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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

rung des Wildbestands regelmäßig neu erstellt werden. Die Streckenlisten<br />

B basieren hingegen wesentlich auf der Einschätzung der Revierinhaber<br />

zu den Erforderlichkeiten einer Bestandsregulierung. Somit geben die<br />

Streckenlisten nur grobe Hinweise auf die lokalen Bestandsgrößen der Arten,<br />

tendenziell sind sie aber nach dem Prinzip "hoher Bestand = hoher<br />

Abschuss" zu interpretieren. Eine Ausnahme bildet das Eigenjagdrevier [=<br />

EJR] FMG IV, da der damit abgedeckte Innenbereich des Flughafens aus<br />

flugsicherheitstechnischen Gründen zumindest von größeren Wildtieren<br />

frei gehalten werden muss (d.h. Abschuss der Gesamtzuwanderung größerer<br />

Arten).<br />

Zur autochthonen Gebietsfauna zählen insgesamt zehn der zwölf aktuell<br />

belegten Groß- und Mittelsäugerarten. Neun dieser Arten sind nach Bundesjagdgesetzt<br />

[= BJagdG] jagdbares Wild, bei dem sich für die Revierflächenanteile<br />

im EKG etwa 644 jährliche Abschüsse bzw. Fänge und Fundtiere<br />

(Fallwild) angeben lassen (Tab. A.3.1).<br />

Bei den beiden allochthonen Arten handelt es sich um die eingebürgerte<br />

Bisamratte (Herkunft Nordamerika; verschiedene eigene Beobachtungen<br />

aus dem EKG) und den Nutria, der in den Jagdstrecken für das Gemeinschaftsjagdrevier<br />

[= GJR] Freising Süd zweimal angeführt wird.<br />

Das im EKG vorhandene Artenspektrum umfasst wesentliche Teile der rezenten<br />

Groß- und Mittelsäugerfauna des Naturraums. Fehlarten sind das<br />

Wildkaninchen, für das aber geeignete Standorte im Gebiet natürlicherweise<br />

nicht vorhanden sind (zu nass, zu kühl bzw. zu grobkiesigschotterig)<br />

sowie mit Eichhörnchen und Baummarder zwei arboricole<br />

Waldbewohner, denen die wenigen Gehölze im EKG offensichtlich zu<br />

klein sind bzw. zu isoliert liegen. Vom Rothirsch lebt eine isolierte Population<br />

von derzeit etwa 300 Tieren in den Isarauen zwischen Ismaning und<br />

Freising sowie in Zengermoos und Notzingermoos (FISCHER & WOTSCHI-<br />

KOWSKY 2004); ein Übergreifen dieses Bestands auf das EKG ist nicht dokumentiert.<br />

Geschützte Arten: Von der nach BArtSchVO besonders geschützten<br />

Sammelkategorie "Mammalia spp." sind zum Einen die Neozoen Nutria<br />

und Bisamratte namentlich ausgenommen, zum Anderen alle Arten, die<br />

nach § 2 Abs. 1 BJagdG dem Jagdrecht unterliegen. Somit wird von den<br />

Arten des EKG lediglich der Igel vom besonderen Schutz der BArtSchVO<br />

erfasst.<br />

Vorrangig naturschutzrelevante Arten: Vorrangig naturschutzrelevant<br />

sind drei der fünf Marderartigen: Die bayernweit als gefährdet eingestuften<br />

Arten Mauswiesel und Iltis - letztgenannter im Großnaturraum sogar stark<br />

Fauna zum PFV - A.3 Groß- und Mittelsäuger A.3-3

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