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A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

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Planfeststellungsverfahren ÖKOKART<br />

3. Start- und Landebahn München<br />

• hyg (= hygrophil): Feuchtigkeitsliebende Arten mit Bindung an oberflächennahes<br />

Grundwasser. Entsprechende Lebensräume weisen eine<br />

ganzjährig gute bis sehr gute Wasserversorgung auf.<br />

• hyg+ (= stark hygrophil): Sehr feuchteliebende Arten, die auf kleinflächige<br />

Pfützen und Wasserstellen angewiesen sind, die bei sehr hohem<br />

Grundwasserstand oder nach Niederschlägen aufgrund der Wassersättigung<br />

des Bodens auftreten.<br />

Bindungen an verschiedene dieser Grundtypen können in unterschiedlichen<br />

Kombinationen auftreten:<br />

• Arten mit geringerer Bindung an Wärme werden als thermophil bis mesophil bezeichnet<br />

(ther, mes).<br />

• Bei Substraten mit höherer Wasserhaltefähigkeit oder höherem Grundwasserstand<br />

treten thermo-hygrophile Arten auf, die wärmeliebend und zusätzlich an höhere<br />

Feuchte gebunden sind (ther, hyg). Im Kronenraum können solche Bedingungen bei<br />

Luftruhe in lückigen Beständen aufgrund der hohen Einstrahlung und der daraus resultierenden<br />

höheren Luftfeuchte entstehen.<br />

• Höhere Bodenfeuchte, die auf frischen oder wechselfeuchten Standorten auftritt, ist<br />

für Arten erforderlich, die als hygrophil-mesophil bezeichnet werden (hyg, mes). Auch<br />

im Kronenraum wirkt die Bodenfeuchte über die Verdunstung v.a. in windgeschützten<br />

Lagen mit Luftruhe.<br />

• Die Kombination (hyg, tyr) [tyr = tyrphobiont] bezeichnet eine boreomontane Art, die<br />

in höheren Lagen anmoorige Heidelbeerwälder oder Hochmoorrandlagen besiedelt. In<br />

tieferen Lagen kommt die Art in Kaltluftsenken bei entsprechenden Bodenbedingungen<br />

sehr sporadisch vor.<br />

• Die Kombination (hyg, xther) kennzeichnet Verschiedenbiotopbewohner, die sowohl<br />

feuchte als auch trockenwarme Standorte besiedeln. Kennzeichnend ist hier die Nährstoffarmut<br />

des Standortes, bzw. die geringe Mobilität der Nährstoffe.<br />

In Vorbereitung der Wirkungs- und Konfliktanalyse wurden weiterhin in einer<br />

eigenen Abschätzung für die vorrangig schutzrelevanten Arten folgende<br />

Artmerkmale dreistufig bewertet 3 , die mutmaßlich das Ausmaß der<br />

Empfindlichkeit gegenüber Lichtemissionen maßgeblich bestimmen (vgl.<br />

Tab. <strong>A.1</strong>7.1):<br />

• (1) Art mit hoher Standorttreue bzw. Art, die bezüglich der Habitatbindung<br />

stark spezialisiert ist und niedrige Populationsdichten und Reproduktionsraten<br />

aufweist ("K-Stratege");<br />

3<br />

3 = trifft in hohem Maße zu, 2 = mittlere Ausprägung, 1 = trifft in eher geringem Maße zu, 0 = trifft nicht zu und<br />

? = nicht einschätzbar, Daten defizitär.<br />

Fauna zum PFV - <strong>A.1</strong>7 Nachtfalter und Kleinschmetterlinge <strong>A.1</strong>7-39

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