05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

umherstreifende Tiere bzw. auswandernde Subadulte auch in die dörflichen<br />

Siedlungen eindringen bzw. diese entlang von Gewässerstrecken<br />

problemlos queren können, zeigen die schon beschriebenen Beobachtungen<br />

aus dem Siedlungszentrum von Schwaig.<br />

Bewertung<br />

Aus rein artenschutzfachlicher Sicht ist der Bestand des Bibers im Untersuchungsgebiet<br />

ohne besondere Relevanz (Wertstufe 0) 3 ; die Art gilt<br />

bayernweit als expansiv und ungefährdet. Mit Blick auf den Biber als Art<br />

der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie und seiner damit implizierten<br />

Schutzwürdigkeit ist jedoch festzuhalten:<br />

Das UG ist Lebensraum eines individuenreichen, nach innen wie nach<br />

außen gut vernetzten Bestand des Bibers, der Teile des Gebiets in offensichtlich<br />

optimaler Dichte besetzt. Mit 37 Revieren bzw. rund 110-120 Individuen<br />

beherbergt das UG den überwiegenden Teil der Biber-Population<br />

der nördlichen Münchener Ebene. Diese Aussage gilt sicher auch unter<br />

dem Vorbehalt, dass uns für Teile des Naturraums keine aktuellen Daten<br />

vorliegen. Für das weitere Umfeld des Untersuchungsgebiets, die Isarauen<br />

bis Freimann und bis Moosburg, den Speichersee und die dort nördlich<br />

angrenzenden Moosbereiche in den Landkreisen München, Freising und<br />

Erding sowie das Freisinger Moos und seine Umgebung, kann der aktuelle<br />

Bestand mit rund 110 Tieren angegeben werden 4 . Zusätzlich weisen die<br />

eng angebundenen Amperauen zwischen Fahrenzhausen und Moosburg<br />

einen geschätzten Bestand von etwa 250 Tieren auf (etwa 60 Reviere; naturräumlich<br />

bereits Tertiärhügelland).<br />

Literatur<br />

DOLCH, D. & D. HEIDECKE (2001): Biber (Castor fiber). - S. 204-211, in:<br />

FARTMANN, T., GUNNEMANN, H., SALM, P. & E. SCHRÖDER (Hrsg.): Berichtspflichten<br />

in Natura-2000-Gebieten. Empfehlungen zur Erfassung der<br />

Arten des <strong>Anhang</strong>s II und Charakterisierung der Lebensraumtypen des<br />

<strong>Anhang</strong>s I der FFH-Richtlinie. - Angewandte Landschaftsökologie 42,<br />

Bonn-Bad Godesberg (Bundesamt für Naturschutz).<br />

DOLCH, D. & D. HEIDECKE (2004): Castor fiber LINNAEUS, 1758. - S. 370-<br />

377, in: PETERSEN, B., ELLWANGER, G., BLESS, R., BOYE, P., SCHRÖDER,<br />

E. & A. SSYMANK (Bearbeiter): Das europäische Schutzgebietssystem Natura<br />

2000. Ökologie und Verbreitung von Arten der FFH-Richtlinie in<br />

3<br />

Zu den Grundlagen und Kriterien der Bewertung "Artenschutz/Artenvielfalt" vergleiche Kap. 3.2.<br />

4<br />

Isaraue zwischen Freimann und Moosburg außerhalb des Untersuchungsgebiets Fauna (i.W. FFH-Gebiet "Isarauen<br />

von Unterföhring bis Landshut"): 13 Reviere, etwa 50 Tiere; Speichersee und nördlich angrenzende<br />

Moosbereiche in den Landkreisen München, Freising und Erding: Sieben Reviere, etwa 30 Tiere; Freisinger<br />

Moos und Umgebung (Bereich zwischen Eching/Neufahrn, Freising und Isaraue): Rund sieben Reviere, etwa<br />

30 Tiere.<br />

Fachbeitrag Fauna - A.2 Biber A.2-11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!