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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

zenstettener Brunnenmoos sowie aus einem Quellgraben im Tertiärhügelland<br />

bekannt, aktuell wurde sie nun an mehreren Stellen im Kartiergebiet<br />

gefunden.<br />

Neben diesen und den übrigen Arten, die in der bayerischen Roten Liste<br />

erfasst sind, werden hier weitere 41 Arten als "lokal bedeutsam" hervorgehoben<br />

(vgl. Tab. A.20.1.1, oben). Es handelt sich in erster Linie um Arten,<br />

die im Bezugsraum rückläufig oder selten sind, daneben auch um solche,<br />

die im Naturraum eine enge Bindung an besonders standorttypische<br />

Gewässer bzw. Verhältnisse aufweisen. Eine Besonderheit des Gebiets,<br />

die aus der Pflanzenwelt bereits bekannt war, stellen einerseits die hier in<br />

größerer Zahl vorkommenden Stromtalarten dar (vgl. auch oben die Hinweise<br />

auf Vorkommen hochgradig bedrohter Arten mit Ausbreitungsweg<br />

über bzw. Siedlungsschwerpunkt in den Donauauen); andererseits reichen,<br />

vermutlich vermittelt über das südliche Erdinger Moos bzw. die Isar,<br />

aus den Alpen noch einzelne Ausläufer von Montanarten bis in den Norden<br />

des Moos. In den westlichen Mooren im Norden von München sind<br />

die letztgenannten Arten überwiegend noch weiter verbreitet.<br />

Insgesamt sind damit 90 artenschutzfachlich vorrangig relevante Arten<br />

auch aktuell aus dem UG bekannt. Naturraum- oder standortfremde Arten<br />

finden sich darunter nicht und soweit dies beurteilt bzw. anhand von allgemeiner<br />

Verbreitung und Habitatbindung der Arten abgeschätzt werden<br />

kann, können alle grundsätzlich auch als indigene Faunenelemente des<br />

nördlichen Erdinger Moos mit Isarauen angesehen werden. Entsprechend<br />

sind sie, in Abhängigkeit von ihrem Gefährdungsgrad und ihrer Bindung<br />

an naturraumtypische Gewässer- bzw. Gewässerausprägungen, als mehr<br />

oder weniger diversitätsbedeutsam zu werten; analoges gilt für Biozönosen<br />

aus diesen Arten, in Abhängigkeit von ihrem Erfüllungsgrad (vgl. auch<br />

unten, Bewertung).<br />

Wir unterscheiden bei den vorrangig schutzrelevanten Fließwasserarten 5<br />

fünf ökologische Gruppen (vgl. Tab. A.20.1.1 und A.20.1.2), die Arten<br />

• Qs - des Quellabflusses in der sumpfigen Ausprägung der Helokrenen<br />

(Sumpfquellen);<br />

• Qr - des Quellabflusses in der gefällereicheren bzw. rhithraleren Ausprägung<br />

der Rheokrenen (Fließ- bzw. Sturzquellen) bzw. des obersten<br />

Abflusses von Limnokrenen ("Überlauf" von Tümpelquellen);<br />

• Re - des unmittelbar anschließenden, vielfach noch quellbeeinflussten,<br />

wasserreicheren und kalten Bachoberlaufs (Epirhithral, Obere Forellen-<br />

5 In einer Reihe von Gewässern wurden zusätzlich auch besonders naturschutzrelevante Stillwasserarten festgestellt;<br />

sie stellen mit 29 Arten etwa ein Drittel der insgesamt als vorrangig relevant identifizierten Arten der untersuchten<br />

Bäche und Gräben. Es handelt sich ganz überwiegend um moortypische Schlenkenarten, in geringerem<br />

Umfang auch um Altwasserarten und nur in zwei Fällen um weniger spezifische Arten; zur genaueren Definition<br />

und Abgrenzung der Stillwassergruppen vgl. Kap. A. 20.2.<br />

Fachbeitrag Fauna - A.20.1 Makrozoobenthos, Fließgewässer A.20.1-17

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