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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Tab. A.21.5.1 Tagfalter. Gesamtartenliste mit Stetigkeiten und maximalen Aktivitätsdichten<br />

Erläuterungen: Datengrundlage - eigene Bestandsaufnahmen 2007. § - Schutzstatus nach BNatSchG: b - besonders geschützt, s – streng geschützt, IV – <strong>Anhang</strong> IV der<br />

FFH-RL. D, BY, TS - Gefährdungsgrad nach Roter Liste Deutschland (D), Bayern (BY, TS - regional: Schotterplatten und Tertiärhügelland): 2 - stark gefährdet, 3 - gefährdet, V<br />

- Vorwarnliste, lb - lokal bedeutsam (eigene Einstufung). ÖGr - Ökologische Gruppen: M - Magerrasen, Mk - dito, kalkreich, Ma - dito, sauer (trockengefallene Torfrücken); MN<br />

- Magerwiesen, von nass/feucht bis trocken, MNg - dito, gebüschreich; W - Waldmantel/-saumbereiche, lichtungsreiche Wälder. St, St% - Stetigkeit = Anzahl, bzw. Anteil der<br />

Untersuchungsflächen mit Vorkommen der Art. Su – Summe der festgestellten Individuen.<br />

§ D BY TS ÖGr Arten St St% Su<br />

lb M Melanargia galathea Schachbrett 27 87,1 871<br />

13 der 32 festgestellten Arten gelten nach BNatSchG als besonders geschützt<br />

(vgl. Tab. A.21.5.1). Zusätzlich ist mit dem Dunklen Wiesenknopf-<br />

Ameisenbläuling auch eine nach BNatSchG streng geschützte Art vertreten,<br />

die auch in den Anhängen II und IV der FFH-RL geführt wird.<br />

Von den 32 nachgewiesenen Arten werden acht in der Roten Liste Bayern<br />

geführt. Bei zwei dieser Arten, dem Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria<br />

dia) und dem Mohrenfalter Erebia medusa, ist der Gefährdungsgrad für<br />

den hier relevanten Großnaturraum "Schotterplatten/Tertiärhügelland" höher<br />

eingestuft als der bayernweite. Insgesamt wurden 15 artenschutzfachlich<br />

vorrangig relevante Taxa nachgewiesen, von denen vier hervorzuheben<br />

sind:<br />

• Vom streng geschützten Ameisenbläuling Maculinea nausithous wurde<br />

ein kleines Vorkommen in UF T104 nachgewiesen, mit einem größeren<br />

Bestand der Raupenfraßpflanze Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis).<br />

Der Fundort vermittelt räumlich zwischen Vorkommen im Süden<br />

des Erdinger Mooses (NSG Gfällach, Zenger- und Ismaninger<br />

Moos) und solchen nördlich des Flughafens (vgl. ausführlicher Kap.<br />

<strong>A.1</strong>6 und spezielle artenschutzrechtliche Prüfung, ÖKOKART, München,<br />

2007).<br />

• Eine ähnliche Situation ergibt sich für den im Naturraum als vom Aussterben<br />

bedroht geltenden Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia).<br />

Der aktuelle Fund vermittelt zwischen Vorkommen im Norden (mit Zentrum<br />

Freisinger Buckl) und einem Bestand im südlichen Erdinger Moos<br />

(Zengermoos). Der aktuelle Nachweis vom Abfanggraben Süd ist ein<br />

weiterer Beleg für die wichtige Funktion der Abfanggräben als Vernetzungs-<br />

und Ausbreitungstrasse für Arten der Magerrasen (vgl. Kap.<br />

4.6).<br />

• Der bayernweit stark gefährdete Idas-Bläuling (Plebeius idas) konnte<br />

nur in einem stark abgeflogenen Einzelexemplar nachgewiesen werden.<br />

Die Art ist in den grundwasserfernen Schotterfeldern der nördlichen<br />

Münchener Ebene unter Einschluss des Stadtgebiets noch relativ<br />

weit verbreitet und weist hier einen eventuell sogar bundesweiten Bestandsschwerpunkt<br />

auf (SCHWIBINGER & BRÄU 2001). Sein Vordringen<br />

bis in den ehemaligen Niedermoorbereich ist ungewöhnlich; P. idas ist<br />

Fachbeitrag Fauna - A.21 Ergänzungsuntersuchungen Süden 2007 15

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