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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Eine unmittelbare Überprüfung von Spaltenquartieren zum Nachweis von Tieren bzw. Kotspuren wäre unangemessen<br />

aufwändig und ist in den meisten Fällen ohne Demontage von Gebäudeteilen nicht möglich.<br />

Von Gebäudequartieren dieser beiden nur sehr kleinräumig aktiven Arten ist in den mit der vorliegenden Untersuchung<br />

präzisierten Quartierverdachtsbereichen prinzipiell zu rechnen.<br />

Gleichwohl erübrigt sich eine Überprüfung zur Artbestimmung, da die in Betracht kommende Kleine Bartfledermaus<br />

und die Zwergfledermaus sowohl phasenweise vergesellschaftet vorkommen, als auch wechselnd die selben<br />

Quartiere nutzen können.<br />

Für die artenschutzrechtliche Betrachtung erschien es somit als hinreichend, in den Quartierverdachtsbereichen<br />

von Kleiner Bart- und Zwergfledermaus mit der hier durchgeführten Untersuchungsmethode unter den Gebäuden,<br />

deren Abriss erforderlich ist, jene herauszukristallisieren, die aufgrund eines hohen oder sehr hohen Quartierpotentials<br />

(phasenweise) von <strong>Fledermäuse</strong>n besetzt sein können.<br />

Ergebnisse Fledermaus-Baumquartiere<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Baumbestand im engeren<br />

Eingriffsbereich kein geeignetes Baumhöhlen- und -spaltenangebot für<br />

<strong>Fledermäuse</strong> aufweist. Nur eine der vorgefundenen und überprüften Höhlen<br />

erscheint prinzipiell geeignet, wird aber bislang nicht genutzt.<br />

In Bezug auf ihre Quartiereignung für <strong>Fledermäuse</strong> waren insgesamt 84<br />

Baumhöhlen bzw. Holz- und Rindenspalten mit den Wertstufen 'hoch' bis<br />

'gering einzustufen. 51 dieser Objekte mit hohem bis mittlerem Quartierpotential<br />

wurden mit dem TreePeeper überprüft (s. Karte A.22.1 in Kap. D).<br />

Bei den potenziellen Spaltenquartieren war die Eignung aufgrund von Regenwasserdurchfluss<br />

und/oder Durchzug nicht zu bestätigen und nur drei<br />

der Baumhöhlen waren überhaupt hinreichend bzw. nach oben ausgefault,<br />

um geeignet zu erscheinen. Bei zwei dieser Höhlen ergab sich im Videobild<br />

zunächst auch der Verdacht auf Fledermauskot am Höhlenboden. Eine<br />

vierte Höhle war mit dem TreePeeper nicht einsehbar.<br />

Bei der nachfolgenden Untersuchung durch Baumbesteigung konnten bei<br />

einer Höhle die prinzipielle Eignung zwar bestätigt aber keinerlei Spuren<br />

gefunden werden, die auf eine Nutzung hinweisen würden. Der Verdacht<br />

auf Fledermauskot bei den zwei weiteren Höhlen erwies sich als optische<br />

Täuschung im Videobild (das schwarze Glitzern am Boden entstand durch<br />

Wasserfüllung). Diese Höhlen sind nach oben offen, werden von Regenwasser<br />

durchströmt und sind somit nicht geeignet. Die mit dem TreePeeper<br />

nicht einsehbare Asthöhle, wies noch keine hinreichende Ausfaulung<br />

für eine Nutzung durch <strong>Fledermäuse</strong> auf.<br />

Ergebnisse Vogelbruthöhlen und Horste<br />

Eine potenzielle Eignung für Höhlen- und Nischenbrüter ist an insgesamt<br />

84 Bäumen gegeben. An diesen fanden sich 35 Spechthöhlen, 60 Astlöcher,<br />

12 Holz- und 2 Rindenspalten, wobei ausgefaulte Astlöcher an manchen<br />

Bäumen mehrfach festzustellen waren. Nach den o.g. Kriterien wurden<br />

hiervon 36 Bäume mit hohem Potenzial für Höhlenbrüter bewertet, 13<br />

mit mittlerem und 35 mit nur geringem.<br />

Fachbeitrag Fauna - A.22 Baum- und Gebäudekontrollen A.22-3

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