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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

A.21.1 <strong>Fledermäuse</strong><br />

Untersuchte Bereiche, Vorgehensweise<br />

Es wurde eine Jagdbiotop-Transektkartierung, eine Altbaumkartierung und<br />

eine Quartierkontrolle durchgeführt. Die Arbeiten wurden auf den Standort<br />

der geplanten Abschirmungswälle bei Hallbergmoos und deren Umfeld<br />

beschränkt (vgl. Karte A.21.1, Kap. D).<br />

• Die Erfassung von Höhlen- und Höhlen-Verdachtsbäumen 1 konzentrierte<br />

sich auf die Fläche, die zum Bau der geplanten Abschirmungswälle<br />

erforderlich ist und deren engsten Umgriff sowie auf die Bestände entlang<br />

der unmittelbaren Zuwegungen. Die identifizierten Bäume wurden<br />

dann einmal zur abendlichen Ausflugzeit und einmal in der morgendlichen<br />

Schwärmphase auf Aus- bzw. Einflugaktivität kontrolliert. Gleiches<br />

gilt für das nahe Gebäude am Klärwerk, für das ebenfalls Quartierpotenzial<br />

anzunehmen war.<br />

• Eine Transektkartierung mit zwei Begehungen, am 17.6. und 18.7.2007,<br />

erfolgte entlang aller Gehölzbestände zwischen Hallbergmoos und dem<br />

Flughafengelände sowie an der Goldach in diesem Bereich.<br />

Bestand und Bewertung<br />

Der Anteil an Altbäumen in den untersuchten Gehölzen erwies sich als<br />

eher gering; nur entlang der Goldach ist die Dichte erhöht. Es wurden insgesamt<br />

zehn Bäume mit Astlöchern und 22 weitere "Verdachtsbäume" identifiziert<br />

(vgl. unten, Abb. 1). Die Kontrollen zur Aus- bzw. Einflugzeit<br />

ergaben keine Hinweise auf Quartiere. Dies entspricht den Erfahrungen<br />

aus der umfangreicheren Untersuchung von Höhlenbäumen in vergleichbaren<br />

Gehölzen im restlichen EKG. Sie zeigt u.a., dass bei den Astlöchern<br />

die Ausfaulung in den meisten Fällen nicht tief genug ist bzw. nicht nach<br />

oben reicht und daher eine Quartiereignung für <strong>Fledermäuse</strong> nicht gegeben<br />

ist (vgl. auch Kap. A.22).<br />

Bei der Transektkartierung konnten vier Fledermausarten nachgewiesen<br />

werden, der bayernweit stark gefährdete Kleine Abendsegler, die beiden<br />

gefährdeten Arten Großer Abendsegler und Rauhhautfledermaus sowie<br />

die ungefährdete Wasserfledermaus 2 . Die Abundanz der Arten war insgesamt<br />

sehr gering: je ein bis drei Beobachtungen, maximal zwei pro Kartierungsgang.<br />

1<br />

Da die Kartierung im belaubten Zustand erfolgte, wurden vorsorglich auch solche Bäume identifiziert, bei denen<br />

zwar keine Höhlen oder Spalten zu erkennen waren, der Zustand aber die Existenz derartiger Strukturen<br />

erwarten ließ.<br />

2<br />

Die Rufanalysen waren zwar nicht völlig eindeutig, die im Gebiet möglichen Verwechslungsarten anhand der<br />

Rufcharakteristika jedoch weitestgehend auszuschließen >> Myotis cf. daubentonii<br />

2 Fachbeitrag Fauna - A.21 Ergänzungsuntersuchungen Süden 2007

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