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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

Gewässer und Gewässerkomplexe gebunden sind, wie sie heute in der<br />

Landschaft aufgrund des allgemein hohen Trophielevels kaum mehr vorhanden<br />

sind. Beispiele für solche Arten sind neben dem oben bereits genannten<br />

G. suffriani etwa der Großschwimmkäfer Graphoderus cinereus,<br />

der Wasserkäfer Hydrochara caraboides oder die Köcherfliegen Holocentropus<br />

dubius und H. picicornis.<br />

Zusätzlich zu den oben besonders hervorgehobenen und den übrigen Arten,<br />

die in der bayerischen Roten Liste erfasst sind, werden weitere 26 Arten<br />

als "lokal bedeutsam" eingestuft (vgl. Tab. A.20.2.1, oben). Es handelt<br />

sich in erster Linie um Arten, die im Bezugsraum rückläufig oder selten<br />

sind, und dabei zugleich überwiegend um solche, die im Naturraum eine<br />

enge Bindung an die bereits beschriebenen besonders standorttypischen<br />

Gewässer bzw. Verhältnisse aufweisen.<br />

Insgesamt sind damit 79 artenschutzfachlich vorrangig relevante Arten aktuell<br />

aus dem KG bekannt. Naturraum- oder standortfremde Arten finden<br />

sich darunter nicht und soweit dies beurteilt bzw. anhand von allgemeiner<br />

Verbreitung und Habitatbindung der Arten abgeschätzt werden kann, können<br />

alle grundsätzlich auch als indigene Faunenelemente des nördlichen<br />

Erdinger Moos mit Isarauen angesehen werden. Entsprechend sind sie, in<br />

Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad und ihrer Bindung an Gewässer-<br />

bzw. Gewässerausprägungen, die für das (nördliche) Erdinger Moos<br />

typisch sind, als mehr oder weniger diversitätsbedeutsam zu werten. Analoges<br />

gilt für Biozönosen aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem Erfüllungsgrad<br />

(vgl. auch unten, Bewertung).<br />

Wir unterscheiden bei den vorrangig schutzrelevanten Stillwasserarten 10<br />

folgende ökologische Gruppen (vgl. Tab. A.20.2.1 und A.20.2.2):<br />

• Mq - Arten der von Schottergrundwasser gespeisten, oligotrophen,<br />

kalkreichen Quellmoorschlenken, -pfützen und -sümpfe, auf Kies bzw.<br />

Kalkschlamm (Almausschwemmungen/-ausscheidungen);<br />

• Mr - Arten der Reichmoorschlenken/-tümpel und Seggensümpfe einschließlich<br />

Bruchwaldgewässer, also Arten besser nähr- bzw. mineralstoffversorgter<br />

Auenmoor/Niedermoor-Standorte; t - diese Arten vielfach<br />

mit Präferenz für bzw. speziellen Anpassungen an starke Wasserstandsschwankungen<br />

bzw. sommerliche Austrocknung ihrer Siedlungsgewässer,<br />

einige auch auf Flutwiesen/Seigen übergreifend;<br />

10 Bei drei der bedrohten bzw. lokal bedeutsamen Arten liegt der Siedlungsschwerpunkt in fließenden Gewässern.<br />

Sie waren deshalb keiner der nachfolgend aufgeführten Gruppen zuzuordnen. Zwei dieser Arten, der<br />

Schwimmkäfer Hydroporus memnonius und die Köcherfliege Beraea pullata sind dabei typische Arten von<br />

(sumpfigen) Quellabflüssen bzw. Gräben mit Grundwasserdurchzug und Vorkommen in Stillgewässern in Mooren,<br />

insbesondere Quellmooren sind daher in jedem Fall als typisch anzusehen (vgl. auch unten). Die dritte Art,<br />

die gefährdete Erbsenmuschel Pisidium henslowanum, ist eine Flussart. Ihr Vorkommen in einem Kiesweiher ist<br />

zwar aus der gelegentlichen Funktion entsprechender Gewässer als Ersatzlebensraum auch für strömungsbedürftige<br />

Flussarten erklärbar, jedoch hier nicht vorrangig wertbestimmend.<br />

Fachbeitrag Fauna - A.20.2 Makrozoobenthos, Kleingewässer A.20.2-11

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