05.02.2013 Aufrufe

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÖKOKART Planfeststellungsverfahren<br />

München 3. Start- und Landebahn<br />

Etwa 10 % der Arten sind in den Untersuchungsgewässern sehr weit verbreitet<br />

und wurden in mehr als einem Drittel der UA gefunden:<br />

• Zwei Arten waren sogar in mehr als drei Viertel der UA nachweisbar,<br />

der Flohkrebs Gammarus roeseli in über 90 % und die Köcherfliege<br />

Limnephilus lunatus in über 80 %. Sehr hohe Stetigkeiten und zugleich<br />

auch hohe mittlere Abundanzen waren außerdem bei den beiden allgemein<br />

weit verbreiteten Rhithralarten Elmis aenea (Hakenkäfer, Stetigkeit<br />

> 70 %, mittlere Häufigkeit > 100 Individuen) und Chaetopteryx<br />

villosa (Köcherfliegen, > 70 %, im Mittel 66 Individuen) zu verzeichnen.<br />

• Weitere 13 Arten wurden immerhin noch in der Hälfte der UA festgestellt,<br />

wobei es sich auch hier sämtlich um weit verbreitete und häufige<br />

Taxa handelt, die in den meisten Fällen ein breites Spektrum von Gewässern<br />

besiedeln können, teilweise sogar Stillgewässer, wie der<br />

Schneckenegel Glossiphonia complanata, die Wasserassel Asellus aquaticus<br />

oder die Köcherfliege Anabolia nervosa. Hinzu kommen weit<br />

verbreitete Fließwasserarten ohne deutliche Präferenz für bestimmte<br />

Fließgewässertypen, wie die Erbsenmuschel Pisidium subtruncatum,<br />

die Eintagsfliegen Baetis rhodani, B. vernus und der Hakenkäfer Limnius<br />

volckmari, sowie verschiedene häufige Rhithralarten, die aber ebenso<br />

wie die beiden o.g. Elmis aenea und Chaetopteryx villosa für das<br />

Gros der bearbeiteten Gewässer als sehr typisch gelten können: Köcherfliegen<br />

Silo nigricornis und Odontocerum albicorne, Eintagsfliege<br />

Ephemera danica, Schlammfliege Sialis fuliginosa, Uferläufer Velia caprai<br />

sowie Kugelwasserkäfer Anacaena globulus. Von den genannten<br />

Arten wird nur S. fuliginosa in der Roten Liste und hier auf der Vorwarnliste<br />

geführt, im Alpenvorland ist die Art aber noch sehr häufig.<br />

• Noch 15 Arten fanden sich in mehr als einem Drittel der UA, wiederum<br />

fast ausschließlich weit verbreitete und häufige, meist wenig anspruchsvolle<br />

Fließwasserarten: Rollegel Dina punctata, Flohkrebse<br />

Gammarus fossarum und vor allem G. pulex (im Unterschied zu G. fossarum<br />

v.a. in langsamer durchströmten Gewässern/Gewässerpartien, in<br />

den bis in die Isarauen reichenden Moosauenbächen dann typischerweise<br />

auch gemeinsam mit diesem in ein und demselben UA), Eintagsfliege<br />

Serratella ignita, Steinfliege Leuctra fusca, Wassertreter Haliplus<br />

lineatocollis, Hakenkäfer Elmis maugetii (gewissermaßen die Mittel- bis<br />

Unterlaufvariante des o.g. für die Forellenregion typischen und im Gebiet<br />

dominierenden E. aenea), Köcherfliege Hydropsyche siltalai sowie<br />

Kriebelmücke Simulium ornatum. Es verbleiben von den häufigen Arten<br />

zum einen vier euryöke, die auch oder sogar überwiegend in stehenden<br />

Gewässern Möglichkeiten finden: die aus Neuseeland eingeschleppte,<br />

expansive Schnecke Potamopyrgus antipodarum, der Strudelwurm<br />

Dendrocoelum lacteum, die Schlammfliege Sialis lutaria und der Wasserläufer<br />

Gerris lacustris (bei weitem häufigste und ökologisch "breiteste"<br />

Art der Gattung, die teils auch stark spezialisierte Arten umfasst).<br />

Die restlichen beiden Arten sind dieser Gruppe anpassungsstarker und<br />

A.20.1-12 Fachbeitrag Fauna - A.20.1 Makrozoobenthos, Fließgewässer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!