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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

randpartien, halten sich aber häufiger als andere Arten der Gattung<br />

auch unter Wasser auf (HOLMEN 1987). Aktuelle bayerische Funde<br />

stammen aus Mooren und Seebecken des Jungmoränenlandes (u.a.<br />

Murnauer Moos und Osterseen, BURMEISTER 1982, 1984, eigene unpublizierte<br />

Funde nördlich des Ammersees), den Niederungen von Donau<br />

und Paar (SCHMIDL 1997, WEICHSELBAUMER 2003, SKALE unpubliziert)<br />

sowie - dem betrachteten Raum stark genähert - den Amperauen<br />

bei Moosburg (eigene unpublizierte Funde 2004).<br />

Bei der aktuellen Fließgewässerkartierung konnte G. suffriani an zwei<br />

Stellen im Schwarzgrabensystem im nördlichen Viehlaßmoos, beidseits<br />

der BAB A92 nachgewiesen werden, daneben noch an einem Tümpel<br />

ebenfalls in diesem Bereich (vgl. Kap. A.20.2).<br />

• Der Schwimmkäfer Dytiscus circumcinctus, eine nordholarktische Art,<br />

die in Deutschland nach Süden und Westen hin seltener wird und in<br />

dieser Verbreitungsrichtung zugleich eine zunehmende Moorbindung<br />

entwickelt. In Bayern scheint D. circumcinctus dann auch weitgehend<br />

auf Niedermoorgewässer und stark verlandende Auegewässer beschränkt<br />

zu sein. Dementsprechend liegt bzw. lag ein Vorkommensschwerpunkt<br />

in Bayern in den Donauauen, mit den einzigen aktuellen<br />

Nachweisen in einem Auwaldtümpel im Isarmündungsgebiet (Dungau,<br />

eigener Nachweis 1994) und in der Mertinger Höll (Donauried, BUSSLER<br />

1992a) 4 . Weiter südlich aus dem Jungmoränenland fehlten Nachweise<br />

lange Zeit vollständig und das aus früherer Zeit bekannte Vorkommen<br />

der Art konnte hier erst jüngst wieder bestätigt werden (Bereich Ammersee,<br />

eigene Funde 2001). Zwischen diese beiden Nachweisräume<br />

fällt schließlich eine Meldung von ROPPEL aus dem Jahr 1986 mit<br />

Fundortangabe "Isarauen 750 m S Oberhummel" und damit in den hier<br />

betrachteten Raum (nach Daten ASK). Der aktuelle Fund einer Larve<br />

im Vorflutgraben Nord bestätigt den Fortbestand der Art im Naturraum.<br />

Stark gefährdet sind weitere fünf Arten, die Kugelmuschel Pisidium hibernicum,<br />

die Ruderwanze Sigara hellensii, der Schwimmkäfer Nebrioporus<br />

assimilis sowie die beiden Zwergwasserkäfer Limnebius nitidus und<br />

Ochthebius bicolon, von denen die letzten vier nach Datenlage in der<br />

Münchener Ebene und zum Teil sogar speziell im nördlichen Erdinger<br />

Moos mit Isaraue bzw. seinem engsten Umgriff einen besonderen<br />

Schwerpunkt aufweisen. Hier anzuschließen ist die Köcherfliege Oxyethira<br />

falcata, die in der Roten Liste angesichts nur weniger Fundpunkte in der<br />

Kategorie G, Gefährdung anzunehmen, geführt wird, in Hinblick auf Biotopbindung<br />

und Seltenheit wohl am ehesten der RL 2-Art Hydroptila valesiaca<br />

entsprechen dürfte. Die Art war in Bayern bislang aus den beiden<br />

bekanntermaßen hochwertigen Quellmooren Benninger Ried und En-<br />

4<br />

Ein weiterer Schwerpunkt scheint nach aktuellen Funden in Nordbayern im Mittelfränkischen Becken zu liegen<br />

(SCHMIDL 1995).<br />

A.20.1-16 Fachbeitrag Fauna - A.20.1 Makrozoobenthos, Fließgewässer

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