A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren
München 3. Start- und Landebahn
Tab. A.21.2.1 Brutvögel. Bewertung der Funktionsräume im Südteil des EKG
Erläuterungen: Datengrundlage = Eigene Bestandsaufnahmen 2007. P = Parameter: AZ - Artenzahlen, BP - Brutpaarzahlen. AZ - Gesamtartenzahl vorrangig artenschutzrelevanter
(bedrohter, rückläufiger) Brutvögel. Rote Liste TS: 1 - vom Aussterben bedroht, 2 - stark gefährdet, 3 - gefährdet, V - Vorwarnstufe, lb - lokal bedeutsam (eigene Einstufung).
Gewässer, Aue/Niedermoor usw. = Ökologische Gruppen: G - Gewässer (Summenwert), davon .. F Fließgewässer und ..S Stillgewässer; AN - Talauen/Niedermoore
(Summenwert), davon ..Rö Röhricht/Verlandung, ..W Wiesenbrüter, ..g mit Gehölzen; K - Bäuerliche Kulturlandschaft (Summenwert), davon ..O weithin offen, ..HO halboffen,
..n halboffen, mit naturnahen Kleinstrukturen; Wa - Auwald, Feuchtwald; U - Siedlungen. VS - Arten des Anhang I EU-Vogelschutzrichtlinie [VSRL], §§ - nach BArtSchVO
streng geschützte Arten. Werte zu den aufgelisteten vorrangig artenschutzrelevanten Brutvogelarten (inklusive streng geschützte Arten und Arten Anhang I VSRL): Kürzel der
ökologischen Gruppen siehe Tab. A.21.2-2; Anzahl Brutpaare [= BP], (Status nach RL Bayern/ TS, I = Anhang I VSRL/ s = streng geschützt).
P AZ
Rote Liste TS Gewässer Aue/Niedermoor Agrarlandschaft
1 2 3 V lb G ..F ..S AN ..Rö ..W ..g K ..O ..HO ..n
Wa U VS §§
BP 19 - - - 19 - - - - - - . - 1 - 1 - 2 16 - -
KHO: Goldammer (1, V/V); Wa: Feldsperling (2, V/V)
Mit Ausnahme des Jagdfasans und der Haustaube gelten alle nachgewiesenen
Vogelarten nach BNatSchG als besonders geschützt. Von den
Brutvögeln sind darüber hinaus drei Arten streng geschützt, davon der
Kiebitz unmittelbar nach BArtSchVO und Mäusebussard und Waldohreule
als Anhang A-Arten der EUArtSchVO. Unter den Gastarten finden sich
zwei weitere streng geschützte Arten (Turmfalke, Wespenbussard).
Insgesamt wurden 13 vorrangig naturschutzrelevante Arten nachgewiesen,
davon zehn als Brutvögel und drei als Gäste. Als landesweit stark
bedroht ist der Kiebitz hervorzuheben, der allerdings mit insgesamt nur
neun Brutpaaren in vergleichsweise geringer Abundanz festgestellt wurde.
Der Wert von nur 2,0 BP/km² liegt weit unter dem für das übrige EKG errechneten
Wert von fast 12 BP/km 2 (vgl. Kap. A.5).
Die Ergebnisse der Bestandsbewertung "Artenschutz/Artenvielfalt" der aktuell
untersuchten Funktionsräume sind in der vorstehenden Tabelle
A.21.2.1 mit den entsprechenden Kennwerten untersetzt (vgl. auch Karte
A.21.2.2 in Kap. D). Danach sind vier Funktionsräume von mäßiger Bedeutung
(Wertstufe 3): FR 47 Südliche Randzone des Flughafens, FR 50
Wildschwaige, FR 52 Umfeld Oberdingermoos, FR 54 Ostgräben. In allen
Fällen waren jeweils wenige Brutpaare des stark gefährdeten Kiebitz vorrangig
wertbestimmend. Hinzu kommen in fast allen Fällen Akkumulationen
schwächer bedrohter bzw. rückläufiger Arten der halboffenen bis offenen
bäuerlichen Kulturlandschaft. Die restlichen zwei Funktionsräume sind
aus Sicht des Artenschutzes von nur sehr geringer Bedeutung (Wertstufe
1).
6 Fachbeitrag Fauna - A.21 Ergänzungsuntersuchungen Süden 2007