A Anhang A.1 Fledermäuse - Deutscher Fluglärmdienst eV

Planfeststellungsverfahren ÖKOKART
3. Start- und Landebahn München
dia, University of Bristol, und insbesondere einer eigenen Referenzrufsammlung
abgeglichen. Einige atypische bzw. grundsätzlich schwer ansprechbare
Ruffolgen wurden von V. RUNKEL, Universität Erlangen, nachbestimmt;
hierfür auch an dieser Stelle herzlichen Dank.
Zu den Grundlagen und Kriterien der Bewertung "Artenschutz/Artenvielfalt"
vergleiche Kap. 3.2.
Sekundärdaten
Es erfolgte eine Abfrage der Datenbank der Koordinationsstelle für Fledermausschutz
[KFS] Südbayern (ZAHN in litt. 2006) sowie eine Recherche
bei lokalen Gebietskennern (A. AIGNER, stellvertretend für die Fledermausschutzgruppe
Lkr. Freising). Im Weiteren liegen Daten aus eigenen Untersuchungen
im Gebietsumgriff vor (ÖKOKART 1996, 2004, 2005a und
2005b). Ausgewertet wurden die Nachweise aus einem Umgriff von 20 km
um das EKG ("erweiterter Untersuchungsraum" = EUR). Aus den Daten
der KFS fanden Nachweise der letzten zehn Jahre Berücksichtigung 4 . Die
relevanten Bestandsdaten sind in Tab. A.1.3 im Fachberichtsanhangzusammengestellt
(vgl unten).
Bestand
Tab. A.1.1. Fledermäuse. Gesamtartenliste mit Nachweishäufigkeit
Datengrundlage = Eigene Bestandsaufnahmen 2006; vgl. Methodenteil. Erläuterungen: § - Schutzstatus nach BArtSchVO: s - streng geschützt, hier zugleich alle Anhang IV
FFH-RL; D, BY, TS - Gefährdungsgrad nach Roter Liste Deutschland (D), Bayern (BY, TS - regional: Schotterplatten und Tertiärhügelland): 1 - vom Aussterben bedroht, 2 -
stark gefährdet, 3 - gefährdet, G - Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt, V - Art der Vorwarnliste, D - Daten defizitär; ÖGr - ökologische Gruppe: A - "Auetyp"
(Schwerpunktlebensraum Waldlandschaft und/oder Gewässerlandschaft), P - "Parklandschaftstyp" (Schwerpunktlebensraum strukturreiches Offenland, bei synanthropen Arten
[Q = G] inkl. Siedlungsraum), g/w - Strukturpräferenz Gehölze/Gewässer; Q - Quartierpräferenz: B - Baumhöhlen/-spalten (part. Kästen), G - Gebäude; Stet, Stet% - Stetigkeit
[= Anzahl Funktionsräume mit Vorkommen der Art / dito, inklusive unsichere Artzuordnung (cf.)] absolut und in Prozent; Σ - Anzahl Beobachtungen, Σ +cf. - dito, inklusive unsichere
Artzuordnung.
§ D BY TS ÖGr Q Arten Stet Stet% Σ Σ +cf.
s - - - Aw B Wasserfledermaus Myotis daubentonii 4 16,7 23 29
s 3 - - Pg G Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus 8/10 33,3/41,7 42 82
s 3 3 3 Ag BG Fransenfledermaus Myotis nattereri 1 4,2 2 -
s "Mausohrfledermäuse" Myotis sp. 8 33,3 29 -
s G 2 2 Pw G Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus 2 8,3 2 -
s 2 3 2 Agw G Nordfledermaus Eptesicus nilsonii 3/6 12,5/25,0 4 8
s 3 3 3 Awg BG Großer Abendsegler Nyctalus noctula 3/4 12,5/16,7 4 5
s G 2 1 Ag B Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri 5/6 20,1/25,0 5 8
s "Nyctaloide" V. murinus/E.sp./N.sp. 3 12,5 3 -
s - - - Pgw G Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 9 37,5 37 -
s D D D Agw BG Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus 3 12,5 4 -
s G 3 3 Awg BG Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 14 58,3 53 -
s V/2 -/3 -/2 Ag/Pg BG/G Braunes/Graues Langohr Plecotus auritus/austriacus 1 4,2 1 -
4 Bei regelmäßig kontrollierten Quartieren wurde jeweils die aktuellste Bestandszahl herangezogen.
Fachbeitrag Fauna - A.1 Fledermäuse A.1-3