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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

dies weder den Angaben von BECK (l.c.) bezüglich des vermuteten<br />

Ausbreitungsweges noch dem daraus abzuleitenden Hinweis, dass es<br />

sich bei Gerris asper, wie bei einigen anderen Arten des nördlichen Erdinger<br />

Moos auch, um eine für den Standort besonders bezeichnende<br />

Art mit Stromtaltendenz handelt. Der Schwerpunkt von G. apser scheint<br />

in Bayern in den Oberschwäbischen und Oberbayerischen Vermoorungen<br />

und dort in Kleingewässern mit vielfach temporärer Wasserführung<br />

zu liegen. Für die Oberrheinische Tiefebene gibt SONDERMANN (l.c.)<br />

Auegewässer als bevorzugte Siedlungsgewässer an. Die Tiere überwintern<br />

außerhalb des Wassers unter Pflanzen/-streu, Brettern und<br />

dergleichen, kehren jedoch bereits sehr zeitig im Frühjahr ans Gewässer<br />

zurück. In Anbetracht der Tatsache, dass die Mehrzahl der bislang<br />

beobachteten Tiere apter (= flügellos) war, ist zu unterstellen, dass G.<br />

asper eine relativ ausbreitungsschwache Art ist.<br />

Bayerische Nachweise liegen - neben dem o.g. Erstfund einer großen<br />

Population im Donaumoos im Jahr 1956 (in einem kleinen Abflussgraben<br />

des Schuttermoores, SEIDENSTÜCKER 1961, ebenfalls in diesem<br />

Bereich BECK 1985 und SCHUSTER 1993), aus den Donauauen bei<br />

Nersingen/Schwaben (SCHUSTER 1986), dem Benediktbeurer Moos<br />

(SCHUSTER 1981) und den Kendlmühlfilzen bei Rottau (WAGNER et al.<br />

2002) vor. BURMEISTER (1994) gibt nach Auswertung von Sammlungsmaterial<br />

der ZSM noch Vorkommen für Mittelfranken (ohne nähere<br />

Fundortangabe), Unterfranken (Spessart, ENGLERT 1984) und das Altmühltal<br />

an. Die ersten Nachweise in der Münchener Ebene datieren<br />

von 1996 und erfolgten in den Hangwiesen sowie auf Nachsuche im<br />

Folgejahr dann auch im Viehlaßmoos. Dieses Vorkommen konnte bei<br />

der aktuellen Fließgewässerkartierung bestätigt werden und im Rahmen<br />

der Stillgewässerkartierung wurden noch weitere Nachweise aus<br />

eben diesem Bereich erbracht (Kap. A.20.2). Damit ist für die beiden<br />

FR von einer offensichtlich stabilen und zusammenhängenden Population<br />

auszugehen.<br />

• Der Taumelkäfer Gyrinus suffriani, eine westpaläarktisch verbreitete<br />

Art, die in Deutschland anscheinend überall nur sporadisch und selten<br />

vorkommt. Auswertungen von Sammlungsmaterial und älterer Meldungen,<br />

beispielsweise für das bayerische Alpenvorland, deuten auf starke<br />

Bestandsrückgänge hin, wie sie für einen großen Teil der Taumelkäfer<br />

zu verzeichnen sind und wie sie auch in den Einstufungen in den Roten<br />

Listen Niederschlag finden. Sie stehen vermutlich mit einer hohen Empfindlichkeit<br />

- vor allem der Larven - gegenüber Eutrophierung der Entwicklungsgewässer<br />

in Zusammenhang. Die Nachweise für G. suffriani<br />

in Südbayern stammen aus großen Aueniederungen und Moorgebieten<br />

und dort aus tendenziell mesotrophen Klargewässern verschiedener<br />

Größe, mit Wasserschilfbeständen und Streuakkumulation. Für die<br />

meisten Vorkommensgewässer ist ein Grundwassereinfluss/-durchzug<br />

nachgewiesen oder zu unterstellen. Die Adulten von G. suffriani jagen<br />

bevorzugt auf der Oberfläche in ruhigen und geschützten Gewässer-<br />

Fachbeitrag Fauna - A.20.1 Makrozoobenthos, Fließgewässer A.20.1-15

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