05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

zumindest bei entsprechender Nachsuche nicht zu bestätigen (Schwillach-Quellen,<br />

Moosschwaige, Vorkommen nach BOETERS & FALKNER<br />

1998, Hinweise zur aktuellen Situation COLLING mdl. Mitt. 2005/2006) 3 .<br />

Umso erstaunlicher war die Entdeckung eines großen Bestands im<br />

Mündungsbereich des Keckeisgrenzgrabens in die Dorfen im Oktober<br />

2005. Im Rahmen der Erhebungsphase 2006 wurde darüber hinaus<br />

noch ein Individuum in der Dorfen oberhalb Schwaig gefunden. Von<br />

den Vorkommen der Münchener Ebene abgesehen ist V. studeri in den<br />

Schotterplatten nur noch aus einem Quellmoor herausragender Qualität<br />

bekannt, dem Benninger Ried bei Memmingen.<br />

• Die Eintagsfliege Baetis pentaphlebodes ist nach HAYBACH (1998) ein<br />

pontisches Faunenelement mit wärmegetönter Verbreitung in Mitteleuropa,<br />

die Deutschland klar über das Donausystem besiedelt. Diese Einschätzung<br />

steht in Einklang mit der bekannten Verbreitung der Art in<br />

Deutschland, wo sie nur aus dem südlichen Landesteil und hier insbesondere<br />

aus klimatisch begünstigten Räumen bzw. tiefen Lagen bekannt<br />

ist (z.B. Oberrheinische Tiefebene). Für Bayern wurde B. pentaphlebodes<br />

erstmals 1989 von ADAM (1991) nachgewiesen und auch<br />

danach nur vereinzelt bzw. in wenigen Naturräumen gefunden: Donau-<br />

und Altmühltal, im Jungmoränenland im Ammerseebecken sowie in der<br />

Münchener Ebene im Nördlichen Erdinger Moos bzw. seinem engeren<br />

Umfeld (dort zunächst 2003 Funde in der Moosach und aktuell an mehreren<br />

Stellen im UG). Eine Typisierung der bevorzugten Siedlungsgewässer<br />

erscheint, wie bereits HAYBACH (l.c.) anmerkt, anhand der verfügbaren<br />

Angaben zunächst schwierig. Die Art nutzt sowohl kleinere<br />

und größere sommerwarme Flüsse als auch kleinere Bäche, die allerdings<br />

ebenfalls vielfach als sommerwarm angegeben werden. Die<br />

Nachweise im Naturraum erfolgten dagegen praktisch ausschließlich in<br />

kleinen, kalten Grundwasserbächen. Möglicherweise ist die Art hier,<br />

ähnlich wie die Azurjungfern C. mercuriale und C. ornatum, durch Bindung<br />

an Eisfreiheit ihrer Siedlungsgewässer im Winter auf die Grundwasserspeisung<br />

verwiesen (überwinternde Larven).<br />

• Wasserläufer Gerris asper. Die Art wurde als Folge der taxonomischen<br />

Arbeiten von WAGNER & ZIMMERMANN (1955) zur seiner Trennung vom<br />

nahe verwandten G. lateralis 1961 erstmals für Bayern gemeldet. Innerhalb<br />

Deutschlands kommt die Art nur im südwestdeutschen Stufenland<br />

und im Alpenvorland vor. BECK (1985) bezeichnet G. asper noch<br />

als „ostmediterrane Art“, die „im Zuge der postglazialen Dispansion auf<br />

dem Weg über das Wiener Becken und entlang der Donau stromaufwärts<br />

nach Süddeutschland vorgedrungen ist“. Tatsächlich scheint die<br />

Art zwar im Mittelmeerraum auch über den Osten hinaus wesentlich<br />

weiter verbreitet zu sein (vgl. SONDERMANN 2002), doch widerspricht<br />

3<br />

Hinweise auf mögliche Vorkommen in der Moosach bei Freising und im Bereich von Oberschleißheim bedürfen<br />

der Überprüfung.<br />

A.20.1-14 Fachbeitrag Fauna - A.20.1 Makrozoobenthos, Fließgewässer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!