007 bereits beobachtet, waren bei der Kontrolle im Juni jedoch<br />

gerade absent (Quartierwechsel, s.u.). Das Spaltenquartier befindet sich<br />

offensichtlich zwischen der Dachabdeckung des Heubodens und dem<br />

darunter liegenden Schalholz und ist ohne größere Demontagen nicht einsehbar.<br />

Zugangsmöglichkeiten für die <strong>Fledermäuse</strong> sind an der Außenseite<br />

über offene Lüfterziegel sowie im Innenbereich durch Lüftungsöffnungen<br />

im Schalholz gegeben. Kotspuren waren aufgrund der permanent bewegten<br />

Heuauflage im Dachboden nicht zu finden.<br />

Objekt Nr. 6 ist ein größeres Gehöft in der Süßbachstraße 15/15a. Laut<br />

Angabe des Eigentümers wurden hier bis vor fünf Jahren häufig <strong>Fledermäuse</strong><br />

beobachtet 2 , die vor dem abendlichen Ausflug im nordöstlichen<br />

Nebengebäude geflogen sind. Auch hier sind im Dach nicht einsehbare<br />

Spaltenquartiere gegeben, die aber aktuell offensichtlich nicht besetzt<br />

sind. Für diese Kolonie besteht im Bereich der benachbart liegenden Gebäude<br />

mit hohem Quartierpotential die Möglichkeit, regelmäßig Quartierwechsel<br />

durchführen 3 . Aufgrund des vielfältigen Angebotes an weiteren<br />

potentiellen Spaltenquartieren an Haupthaus und sonstigen Nebengebäuden<br />

ist prinzipiell auch möglich, dass die Tiere einen Quartierwechsel innerhalb<br />

des Anwesens vollzogen haben.<br />

Bei sieben weiteren Gebäuden war ein hohes Angebot an potentiellen<br />

Spaltenquartieren festzustellen. Fünf dieser Objekte liegen in engerer<br />

2<br />

"Bis zum Einzug eines Steinmarders, der auch die hier ansässige Schleiereule vergrämt hat."<br />

3<br />

Beide hier in Betracht kommenden Arten, Kleine Bart- und Zwergfledermaus, nutzen Quartierverbände und<br />

führen häufige Wechsel durch - sowohl am gleichen Gebäude (-komplex), als auch über größere Entfernungen -<br />

und können dabei fast ausgewachsene Jungtiere mittransportieren (vgl. z.B. FEYERABEND & SIMON 2000: 8<br />

Quartierwechsel einer Wochenstube, Verweildauer 7-19 Tage).<br />

A.22-4 Fachbeitrag Fauna - A.22 A.22 Baum- und Gebäudekontrollen

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